Wechsel der Fahrradkette - automatisch mit Wechsel der Zahnkränze?

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29. Januar 2011
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Moin zusammen,

bisher habe ich meine Kette immer mit Finish-Line Teflon gepflegt. Leider hat das MTB dieses Jahr scheinbar eine ordentliche Packung Salz abgekommen. Nachdem ich nun das Rad aus dem Schuppen geholt habe, war die Katastrophe perfekt. Kette war total eingerostet. War mein Fehler, aus dem ich Klug werden sollte. Bitte keine zynischen Kommentare o. ä. Habe mich bereits genug geärgert. Mittlerweile läuft alles dank einiger chemischen Mittelchen wieder einigermaßen gut.

Zwischenzeitlich war ich aber auch bei meinem Händler, um den einfacheren Weg des Kaufs einer neuen Kette zu gehen. Doch denkste. Sowohl der Mann aus dem Verkauf als auch zwei aus der Werkstatt sagten unabhängig voneinander, dass es mit einer neuen Kette nicht getan sei (übrigens ohne das Rad zu sehen). Die Zahnkränze müssten dann auch getauscht werden, ggf. auch die Kettenblätter. Sonst springt die Kette!

??? Warum denn das? Ich habe einmal in einem Forum gelesen, dass man dem Rad etwas gutes tut, öfters die Kette zu wechseln. Das verträgt sich m. E. aber überhaupt nicht mit dem, was die vom Radladen meinten.

Ich würde mich sehr freuen, wenn mir das mal jemand erklären könnte.

Vielen Dank im Voraus,
Eisbaer2000
 
die kette sollte regelmäßig gewechselt werden.
ich wechsel meine 3 ketten alle 500km.

fährt man eine kette mehrere 1000km passen sich kette, ritzel, ketten blätter aneinander an und eine neue rutscht dann durch, da sie eben nicht passt.

da wir und der fahrradladen nicht wissen wie lange die kette schon drauf ist, können wir dir auch nicht helfen.
 
Danke für die schnelle Antwort. Ich muss noch mal ganz blöd nachfragen. Das mit dem Durchrutschen kann ich mir schlecht vorstellen. Die einzelnen Kettenglieder umschließen dann die Zacken der Ritzel nicht mehr?

Wäre es eine Möglichkeit eine neue Kette aufzuziehen und zu sehen ob es funktioniert. Falls nicht, anschließend die Zahnkränze zu tauschen?
 
die kette sollte regelmäßig gewechselt werden.
ich wechsel meine 3 ketten alle 500km.

fährt man eine kette mehrere 1000km passen sich kette, ritzel, ketten blätter aneinander an und eine neue rutscht dann durch, da sie eben nicht passt ...
Die letzte Kette die ich gewechselt habe, hatte 7255 und die davor 6229 gelaufen. Das am meisten gelutschte Ritzel, 17er, habe ich gegen ein neues gehalten und es gibt so ziemlich keinen Unterschied. An dem Radl welches bergzeitfahrmäßig geknechtet wird, hält die Kette immer so +- 4000km. Dabei wechsle ich die Ketten, noch einige km bevor diese bis auf Anschlag verschlissen sind.
 
meine ketten sind ja nicht nach der kurzen zeit verschlissen, sondern werden immer regelmäßig gewechselt. 1-2-3-1-2-3-....
so verschleißt alles gleichmäßig und der antrieb hält bedeutend länger als wenn man eine kette tod fährt und dann die nächste auflegt.
 
Danke für die schnelle Antwort. Ich muss noch mal ganz blöd nachfragen. Das mit dem Durchrutschen kann ich mir schlecht vorstellen. Die einzelnen Kettenglieder umschließen dann die Zacken der Ritzel nicht mehr?

Wäre es eine Möglichkeit eine neue Kette aufzuziehen und zu sehen ob es funktioniert. Falls nicht, anschließend die Zahnkränze zu tauschen?

Hallo,
Du solltest Dir mal eine Kettenverschleiß-Lehre (ab 7,- € zu haben) kaufen, um den Verschleiß regelmäßig prüfen zu können, damit Du in der Lage bist die Kette rechtzeitig zu wechseln.
Das erspart Dir auf Dauer einige Cassetten und Ritzel und somit Kosten.
Ich würde die neue Kette erstmal montieren und prüfen ob das Ganze noch klappt.
Cassette und Kettenblätter natürlich vorher säubern.
Weitere Infos zum Thema Fahrradkette wie Pflege, Verschleiß-Kontrolle und Ketten Montage findest Du im Ketten-Workshop.
 
