Warum sind moderne Scheibenbremssystem so anfällig ?

Frage an die, welche hier so positiv über ihre Langzeiterfahrungen mit hydr. Discs geschrieben haben: habt ihr nicht wenigstens gelegentlich einen schlecht gängigen Kolben und/oder Schleifgeräusche oder deutliches Abbremsen des Rades, wenn man dieses frei rotieren lässt?

trotz der allseits gehassten hayes nine...nein.

Fahrt ihr auch regelmäßig in den Wintermonaten in Schnee und Matsch?

ja

Wäre mal interessant zu wissen, bei wievielen Disc-Laufrädern von den sich hier im Forum tummelnden MTBlern aktuell ein Schleifen/deutliches Abbremsen des Rades festzustellen wäre. Ich würde mal spontan tippen, daß ca. jedes dritte Bike "betroffen" ist. Und dann könnte man schon von einem Grundsatzproblem bei den Hydros sprechen.

Es gibt aber auch nicht wenige Biker, die so "phlegmatisch" gegenüber ihrem Material sind, dass sie Schleifen gar nicht großartig wahrnehmen oder sich halt nicht daran stören. Die werden natürlich kein Bremsenproblem registrieren...

du musst mal schauen wie viele user hier angemeldet sind...
dann schaust du in den thread " wie viele räder hat das ibc" (oder so ähnlich).
in einem so großen forum wirst du überwiegend über negative erfahrungen und probleme lesen, bzw. fallen solche themen eher ins auge als andere.
von den geschilderten problemem sind dann noch locker 80% anwenderfehler.
das so viele bike einfach schon so abgestumpft sind, daß sie solche geräusche nicht stören würden bezweifele ich einfach mal...
und wenn dann sind das zum größten teil bestimmt keine fahrer die ihr gerät sportlich einsetzen.

aber wenn du schon so anfängst, dann bezieht sich das nicht nur auf discs sondern auch auf felgenstopper und windows PCs.

ich denke schon das die heutigen bremssysteme meist ausgereift sind und richtig installiert/gepflegt auch problemlos funktionieren.
es gibt immer mal ne ausnahme. aber wo gibt es die nicht ;)
 
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Von vielen wird hier ja falsche oder mangelnde Wartung der Scheibenbremsen als Problemfeld bezeichnet. Allerdings gibt es an einer hydraulischen Scheibenbremse eigentlich nicht viel zu warten.
Alle 3-4 Jahre DOT wechseln, fällt bei Mineralöl auch weg. Beläge tauschen ist auch nicht so häufig nötig und man kann auch kaum was dabei falsch machen.
Bei Stürzen kann die Bremsscheibe verbiegen und man muss sie wieder ausrichten, ok, aber das ist ein Sturzschaden und hat so direkt nichts mit normaler Wartung zu tun.

Ein gelegentliches leichtes Schleifen und gewisse Geräusche bei Nässe oder Feuchtigkeit sind übrigens bei Scheibenbremsen in Fahrradgröße recht schwer zu vermeiden. Das kommt und geht auch in Abhängigkeit von der Belagsdicke und eventuellem Dreck auf den Scheiben. Der Funktion tut das keinen Abbruch, die Bremse macht nach wie vor das wofür sie konstruiert ist, nämlich bremsen. Ich empfinde es deshalb als etwas lächerlich wenn Leute ihre Bremsen wegen leichten Geräuschen als "Defekt" oder "Unfahrbar" bezeichnen.

Insgesammt empfinde ich die Bremsen an meinen Bikes als sehr problemlos. Da ist der Rest des Rades mit Kette, Ritzeln, Schaltwerk, Umwerfer, Dämpfer, Gabel und Hinterbaulagern hundert mal aufwendiger zu warten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Vergleich KFZ/Bike funktioniert ja beim Funktionsprinzip vergleich oder ähnlichem. Vergleicht man aber genau sollte einem schnell klar werden, dass die Bremsanlage einer Achse schwerer ist als so manches DH Fully.

Auch eine Motorad Bremse wiegt so viel wie ein halbes Bike, dass da nicht mehr viel schwingen und klirren kann sollte jedem klar sein.

Kann man schön vergleichen, pustet man ein wenig Luft an einer Alufolie vorbei, flattert das Teil und mach Krach. Pustet man Luft an einem 1mm Blech vorbei passiert nix.

Und eine Scheibe so aus zu legen, das diese keinerlei Resonanzfrequenzen auf weißt soll erst mal jemand vormachen. Das Ganze dann noch unter 200g, weil es sonst ja eh keiner am Bike haben will usw.


