Welche Bremszüge wie austauschen?

Macht es eigentlich einen Unterschied und auch Sinn, wenn man die Züge, die direkt unterhalb am Oberrohr offen verlegt sind, dort auch in Außenhüllen packt?

Wenn Du in 10000 km keine Probleme hattest, dann ist das unnötig. Bei mir liegen die Schaltzüge unter dem Unterrohr offen, sind also ständig unter Beschuss von Wasser, Schlamm, Steinen und Salz. Habe auch keine Probleme damit, mit den oben erwähnten Jagwire-Zügen.

Wenn Du bei trockenen Felgen nicht die Probleme hast, liegt es eher an den Belägen als an den Zügen. Oder an der Felge, aber neue Beläge testen wäre wohl erstmal einfacher.

Diese 3-Komponenten-Beläge sollte jeder ZEG-Händler irgendwo im Regal haben, testen lohnt sich. Kosten ca. 6-10 Euro/4 Stück als Ersatzbeläge ohne Cartridge-Halter.
 
Wichtig ist natürlich auch, daß man den Belagverschleiß ausgleicht. Das geht mit der Hohlschraube, durch die der Zug aus dem Bremshebel rauskommt. Die Hohlschraube ist quasi ein Teil der Hülle, und wenn man die Schraube rausdreht, wird die Hülle länger, während der Zug aber gleich lang bleibt. Dadurch wird der Zug effektiv kürzer, und die Beläge wandern näher zur Felge hin. Fixiert wird die Einstellung mit der Mutter auf der Hohlschraube. Wenn die Mutter gegen das Hebelgehäuse geschraubt wird, lässt sich die Hohlschraube nicht mehr drehen.
Dann gibt's an den beiden Bremsarmen noch die Einstellschräubchen für die Rückstellkraft. Die Rückstellkraft muss auf beiden Seiten gleich sein, damit die Beläge gleich weit von der Felge entfernt sind. Schraube rein -> Feder wird stärker gespannt.
Außerdem kann es passieren, daß man die Beläge neu montieren muss. Da der Anstellweg nicht geradlinig sondern kreisförmig ist, verstellt sich die Ausrichtung der Beläge zur Felge mit der Belagabnutzung. (Da sind Parallelogramm-V-Brakes und Maguras im Vorteil)

Wie bekommt mans denn hin, dass die Bremsbeläge links und rechts jeweils gleich weit von der Felge entfernt sind?
 
Wie bekommt mans denn hin, dass die Bremsbeläge links und rechts jeweils gleich weit von der Felge entfernt sind?

Mit den Federeinstellschrauben.
Klick - 2. Bild, Teile 1 und 2 (EDIT: Das 2. Bild heisst "Bild 3" :ka:)
Klick - Bild rechts oben

Manchmal bildet sich an den Belägen ein Überstand, der an der Felge verkantet und hängen bleibt, dann klappt das mit der Einstellung nicht so richtig. Aber mit neuen Belägen klappt es.
 
Ja, allerdings musst du bedenken, dass das nur ein Zug ist, ich bin von L3 auf Linear Slic gewechselt.
Der groesste Vorteil ist, dass diese Zuege auch stark gebogen (um den Vorbau gewickelt) praktisch gleich gut bremsen.

Vielleicht hab ich was verpasst, aber da steht "Bremskabel für hintere Bremse.". Gibts denn davon ein extra Kabel für die VR-Bremse?
 
Also lang genug für hinten fürs MTB!?

Normalerweise schon (es gaebe ja die Moeglichkeit, den Bremszug uebers Unterrohr, dann das Sitzrohr nach oben und dann die Sitzstrebe nach unten zu fuehren, dafuer ist's wohl zu kurz :D
Miss einfach zur Sicherheit nach, die Huelle ist 140cm lang, der Zug 165cm.
 
NEIN!
Die Bremsbeläge und Hüllen von Shimano sind Schrott, aber Alles andere ist ok, bzw. preisleistungsmäßig sogar ungeschlagen.
Die Hüllen werden von der Zugkraft zusammengestaucht, so daß man bei sehr schlechtem Wetter sogar die Hebel bis zum Lenker durchzieht.
...
Die Bremsbeläge von Shimano sind tatsächlich garstig zur Felge und schmirgeln/rupfen sehr gern kleine Aluteilchen aus der Felge.
Daß sich diese Shimano-Bremshüllen komprimieren lassen, kann ich nicht bestätigen.
Im direkten Vergleich mit Nokon sind sie zwar schlechter, aber nicht viel; erstaunlicherweise.
Ich war angenehm überrascht von der Qualität.
 
