Warum begrenzte Scheibengrösse???

Enginejunk

Sachse im Exil
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hallo bikerfreunde, ich habe mal eine grundsatzfrage.



un zwar, warum geben gabelhersteller den max. durchmesser der bremsscheiben an??!?!?!


ich finde das total unlogisch, weil wenn ich jetzt eine 225er scheibe mit einer sagen wir mal mässigen bremse montiere ist die bremsleistung doch nicht höher als wenn ich eine 185er montiere mit einer Gustl oder Code....


mir erschliesst sich nicht der logische sinn dahinter.


genauso wäre es ich würde an meine MZ ne 210er scheibe bauen mit einer Code dran, die bremsleistung ist doch viel höher als mit einer 210er scheibe und der verschissenen Hayes Stroker Ryde.



also, kann mir das einer logisch erklären?!?! ich habe zwar ne vermutung, würde erst gern mal eure meinung hören....


PS: ich fahre jetzt ne 225er Hope scheibe mit der Hayes Stroker Ryde, bremst gut, das wars aber auch.














schönen sonntag noch, gruss patrick.
 
die antwort hast du ja bereits gegeben. Größere Scheiben verzögern besser als kleine. ist vielleicht nicht logisch. ist aber so.
 
Beziehe des jetzt nicht nur auf dich. Es gibt genug Biker, die mit ner 0815- Bremse und 160er Scheiben auskommen, hängt alles von der Handkraft ab. Wenn ma denen jetzt ne 210er Gustl ans Rad baut, könnten die net nur ihr Rad sondern auch den LKW dahinter abbremsen damit. Also das liegt alles an der max. möglichen Kraft, die du damit aufbringen könntest.

Guckste dir die Leichtbaugabeln an, die sich bei 160er Scheiben schon verwinden und das bei ner Leichtbaubremse und kleinen Scheiben.
 
Wie war das noch mal gleich?
Größer Scheibe - größerer Hebel an der Bremssattelaufnahme. Irgend wann gibt das Casting der Gabel halt mal nach. Also müssen die Hersteller was angeben.
 
@ norman: genau das war meine (einzig logische) vermutung.


also kommt es eher nicht auf die grösse der scheibe oder die maximale kraft des bremssattels an, als auf den adapter der den sattel mit der dazugehörigen scheibe am tauchrohr befestigt.



davon mal ab bleibt die 225er scheibe dran und die bremse wird hoffentlich im frühjahr gegen ne elixir oder juicy getauscht, je nachdem was der geldbeutel hergibt....
 
neeee, so meine ich das nicht.


ich meinte die grösse des abdapters hat eine andere hebelwirkung auf die tauchrohre.


demzufolge, da ja alles genormt ist was die aufnahmen betrifft (PM oder IS) ist es einfach auszurechnen welche kräfte auf auf die gewinde wirken bei welchem satteladapter.


verstehe nur nicht warum man nich die paar gramm mehr angiessen und schmieden kann damit man 560er scheiben fahren kann.... :lol:





ne scherz, aber 225er scheiben sollte doch jede gabel mitmachen, die 2-6gramm mehr gewicht die man in die versteifungen giessen muss machen doch net soviel aus.
 
am besten nochmal oben nachlesen. :)

undzwar was/welchen Beitrag genau?

Engine hat imho schon recht, dass die Begrenzung hauptsächlich aus dem Moment herrühren dürfte, welches über den Adapter in die Aufnahme geleitet wird
-wenn man sich einfach nur die maximale Verzögerung anschaut, wie du meintest, ist die Scheibengröße ab dem max. Bodengrip bzw. dem Überschlagspunkt z.B. egal und dann müssten die Hersteller eben auch die Bremsleistung der Zange berücksichtigen..

-warum bei z.B. 7+"-Aufnahmen nicht auch größere Discs freigegeben werden, wüsste ich aber wiederrum auch gern,
evtl. kommen da dann auch Lastspitzen, die auf das Gesamtsystem "Gabel" wirken zum tragen..
 
