Welche Federgabel / Technikübersicht

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Hi,

ich benötige für mein MTB eine neue Federgabel. Habe jedoch im Grunde keinerlei Ahnung was der Markt so hergibt und worauf ich achten sollte um die richtige Federgabel zu finden.

Das MTB ist ein älteres Fully. Keine große Marke, aber kein Discounterbike. Da die anderen Komponenten wie Schaltwerk und Co durch höherwertige Teile ersetzt wurden habe ich die grobe Vorstellung vielleicht in 2 Jahren einfach einen neuen Rahmen zu kaufen und den Rest "rüber zu nehmen". Aber das nur so als grobe Info.

Was meine Fahrweise / Einsatzgebiet angeht so möchte ich mich ungern an Definitionen wie Downhill, Cross Country oder so aufhängen.
Die Gabel sollte den üblichen Widrigkeiten die eine typische Ruhrgebietshalde so mit sich bringt standhalten.
(Also keine allzugroßen Sprünge). Und das Fahrniveau ist natürlich auch dem Bike entsprechend eher niedrig.
Mein Gewicht liegt bei etwa 75 kg.

Die einzige Anforderung die ich nun hätte wäre die V-Brake-Aufnahme
(Cantisockel?).

Bei allem anderen würde ich um eure Hilfe bitten. Speziell was den Federweg angeht. Welche Bauformen gibt es, bzw sind zu empfehlen für meine Zwecke?

Und nun der größte Punkt, das Budget. Als Student entsprechend niedrig und auch dem Rest des Rads angemessen liegt es bei etwa 200€ maximal. Tendenziell eher weniger weil ja auch noch Steuersatz und Montage dazukommt.


Danke also schonmal für eure Hilfe.
 
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bei dem udget wirds eng... ich werf mal rockshox reba in den raum. oder wenn es neu sei n soll dann mal bei suntour vorbei schauen ob es die axon füpr das geld gibt....
 
Also gegen Gebrauchtkauf ist natürlich nichts einzuwenden.
Nur ohne viel Ahnung ist man natürlich schnell anfällig für Fehlkäufe.

Was den Federweg angeht so denke ich das 100mm (hat auch die jetzige Feder) der richtige Länge ist. Korrigiert mich bitte wenn ich da falsch liege.
Was mir nur wichtig wäre das sich die Dämpfung gut einstellen lässt. Da ich lieber eine etwas härtere Dämpfung fahre.
Und wenn dann die Räder doch mal abheben würde ich natürlich auf jedenfall das komplette komprimieren der Feder vermeiden.

Klar 200 € ist nicht sehr viel. Aber mehr auszugeben macht auch wenig Sinn wenn man den jetzigen Rahmen, meine Fahrweise und die Zukunftsplanung beachtet.

Die Marzocchi MX Comp hatte ich auch schon im Hinterkopf.

Was ist eigendlich von der Rock Shox Tora Trail 302 zu halten?
http://www.unitybikes.de/shop/MTB-B...n-Trun-Key-PopLoc-mattschwarz-2010::4911.html
 
Was mir an der Rock Shox Tora ganz gut gefällt ist das ich den Federweg einstellen kann.

Eine Frage die mich zur Zeit noch beschäftigt ist wie steif man
die Federgabel stellen kann.
 
In der Preisklasse mit Canti-Sockel gäbe es mit Stahlfeder die RockShox Tora, Suntour Raidon (Stahl- oder Luftfederung) oder RST Titan Air.
Die Tora scheint recht häufig genutzt zu werden. Die Raidon wurde von Bike ganz gut getestet. Die Titan Air eigentlich auch (sollte die leichteste sein). RST und Suntour haben nicht den besten ruf - Das sollte erklären, warum eher zur RockShox geraten wird.
SR und RST tummeln sich gerne im billigsegment - Das sorgt halt für ein schlechtes Image. Aus meiner Sicht, sorgt das aber in den besseren Serien für ein guts Preis-/Leisungsverhältnis. Hab mir selber gerade eine Suntour Axon (das ist eine Serie höher als Raidon) gekauft. Wird morgen montiert.

