Watt - was bedeutet das genau?

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hab mir einen Rollentrainer angeschafft (Elite Volare Digital) welcher auch die Watt zahl anzeigt, nun mal an euch Freaks, was kann man mit dieser Zahl genau aussagen (Physikunterricht war schon lange her) und noch wichtiger was bringt eine höhere Wattanzahl, kann man Vergleiche heranziehen (Kalorienverbrauch etc.)

Warum hört mein Wattzähler bei 999 auf wenn ich voll in die Pedale trete? Bin ich ein Übermensch?

Kann wer Licht ins Dunkel bringen?? (genug Watt vorausgesetzt) :confused: :) :D
 
übermensch nicht gerade aber lange wirste nicht mehr als ein kW aushalten...das sind immerhin 1,36PS wenn du damit mehr anfangen kannst

carl lewis hat früher auf den hundert metern kurzzeitig 10kW gebracht, aber eben nur 100meter lang und dass war ein absoluter ausnahme athlet(13,6PS...zwei von der sorte und du könntest ne ente platt machen:D )

prinzipiell gilt, je höher der wert, desto besser, sollte klar sein

gugg ma wie lang du ein kW schaffst...

an nem heimtrainer is die anzeige aber effektiver wie am tacho...mein 414er hat das zwar auch, aber ohne berücksichtigung von untergrund etc.


was ein watt ist, wolltest du wohl nicht wissen, also trainier einfach weiter, wohlwissend dass es keinen sinn macht ne stunde lang auf 1kW leistung zu fahrn...das heisst, wenn du das schaffen würdest, und deine anzeige nicht total verrückt spielt wärste n kandidat für die tour de france
:p
 
Hi!

"Watt" ist einfach die Maßeinheit für die Leistung.
Das mit den 10kW vom Carl Lewis kann ich mir nicht vorstellen, das mag vielleicht eine Peak-Leistung für Sekundenbruchteile sein (ähnlich wie wenn man z.B. von 2 oder 3 m irgendwo runterspringt - beim abfedern), aber wohl kaum über 10s. Das wäre ja eine Arbeit von 100kJoule innerhalb 10s. Für mich nicht nachvollziehbar!

Die Dauerleistung eines Freizeitsportlers liegt so im Bereich 200-300Watt, wobei letzteres schon sehr viel ist! Interessanter als die absolute Leistung ist eh die relative Leistung, also die Leistung pro kg Körpergewicht. Diese bestimmt letztlich wie schnell man den Berg hochkommt.

Noch was zu dir foyo:
Ich bin mir 100%ig sicher daß du eine Leistung von 999Watt NICHT schaffst, nicht mal für ein paar Sekunden!
Alle einfachen Geräte haben grobe Meßfehler, und zwar deshalb, weil die Reibung immer geringer wird, je schneller man tritt. Ich merk das wenn ich im Fitnessstudio an so Ergometern trainiere: bei gleicher Stufe tu ich mich mit 120U/min leichter als mit 60!!
Also Vorsicht!!


so long
Robert
 
Das muß ich Gummiunten aber recht geben...1000Watt sind auf einem "guten und genauen" Ergometer nicht zu schaffen ! Damit meine ich Ergos die auch für Leistungsdiagnostik o.ä. benutzt werden. Man könnte vielleicht kurzfristig an diese Leistung herankommen, weil die Anzeige schneller 1000W anzeigt als der Widerstand hochgeregelt wird.
Eine gute Dauerleistung bei sportlichen Fahrern liegt bei etwa 200-300 W , die sollte man schon mal 1h drücken können und am besten noch mit etwa 100 Umdrehungen !!

Oliver
 
Watt= Nm/s !!

d.h. eine im Abstand X (Maßeinheit m wie meter) aufgebrachte Kraft (N wie Newton, so hieß der Knabe der das herausgefunden hat), geteilt durch die Zeit (s = sekunden) ! so sollte die Physikalische Begründung in etwa sein.
 
@ gummi

der herr lewis war noch nicht ma der einzige....mr mike thysson hattes in seinen besten zeiten auch im kw bereich in den fäusten
 
Original geschrieben von GummiUnten
...Alle einfachen Geräte haben grobe Meßfehler, und zwar deshalb, weil die Reibung immer geringer wird, je schneller man tritt. Ich merk das wenn ich im Fitnessstudio an so Ergometern trainiere: bei gleicher Stufe tu ich mich mit 120U/min leichter als mit 60!!...
kann das auch drehzahlunabhängiger modus sein? dann is das richtig, weil gewollt. je schneller die frequenz, desto leichter die umdrehung, bzw. geringer der widerstand. die leistung bleibt ja konstant...
 
