Wandererinitiative

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Gibt es eigentlich so etwas wie die DIMB auch für Wanderer?

Mich würde mal interessieren, ob die überhaupt was plausibles gegen MtB zu sagen haben, also ich meine, ob die sich tatsächlich ungerecht behandelt fühlen oder so.
 
N'Abend Leichti!

Original geschrieben von Leichti
Gibt es eigentlich so etwas wie die DIMB auch für Wanderer?
Klaro. In diesen Tagen aktuell wären da vor allem www.schwarzwaldverein.de ("Mit ca. 90.000 Mitgliedern ist er der zweitgrößte Wanderverband Deutschlands und der zweitgrößte Naturschutzverband Baden-Württembergs") und www.schwaebischer-albverein.de ("Mit rund 120 000 Mitgliedern ist er heute der größte deutsche und europäische Wanderverein. Rund 600 Ortsgruppen...")
- frag mich jetzt lieber nicht wieviele Ortsgruppen, pardon Mitglieder, die DIMB in ganz D hat...


Mich würde mal interessieren, ob die überhaupt was plausibles gegen MtB zu sagen haben, also ich meine, ob die sich tatsächlich ungerecht behandelt fühlen oder so.
Also Unfälle auf schmalen Wegen oder Keilereien sind mir keine bekannt ;) Mit den meisten Wanderern kommt man draußen in der Natur ja bestens klar. Allerdings zeigen verschiedene Befragungsstudien, daß sich ca. 25-30% der Wanderer grundsätzlich durch Biker gestört fühlen. Dieser Prozentsatz dürfte andersrum wahrscheinlich höher liegen :D

Streit- und Angelpunkt sind von offizieller Seite her aber die Wanderwege, die sich bekanntermaßen ja auch am besten zum biken eignen. Die Wanderverbände haben in den letzten Jahrzehnten halt sehr viel für die Ausschilderung, Erhaltung und Pflege dieser Wege getan. Und jetzt kommen da seit ein paar Jahren die Biker daher, machen den Wanderern ihr gottgegebenes Alleinnutzungsrecht streitig, stören die heilige Wandersruhe und machen die Wege kaputt (nutzen sie ab wie jeder Fußgänger auch).

Jetzt könnte natürlich eine(r) auf die Idee kommen, dass man sich draußen in der Pampa vielleicht auch mal gegenseitig helfen oder sich die Arbeit mit den Wegen teilen könnte. So ein paar oberschlaue Biker sind dann sogar noch so frech und wollen bei gleichen Rechten auch gleiche Pflichten (gemeinsame Wegepflege) fordern. Ob so was klappen könnte, sollte man mMn wenigstens mal ausprobieren. Leider beißt man mit solchen Vorschlägen bei den Wanderverbänden bislang auf Granit. Wer gibt schon freiwilig seine Privilegien ab? Und wärt Ihr überhaupt bereit, bei der Wegepflege mitzuhelfen?

Armin
 
Original geschrieben von Armin Mann
Allerdings zeigen verschiedene Befragungsstudien, daß sich ca. 25-30% der Wanderer grundsätzlich durch Biker gestört fühlen. Dieser Prozentsatz dürfte andersrum wahrscheinlich höher liegen :D


allerdings! die p*sser gehen ja oft nicht mal aus dem weg wenn sie es könnten und blockieren die strecken absichtlich!

Streit- und Angelpunkt sind von offizieller Seite her aber die Wanderwege, die sich bekanntermaßen ja auch am besten zum biken eignen. Die Wanderverbände haben in den letzten Jahrzehnten halt sehr viel für die Ausschilderung, Erhaltung und Pflege dieser Wege getan. Und jetzt kommen da seit ein paar Jahren die Biker daher, machen den Wanderern ihr gottgegebenes Alleinnutzungsrecht streitig, stören die heilige Wandersruhe und machen die Wege kaputt (nutzen sie ab wie jeder Fußgänger auch).
mal ehrlich, das könnte man auch ausgehend von den bikeverbänden machen, die wege miterhalten etc!da würde sicher keiner nein sagen. und die abnutzung ist nicht stärker als bei wanderern! ich wäre gerne bereit bei wegerhaltunge mitzumachen, wieso auch nicht?! bevor ich mir städnig von opas mit bierbauch und 3/4 hose ans bein pissen lassen muß ich würde ihre wege kaputt machen? dann lieber schaufel und spaten schwingen!
 