Bei mir halten die Sram-Ketten so etwa 2500 km im groben Einsatz bis zur Verschleißgrenze gemäß Rohloff-Lehre, die KMC und billigen Shimanos (Matsch, Salz, extreme Steigungen) nur etwa 1500 km. Ein Mittelklasse-Zahnkranzpaket hält so etwa 2-3 Ketten, also bis zu 7500 km. Das 24er Blatt hält so zwischen 10.000 und 15.000 km, ein 36er so um die 25.000 km, das 48er so um die 50.000 km. Regelmäßiges wechseln lohnt sich also! Meine ersten Er-Fahrungen mit der neuen, selbstschmierenden BBB-Kette sind sehr gut. Nach ca. 1000 km noch keine Längung auf der Lehre erkennbar.
 
Komme gerade vom Geocachen zurück und freue mich über so viele Nachrichten. Danke dafür.

Also, was nehme ich aus den zahlreichen Antworten mit.
a) wenn ich die KM-Angaben so lese, könnte es gut sein, dass die Kette noch in Ordnung ist.
b) Ich werde mir eine Verschleißlehre kaufen, damit ich a) richtig einschätzen kann.
c) Kette wird zukünftig rechtzeitig gewechselt.

Auf jeden lese ich heraus, dass ein Kettenwechsel nicht unmittelbar mit einem Wechsel der Zahnkränze verbunden sein muss.

Danke auch für den Tipp, mit dem Kettenworkshop.

Schönes Wochenende,
Blaubaer2000
 
In Regel kommen drei Ketten auf eine Kassette, wenn man diese rechzeitig wechselt. Km Angaben sind immer so ne Sache. Manche schaffen es in 500km, andere in 5000.


Verschleißschäden gibts mehrere, sie werden schlimmer mit der neuen Kette oder treten nach dem Weechsel auf.
Hatte bisher selber Überspringen der Kasette unter Last.
Vorne kann die Kette plötzlich vom KB abspringen.
Oder das KB nimmt die Kette unten wieder mit hoch und das Schaltwerk vibriert merkwürdig unter Last.

Die Kette kann man messen, die Kassette und KB kann man nicht zuverlässig messen oder mit dem Auge erkennen, Erkennt man aber Spuren, nen Grat oder gar Haizähne, sind die Sachen tod.

Hast du ne Schieblehre - es gibt eine ein bischen ungenaue Methode zum Messen, aber wenn man mit dem Messchieber umgehen kann gehts schon.
Ne Lehre ist aber schon die genauere Sache.

Die Kette kann auch mit nem Powerlink verschlossen werden, das man zum Putzen auch wieder öffnen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Interessant, genau an die Möglichkeit eine Schieblehre zu nutzen, habe ich vor 5 Minuten dran gedacht. Probiere ich morgen mal aus.

Die Kette kann auch mit nem Powerlink verschlossen werden, das man zum Putzen auch wieder öffnen kann.

Die Kette lässt sich bei mir genau so öffnen, was die Instandsetzung enorm erleichtert hat.

Danke für den Hinweis.
 
Das mit der Schieblehre ist halt so ne Sache - sie muss absolut gerade sitzen. Aber schlimmstenfalls misst du was zu langes und das wäre für den Verschleiß der Kassette eher gut als schlecht.
Öfters messen an mehreren Stellen der Kette und irgendwie den Durchschnittswert nehmen.

Wie oben schon geschrieben: Kette drauf, Versuch macht kluch.


Also bei 221mm kann ich dir garantieren, dass sie dannach springt.
Bei genaueren Hinsehen trifft unter Last die von unten kommende neue, kürzere Kette mit nem Gelenk nicht die Mulde, sondern bereits den vorherigen Zahn und kann nicht einspuren.
Das nächste Gelenk trifft die Mulde wo das vorherige hin hätte sollen - ein Gelenk steht nach aussen ab und oben spannt sich die Kette wieder und das ist das was man unter überspringen versteht.
Man hat das Gefühl, dass sie unter Last sporadisch nen Zahn weiterhüpft.
Das betrifft dann die meist genutzten Ritzel - wahrscheinlich irgendwo von Mitte bis zum kleinen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt ein paar "Spezialisten" hier, die einfach vom Zahnrücken die Ecke abfeilen, damit die Kette wieder einspuren kann:D
Würde ich nicht empfehlen - obwohl bei ner ausgelutschten Stadtschlampe vielleicht wenn man mit der Kassette den Fahrzeugwert verdoppeln würde.
Hab sowas noch nicht versucht.:confused:

Es gibt sogar Erfahrungsberichte, wo sich die Kette wieder eingefahren hat, nachdem sie anfangs gehüpft ist.
Wobei da natürlich der Verschleiß beschleunigt wird.

Bei 7/8 fach Sachen war das weit weniger ein Problem als bei 9 fach.
Möchte nicht wissen, was uns da bei den viel schmaleren 10 fach Sachen erwartet.
 
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