Ich habe mal sowas gemacht, ich glaube 20 Minuten lang, mit automatischer Erhöhung des Wiederstandes und Pulsvorgabe. (War so eine Vorstellung bei irgeneinem Race, Leistungsdiagnostik)

Bei knapp 800 Watt hatte ich 190 Puls. Und wenn der Fahrtwind fehlt, wird dir mächtig warm.;)
 
Das sind ja tolle Werte, wenn ein Erik Zabel ungefährt die gleiche Leistung schafft..... für wenige Sekunden.

Bitte überprüft mal die Geräte.

Bei sehr guten Hobbyradlern dürfte bei 350 bis 400 Watt die Grenze erreicht sein.
 
350 halt ich für n bischen wenig...mann muss auch unterscheiden in welchem zeitraum

kurzzeitig sollte eigentlcih jeder auf über 500 kommen, wenn er n bischen trainiert is, is nämlich nciht wahrlich viel....da leistet jeder föhn mehr

über mehrere minuten denk ich aber auch dass man nicht viel mehr wie 250 halten kann...klar kommt auf den fahrer an, aber so als richtwert scheints mir recht vernünftig

was anderes, welche reibung nimmt denn mit dem tempo ab, meint ihr jetz auf em heimtrainer oder allgemein?

weil allgemein wärs totaler blödsinn, reibung is zeit, und somit geschwindigkeitsunabhängig
 
Es ging ja nur über 20 minuten. Wie willst du auf einen Berg kommen, schliess mal deinen Fön an das bike an :D

Aber solche 20 Minuten haben es in sich, da keine Sekunde pause ist, die man normalerweise immer hat.

Und diese knapp 800 watt waren mein spitzenwert, ich musste ja danach noch Rennen fahren, darum habe ich aufgehört :p

überlege gerade wo das war :rolleyes: ist so 2 jahre her, aber wo bloss ??? trieb:confused: oder im Erzgebirge weiss es echt nicht mehr :eek:
 
also das bei TV-Total mit Raab und Zabel war schon etwas eigenartig
Zabel über 1000 Watt im Sprint, ok
aber Raab hatte auch über 1000, eigenartig

@Brockenbiker

also 300 ist etwas wenig, ich denk ma 500 passt da schon eher

also ich persönlich schaff jetzt wo ich net so gut in Form bin auf der Rolle knapp 400 Watt im Sprint
nicht viel, aber ich wieg auch nicht mal 50kg
entspräche also bei einem 80kg-Mann ca. 650 Watt
 
Also mit kilo hat das wenig zu tun. Mal kurz reintreten kann jeder depp!! :( Sorry ;) Es geht ja darum, ich rede immer noch noch von "Leistungsdiagnostic" nicht von Spass.

Also so wie es die Herren Zabel und Ulrich machen. Man fährt sich bis zum "Max" Wert.

Und Zabel hat da sicher mehr als der Ulrich, da es um max werte geht.

Wer es besser weiss, bitte sehr.
 
Original geschrieben von phiro
also das bei TV-Total mit Raab und Zabel war schon etwas eigenartig
Zabel über 1000 Watt im Sprint, ok
aber Raab hatte auch über 1000, eigenartig
Raab hat zuerst gestrampelt, und Zabel hat ihn um 13 Watt oder so "besiegt". Auf team-telekom.de meinte er dann spaeter, dass er Rabb absichtlich nur um Haaresbreite geschlagen haette. Für 'nen Sprinter im Sprint halte ich 2kW für realistisch...

also ich persönlich schaff jetzt wo ich net so gut in Form bin auf der Rolle knapp 400 Watt im Sprint
nicht viel, aber ich wieg auch nicht mal 50kg
entspräche also bei einem 80kg-Mann ca. 650 Watt
Ich kannte mal 'ne Seite im I-Net, wo man die eigene Leistung am Berg anhand von Gewicht, Weg, Zeit, und Höhenmeter berechnen kann. Leider habe ich den passenden Link nicht zur Hand, und Google hat auch nur das hier ausgespuckt. Aber das ist ja auch schon ziemlich aufschlussreich. Und nicht vergessen, Alpe d'Huez ist am ENDE der Etappe...


EDIT

Ha! Die Suche war doch erfolgreich...

Steigleistung

Die Leistunng der Stundenweltrekordhalter
 
@besserwisser

Also 800 Watt ist nicht möglich, vielleicht im Sprint. Aber überleg mal Profis schaffen grad mal 500-550 Watt Dauerleistung das ist totaler blödsinn deine 800 Watt.

