Welches Alu in Klein Pinnacle

Ja, das kann leicht sein, dass Klein eine eigene, mehr oder weniger geheime "Formel" hat, oder ein spezielles Material verwendet, das leicht und auf Dauer doch robust ist. Die Klein Rahmen brechen ja nicht jeden Tag - sind trotzdem (für ihre Zeit) eine der leichtesten und steiffesten.
Würde mich interessieren, falls Du mehr Info hast. Es wäre uns wichtig bei der Wahl des Materials zum Schweißen.
 
Hier hatte ich mal was gefunden...ob es auf bestimmte Typen bezogen war, müsste ich nochmal nachschauen oder ob das die generelle Aussage zu jedem Vormaterial war:

http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=8287986&postcount=129

Halte ich schlichtweg für das übliche Marketing-Bla-Bla. Bei dem "Durchsatz" den Klein selbst in seinen besten Jahren geschätzt hatte (im Vergleich zu Riesen wie Trek, Wheeler, oder Specialized), wird ALCOA (oder wer auch immer die Rohre fertigte) wohl kaum einen speziellen Rohrsatz für Klein gefertigt haben*. Und was sollen Normen, wenn sich dahinter nicht etwas reproduzierbares (genormtes) verbirgt?

*Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, wenn ein paar harte Facts zitiert werden.
 
Also ich glaube schon, das da was dahinter ist. Kosten waren für ihn ursprünglich kein Thema ("die teuersten Kettenstreben der Welt"), sondern nur das steifste und beste Bike zu bauen...auch bei allen möglichen anderen Patenten war der Hintergrund immer nur "das beste"...warum sollte er sich nicht paar spezielle Rohre machen lassen haben?

Aber Beweise hab ich auch keine...
 
dann scheinst du ein guter verbraucher zu sein wenn du an dieses weltraumgeschwätz glaubst...:D
nein, im ernst.ich glaub auch nicht alles was da früher erzählt wurde.
beweise hab ich sowieso keine...:D
der christian
 
Ich hab mir kürzlich seelenloses Taiwan Bauxit für ein budget 29er Experiment gekauft. Als Rahmenamterial war "ALUMINUM U6 Superlite" angegeben, und da ich diesen Markennamen nicht kannte hab ich bisle gegoogelt.

Als erstes bin ich über "Leader bikes USA" gestolpert
Our proprietary ultra light U AL U6 aluminum alloy is 25% stronger and 20% more fatigue resistant than traditional 6061 aluminum alloy. We worked with the suppliers of this material to develop custom tubes for our high end frames.

gut nicht viel aussagekräftiger aber dann:
http://www.cyclingforums.com/forum/thread/310532/can-anyone-explain-u6-aluminum-to-me
Could be the formerly-proprietary alloy that Klein has been using for a few
years. I know he had an exclusive on it for just two years. Its advantages
were greater ductility and fatigue resistance, two qualities that seem not
to go hand-in-hand. It's also fairly easy to work with (primarily a function
of its greater ductility, or so I've been told).

bzw:
My best guess given the "25% stronger" claim
and the economics of bike manufacturing is that it's 6013 or something
very similar.

-wohlgemerkt das ist auch nur www. blabla.

Und natürlich liefert dir ein Rohrhersteller genau das was Du willst. Ganz ohne Marketing, wenns sein mus ab dem Tiegel. Die Frage ist ob man die Kosten dafür übernehmen will, und da hab ich bei Klein oder irgendeinem anderen Betrieb so meine Zweifel, denn sowas kostet richtiges Geld.

Wahrscheinlicher erscheint mir ein munterer Mix aus dem Rohr Katalog, mit etwas Verstand fürs Material so ausgewählt dass es was leichtes ergibt.
Denn Alcoa (wenns die waren) haben nicht nur für die Radindustrie Rohre hergestellt.
Hier könnte man sich die Spezifikationen von 6013 runterladen wenns jemanden interessiert:
http://www.alcoa.com/global/en/products/product.asp?prod_id=604

abgesehen davon ist nicht jeder 6061 Rahmen identisch schwer.
Allein aus einem Standard Rohrsatzkatalog kann man ganz unterschiedlich schwere Bikes bauen...

und das mit dem reissen:
Hier sieht man was (normgrechtes) 6061 T6 so wegsteckt:
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=8491760&postcount=29

Alles ne Frage der Rohr und Rahmenkonstruktion.... und da hat Easton wohl teilweise geschlampt... :(

Das alles hilft Dir nicht viel weiter.
Ich persönlich würde jemanden suchen der schon Kleins geschweisst hat und auf Erfahrungen zurück blicken kann. Das wird dir (imo) mehr helfen als zu versuchen Licht ins Dunkl des Rohrsatzmarketings zu bringen.
 
Moin Moin,

Klein hat meines Wissens 6061 verwendet. Das betrifft aber das Material, nicht die Rohre, da muß man unterscheiden.

