welche Bremsen + Beläge + evtl LRS sind vollkommen Alpentauglich für lange Abfahren?

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Hallo,

nach meinen paar Alpentrails hab ich feststellen müssen, dass eine Avid Juicy Carbon 203/185 mit den Standard Belägen absolut Alpenuntauglich ist, die überlebt nichtmal 200hm, eh die Beläge verglasen, ganz zu schweigen von den extremen Temperaturen vom Gehäuse und den Scheiben.


Ich hatte eigenltich irgendwann mal vor, rein aus Spaß von Obergurgle nach Meran zu fahren...ja ich weiß, mein ESX8 ist dafür nicht wirklich geeignet, aber nur für eine Fahrt will ich mir kein anderes Bike holen.

Aber mit den Avid würde ich die Fahrt über 1300hm nonstop Bergab nicht überleben.

Also, mit welchen Bremsen kann man 1000-1500hm am Stück mit fast durchgehend schleifenden Bremsen fahren?

wer jetzt ankommt und behauptet ich bremse falsch: fahrt mal selbst in den Alpen und sagt mir bescheid, wenn ihr 20% Gefälle mit Schotter runterfahrt, und dabei "kurz und knackig" bremst, würde euren Abflug dann gerne beobachten :lol:


Also, gibt es eine Bremse, mit der man so eine zugegebenerweise doch extrem lange Abfahrt ohne Pause machen kann?

Und überleben die Scheiben es eigentlich schadlos, wenn die Abfahrt in einer Flussfurt endet und die Scheiben zwangsweise von was weiß ich 700° oder so auf einen Schlag auf 20° runtergekühlt werden?
Nicht dass man dann im Tal steht und keine Scheiben mehr hat.
 
Also, mit welchen Bremsen kann man 1000-1500hm am Stück mit fast durchgehend schleifenden Bremsen fahren?

Ich war schon mehrfach in den Alpen, aber wo bremst man den so lange an einem Stück? Es gibt immer Momente wo die Bremse abkühlen kann.
Ich (90 kg) bin mit einer Marta und 160 mm Windcutter das letzte mal in Ischgl unterwegs gewesen und hatte da keine Probleme.
Speziell in technischen Trails, wo man meist nur recht langsam unterwegs ist, reicht eine 160 mm Scheibe dicke aus. Für etwas mehr Sicherheit eine 180 mm Scheibe und gut ist.
Ich hatte während meinen Alpentouren nur einmal leichtes Fading und das war auf einer asphaltierten Serpentinen Abfahrt, wo man ständig vor den Kurven richtig den Anker werfen musste.
Kann dein Problem also nicht ganz nachvollziehen.
 
ich rede hier z.B. speziell von Oberstaufen, die Abfahrt vom Hochgrat (1880) runter zur Talstation (820) und da geht es ohne Unterbrechung fast nur mit 10-20% Gefälle auf Schotte und gar groben Kiesel.
Man brauchte die Bremse nur mal leicht loslassen und schon wäre man über die nächste Serpentine hinausgeschossen.

Oder auch Timmelsjoch (2460) nach Meran (850), eine Sperpentine nach der anderen und auch keine wirkliche Pausenmöglichkeit, da fährt man einfach die 1600hm durch und auch hier schafft man es kaum, den Hebel loszulassen, trotz Asphalt, weil es so heftig bergabgeht.
 
kann man mit denen wirklich sorglos dann runterfahren?
Und was machen die anders, dass die solche extremen Temperaturen wegstecken, ohne Schaden?
 
dann wirds wohl die Gustl werden, die hatte mich eh schon ne zeitlang gereizt, aber ich hatte nie gedacht, dass die Juicy Carbon wirklich deutlich schlechter ist, daher jetzt die Nachfrage und meine Unsicherheit.

aber da kann ich die Juicy gleich an mein Stadtbike packen, da hab ich mich eh total mit der Bremse vergriffen.
 