NEIN!
Die Bremsbeläge und Hüllen von Shimano sind Schrott, aber Alles andere ist ok, bzw. preisleistungsmäßig sogar ungeschlagen.
Die Hüllen werden von der Zugkraft zusammengestaucht, so daß man bei sehr schlechtem Wetter sogar die Hebel bis zum Lenker durchzieht. Bremswirkung haben Felgenbremsen bei sehr schlechtem Wetter zwar sowieso nicht, aber mit stauchfreien Hüllen ist das Griffgefühl 1000mal besser. Ich werde als nächstes mal Jagwire Ripcord Hüllen testen, die sollen stauchfrei sein.

Man kann alles dramatisieren...
Mag für ne mechanische Scheibe gelten, aber an Cantis und V-Brakes habe ich die Dinger ohne die geringsten Probleme genutzt (und nutze sie noch), und ich wage zu behaupten, so ging bzw. geht es ganzen Heerscharen von Radfahrern...
Mag sein, dass Hüllen, die sich (noch) weniger komprimieren lassen, noch für einen etwas härteren Druckpunkt sorgen, aber dass man nicht mehr zum stehen kommt, weil sie sich so sehr stauchen, dass man keine Bremswirkung mehr hat, liegt wenn, dann wohl eher an miserabler Einstellung der Bremsen.
 
Wieso steht dann in der Shimano-Anleitung, daß man die Hebel 10mal bis zum Lenkeranschlag durchziehen SOLL, damit sich nach der Montage erstmal Alles setzt? Dann wird ja in der Montageanleitung die unkorrekte Montage beschrieben...
Außerdem schrub ich von sehr schlechtem Wetter. Also so schlecht, daß auch eine entlüftete HS33 mit frühem Druckpunkt erst nach 20 Radumdrehungen bremst.
Mag sein, daß auch die Jagwire-Hüllen nicht absolut stauchfrei sondern nur etwas steifer sind. Und der Ausdruck "Schrott" ist natürlich übertrieben. Trotzdem glaube ich nicht, daß sich das Griffgefühl nicht tunen lassen soll.
 
Und was habe ich jetzt anderes geschroben?
Man kann alles dramatisieren...
Und der Ausdruck "Schrott" ist natürlich übertrieben.

Mag sein, dass Hüllen, die sich (noch) weniger komprimieren lassen, noch für einen etwas härteren Druckpunkt sorgen,
Trotzdem glaube ich nicht, daß sich das Griffgefühl nicht tunen lassen soll.

Die Geschichte mit dem so grauenhaft schlechten Wetter, dass einem Lachse auf dem Trail entgegenkommen, wäre dann wieder ein Argument für eine Disc...


10....9...8...7...
 
Ach, da saß der Stachel! So war es nicht gemeint, wollte nicht gegen Deine Schrauberehre angehen. Ist Dir sowas im Regenwetter echt schon einmal passiert? Hatte meine V-Brakes immer so eingestellt, dass sie relativ früh zubissen. Da war eigentlich immer noch genug Restweg. Nur bei denen am SSP-Crosser habe ich es schon relativ weit ausgereizt, weil da (zumindest bislang) keine Verstellmöglichkeit besteht außer Zug lösen und kürzer klemmen. Aber wenn es mir da nicht gereicht hätte, wäre das eigene Schuld gewesen - hätte ja rechtzeitig nachstellen können.
 
Daß Felgenbremsen bei Nässe stark nachlassen ist ja bekannt, aber manchmal ist die Bremswirkung wirklich komplett weg. Ich hab nicht genau Buch geführt, aber iirc war es dabei immer so um die 0°C, in Kombination mit starkem Wind und und viel Schnee/Regen. Vielleicht war die Felge vereist. :ka:
 
Okay. Dass die Dinger etwa bei Regen, Schnee nicht mehr gescheit greifen, hatte ich auch schon oft genug, insbesondere früher mit den Koolstop Thinline. Dass sich dann allerdings der Hebel bis an den Lenker ziehen ließ und sie deswegen nicht mehr bremsten, habe ich noch nicht erlebt. Aber gut, man lernt ja nie aus.
 
Es ist umgekehrt: Weil keine Bremswirkung da ist, zieht man instinktiv die Hebel bis zum Anschlag. Laut Shimano soll man sogar nach der Montage die Hebel 10mal bis zum Lenker ziehen, also ist das definitiv möglich. Aber bei Jagwire-Hüllen wahrscheinlich keine gute Idee. ;)
 
Sodale, am neuen Bike habe ich jetzt grüne Swissstop-Beläge und Jagwire-Hüllen verbaut. Die Nassbremsleistung ist für eine Felgenbremse beeindruckend. Druckpunkt ist knallhart wie Hydraulik. :)
 
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