Welches Rennrad?

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Hallo,nachdem ich auf dem MTB schon einige Erfahrung gesammelt habe,möchte ich mir ein Rennrad zulegen. Der Trend geht ja zum Zweitbike :). Mein Problem:ich bin ein Ühu= Über hundert Kilo Gewicht,zZt.108 kg,bei 173cm,aber mit Abwärtstrend,hab schon 16kg runter und will natürlich weiter runter mit dem Gewicht.
Da brauche ich wohl was stabiles.Preislich sollte es zwischen 1000-1300 Euro liegen.
Was könnt ihr mir empfehlen?

Gruß Hannes
 
Meist hat der Händler vor Ort eine Preiswert-Eigenmarke bzw. die Eigenmarke seines Großhändlers, die auf Taiwan-Rahmen (zB. von Kinesis) basiert. Das ist als Rahmen ein vernünftiger Grundstock. Dazu eine Campa Veloce oder Shimano 105, klassische Laufräder mit mindestens 32 Speichen (ohne Leichtbauteile!), mindestens 25er Reifen (besser 28mm breite), Lenker, Vorbau und Sattelstütze aus der günstig-aber-gut-Kiste (zB. die einfachen Ritchey-Teile), Sattel mit Stahlgestell.
Dann hast Du ein stabiles, preisgünstiges Rad in Deiner Preislage, das optimal für Dich zugeschnitten ist. Und wenn Du Dein nächstes Kiloziel erreicht hast, kannste ja als Belohnung zB. den Vorbau durch einen leichteren tauschen... ;)

E.
 
Boah, sorry, aber wenn ich diesen Quark immer lese...
Dass man mit dem Gewicht keine Ultraleichtbauteile fährt gebietet der gesunde Menschenverstand (und das gesteckte Budget). Aber einen Panzer oder Traktor braucht man auch nicht. Ich hatte zu meinen Spitzenzeiten auch 104 Kilo. Auch in dieser Zeit habe ich z.B. am MTB Ritchey WCS Teile und Laufräder mit DT 4.1 Felgen (die waren in der BIKE oder so mal als "nur für ultraleichte CC-Racer empfehlenswert" beschrieben) gefahren, völlig problemlos. Am Rennrad zur gleichen Zeit auch viele leichte (keine Leichtbau) Teile, z.B. 27,2mm FSA SL-K Carbonsattelstütze, Campagnolo Proton Laufräder (22 Speichen vorne, 24 hinten). Die haben Bunnyhops mitgemacht und mussten seitdem noch nicht einmal zentriert werden. Reifen waren selbstverständlich immer standardmäßige 23er Rennradreifen mit ca. 8 bar Druck. Das Material kann viel mehr ab, als die meisten denken...
 
War heute beim Händler,hat mir ein Drössiger 8.5 Limited Edition in weiß angeboten.Allerdings ist der Preis wohl zu hoch UVP 1399€,ich könnte es für 1099€ bekommen,plus Pedale.
Bei anderen Fahrrad Händlern liegt der Preis um die 899 - 1000€.

Gruß Hannes
 
http://www.zweirad-stadler.de/Fahrr...ortby=&marken=&vonSuche=&suchOption=&suchWert=
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999 Euro komplette Ultegra und sieht auch noch gut aus (finde ich)
Bei 9,9kg gesamtgewicht dürfte der Rahmen eher stabil ausfallen.
 
Boah, sorry, aber wenn ich diesen Quark immer lese...
Dein Quark riecht verdächtig nach abgelaufenem MHD.

Das Material kann viel mehr ab, als die meisten denken...
Das ist so pauschal falsch. Und ein bißchen richtig.
Natürlich kann das Material meistens mehr Belastung ertragen als der Hersteller in seinen Nutzungsbeschränkungen angibt. Aber wenn dann doch mal zB. ein Proton-Laufrad unter einem 100kg-Mensch nicht hält, ist es Essig mit irgendwelchen Gewährleistungs- bzw. Garantieansprüchen (diese 80kg-Regel von Campa ist Dir bekannt?). Das Ganze ist bei klassischen Rädern auch nicht anders - nur sind da die Ersatzteile deutlich einfacher zu bekommen und in den allermeisten Fällen auch deutlich günstiger als die der System-LRS.
Natürlich kann man auch mit 100kg 23mm-Reifen fahren. Aber da muß man schon sehr vorausschauend fahren. 25er oder - wenn's denn geht - 28er Reifen bieten da deutlich mehr Sicherheitsreserven gegen Durchschläge.
Die WCS-Teile würde ich nicht als Leichtbau einordnen, sondern als grundsolide Teile. Nur sind die einfacheren Serien deutlich günstiger als die WCS.

E.
 
Zum Thema WCS: Ich hatte ja auch geschrieben leicht, nicht Leichtbau. Das sind Teile, von denen viele bei mehr als 70 Kilo Fahrergewicht abraten.
Zum Thema Reifen: Ich hab mit 23mm Reifen bis jetzt einen einzigen Platten gehabt, und das lag eindeutig am Schlauch. Ich fahr nicht gerade materialschonend und durchaus gelegentlich mal eine Schotterpasage. Wie du ja jetzt selbst noch bemerkt hast bekommt man bei den meisten rennradrahmen und -gabeln mit 28er Reifen ein Platzproblem. Und die Widerstandskraft gegen Durchschläge kommt in erster Linie vom ausreichend hohen Luftdruck und nicht von der Reifenbreite.
Zum Thema LRS: Das wichtigste ist (egal ob "klassisch" oder System), dass die Laufräder sauber aufgebaut sind. Meine Erfahrung (und das ist auch die praktisch aller anderen, die welche fahren) ist, dass Campa Laufräder mit das unproblematischste und robusteste sind, was es im System LRS Bereich gibt. Wie ich an anderer Stelle schonmal geschrieben habe: Wenn ich sie mir leisten könnte, hätte ich Boras am Rad. Und zwar ohne mir irgendwelche Sorgen bezüglich Stabilität zu machen. Die "80 Kilo Regel" von Campa ist mir selbstverständlich bekannt. Die gilt ja lustigerweise auch für Schaltwerke und Umwerfer... An meinem Fully hatte ich mal lange Zeit ein undefinierbares Knacken (wer kennt das nicht). Ein halbes Jahr, viele Kilometer, Höhenmeter und Wurzeltrails später bin ich durch Zufall drauf gekommen, dass im Hinterrad zwei Speichen etwas locker sind und gegeneinander arbeiten. Der Rest des Laufrads stand wie eine eins. Und das wohlgemerkt mit den DT 4.1 Felgen, die für meine Gewichtsklasse laut Experten völlig unterdimensioniert sind. Und Speichen sinds ja auch nur 32. Fahrlässig!

Fazit: Gerade in der Ü100 Klasse sollte man auf solides Material achten. Solide heißt aber nicht zwangsläufig schwer. Und auch für Ü100 Fahrer gibt es laufradtechnisch ein Leben jenseits von "Rigida DP18, 36 Speichen dreifach gekreuzt mit Ultegranaben", und es kann auch ruhig ein Rennradrahmen mit Carbongabel sein statt der immer wiederkehrenden Empfehlung Crosserrahmen mit Alugabel.
 
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