Wie beurteilt IHR manch aktuelle Streckenführung (DH-light)?

Was sollte man unbedingt in Enduro Strecken einbauen und was könnte man am Reglement modifizieren?

  • Mehr DH Anteile

    Stimmen: 11 40,7%
  • Mehr Uphill Anteile

    Stimmen: 6 22,2%
  • Mehr technische Passagen, die nicht in Vollspeed gefahren werden

    Stimmen: 16 59,3%
  • Alles Stages sollten vorher befahrbar (Training) sein

    Stimmen: 5 18,5%
  • Es sollte Passagen mit Zeitbonifikationen und Zeitmali geben

    Stimmen: 3 11,1%
  • Transferpassagen sollten anteilig gewertet werden, wenn ich sie sowieso fahren muss

    Stimmen: 6 22,2%

  • Umfrageteilnehmer
    27
  • Umfrage geschlossen .

LeFrankdrien

Le Frankdrien -Earn your wings - Don't suck wheels
Registriert
6. Oktober 2006
Reaktionspunkte
212
Hallo zusammen,

gemäß des Thread-Titels und aufgrund des Lacondeguy Zitats über Enduro, wollt ich nur mal rumhören, wie ihr so manch eine Streckenführung seht.

Gefühlt habe ich den Eindruck, dass an mancher Stelle ein DH-"Abklatsch" veranstaltet wird, um DH-Spots zu bewerben. Ich möchte nicht jammern, ich kann das fahren und lande als Ü40 auch immer im Mittelfeld, aber insgeheim würde ich mir doch manchmal andere Stages und evtl. auch andere Reglements.

Folgendes würde ich gerne für eine rege Diskussion einwerfen:

- Passagen aus DH Strecken sollten reduziert werden, wer DH fahren will kann sich jederzeit im IXS Cup anmelden
- evtl. könnste man technische Passagen einbauen, bei denen das Absetzen eines Fußes Strafzeiten bringt, evtl. könnte man die Fahrer, welche nicht absetzen mit Zeitbonifikationen belohnen
- ein kleines Maß an Uphill (nicht auf der Waldautobahn!!) mit Passagen, die auch Fahrtechnik fordern, sollten enthalten sein, oder man wertet die Transferpassagen mit einem Drittel der tatsächlich gefahrenen Zeit (weitere Zeitnahmegeräte nötig, mit einer neutralen Zone vor jeder Stage!)
- aus meiner Sicht könnten Stages auch mal ein bißchen länger sein, dann würde vielleicht auch mal wieder der Konditionsfaktor mehr in den Vordergrund gerückt
- mMn sollten alle Stages im Vorfeld befahrbar sein, manch eine unnütze Gefährdung könnte man so eliminieren und Chancengleichheit gibt es eh nicht, es sind immer auch Locals am Start. Beim Enduro One am Ochsenkopf wurde das mehr als deutlich.

Mir ist natürlich auch klar, dass die geographischen Gegebenheiten oft nicht mehr hergeben und am Eigenversuch habe ich auch gemerkt, wie schwierig es ist, eine Enduro-Strecken für eine solche Veranstaltung zu finden.

Wie seht ihr die o.g. Punkte? Wollt ihr auch bergauf demmeln, oder wollt ihr lieber DH Bolzen? Wie sieht ihr die Reglements gemäß obiger Aussagen? Ich freue mich auf eine rege Diskussion.

Viele Grüße
peru
 
DH Bolzen und möglichst chillige Transfers, und nicht sinnloses Flatterbandzickzack sondern echte Abfahrten - die KEINER vorher gefahren ist. Streckentraining ist ja grad der Unterschied DH zu Enduro.
(Ich weiss, völlig unpraktikabel in jeder Hinsicht).
 
Ich fände es schön, wenn es nicht immer bei jedem Rennen Diskussionen über die Strecken gibt. Es sind Rennen und da geht's drum wer am jeweiligen Tag auf der jeweiligen Strecke der schnellste ist. Um nix anderes.

Es gibt beim Marathon schwierige und einfache Kurse, sowohl kurz als lang. Beim DH genau das Gleiche. Ich komm ursprünglich vom Triathlon, da ist das genauso, abgesehen davon dass die Steckenlängen halbwegs einheitlich sind - bergig, wellig flach, Meer, See oder Freibad, kurvig oder nicht etc, gute Straßen, schlechte Straßen - kurz: scheißegal, muss jeder der sich anmeldet mit klar kommen.

So sollte es doch beim Enduro als Rennformat meiner Meinung nach auch sein. Je nach Location und Rennserie "passende" Strecken. Das darf mal lang sein, mal weniger (sollte man allerdings grob im Vorfeld wissen), mal anspruchsvoll und mal weniger, mal mit bergauf, mal ohne, mal viel Liften, mal gar nicht.

Natürlich kann man dann diskutieren ob der jeweilige Veranstalter "bessere" Strecken hätte finden können, aber das hängt ja auch immer von weit mehr ab, als welche Trails es gibt...

Von Technikpunkten und co halte ich erst recht nix. Bei einem Rennen gehts darum von a nach b möglichst schnell zu kommen, nicht möglichst schön. Und Enduro ist nunmal ein Rennformat. Von daher ist für mich das Format und das Regelwerk größtenteils gut so wie es ist.
 
