Hallo
.,
jetzt folgt der versprochene Bericht zum Thema Kohlensiepen.
Vorab zur Verständigung etwas Rechtliches.
In Deutschland ist es leider so, dass sobald der Wald z.B. durch Kicker oder Doubles, wie
am Kohlensiepen geschehen, verändert wird, eine Sachbeschädigung und eine Verletzung der Wegeversicherung vorliegt.
Im Klartext heißt das und das ist das eigentlich Entscheidene, wird der Kicker oder Double
vom Waldbesitzer geduldet, steht der Eigentümer des Waldes ( also die Gemeinde oder
eine Privatperson) in der Haftung, falls jemand beim Sprung stürzt und sich verletzt.
Voraus gesetzt der Gestürzte würde den Waldbesitzer verklagen.
Man weiß nie so ganz genau, zu was Eltern alles fähig sind, wenn der Sohn oder die Tochter, durch einen Unfall am Kohlensiepen, die Schule nicht besuchen kann und dadurch das Abi verpatzt. Nur mal so eine Anmerkung von mir weil ich jetzt schon Argumente höre,
die besagen, dass niemand den Waldbesitzer verklagen würde, wenn er gestürzt wäre.
Nun liegt es immer noch an dem jeweiligen Richter, wie das Urteil ausfällt, aber wenn es gerade ein Richter ist, dem die Biker bei seinem Sonntagsspaziergang auch schon mächtig auf die Nerven gegangen sind, kann man sich vorstellen zu welchen Gunsten der Richter
entscheiden würde.
Zu dem Thema Haftung und Trailbau gibt es auch einen sehr interessanten Artikel in der aktuellen Freeride Zeitung.
Die Stadt wird die Haftung über die kommunale Haftpflicht abwickeln können, aber ein Privatbesitzer wird wohl die Kosten selbst tragen müssen.
Das Waldstück Kohlensiepen, in dem die Stecken Spartacussprung, Doublestrecke und der
Singeletrail mit dem Table am Ende, gehören 4 Privatbesitzern und ein Teil der Stadt Witten.
Der obere Teil über dem Weg könnte wegfallen, dann wären wir immer noch bei drei Ansprechpartnern.
Die Strecke exsistiert schon ein paar Jahre und die bisherigen Besitzer haben sich nie darum gekümmert, wer haftet und wer nicht, vielleicht aus Ignoranz oder einfach aus Nichtwissen.
Jedenfalls gibt es seit letzem Jahr einen neuen Waldbesitzer und er hat sich schon so seine
Gedanken gemacht, was alles so auf ihn zukommen kann, wenn er die Strecken einfach
so weiter duldet. Es geht ihm einfach nur darum, dass er aus der Haftung ausgeschlossen wird.
Sind wir doch mal ganz ehrlich, verstehen kann man den Mann wir würden vielleicht
ähnlich reagieren, wenn wir nicht gerade Freerider oder Downhiller wären und diesen Wald
erworben hätten und dabei die Gefahr bestehen würde, dass falls es zu einem Unfall käme, wir für die Kosten aufkommen müssten.
Der Waldbesitzer will uns nicht unbedingt vertreiben er will nur nicht haftbar gemacht werden, für etwas was wir uns eigentlich selbst zufügen.
Die Lösung wäre eine Vereinsgründung, man müsste Pachtverträge mit den Waldbesitzern
abschließen, um ein Nutzungsrecht zu erwirken.
Eine Vereinssatzung müsste erstellt werden, die ganz deutlich drauf hinweist, dass das
Befahren der Strecken auf eigene Gefahr geschieht.
Für alle anderen, die nicht im Verein sind und die Strecken trotzdem befahren, würde dann automatisch das Verkehrswegerecht
greifen, dass es eigentlich verbietet im Wald auf unbefestigten Wegen Fahrrad zu fahren. Eine entsprechende Beschilderung müsste aufgestellt werden, die ganz klar aussagt, dass das Befahren der Strecken nur den Vereinsmitgliedern erlaubt ist.
Einen Verein zu gründen ist die eine Sache, einen Verein zu verwalten die andere.
Bisher hat sich noch niemand dazu bereit erklärt, solch einen Verein für den Kohlensiepen
zu gründen. Wobei gesagt werden muss, dass es schon 5-7 Personen sein müssen, je nach Vereinsform.
Viele von uns, und dazugehöre ich leider auch, sind beruflich und familiär sehr stark eingebunden, dass für eine Vereinsorganisation / Verwaltung keine Zeit mehr bleibt.
Deshalb hier mein Aufruf an alle, die auch am Kohlensiepen fahren und auch dort noch in Zukunft fahren wollen, gründet einen Verein oder findet einen bestehenden MTB- oder Radverein, der bereit dazu ist eine entsprechende Unterabteilung Freeride Kohlensiepen
zu gründen. Der Hagener Bikeverein und der MTB-Verein Wetter wurden schon befragt, scheiden aber beide aus organisatorischen und finanziellen Gründen aus.
Als Unterstützung und Beratung zur Umsetzung des Projektes Kohlensiepen steht Euch
der Hagener Zee Aylienz Bikeverein und die Gesellschaft für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung in Schwelm bei.
Als weiteren Gesprächspartner wäre da noch Herr Tillman Kluge von der DIMB zu benennen und der Kreissportbund EN unterstützt Euch sicher auch gerne bei formellen Fragen.
Ihr seht, ihr seit nicht alleine es gibt jede Menge Hilfen.
Organisiert euch hier übers Forum oder direkt vor Ort am Kohlensiepen.
Wir sehn uns!!!
In diesem Sinne