@phiro

Du wiegst zwar nich viel aber 400 Watt ist zu wenig (im Sprint? :confused: ) . Ich hab ma gelesen das man bei C-Rennen im Sprint 1500 Watt brauch um ganz gut dabei zu sein, wo währst du da mit deinen 400 Watt also das is viel zu wenig. Ich wette Du schaffst mehr (da ich dich ja auch kenne) das müßte man auf einem Ergometer nachprüfen, Rolle is da nich so gut, auch schon wegen den verschiedenen Rädern (MTB oder RR). ;)


Ciao.
 
@ plasmo

Drum rede ich ja von max Leistung. Nur kann man eben sofort, für 10 sekunden Leistung bringen, oder ganz seriös wie die der Herr Ulrich oder Zabel.
Also mindestens 30 minuten und dann maximale Leistung für mindestens 10 % der der Gesamtzeit. Du wirst kaum den jan so sehen, "aufs Rad und Vollgas"
Ich bin vor 2 Jahren mal mit einem "Festina" Fahrer gefahren, der war das zweite glied, alsokeine tour , mann, war ich fertig nach 150 km am nachmittag :( er kam frisch an :(

Ich kenne die Formel nicht genau, da musst du googlen.:
 
Denke auch daß der Bereich für sportliche Fahrer so zwischen 200 und 300 Watt bei Dauerleistung liegt.

Profis sollen lt. meinem Radhändler bis 600 Watt machen, denke aber nicht daß wir hier im Forum auch nur einen dieser Klasse haben.

Bei Leistungstest (Stufentest) auf richtigen Ergometern hab ich kurzfristig irgendwas zwischen 350 und 400 Watt geschafft und das fand ich schon recht heftig. (für mich Freizeitfahrer)

Wolfgang
 
ich schätze, wolfi-1 hat wohl ganz recht, was die wattzahlen angehen,
wobei der max.bereich ausserdem bei den meisten geräten nicht 100% korrekt angezeigt wird, evtl. auch bei werten > 999 die anzeige ausfällt (oder bei manchen geräten der widerstand auch automatisch abschaltet)

Original geschrieben von Hugo
...welche reibung nimmt denn mit dem tempo ab, meint ihr jetz auf em heimtrainer oder allgemein?
weil allgemein wärs totaler blödsinn, reibung is zeit, und somit geschwindigkeitsunabhängig
nur beim ergometer: sinn davon ist, die wattzahl konstant zu halten, unabhängig von der tittfrequenz, d.h. du kANNST im gleichen HFbereich trainieren, und musst nicht darauf achten, dass sich die wattzahl erändert, je nachdem ob du schnell oder langsam trittst.
 
Hi!

Der Vergleich mit Stefan Raab und Erik Zabel hinkt etwas! Erstens - ich sagte es schon mal - es zählt die relative leistung, also Leistung/Körpergewicht, und da schneidet der Raab schon deutlich schlechter ab! Und zweitens muß ja der Zabel auch noch ne hervorragende aerobe Ausdauer haben. Möchte mal den Raab auf ner Bergetappe bei der Tour de France sehen!! ;)

Interessant wäre mal der Wert eines wirklichen Bahnsprinters (6-Tage-Rennen), also etwa eines Jens Fiedler, der auf diese kurzzeitigen anaeroben Belastungen spezialisiert ist. Der liegt bei der kurzzeitigen Spitzenleistung sicher nochmal gut darüber.


so long
Robert
 
@plasmo

ja ich weis, is net so viel, war ja auch nich einfach drauf und losgesprintet

war da schon über ne Stunde gefahren und hab dann langsam meine Leistung gesteigert (immer schwerere Gänge mit ca 100er Trittfrequenz gefahren und dann am Ende noch ein Sprint), also so ne Art Minileistungstest nur nicht ganz so lange

mit nem Leistungstestwert kann ich leider nicht dienen

meine Anzeige an der Rolle müsste aber ziemlich genau gehen, denn in Bikemag-Tests wurde die Rolle als sehr genau angepriesen
 
Aus einem Fachartikel: "...In der sportartspezifischen Leistungsdiagnostik Rad ist das wesentlichste Kriterium für die Ausdauerleistungsfähigkeit nach unseren Erfahrungen die erreichte Leistung (W·kg -1 ) bei 2 oder 3 mmol Laktat.