Hi Ihr's,

also für die Gegend hier kann ich nur sagen, dass es mit den Rotsocken keine Probleme gibt. 'Die Gegend hier' bedeutet Mittelhessen.

Bis jetzt hat es noch immer gut geklappt. Auch Wanderergruppen machen Platz. Ja genau, die älteren Herren die eigentlich den Wald direkt von Gott bekommen haben. :) Da beschwert sich eher meine Freundin über die Probleme die sie beim joggen hat. Übrigens in genau dem gleichen Gebiet. Da verhalten sich die älteren Herr- und Damschaften ganz anders. Die Erfahrung durfte ich neulich auch machen. Bin dann einfach mit freundlichem Grusse mitten durch die Horde getrabt :D

Hier lobten mich neulich sogar zwei weibliche Wandergeister von -geschätzt- ueber 70, als ich laut klingelnd anrauschte. Im Sinne von 'endlich mal jemand der sich bemerkbar macht'. Ich rede hier von einem hochfrequentierten Naherholungsgebiet, mit Vogelschutz & allem PiPaPo!

Zugegeben, Sonntag nach dem Essen meide ich den 'Dünnsberg' -zu der Zeit wuerde ich da aber nichtmal wandern gehen, weil es ein Gedränge ist wie auf nem Wochenmarkt.

Auf dem Parkplatz ist die Hölle los, geteerter Weg bis oben, dort ein Lokal... Nun ja, aber zwei Kilometer weiter ist himmlische Ruhe. Da kann mensch nämlich nicht parken. :( :D

Im Ernst: Manchmal ist es mir schon fast peinlich wie nett sich hier fast alle verhalten. Da gibt es schon Fälle wo sich Biker und Socken streiten wer denn nun zuerst durch die Engstelle darf. Kein Witz! :o Demonstratives freundliches Lächeln, grüssen und 'Danke' sagen hab ich mir angewöhnt. Der eine oder andere Wanderer hat dann ganz überrascht zurück gegrüsst & sich seine FrustFratze ummodelliert.

Hey, für viele von denen sind wir Aliens. Wie die für uns auch.

Wenn es darum geht bei der Wegpflege zu helfen, GERNE! Unser LBS hat auch schon Trailpflege gemacht. So mit Spaten & Säge. Es ist doch schliesslich fuer uns! Gut für's Klima, gut für die Wege, ideales Ausgleichstraining ;)

Und stellt Euch mal das Bild vor, zehn gestandene Rotsocken & genau so viele halbstarke Kids ziehen zusammen in den Wald und machen klarschiff. Gibt's eigentlich Tirolerhüte mit Kinnbügel? :D


pazifistisches Aloha,
ismir'
 
Original geschrieben von sharky
... die p*sser gehen ja oft nicht mal aus dem weg wenn sie es könnten und blockieren die strecken absichtlich! ...
...bevor ich mir städnig von opas mit bierbauch und 3/4 hose ans bein pissen lassen muß ich würde ihre wege kaputt machen ...

siehst du jetzt Sharky, wo das eigentliche Problem leigt. Es gibt einfach zuviele Vollidioten auf beiden Seiten, und deshalb der ganze Trouble, an den 98 % friedlichen Wanderern wie Bikern, die einfach nur ihr Hobby ausüben wollen, liegt es bestimmt nicht, die kommen ja auch gut miteinander aus ...

