Wer Haftet bei unfall mit wanderer??

underfrange

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Mich würde mal interessieren wer eigentlich bei einem Unfall mit einem Wanderer Haftet??
Ich hatte einen beinahe zusammenstoss weil so eine Rentnerbande im Rudel hinter einer Kurve rumgetrödelt sind. Ist gerade nochmal gut gegangen.
Ich weiß zwar das man so fahren muss das man eigentlich immer das Rad immer unter kontrolle haben sollte, aber wenn wanderer nebeneinander laufen verhalten sie sich doch auch nicht richtig.

Gruss aus Frangen
 
Ich weiß zwar das man so fahren muss das man eigentlich immer das Rad immer unter kontrolle haben sollte, aber wenn wanderer nebeneinander laufen verhalten sie sich doch auch nicht richtig.

Ein "Rechtswandergebot" für Rentner? Nein, ich glaube so etwas gibt es nicht.
Ein Gebot die Geschwindigkeit so zu wählen, das man innerhalb des einsehbaren Bereichs anhalten kann dagegen IMHO schon.
 
Auch eine interessante Frage: gilt im Wald rechts vor links oder sonst eine Vorfahrtsregelung? Ich denke da an schnelle Abfahrten, die andere Wege kreuzen - wenn da ein anderer Biker zur Unzeit runtersaust knallts :heul:
 
Normalerweise sollte so etwas ( Unfall ) die Haftplichtversicherung bezahlen. Besser mal mit dem Vertreter Rücksprache halten.
Jedoch sollte man besser angemessen fahren um Unfälle zu vermeiden. Runtersausen kann man im Bikepark.
 
Bisschen merkwürdig die Eingangsfrage - bzw. wo bleibt euer Rechtsverständnis. Du haftest immer für dein Tun, was du einem anderen zufügst!! Normale Waldwege oder unbefestigte Wege zählen wohl nur in Ausnahmefällen zum öffentlichen Verkehrsgrund und hierfür gilt dann wiederum die StVO - also Rechts vor Links.

Die Haftpflicht übernimmt je nach Verursacherprinzip die Haftung in materieller Hinsicht. Auch grobe Fahrlässigkeit wird übernommen und führt nicht zum automatischen Haftungsausschluß wie oft gelesen. Bei klarem Vorsatz springt von Anfang an natürlich auch nicht die Haftplfichtversicherung ein.
 
Handelt denn dann eine Wandergruppe nicht auch grob Fahrlassig wenn sie Im Rudel mitten auf dem Feld- oder Waldweg laufen??

Nein, tut sie nicht. Du solltest Deine Einstellung wirklich mal überdenken. Durch unübersichtliche Kurven fährt man einfach nicht mit vollem Karacho. Außer Rentnern könnten einem da auch Kinder, Tiere und sonstige sich grob fahrlässigerweise langsam bewegende Wesen begegnen.
 
Ich fahre ja auch nicht in vollem Karacho durch die Kurven, aber ich hab auch ehrlich gesagt keine Lust da immer ewig langsam durchzufahren. ich versuche immmer so ein zwischending zu finden, nur das eine mal hab ich halt die Kurve ein bischen schneller genommen, bin aber immer noch schön rechts gefahren (war ja immerhin in der weinlesezeit) und da waren dann die Wanderer schön auf der Ganzen Fahrbahn verteilt. Ich konnte ja auch noch anhalten. Meine Frage war daher so gedacht, was wäre gewesen wenn....

Habs mitlerweile Kapiert: Radfahrer = immer Depp wenn was passiert.
 
dir muss ja keine rentnergruppe entgegenkommen, die EVENTUELL ausweichen könnte. Wenn nen förster/jäger/holzfäller mit seinem Jeep/Baumvollverwerter mit 20km/h nen weg hochfährt ist das verhältnismäßig, kommst du ihm dann mit 30km/h entgegen und unter die räder kannste dir ja sicherlich denken wer dann schuld ist...und an nem fahrlässigerweise 3m breiten Vollverwerter fährt man nich mal eben vorbei!
 
mann muß sich immer vorrauschauend bewegen und immer bremsen können - ganz einfach. Ob zu Fuß, mit dem Kinderwagen, mit dem Auto/Geländewagen oder mit dem Radl. Wer sich anders verhält, dem gehören die Ohren langgezogen.

Aus der Praxis:
Bin im Schwarzwald auf alle Arten unterwegs und habe mich oft gewundert und gefreut, daß letztlich nichts passiert ist (außer Radler bzw. Auto aus dem Graben ziehen oder die SChuhe abstreifen). Aber am unerfreulichsten sind definitiv Begegnungen mit Radlern, die ihre eigenen Brems- und Steuermöglichkeiten drastisch überschätzen. Sowohl die Waldwegefahrer wie die Trailfahrer. Den meisten scheint einfach nicht klar zu sein, wie schnell sie sind und wie schnell ein Auto auch mit 15km/h an einer unübersichtlichen Ecke erscheinen kann oder wie unspontan ein Kinderwagen zur Seite springt.

Das soll keine Schelte sein, sondern einfach meine Erfahrung - auch wenn andere über mich lachen mögen, wenn ich aufm Radl im Schritttempo um eine Ecke fahre. Die Unversehrtheit der Anderen und meiner Selbst ist mir wichtiger.
 