Zudem ist ein MTB ein Extremsportgerät, das teil mit einem Golf zu vergleichen hinkt gewaltig, ein F1 Wagen ist da eher der Ansprechpartner.
Was da rumgeschraubt wird und teilweise dann doch nicht so läuft wie geplant kennt jeder der mal einen Saison vor der Glotze saß.

Wer mit dem ganzen Leichtbau Probleme hat, der baue sich halt massives ans Bike, ein par DH Anker, fette stabile Laufräder, einen stabilen Antrieb und los kann es geht mit dem <15Kg Bike.
Die Frage ist, will jemand so ein Bike fahren???

Also ich verzichte da drauf und akzeptiere das meine Juicy zwar wie die Hölle bremst, aber hin und wieder mal die eine oder andere Melodie auf der Straße vor sich in Klirrt.

Lasst uns doch alle mal einen Thread starten in dem wir einfach nur erzählen wie zufrieden wir alle mit unserem Zeugs sind. Das wenn es mal nicht funktioniert, wir es selber ******* montiert haben und es erst nach dem xten Mal hin bekommen haben, zu blöde sind das Zeugs richtig gemäß dem Einsatzzweck zu verwenden usw.

Erinnert mich irgendwie an IT, da sitzen über 90% der Probleme vor dem Bildschirm!

Na ja, die Scheibenbremsanlage eines Zugwaggons ist auch fast so schwer wie ein halbes Auto. Dennoch funktioniert sowohl die Anlage bei dem Zug, wie auch bei dem Auto. Grundsätzlich ist das Verhältnis ja proportional zum Eigengewicht. Ein Auto mit Fahrer ist 10x schwerer als ein Bike mit Fahrer, also darf auch die Bremse 10x schwerer sein ohne mehr oder weniger leisten zu müssen.
Aber na ja, wir sollten beachten das auch nicht alle Autobremsen problemlos sind. Und das auch bei den Autos, die Bremsen das ungefähr wartungsintensivste Teil ist.
Dennoch glaube ich sollte man respektieren können, dass die Autoindustrie halt mehr Erfahrung im Bereich der Scheibenbremsen hat als die Veloindustrie. Und deshalb einige Detaillösungen besser sind.

Jemand hat noch die Magura Marta angesprochen. Die Bremse find ich echt ********. Fading nach wenigen Metern heftigen Downhills... alle paar Minuten Pausen zum abkühlen. Wobei ich nicht sagen kann, wann die Bremse das letzte Mal wie entlüftet wurde. Na ja, fahre jetzt halt Avid. Die funzt gut.

Ach ja, und ich würde ein MTB von uns nicht mit einem Formel 1 Wagen vergleichen sondern mit einem Ferrari. Ein Ferrari-Kunde würde sich übelst beschweren wenn nach einigen Passfahrten schon die Bremsen nicht mehr einwandfrei funktionieren würden!!! Zu recht! Denn wer als Privatkunde viel Geld für ein Produkt ausgibt, hat gewissermassen auch ein Recht darauf das es nicht nur als gut angepriesen wird, sondern auch gut ist.

Wobei ich denke, die Fahrradindustrie macht den Job schon auch immer besser. Ich denke es kommt gut.
 
Frage an die, welche hier so positiv über ihre Langzeiterfahrungen mit hydr. Discs geschrieben haben: habt ihr nicht wenigstens gelegentlich einen schlecht gängigen Kolben und/oder Schleifgeräusche oder deutliches Abbremsen des Rades, wenn man dieses frei rotieren lässt? Fahrt ihr auch regelmäßig in den Wintermonaten in Schnee und Matsch?

Wäre mal interessant zu wissen, bei wievielen Disc-Laufrädern von den sich hier im Forum tummelnden MTBlern aktuell ein Schleifen/deutliches Abbremsen des Rades festzustellen wäre. Ich würde mal spontan tippen, daß ca. jedes dritte Bike "betroffen" ist. Und dann könnte man schon von einem Grundsatzproblem bei den Hydros sprechen.

Es gibt aber auch nicht wenige Biker, die so "phlegmatisch" gegenüber ihrem Material sind, dass sie Schleifen gar nicht großartig wahrnehmen oder sich halt nicht daran stören. Die werden natürlich kein Bremsenproblem registrieren...