Zuletzt bearbeitet:
naja, von irgendwas müssen die Hersteller ja ausgehen. Abgesehen davon ist bei der jewiligen Gabel fast schon klar das dann der Scheibendurchmesser mit den jeweils üblichen Bremsen gemeint sein sollten. Ich kenne jedenfalls keinen der sinnbefreit eine Gustl an einer XC Leichtbauracegabel montiert, mit welchem Durchmesser auch immer. Also mit gesunden Menschenverstand sollte klar sein welcher Scheibendurchmesser bei etwa welcher Bremse. Vieles geht sicher auch ausserhalb der Angaben der Hersteller. Ich persönlich würde es jedoch nicht darauf ankommen lassen. Schliesslich muss jeder nur wissen ob er inner- oder ausserhalb der Herstellerangaben operiert.
 
ich könnt schwören, da war nicht neulich einer in der Kaufberatung, der an sein CC-Rad mit Reba o.Ä. eine Gustav schrauben wollte.. ;)

-Aber ansonsten dürftest du recht haben, dass sie da von üblichen Bremsen mit ihren jew. Kräften ausgehen o.Ä.
 
ich könnt schwören, da war nicht neulich einer in der Kaufberatung, der an sein CC-Rad mit Reba o.Ä. eine Gustav schrauben wollte.. ;)

abgesehen davon, dass diese Kombi ja nicht unbedingt empfehlenswert ist, ist die Reba keine Leichtbauracegabel im eigentlichen Sinne, sondern eher eine sorglose und robuste "Volkstourengabel" mit off. Zulassung bis 210mm Scheibendurchmesser. Von daher hätte ich bei der nicht einmal grossartig technische bedenken wenn einer daran jetzt unbedingt eine Gustl schrauben will.
 
Ich vermute mal die angaben beziehen sich auf das maximal Mögliche Bremsmoment (Reicht ja schon für ne bleibende Beschädigung aus wenn das Material nur kurz überbeansprucht wird)

nach M=F*m wird zumindest das maximale Bremsmoment bei gleichbleibender Handkraft und größeren Scheiben immer größer.

Klar zieht man bei größeren Scheiben normalerweise weniger stark am Bremshebel, aber im Worst-Case könnte sowas dennoch mal vorkommen.
 
naja, aber die maximal mögliche verzögerung liegt ja an dem untergrund und den reifen, entweder man machtn stoppie mit anschliessenden kopfschmerzen oder das rad rutscht.



wie gesagt, ich verstehe es halt nur nicht so ganz, evtl. gehen die hersteller auch nur davon aus das keiner eine scheibe grösser als 210mm brauch.... :lol:



im übrigen finde ich das garnicht so blöd eine gustl an ein CC oder tourenbike zu bauen, die handkräfte nehmen enorm ab und man brauch auch auf langen bergab touren nur mit einem finger bremsen.
 
Es geht ja nicht darum den Hebel dann gezogen zu halten, sondern es sollte ja schon reichen wenn du für Sekundenbruchteile mit nem extrem hohen Drehmoment an den Sattelaufnahmen ziehst um da was abzureisen. Ich denke mal da kommt noch kein Facestoppie zustande, aber zum schrotten der Gabel bzw. zum Bruch des Rahmens reichts.

Die Bremssattelaufnahmen an Downhillgabeln a'la Boxxer haben ja auch deutlich mehr Fleisch als z.B. die einer SID und bei Downhillrahmen im Vergleich zu XC Rahmen ist das genauso.
 
-durch den längeren Hebel der größeren Adapter entstehen stärkere/ungünstigere Belastungen an den Sattelaufnahmen der Gabel
-zudem können die Lastspitzen, z.B. durch die Massenträgheit des Fahrers, durchaus deutlich größer sein, als bei statischer Betrachtung, bei der der Fahrer über den Lenker gehen würde
Diese wirken zum einen wieder auf die Aufnahmen (bei entspr. Grip ntrl., z.B. warmem Teer), aber eben auch auf die ganze Gabel, also Buchsen, Brücke, etc.
Das erklärt dann auch, dass bei z.B. einer Thor mit 7"-Aufnahme auch nur 210er zugelassen sind.

Das ist jdf. mein zusammengefasstes Verständnis derzeit ;)
 
Ich vermute mal die angaben beziehen sich auf das maximal Mögliche Bremsmoment (Reicht ja schon für ne bleibende Beschädigung aus wenn das Material nur kurz überbeansprucht wird)

nach M=F*m wird zumindest das maximale Bremsmoment bei gleichbleibender Handkraft und größeren Scheiben immer größer.