Es ist relativ einfach, sich maßgefertigte Rohre machen zu lassen. Die scheibenbremstauglichen Kettenstreben, die ich mir vor ein paar Monaten speziell von Columbus habe machen lassen, sind die wahrscheinlich aktuell teuersten Kettenstreben der Welt. :-) Trotzdem sind sie aus dem rostfreien XCR, halt mit speziellen Wandstärken. Spezalrohr und Standardmaterial, soweit man das von XCR sagen kann, widersprechen sich also nicht. So ähnlich wird das bei Klein gewesen sein. Auch für Gabeln lasse ich mir Rohre von Columbus und Reynolds speziell anfertigen, es ist also auch bei kleineren Stückzahlen machbar, das geht so ab 50 Stück los. Und speziell gemachte klassische CrMo-Lenker habe ich mit 100 Stück von Tange bekommen, perfekt nach meiner Zeichnung mit erhöhter Wandstärke im Mittelteil. Das sind wahrscheinlich die aktuell teuersten Stahllenker der Welt. :-)

Und Gary hat natürlich recht, indem er sagt, daß sich hinter 6061 mehrere mögliche Legierungen verstecken. Die Toleranzen erlauben eine deutliche Varianz. Trotzdem bezweifele ich, daß für ihn irgendetwas angerührt wurde. Das ist dann schon sehr aufwendig.

Wunder gibt es aber bei den üblichen Materialien nicht. Wenn etwas 25% fester ist, sagt das nichts aus, wenn man nichts über Wärmebehandlung und Kaltverfestigung weiß. Auf ein Aluminiumblech kann ich ein mal mit dem Hammer hauen, schon hat die Stelle eine deutlich höhere Festigkeit als der Rest. Sinnvoll ist das aber meist nicht. :-)

Viele Grüße,
Georg
 
...das mit den Kettenstreben stammt von Wundel...ob er es irgendwo zitiert hat oder sich ausgedacht, kann ich nicht sagen...vermutlich eher aus einer KLEIN-Werbung, aber nicht vergessen, das war vor mehr als 15 Jahren alles...

"Gradient Kettenstreben:
Das Kettenstrebenprofil verändert sich von Viereckig bis Rund zu D-förmig. Dadurch extreme Steifigkeit, speziell auf der Antriebsseite bei Kettenzug. Und direkte Kraftübertragung im Wiegetritt beim Klettern und Sprinten. Die linke und rechte Kettenstrebe sind einzeln entworfen, um den unterschiedlichsten Belastungen standzuhalten (Die teuersten Kettenstreben der Welt)."

aber nochmal: Wenn es irgendwo etwas an einem Rad (aus seiner Sicht) zu verbessern gab, dann hat Gary es gemacht - egal was es gekostet hätte.

Ein weiteres Beispiel, was sonst keiner gemacht hat, waren zwei übereinander liegende Schweißnähte im patentierten "Wash" Verfahren.
...oder die eingepressten/geklebten Lager, die kaum einer damals verwendet hat.

@S-BEND: Materialkosten sind auf jeden Fall ein Thema für jeden Hersteller, vor allem wenn man die Sache kaufmännisch angeht (komme selbst aus der BWL-Ecke), aber es soll auch schon Leute gegeben haben, die nur ihre Vision umsetzen wollten und die Kosten dabei völlig in den Hintergrund gedrängt haben....ebenso bei sogenannten "cost-no-object"-Kreationen...auch sowas solls geben. Ob ein KLEIN sowas ist?? Keine Ahnung...teuer waren sie zumindest (wobei Gary mal als Grund genannt hat, dass ihm die Bikes nicht abgekauft wurden und erst als er sie dramatisch verteuert hat, ein RUN drauf entbrannt ist...SNOB-Bikes sozusagen...:D)

...und was bringt das dem armen TE für seine Schweißung:ka: genau: NIX...sorry...
 
wende dich mal an Nicolai, die reparieren fast alles was aus alu ist.eigentlich wissen die sehr gut bescheid mit Alulegierungen.Die machen ja schließlich den ganzen tag nix anderes.
mfg,
christian
 
6061iger Alu wurde verwendet, und das muss nach dem Schweissen wärmebehandelt werden, aber da kann unser Georg bestimmt viel besser Auskunft geben.

Ich hatte auch mal ein Pinni schweissen lassen, dann war mir aber das Risiko, dass ich neu Lackieren lasse und es doch wieder reisst zu gross.







 
aaaallllter,
was haste denn mit dem rahmen gemacht?selbstversuche?:D
wieso war der denn überall gerissen?ich denk da hat Klein weltraumschrott verarbeitet!?!;)
aber, hut ab! ich versuche auch immer jeden rahmen wieder flott zu bekommen.ist bei stahl aber auch in gewisser weise leichter...
der christian
 
Christian,
der Rahmen war so nach ganz fit, ausser: dem typischen Riss an der Klemmung und dem aufgebohrtem Oberrohr. Die HR-Achse hatte sich in die Ausfallenden eingearbeitet und die Kurbel hatte wohl mal an den Streben geschliffen...
Da ich neu Lackieren wollte erschien es mir sinnvoller die Stellen vorher richtig richten zu lassen. Bei Stahl hätte ich aufgezinnt, bei Alu eben geschweisst. Die Arbeiten hat ein guter Freund erledigt (Entwickler bei einem Zulieferer von Audi, die haben unter anderem den ALU-spaceframe vom A8 entwickelt und die Protos gebaut, ebenso den Gumpert Appollo).
Das Schweissen an sich war also kein Thema, die Wärmebehandlung schon...
Sicherlich fahrbar, aber wie lange kann Dir keiner sagen....
Grüsse Franky
 
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