Top-Radsportler erreichen in der Stoffwechsellage von 2 mmol Laktat eine Leistung von 5 W·kg -1 . Aus diesem Leistungsniveau bei 2 mmol Laktat kann auch auf die aerobe Kraftausdauerfähigkeit geschlossen werden. Auf submaximalen Belastungsstufen, z.B. bei 250 W oder 3 bis 4 W·kg -1 , ist die Entwicklung der Ökonomie des Ausdauertrainings, beurteilt über die Hf und/oder Sauerstoffaufnahme zu-verlässig bestimmbar (1). Messungen der Kraftausdauerfähigkeit bei internationalen Radrundfahrten ergaben, dass über Bergstrecken (14,5 km, 8% Anstieg bei 1140 Höhenmetern) Leistungen von 6,2 W·kg -1 (Marco Pantani, Italien) oder 6,05 W·kg -1 (Jan Ullrich, Deutschland) erbracht wurden (22). Interessanterweise werden die besten Bergfahrleistungen mit höherer Tretfrequenz erreicht. Das konnte auch im Experiment bestätigt werden (29).

Der Zusammenhang zwischen der Radleistung und der maximalen Sauerstoffaufnahme wurde bei zunehmender Tretfrequenz besser (4). Das Erreichen einer VO 2 max über 80 ml·kg -1 ·min -1 ist nur bei Tretfrequenzen über 100 U/min möglich. Für die weltbesten Radprofis ist die Bewältigung von 6 W·kg -1 über eine Dauer von 40 min eine reale Leistungsanforderung. Diese kennzeichnet die Anforderung der Leistungsstruktur beim Bergzeitfahren für Siege. Top Radsportler wiesen eine Kraftausdauerfähigkeit (Leistung) am Belastungsende einer ansteigenden Ergometerbelastung von > 5 W·kg -1 bei Frauen und von > 6 W·kg -1 bei Männern auf. Spitzenprofis erreichten Leistungen von über 7 W·kg -1 im Ergometerstufentest (21).":D
 
Also wie schon gesagt W/Kg ist doch viel interessanter als nur eine reine Watt Angabe und dazu noch ohne Gwichtsangabe, also nich gerade Aussagekräftig.

Jetzt mal noch eine Frage!
Auf Flachetappen ist doch die maximale W/Kg nich so wichtig wie bei einer Bergetappe, da steht eher die maximale Sprintleistung im Vordergrund oder seh ich das falsch? Ich denke nähmlich nicht das ein Zabel an die Dauerleistungswerte (W/KG) eines L. Armstrongs ran kommt, brauch er ja eigentlich auch nicht eher eine gute Sprintleistung und umgekehrt siehts doch auch so aus da hat Zabel wieder die besseren Werte.


Ciao.
 
Nach meiner Erfahrung sind Dauerleistungen vonn 200W - 300W fuer gut trainierte Hobbyradler realistisch.

(Selbst mit der Steigungsleistungsformel errechnet, das ist wohl eine der genauesten Methoden).

In Fitness-Studios werden Werte angezeigt die jenseits von Gut und Boese sind.

Ich habe da ne Theorie (stimmt vielleicht nicht):
Viele Fitness-Studio-Tretgeraete zeigen ja auch den Kalorieenverbrauch an. Dieser ergibt sich aus der aufgewandten Leistung (nicht der abgegebenen !!). Die abgegebene Leistung betraegt nur etwa 25 Prozent der aufgewandten. (Wirkungsgrad der Muskeln). Moeglicherweise zeigen sie deshalb auch nicht die Leistung an der Achse (plus zugerechneter Leistung zur Ueberwindung des Luftwiderstandes) an sondern die Kalorieenverbrauchsspezifische.
Wenn da ein dann Geraet 800 Watt anzeigt, sinds mechanisch also 25 Prozent oder exakt 200 Watt.

Was haltet ihr davon ?


Ach so, zur eigentlichen Frage: Was bedeutet Watt

Die Arbeit ist Kraft mal Weg oder auch Kraft gegen die Luft- und Reibungswiderstaende mal Weg oder auch
Kraft mal zurueckgelegter Hoehe.

Diese Arbeit in einer bestimmten ZEIT ausgefuehrt also:
Arbeit/Zeit nennt man dann die Leistung P in Watt.


Die Leistung beim Bergauffahren laesst sich errechnen:

Steigungsleistung = (Gewicht * 9,81 (Erdbeschleunigung) * Hoehe) und das ganze geteilt durch die Zeit (in sec.)

Dazuaddiert muss dann noch werden:
Reibungswiderstaende
Luftwiderstand (bei 6km/h bergauf vernachlaessigbar)
Reibungsverlust der Kette/Schaltung

Onzilla
 
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