ich bin mit meiner avid juicy seven und koolstop-belägen vor ein paar wochen sogar den downhill in schladming runtergebrettert, hat prima geklappt...
aber es stimmt schon, dauerbremsen darf man einfach nicht. die bremse muss alle paar sekunden kurz entlastet werden, damit sie nicht überhitzt.
--> übungssache
 
Die Gustl ist halt ein ganz anderer Brocken und kann daher auch deutlich mehr Wärme abführen. Bedenke aber, das die Gustl durch ihren Schwimmsattel immer ein wenig schleift.
 
also für die gustls kann ich definitiv sagen JA! bei den anderen habe ich keine persönlichen erfahrungen, nur aus 2ter hand, würde sie aber in die selbe kategorie wie die gustls stecken.

mehr dazu: http://www.vertriders.com/tests_magura_gustav_m.htm

Und obwohl Christoph Malin (der Chef der Vertriders) jetzt von Sram die Sachen "zum Ausprobieren" bekommt :p und dementsprechend wohlgesonnen formuliert, sagt er in seinem Forum, dass selbst die Avid "Code" nicht an Papa Gustav heranreicht... - also zumindest bezogen auf die "reine" Bremspower, was immer das konkret sein soll!
Bremsen "tun se" alle, die einen mit mehr, die anderen mit weniger Handkraft! Der Unterschied ist nur: Beim GM hat man unten im Tal nicht mit verkrampften Pfoten zu kämpfen, weil die Bremse schon fadet u. sich am thermischen Limit befindet, sondern kann entspannt u. wohldosiert "ankern"...! ;)

Hi Mobau,

fuhr früher selber den Herrn Dinosaurier Gustl. Maximale Power, aber vergleichsweise schwer zu dosieren. Seit 2 Jahren fahr ich die Code: sehr gute Bremspower, extrem gut zu dosieren, clever designt bis ins Detail.

Aber mit Deinen 110 kg würd ich dann doch eher in Richtung Gustav M tendieren, auch wenn die Code nachgewiesenermassen eine sehr starke Bremse ist, ist die Gustl bei der *reinen* Bremspower nach wie vor unerreicht.

Wenn es aber nicht nur um reine Bremspower geht, ist die Code sicher auch als Alternative interessant, da in der Magnesiumversion ein Eck leichter.

Cheers
Christoph**

Weshalb er jetzt allerdings auf einmal schreibt, dass Gustav schwer zu dosieren sei, verstehe ich nicht! Meine (aber wohl auch diejenige der meisten Gustl-User) Meinung: Gustav setzt genau das um, was man oben am Lenker eingibt, von soft bis brachial! ;)

Gruesse
Luzi

**Quelle: Forumromanum
 
Zuletzt bearbeitet:
Bedenke aber, das die Gustl durch ihren Schwimmsattel immer ein wenig schleift.

Nein, macht sie (bzw. er) :p nicht! ;) 10 Umdrehungen des LR sollten möglich sein, was ich NICHT als Schleifen bezeichnen würde!
Is das von Anfang an nicht möglich, sind die Anbaubedingungen nicht optimal (schiefe Befestigungspunkte an Rahmen u./o. Gabel) oder es klemmt, insbesondere wenn das Schleifen erst später einsetzt, der Bolzen des Schwimmsattels! In dem Fall die Bolzen öfter einmal reinigen!

Gruesse
Luzi
 
:daumen:

jo, wollte hier jetzt kein gustavm lobpreiset lied anstimmen, aber in sachen bremsleistung und dosierbarkeit bin ich noch nix vergleichbares gefahren... mit performance belägen vorne absoöut unerreicht und immer cool mit einem finger dosierbar, selbst nach 1500hm schinderei... ist halt ein bisserl schwerer als die anderen

my 2 cent
 
Nein, macht sie (bzw. er) :p nicht! ;) 10 Umdrehungen des LR sollten möglich sein, was ich NICHT als Schleifen bezeichnen würde!
Is das von Anfang an nicht möglich, sind die Anbaubedingungen nicht optimal (schiefe Befestigungspunkte an Rahmen u./o. Gabel) oder es klemmt, insbesondere wenn das Schleifen erst später einsetzt, der Bolzen des Schwimmsattels! In dem Fall die Bolzen öfter einmal reinigen!