Hayes nine, null Probleme, ca. 7.000km, Regen, Winter, Schlamm. Durch die Sinterbeläge im Regen quietschen, hält sich in Grenzen.
Julie Vorderradbremse, jetzt ein Jahr bei jedem Wetter. Zu Anfang hat sie geschliffen, jetzt nach einer peniblen Montage, super.
 
Frage an die, welche hier so positiv über ihre Langzeiterfahrungen mit hydr. Discs geschrieben haben: habt ihr nicht wenigstens gelegentlich einen schlecht gängigen Kolben und/oder Schleifgeräusche oder deutliches Abbremsen des Rades, wenn man dieses frei rotieren lässt?

Nein

Fahrt ihr auch regelmäßig in den Wintermonaten in Schnee und Matsch?

Im Winter: ja, nur Schnee hats hier selten.
Tiefen Matsch versuche ich grundsätzlich zu vermeiden, eigentlich hauptsächlich wegen dem Antrieb, nicht aber wegen der Bremsen.
Vor allem der vom hinteren Kotflügel runter tropfende Dreck trifft aber immer genau den offenen Bremssattel von oben, weshalb ich da einfach ein Stück Isoband draufgeklebt habe.
Zur Reinigung gibts Wasser aus dem Schlauch, sonst wird an den Sätteln nix gemacht.
NEVER CHANGE A RUNNING SYSTEM - was viele aber aus Neugier und Basteldrang übergehen.
 
Von vielen wird hier ja falsche oder mangelnde Wartung der Scheibenbremsen als Problemfeld bezeichnet. Allerdings gibt es an einer hydraulischen Scheibenbremse eigentlich nicht viel zu warten.
Alle 3-4 Jahre DOT wechseln, fällt bei Mineralöl auch weg. Beläge tauschen ist auch nicht so häufig nötig und man kann auch kaum was dabei falsch machen.
Bei Stürzen kann die Bremsscheibe verbiegen und man muss sie wieder ausrichten, ok, aber das ist ein Sturzschaden und hat so direkt nichts mit normaler Wartung zu tun.
[...]

"Eigentlich" gibt es da nicht viel zu tun. Kenne es aber aus dem Bekanntenkreis. Schleift irgendwas wird (bei Postmountfahrern beliebt) halt eben der Sattel gelöst und dann wieder bei gezogener Bremse angezogen ("man hat ja gelesen dass dies hilft"). Dafür dass dies bei total eingesautem Sattel/Umfeld gemacht wird interessiert sich keiner. Nachher ist dann die Bremse schuld die nicht schleiffrei zu bekommen ist. Auch ne typische "Panikreaktion" nach längeren Schlammigen fahrten. Danach hängt halt Dreck im Sattel/zwischen Scheibe und Belägen und ein gewisses Schleifen ist für ein paar Meter/Kilometer normal, das ist bei einer Felgenbremse ähnlich.
Auch schon erlebt, beim Belagswechsel wird das Zurückdrücken vorm Ausbau der alten Beläge vergessen, danach wird der Schraubenzieher dann halt am Kolben angesetzt. Funktionierte auch immer bei den Leuten, die Chance auf Kolbenklemmer oder Beschädigung der Kolben steigt aber doch massiv.

Na ja, die Scheibenbremsanlage eines Zugwaggons ist auch fast so schwer wie ein halbes Auto. Dennoch funktioniert sowohl die Anlage bei dem Zug, wie auch bei dem Auto. Grundsätzlich ist das Verhältnis ja proportional zum Eigengewicht. Ein Auto mit Fahrer ist 10x schwerer als ein Bike mit Fahrer, also darf auch die Bremse 10x schwerer sein ohne mehr oder weniger leisten zu müssen.

Was zu leisten ist und wie sich die Bremskomponenten verhalten sind zwei paar Schuhe. Materialeigenschaften und Eigenfrequenzen interessieren sich aber Recht wenig für das Gesamtgewicht des Systems.


*edit*:
Fahre auch das Ganze Jahr Wetterunabhängig durch. Schleifen oder abgebremste Räder beim freien Drehen gibts eigentlich nur wenn die Bremse massiv verschlammt ist. Ansonsten nicht. Außer Belags und Scheibenwechsel kann ich die Bremse eigentlich ignorieren.


grüße
jan
 
Finde Scheibenbremsen auch nicht so wartungsintensiv wie V-Brakes. Was ich da schon nach Belagwechsel rumgefummelt habe und gequietscht haben sie danach noch immer. Wenn Leute über den Druckpunkt einiger Scheibenbremsen jammern kann ich das wirklich nicht nachvollziehen. Sind die vorher jemals V-Brakes gefahren ? Entweder kann man bei höherem Gewicht und langen Abfahrten alle nase lang die Beläge wechseln, oder man bremst sich die Felgenflanke durch und Ceramic beschichtete Felgen gib es kaum noch. Da sind Scheibenbremsen doch wesentlich wartungsärmer. Klar funktionieren V-Brakes auch, aber die Scheibenbremsen sind doch schon ein gewaltiger Fortschritt. Wenn die so problembelastet wären würden die doch nicht an fast allen MTBs ab dem unter-mittleren-Preissegment verbaut.
 