Man könnte ja so einen Art Hardcore Bikepark einrichten, und da dürfen dann alle Biker die Wanderer über den Haufen fahren, und die Wanderer mit ihren Stöcken schlägern was das Zeug hält. Ein ordenlicher, fairer Kampf, dicke Mauer außenrum, und der Rest hat endlich Ruhe ... *träum*

ich dachte immer, vielleicht sind die Biker cooler als die meisten Wanderer, und unterwandern die Vorurteile einfach durch Freundlichkeit, dauert vielleicht ein wenig, aber wie gesagt, die Biker sind kein bißchen besser als die Wandersleut !!
 
stimmt freundlichkeit hilft. und pseudokrasse aktionen, die zwar net richtig krass sind, aber krassen eindruck schniden. krass oder? nee, also beispielsweise tiefschneepflügen oder sowas...
 
In NRW ist der Sauerländische Gebirgsverein, mit 50.000 Mitgleidern, der größte Verband. Der SGV hat eine eigene MTB Abteilung. Ich werde in Kürze mal Kontakt aufnehmen.

Eine Pflege der Wege, die wir benutzen sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit (jedenfalls für uns) sein. Dazu ist natürlich auch die Kontaktaufnahme vor Ort (mit der entsprechenden Forstverwaltung, bzw. dem Förster im jeweiligen Zuständigkeitsbereich) notwendig. Ich vermute mal, dass diue Wanderverbände nicht einfach so durch den Wals ziehen und pflegen.
Indirekt zeigt sich bei diesem Thema aber auch der Vorteil der Organisationsform der Wanderer. Die sind fest organisiert. Da gibt es Ortsvereine, Bezirke, Fachausschüsse usw.
Diese Organisationsform stellt einen offiziellen Ansprechpartner für die Forstverwaltung dar. Und die werden natürlich gern gesehen, weil sie ja auch eine unentgeldliche Arbeitsentlastung für die Förster dasstellen (z.B. durch Wegpflege).
Die umgekehrte Betrachtung läßt für die MTBler einen Schuh daraus werden. Wir sind weitgehend genau so individuell eingestellt, wie die Windsurfer in ihrer Trendzeit. Da gab es auch keinen starken Verband, der bei Gestaltung von Gewässerzugängen was hätte sagen können.
Wenn die MTBler es als Gruppe nicht schaffen über den Individualismus-Schatten zu springen und sich auch zu organissieren, werden wir es immer schwer haben, wenn es um die Regelungen in Wals und Flur geht.
Auch die Hilfe einzelner Biker bei der Waldpflege würde daran nur wenig ändern. Der gemeine Verbandswanderer (und auf den kommt es an, weil er die Basis des Verbandes und somit auch die Meinungsbasis darstellt) würde das wahrscheinlich so sehen, dass einzelen Biker (das sind dann die Lieben) positiv sind, die anderen sind böse.
Wenn ein einzelner Biker als Wege-Mitpfleger der (z.B. DIMB) auftritt (und die DIMB auch entsprechend stark wird) sieht das schon ganz anders aus.
Was mir gerade in den letzten Tagen durch den Kopf geht ist, was eigentlich dazu führt, dass Biker nicht einfach alle Mitglied der DIMB sind. Ich glaube einfach nicht, dass es nur ne pauschale Vereinsfeindlichkeit ist. Wieviele Biker sind wohl ganz selbstverständlich Mitglied beim ADAC?? Hoffentlich wacht die Masse der Biker nicht erst dann auf, wenn die 6m Regelung zwischen 3 Bäumen das letzte Areal ist, bei dem wir mitbestimmen dürfen.

Heinerich
 
Mal eine Bildschirmkopie von der offiziellen MTB-Seite des SGV (Sauerländischer Gebirgsverein). Wenn das Bild rechts oben mal keinen Singletrail zeigt. Womit der MTBler illegal unterwegs wäre.
 

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Original geschrieben von Heinerich
Mal eine Bildschirmkopie von der offiziellen MTB-Seite des SGV (Sauerländischer Gebirgsverein). Wenn das Bild rechts oben mal keinen Singletrail zeigt. Womit der MTBler illegal unterwegs wäre.
Das käme sicher auf einen besseren Überblick über den Singletrail an.

Aber immerhin beherrscht der SGV schon BIKE-Methoden, hier „Bild kippen, damit es ‚fetzig bergab’ aussieht“. Dummerweise haben nur die Bäume nicht mitgemacht und stehen nun so schepp da.............
 
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