Gruesse
Luzi

und mit kupferpaste schmieren...
 
und mit kupferpaste schmieren...

Nee, soll den O-Ring des Halters zerstören und ist, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, nur 'ne kurzfristige Lösung, da die zähe Peke dann später eher den Dreck bindet und das Schwimmsattelklemmen nur fördert! ;) Daher lieber öfter reinigen...!

:daumen:

jo, wollte hier jetzt kein gustavm lobpreiset lied anstimmen, aber in sachen bremsleistung und dosierbarkeit bin ich noch nix vergleichbares gefahren... mit performance belägen vorne absoöut unerreicht und immer cool mit einem finger dosierbar, selbst nach 1500hm schinderei... ist halt ein bisserl schwerer als die anderen

my 2 cent

Yep, so sieht das aus! :daumen: Gustav rulez noch immer! ;)

Gruesse
Luzi
 
aber es stimmt schon, dauerbremsen darf man einfach nicht. die bremse muss alle paar sekunden kurz entlastet werden, damit sie nicht überhitzt.
--> übungssache

und wie? Ich hatte genug Abfahrten jetzt hinter mir um jede Form der Dosierung zu testen. Bei dem extremen Abfahrten, von denen ich hier rede, war die Bremsleistung, kurz bevor die Reifen mitm Rutschn anfangen, auch die minimal nötige, um nicht zu schnell zu werden. Es war also definitiv ausgeschlossen, da mal Bremspause in Form von ABS einzulegen...es sei denn man hätte echtes ABS, aber so schnell kann wohl keiner bremsen :D



@ ewog
wir sehen und irgendwann im Himmel oder was auch immer :daumen:
 
Ich war schon mehrfach in den Alpen, aber wo bremst man den so lange an einem Stück? Es gibt immer Momente wo die Bremse abkühlen kann.
Ich (90 kg) bin mit einer Marta und 160 mm Windcutter das letzte mal in Ischgl unterwegs gewesen und hatte da keine Probleme.
Speziell in technischen Trails, wo man meist nur recht langsam unterwegs ist, reicht eine 160 mm Scheibe dicke aus. Für etwas mehr Sicherheit eine 180 mm Scheibe und gut ist.
Ich hatte während meinen Alpentouren nur einmal leichtes Fading und das war auf einer asphaltierten Serpentinen Abfahrt, wo man ständig vor den Kurven richtig den Anker werfen musste.
Kann dein Problem also nicht ganz nachvollziehen.


Bin vergangene Woche von der Pasterze (Gletscher unterhalb des Großglockners) nach Heiligenblut (Strasse) runtergefahren. Sind etwa 17 Km und 1100 Hm mit einem kurzen Zwischenanstieg. Wiege mit Klamotten und Rucksack etwa 94 Kg. Habe eine Avid 7 mit 180/160 er Scheiben und orig. Belägen. Auf der Strecke bremst man vor den Kurven häufig aus hohen Geschwindigkeiten (50 - 70 km/h) ab. Die Bremse hat keine Zicken gemacht, Fading war nicht festzustellen. Habe jedoch keinen Vergleich zu einer Marta.
 
hab ich vllt einfach nur saumäßig schlechte Beläge drin :eek:
(sind die Standardbeläge halt)

der Extremfall war bei mir ja, dass nach 120hm steil Bergab die Avid schon mitten im Faden war und ich heilfroh war, dass ich das Bike noch zum stehen bekommen hatte.

Aber im regulären Alltag hingegen packt die schon extrem gut.

nur da wo ich dann halt runterfahren will (nächstes Jahr dann), da geht es halt über 1000hm am Stück fast durchgehend so steil runter wie bei dem 120hm Part wo meine Avid schon versagt hat.