Das untere bis mittlere Preissegment verbaut imageträchtiges Billigzeug. Sagt der Kunde: "Ich will Scheibenbremsen, da die nach Tests in Galileo besser sind" dann sagt der Hersteller: Du bekommst Scheibenbremsen für 20€ (Gesamtpreis). Mit Zuverlässigkeit hat das nüscht zu tun. Der typische, dumme Käufer reklamiert eh nur selten und wenn juckt so ne 20€ Bremse auch ni wenn se ausgetauscht werden muss.
 
Das untere bis mittlere Preissegment verbaut imageträchtiges Billigzeug. Sagt der Kunde: "Ich will Scheibenbremsen, da die nach Tests in Galileo besser sind" dann sagt der Hersteller: Du bekommst Scheibenbremsen für 20€ (Gesamtpreis). Mit Zuverlässigkeit hat das nüscht zu tun. Der typische, dumme Käufer reklamiert eh nur selten und wenn juckt so ne 20€ Bremse auch ni wenn se ausgetauscht werden muss.

Wobei es da halt ganz allgemein häufig eher schwierig ist die Grenze zu ziehen. Was ist billig und ********, und was ist günstig und trotzdem gut.
Beispielsweise würd ich bei Scheibenbremsen nicht nur 20 Euro Bremsen (gibts das????) sondern auch die Magura Marta zu den zu billigen zählen....

(wobei wie gesagt, meine schlechten Erfahrungen müssen nicht unbedingt am Hersteller liegen. Ich denk aber schon. Oder schon auch)
 
Wobei es da halt ganz allgemein häufig eher schwierig ist die Grenze zu ziehen. Was ist billig und ********, und was ist günstig und trotzdem gut.
Beispielsweise würd ich bei Scheibenbremsen nicht nur 20 Euro Bremsen (gibts das????) sondern auch die Magura Marta zu den zu billigen zählen....

(wobei wie gesagt, meine schlechten Erfahrungen müssen nicht unbedingt am Hersteller liegen. Ich denk aber schon. Oder schon auch)

Zitat Bikedealer meines Vertrauens (der Junge hat Ahnung^^):
Maguras gehen entweder 1a oder sind von Anfang an Mist. Wobei bei Möglichkeit 2 der Service Spitze ist.

Und ja es gibt 20€ Bremsen die M485 von Shimano müsste im OEM in 1000er Stückzahlen diesen Preis haben (wenn auch einzeln) und die ganz billigen Mechanischen haben diesen Preis tatsächlich (Set)
 
Muß Olaf FR Recht geben.
Hatte vorher HS33, die angebl. Sorglosbremse!
Elendes Geschleife nach jedem Schlammloch, ewiges rumgedrehe an dem Rädchen zur Belagsverstellung und ständiges Wechseln von Bremsbelägen.
Ich fand die echt wartungsintensiv und die Bremsleistung nur mittelmäßig.
Fahre jetzt die so oft gescholtene Hayes Nine und habe außer gelegentlichem Klingeln keine größeren Probleme. Den Wartungsaufwand bringt halt so ein High-Tech-Gerät welches ein modernes MB darstellt mit sich. Wer da keinen Bock drauf hat lässt es halt vom Mechaniker (gegen Bezahlung) machen oder muß halt selber ran!
 
naja wenn ich durch ein Schlammloch fahre schleifen auch die Bremsscheiben; hab die orginal Race Line (Neongelb) immer mit Keramikfelgen und den entsprechenden Belägen gefahren, höher als bei meinen XTR/Marta/Louise/Gustl Scheibenbremsen ist der Belagverschleiß auch nicht, ganz im Gegenteil die bei Marta und XTR eingesetzten Scheiben (keine Orginalen) fressen (sorry der Ausdruck) die Beläge. Bei der Raceline hab ich die Bremsflüssigkeit in über 10 Jahren NICHT gewechselt und bisher gibt es auch keine Notwendigkeit sie funktioniert immer noch:)Wartung was ist das:)
 