Bei Gabeln gibt es neben der Bremsaufnahme noch weitere Parameter, die Du beachten solltest:
- Schaftdurchmesser 1", 1 1/8", 1.5" oder tapered (von 1.5 auf 1 1/8" verjüngend)
- Schaftlänge (bei gebrauchten Gabeln relevant)
- Achse (9mm Schnellspanner, 15mm oder 20mm Steckachse)
- Federung (Luft oder Stahl)
- Einstellöglichkeit (Vorspannung, Rebound, Lockout, eventuell Federweg (Tavel Adjust))

Standard bei den meisten Bikes wäre 9mm Schenllspannachse mit 1 1/8" Schaft

Und immer schön auf die Bremsaufnahme achten. Canti ist tot - Bei höherwertigen Modellen praktisch ausgestorben. Könnte sein, dass es noch RockShox SIDs oder Suntour Epicons mit Canti-Sockeln gibt, damit die Leichtbaufreunde versorgt werden.
 
Achse (9mm Schnellspanner, 15mm oder 20mm Steckachse)

Sehr gut! Daran hab ich garnicht gedacht...

Canti ist tot - Bei höherwertigen Modellen praktisch ausgestorben

Glaub ich gerne. Andererseits muss ich sagen das ich nicht weiß ob diese Entwicklung so gut ist.

Einstellöglichkeit (Vorspannung, Rebound, Lockout, eventuell Federweg (Tavel Adjust))

Was ist denn mit Rebound gemeint? Lockout meint das "Starrstellen" der Federgabel?!
Vorspannung meint das Eintellen der Dämpferwirkung (weich/hart)?
 
Was ist denn mit Rebound gemeint? Lockout meint das "Starrstellen" der Federgabel?!
Vorspannung meint das Eintellen der Dämpferwirkung (weich/hart)?
Rebound = Zugstufendämpfung (wie schnell die Gabel nach der Kompression wieder ausfedert)

Vorspannung = Härte der Federung, bei Stahlfedern durch zusammenpressen der Feder, bei Luftgabeln durch mehr Luftdruck.

Lockout = Feststellen der Gabel, teilweise durch komplette Blockade (mechanisch, bei billigen Gabeln), teilweise durch starkes Erhöhen der Druckstufendämpfung, dann oft auch mit automatischer Auflösung der Blockade bei starken Federkräften
 
Meine neue Axon ist auch mit Canti-Sockeln :-) Hab mir ein Bike aufgebaut/umgebaut und wollte keine neuen Laufräder kaufen. Ist auch leichter und billiger bei ausreichender Bremswirkung für ein Stadtbike.

Rebound verstellt die Dämpfung der Gabel. Stärkerer Rebound bedeutet eine schneller ausfedernde Gabel (entspricht geringere Dämpfung).

Lockout meint Blockieren der Gabel. Das muss nicht immer komplett starr sein. Manche Gabel schalten das auch wieder aus, wenn ein harter Schlag eintrifft oder haben eine Restfederung.

Vorspannung dient eigentlich dem anpassen an das Fahrergewicht. Die Kraft, den die Gabelfeder (egal ob Luft- oder Stahlfeder) ausübt ist damit gemeint. Ist das zu klein eingestellt, versackt eine Gabel schnell. Sei es unter der Grundlast des Fahrers oder unter schlägen. Man könnte damit hart oder weich beschreiben.
Luftgabeln lassen sich da problemlos über den Druck einstellen. Bei Stahlfedern geht es über die mechanische Vorspannung der Feder. Wenn das nicht reicht, muss die Feder in der Gabel getauscht werden. Sollte man zu sehr vom Fahrradfahrer "Normgewicht" (so ca. 70 bis 80kg) abweichen, würde ich eher zu einer Luftgabel tendieren.
Stahlgabel haben den Ruf ein besseres Ansprechverhalten zu haben. Das Losbrechmoment ist wohl kleiner, da in der Regel weniger Reibung vorhanden ist (Bei Luftgabeln durch die Dichtungen erzeugt). Das ist aber a) Geschmackssache und b) heute wohl nicht mehr wirklich relevant.
Stahlgabeln sind in der Regel schwerer - dafür aber eigentlich nicht tot zu bekommen.
 
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