In einem anderen Forum wurde mir jetzt die Hope MotoM6 empfohlen und von der Gustav M wurde abgerate, weil die einfach eine reine DH Bremse ist und weniger für FR geeignet. Was meint ihr?
 
ich rede hier z.B. speziell von Oberstaufen, die Abfahrt vom Hochgrat (1880) runter zur Talstation (820) und da geht es ohne Unterbrechung fast nur mit 10-20% Gefälle auf Schotte und gar groben Kiesel.
Man brauchte die Bremse nur mal leicht loslassen und schon wäre man über die nächste Serpentine hinausgeschossen.

Hm, 1100 Höhenmeter mit durchgängig 10-20% Gefälle? Selbst da brauchste nicht durchgängig schleifen lassen. Hab sowas letztens am Rauschberg gehabt, Vom Gipfel (1670) ins Tal (630). Da haste trotzdem immer gerade Strecken, wo du durchaus die Bremse auch mal loslassen kannst. Und wenns gar nicht geht, mach ichs immer so: 3sek nur hinten schleifen lassen, 3sek nur vorn, halt immer abwechselnd, und vor den Kurven dann beide betätigen, nach der Kurvenausfahrt beide ma loslassen, bis man wieder seine 40-50km/h draufhat :)
 
hab ich vllt einfach nur saumäßig schlechte Beläge drin :eek:
(sind die Standardbeläge halt)

der Extremfall war bei mir ja, dass nach 120hm steil Bergab die Avid schon mitten im Faden war und ich heilfroh war, dass ich das Bike noch zum stehen bekommen hatte.

Aber im regulären Alltag hingegen packt die schon extrem gut.

nur da wo ich dann halt runterfahren will (nächstes Jahr dann), da geht es halt über 1000hm am Stück fast durchgehend so steil runter wie bei dem 120hm Part wo meine Avid schon versagt hat.

In einem anderen Forum wurde mir jetzt die Hope MotoM6 empfohlen und von der Gustav M wurde abgerate, weil die einfach eine reine DH Bremse ist und weniger für FR geeignet. Was meint ihr?

Finger weg von der M6, außer schön sein kann die im Verglaich zu ner Gustav garnix

hat:
-Plastikkolben die ab und an brechen
-Ersatzteilverfügbarkeit is unter aller sau (mehrere Leute fallen mir spontan ein die auf beispielsweise eine Dichtungsmembran mehr als 6Wochen warten mussten)
-Bremsleistungsmäßig der Gustav unterlegen
-...
 
Finger weg von der M6, außer schön sein kann die im Verglaich zu ner Gustav garnix

hat:
-Plastikkolben die ab und an brechen
-Ersatzteilverfügbarkeit is unter aller sau (mehrere Leute fallen mir spontan ein die auf beispielsweise eine Dichtungsmembran mehr als 6Wochen warten mussten)
-Bremsleistungsmäßig der Gustav unterlegen
-...

naja, da stimmt so nicht ganz. Ich hatte sowohl die Mono6 mit den Phenol-Kolben und nun die V2 mit Phenol-Kolben. Da ist bei geschätzten 30k Hm kein einziger Kolben gebrochen.

Bei den Ersatzteilen frage ich mich, wo die Leute die beziehen. Es gibt doch genug Hope-Händler. Ich habe z.B. bei Gocycle nie mehr als ein paar Tage warten müssen, egal um was es sich gehandelt hat.

Bei der Bremsleistung muss ich dir teilweise recht geben. Wenn die BRemse kalt ist, ankert sie ebenfalls recht gut, allerdings ändert sich das rapide, sobald die Mono6 warm wird.

Fazit, ich war mit der Mono6 auch nicht zufrieden. Die V2 von Hope ist hingegen nen ganz anderes Kaliber, die kommt meiner Meinung nach an ne GustavM ran.
 
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