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Jemand hat noch die Magura Marta angesprochen. Die Bremse find ich echt ********. Fading nach wenigen Metern heftigen Downhills... alle paar Minuten Pausen zum abkühlen. Wobei ich nicht sagen kann, wann die Bremse das letzte Mal wie entlüftet wurde. Na ja, fahre jetzt halt Avid. Die funzt gut.
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Du bist Dir aber schon darüber im Klaren, daß die Marta aufgrund technischer Auslegung als Filigran-CC-Bremse nicht für heftige Downhills geeignet ist? Mit der Louise und min. 180/160 wärst Du eigentlich ganz gut gerüstet :heul:
 
Nach einerVollbremsung schleift meine 2005er XT ein paar Meter, aber soviele Schläge wie die Bremsscheibe schon abgekriegt hat eher zu vernachlässigen :)
Ansonsten vier Jahre ganzjährig problemlos und dann bricht der Kackrahmen ^^

Die K18 am Lapierre klirrt manchmal etwas in Kurven, ist bei der Bremsleistung einfach eine Wucht. Ein Finger und alles steht wenn man will. Wie man da wieder auf Felgenbremse umsteigen will kann ich nicht nachvollziehen.
 
Von vielen wird hier ja falsche oder mangelnde Wartung der Scheibenbremsen als Problemfeld bezeichnet. Allerdings gibt es an einer hydraulischen Scheibenbremse eigentlich nicht viel zu warten.
Alle 3-4 Jahre DOT wechseln, fällt bei Mineralöl auch weg. Beläge tauschen ist auch nicht so häufig nötig und man kann auch kaum was dabei falsch machen.
Bei Stürzen kann die Bremsscheibe verbiegen und man muss sie wieder ausrichten, ok, aber das ist ein Sturzschaden und hat so direkt nichts mit normaler Wartung zu tun.

Ein gelegentliches leichtes Schleifen und gewisse Geräusche bei Nässe oder Feuchtigkeit sind übrigens bei Scheibenbremsen in Fahrradgröße recht schwer zu vermeiden. Das kommt und geht auch in Abhängigkeit von der Belagsdicke und eventuellem Dreck auf den Scheiben. Der Funktion tut das keinen Abbruch, die Bremse macht nach wie vor das wofür sie konstruiert ist, nämlich bremsen. Ich empfinde es deshalb als etwas lächerlich wenn Leute ihre Bremsen wegen leichten Geräuschen als "Defekt" oder "Unfahrbar" bezeichnen.

Insgesammt empfinde ich die Bremsen an meinen Bikes als sehr problemlos. Da ist der Rest des Rades mit Kette, Ritzeln, Schaltwerk, Umwerfer, Dämpfer, Gabel und Hinterbaulagern hundert mal aufwendiger zu warten.

Also das DOT wechselt man max alle 2 Jahre, im Motorisierten Bereich ist es sogar Gang und gebe.

Das Hydrauliköl sollte auch max alle 2 Jahr gewechselt werden, zwecks der Sicherheit.
 
Laut Magura ist ein Tournusmäßiger Wechsel des Mineralöls nicht erforderlich. AUf der Hompage wird von möglichen Standzeiten von 7 Jahren berichtet.
 
Frage an die, welche hier so positiv über ihre Langzeiterfahrungen mit hydr. Discs geschrieben haben: habt ihr nicht wenigstens gelegentlich einen schlecht gängigen Kolben und/oder Schleifgeräusche oder deutliches Abbremsen des Rades, wenn man dieses frei rotieren lässt?

Nein. Keine Probleme seit 4 Jahren.
Die Bremse Hope Mono M4 180/160 ist eine Sorglosbremse.

Fahrt ihr auch regelmäßig in den Wintermonaten in Schnee und Matsch?
Ja

Es gibt aber auch nicht wenige Biker, die so "phlegmatisch" gegenüber ihrem Material sind, dass sie Schleifen gar nicht großartig wahrnehmen oder sich halt nicht daran stören. Die werden natürlich kein Bremsenproblem registrieren...

Würde mich sehr stören wenn es so wäre. Gestern auf der Haard CTF gabs trotz neuer Bremsklötze keine Probleme. Nach dem ersten Drittel waren die Klötze eingebremst und die M4 packte wie gewohnt zu.

Wie hier schon oft erwähnt, stellt sich im Techforum eher die Minderheit mit Problemen hin. Die Masse ohne Probleme hat keinen Grund sich hier zu beschweren.
 
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