Klar zieht man bei größeren Scheiben normalerweise weniger stark am Bremshebel, aber im Worst-Case könnte sowas dennoch mal vorkommen.

:daumen: ich denke, das sollte für alle verständlich sein

klar ist das argument "mehr als einen stoppy kann ich net hinlegen" korrekt, aber das moment steigt nun mal mit zunehmender scheibengröße, was die spitzenbelastung der gabel dann auch wieder erhöht
 
joa, klingt eigentlich logisch und verständlich.


ich frage mich jetzt nur noch wieviel kraft die hersteller in ihren test´s benutzen, irgendwo her müssen die ja wissen bei wieviel kraft die gabel schaden nimmt bei welcher scheibengrösse.

also jetzt bremsleistung z.b. einer Magura Marta.
 
[vermutung]
die unterschiede in den verzögerungswerten der verschiedenen bremsenmodelle sind weniger relevant als das scheibengrößenabhängige moment, so dass man es herstellerseitig darauf beschränkt
[/vermutung]
 
Ich vermute, die Hersteller gehen sicherheitshalber von der rechnerischen Verzögerung der Gustav, mit den jeweiligen Scheibendurchmessen aus. Dann sind sie auf der sicheren Seite. Meine Dorado muss die Gustl auch aushalten, obwohl sie nur für 203mm zugelassen ist, wird sich zeigen ob es den PM8" Adapter zerreisst
 
Ich glaube nicht, dass für die Maßangabe ne Gustav hergenommen wird, da wie Sharky schon schrieb die Bremse hier weniger entscheidend sein sollte als der Hebelweg.

Es wäre auch irgendwie unsinnig ne SID/Durin mit ner Gustav zu testen, da so ne Bremse alleine wegen des Gewichts nie in nem XC Bike zum Einsatz kommen sollte.

Es ist aber davon auszugehen, dass ein gewisser Sicherheitspuffer existiert rein um alleine irgendwelche Fertiungsunterschiede(Materialunterschiede/Fehler) auszugleichen, d.h. man könnte durchaus an ner SID auch ne 203mm Scheibe fahren ohne das es die Gabel zerlegt.
 
es wird allgemein bei sicherheitsrelevanten bauteilen mit der 3-fachen sicherheit gerechnet.

Hallo Leute,

man sollte nicht von derart großen Reserven ausgehen. Woher stammt diese Aussage? Ich kenne sicherheitsrelvante Bauteile, die lediglich eine Reserve von 25% kalkuliert haben. Mit unserem MTB sind sie aber weder verwand noch verschwägert.

Aber um zum Thema zurückzukommen: Das Geheimnis der Rechnung wird uns kein Gabelhersteller preisgeben. Dennoch glaube auch ich nicht, dass beispielsweise eine SID (ab 2009) bei einem 70 kg Fahrer zusammenbricht, wenn man eine 203 mm Scheibe montiert. Man darf sich nur nicht aufregen, wenn sie es tut.

Und bevor die Frage nach Sinn oder Unsinn einer Solchen Scheibe kommt ..., dass kann manchmal einfach notrendig sein. Ich denke da z.B. an den Fall, daß noch eine IS2000 Langarmzange rumliegt und diese mit einer ebenfalls rumliegenden SID (Post Mount) an das 2.Rad soll. Die kleinst mögliche Scheibe hat dann einen Durchmesser von 203 mm, ob man will oder nicht. Handelt es sich aber um eine alte SID oder eine Gabel mit Karboncasting, würde ich das Experiment auch mit 70 kg Fahrergewicht nicht wagen ... . Desshalb ist man nur sicher, wenn man sich an die Vorgaben hält. Alles andere ist eben Glauben.
 
Praktische Erfahrungen scheinen hier noch zu fehlen, oder hat schon mal jemand seine gabel mit einer zu großen Bremsscheibe zerlegt ?
Ich arbeite jedenfalls gerade daran, habe eine 203er Scheibe auf ne alte Manitou SIX mit LX-Bremse geschraubt... mal sehen wie lange das hält :-)
 
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