Hallo Horst,


mann muß sich immer vorrauschauend bewegen und immer bremsen können - ganz einfach. Ob zu Fuß, mit dem Kinderwagen, mit dem Auto/Geländewagen oder mit dem Radl. Wer sich anders verhält, dem gehören die Ohren langgezogen.

Aus der Praxis:
Bin im Schwarzwald auf alle Arten unterwegs und habe mich oft gewundert und gefreut, daß letztlich nichts passiert ist (außer Radler bzw. Auto aus dem Graben ziehen oder die SChuhe abstreifen). Aber am unerfreulichsten sind definitiv Begegnungen mit Radlern, die ihre eigenen Brems- und Steuermöglichkeiten drastisch überschätzen. Sowohl die Waldwegefahrer wie die Trailfahrer. Den meisten scheint einfach nicht klar zu sein, wie schnell sie sind und wie schnell ein Auto auch mit 15km/h an einer unübersichtlichen Ecke erscheinen kann oder wie unspontan ein Kinderwagen zur Seite springt.

Das soll keine Schelte sein, sondern einfach meine Erfahrung - auch wenn andere über mich lachen mögen, wenn ich aufm Radl im Schritttempo um eine Ecke fahre. Die Unversehrtheit der Anderen und meiner Selbst ist mir wichtiger.
dafür bekommst Du meine volle Zustimmung.:daumen:
 
... und wie fährst Du Auto? Was da alles passieren könnte :(
?? :confused: Bin mal eine Zeit lang Auto testgefahren - hatte wirklich seine spannenden Seiten.
Zähle im Strassenverkehr und im Gelände eher zum Typ früherbremsenfrüherausweichenauffünfminutenkommstnichtan.
[STIMME DER VERNUNFT/]
Respekt verdient m.E., wer Gefahren früh erkennt und souverän vermeidet. Und die Unüberlegtheit vieler ist eine große Gefahr. Weniger wer bei einem Beinaheunfall die Schuld zuerst beim Anderen sieht und sich fragt, wessen Versicherung hätte zahlen müssen.
[\STIMME DER VERNUNFT]
 
Die STVZO Hierarchie

LKW / Bus / Panzer
PKW
Motorrad
Mofa / Roller
Fahrrad
Fußgänger

Zitat:Den meisten scheint einfach nicht klar zu sein, wie schnell sie sind und wie schnell ein Auto auch mit 15km/h an einer unübersichtlichen Ecke erscheinen kann oder wie unspontan ein Kinderwagen zur Seite springt.

Genausowenig ist aber anderen Verkehrsteilnehmern bekannt, wie schnell so ein Fahrrad von heutzutage werden kann.
Bin schon des öfteren in eine Situation gekommen wo mir jemand die Vorfahrt genommen hat oder es beinahe zum Unfall gekommen ist.

Muss dazu aber sagen, dass ich in einigen dieser Situationen von meinem Recht ziemlich provokativ gebrauch mache. Ist einfach der einzige Weg das den PKWfahrern zu verdeutlichen - diese ignoranten *****.
Aber nicht immer!!!

Meistens fahre ich ganz entspannt und im nächsten Moment steht ein Auto auf meinem Radweg.

Hab mich auch schon davorgestellt und hab verlangt, dass derjenige zurückfährt...aufgrund seines ignoranten Verhaltens! :-)
lustich..
 
Ich denke, man sollte gegenseitig mit einem Mindestmaß an Respekt und Rücksicht begegnen.
Auf Strecken, die auch von anderen Verkehrsteilnehmern genutzt werden, muss man eben auch mit anderen rechnen und sich entsprechend verhalten.
Gerade in der heutigen Zeit muss auch der persönliche Egoismus ein bischen zurückgeschraubt werden.
Das bedeutet, nur weils Spass macht, kachele ich mit maximaler Geschwindigkeit um jede Kurve, ohne sehen zu können, was dahinter los ist:daumen:
Man muss aber auch auf langsamere, schwächere Rücksicht nehmen - akzeptieren, dass auch Rentner unterwegs sind und ein Recht auf Freizeitvergnügen haben.
Denn wir alle müssen bedenken - wir werdens auch mal sein (hoffentlich auch in höherem Alter noch aufm Rad).
Allerdings plädiere ich auch nicht dafür, sich von der wandernden Gemeinde alles gefallen zu lassen, auch sie müssen Respekt und Rücksichtnahme an den Tag legen, z. B. genügend Platz machen, sonst mache ich sie auch mal darauf aufmerksam.

Grüße vom weissen_rausch
 
Muss dazu aber sagen, dass ich in einigen dieser Situationen von meinem Recht ziemlich provokativ gebrauch mache. Ist einfach der einzige Weg das den PKWfahrern zu verdeutlichen - diese ignoranten *****.

Musst aber dazu sagen, dass dir deine Gesundheit scheinbar auch nicht allzu viel wert ist :D
 
Ich denke, daß auch im Wald im Falle einer gerichtlichen Entscheidung jeder Richter den Ansatz der Gefährdungshaftung wählt, was bedeutet, dass immer der Stärkere in größerem Umfang haftbar ist.

Üblicherweise wird dann bei unklarer Schuldfrage so gequotelt:

1/3 Schuld Fußgänger, 2/3 Schuld Radfahrer

oder

1/3 Schuld Auto, 2/3 Schuld Panzer, so lange kein Manöver ist und das Gelände gesperrt.

Ob bei Personenschaden nicht die vorherige Abwägung das bessere Mittel ist sollte denke ich nicht diskutiert werden.
 
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