  1. Gescheit abflattern und vll. manchmal auch Richtungspfeile wäre wichtig!!!
  2. Ein Tag Training bringt dich eh nie auf Local-Niveau, und Blind-Racing ist interessant (wenn 1. erfüllt ist). BluegrassEnduro zB ist nur Bilndracing, EWS Colorado wo es den Todesfall gab war dagegen mit Training & der Will sogar ein Local, ergo Streckenkenntnis schützt auch nicht.
  3. 20-25km Loops wie hier bei uns üblich ist etwas kurz ja, die Stages müssen im Mittelgebirge aber einfach kurz sein, was willst machen bei einem 100-200hm Hügel?
  4. Gezeiteter/ schwieriger Uphill wie du schriebst oder so schicke 500m Schottersprints wie iwann diese Saison bei der SSES brauchts nicht - holt euch stattdessen noch ein CC-Bike und fahrt nebenbei CC-Rennen... (=Äquivalent zu deinem "fahrt halt IXS-Cup" Argument")
  5. Fuß absetzen sanktionieren: Ein Schmarrn, geh trialen oder stolperbiken wennst das willst. :lol: Rennen fahren = schnellster Weg ins Ziel, sonst nix. Oder sollen wir gleich auch noch "Style-Judges" einführen? :hüpf:
    Wenn überhaupt dann bei so Gaudi-Rennen wie dem Schnitzeljagd-Dings als "Sonderprüfungen" zwischen den Stages.
  6. Was "DH" angeht: Das ist idR schon nochmal krasser, was Sprünge etc angeht als im Enduro. Außer bei der EWS vielleicht.
    Die "Freeride"-Strecke am Oko war mir recht, aber ja, viele konnten das nicht fahren, ich musste auf den grade mal 2(?) Minuten zwei Leut überholen, als ich im Lift hochfuhr standen/lagen 4 Fahrer gleichzeitig im Steinfeld :p
 
Hi,

also ich kann es nimmi genau wiederholen, aber kam sowas vor wie "what the fuck is Enduro?" und "Fuck the bike industry". Sinngemäß war es eine Kritik am "Möchtergern" DH Verschnitt Enduro Format.

Wohlgemerkt, war Lacondguy's Aussage, nicht meine.

VG
peru
 
Hi,

also in Schöneck fand ich das teilweise a bisserl zuviel Flatterband :-) Weiß nimmi genau auf welcher Stage genau, aber einer Stelle wars a rechter Wirrwarr. Liegt aber vielleicht auch am Alter und der mittlerweile limitierten Optik...

Ich seh scho, ihr wollt alle bolzen ohne Rücksicht auf Verluste und bergauf ist verpöhnt :-)

Ich persönlich wollte gar net auf Local-Niveau kommen, den Speed bekomm ich eh nimmi hin, aber Dein Punkt 1. würde entschärft und vielleicht auch Dein Punkt 6. Wenn ich so schnell wäre, dann würd ich mich scho ärgern, wenn ich durch so viele Überholvorgänge noch Zeit verlieren würde.

VG
peru

  1. Gescheit abflattern und vll. manchmal auch Richtungspfeile wäre wichtig!!!
  2. Ein Tag Training bringt dich eh nie auf Local-Niveau, und Blind-Racing ist interessant (wenn 1. erfüllt ist). BluegrassEnduro zB ist nur Bilndracing, EWS Colorado wo es den Todesfall gab war dagegen mit Training & der Will sogar ein Local, ergo Streckenkenntnis schützt auch nicht.
  3. 20-25km Loops wie hier bei uns üblich ist etwas kurz ja, die Stages müssen im Mittelgebirge aber einfach kurz sein, was willst machen bei einem 100-200hm Hügel?
  4. Gezeiteter/ schwieriger Uphill wie du schriebst oder so schicke 500m Schottersprints wie iwann diese Saison bei der SSES brauchts nicht - holt euch stattdessen noch ein CC-Bike und fahrt nebenbei CC-Rennen... (=Äquivalent zu deinem "fahrt halt IXS-Cup" Argument")
  5. Fuß absetzen sanktionieren: Ein Schmarrn, geh trialen oder stolperbiken wennst das willst. :lol: Rennen fahren = schnellster Weg ins Ziel, sonst nix. Oder sollen wir gleich auch noch "Style-Judges" einführen? :hüpf:
    Wenn überhaupt dann bei so Gaudi-Rennen wie dem Schnitzeljagd-Dings als "Sonderprüfungen" zwischen den Stages.
  6. Was "DH" angeht: Das ist idR schon nochmal krasser, was Sprünge etc angeht als im Enduro. Außer bei der EWS vielleicht.
    Die "Freeride"-Strecke am Oko war mir recht, aber ja, viele konnten das nicht fahren, ich musste auf den grade mal 2(?) Minuten zwei Leut überholen, als ich im Lift hochfuhr standen/lagen 4 Fahrer gleichzeitig im Steinfeld :p
 
man wertet die Transferpassagen mit einem Drittel der tatsächlich gefahrenen Zeit (weitere Zeitnahmegeräte nötig, mit einer neutralen Zone vor jeder Stage!)

Das würde die eigentlich entspannte Stimmung, für die Enduro Rennen im allgemeinen bekannt sind, deutlich mindern wenn nicht sogar komplett auslöschen. Der Race würde mehr zu einem Marathon Rennen mutieren, bei dem konditionell starke Fahrer mit leichten CC- bzw. Trail Bikes fordere Plätze belegen können, nur weil sie bei den Transfers volle Kanne reindrücken. Berg hoch kann man immer mehr Zeit rausholen als bergab. Daher ist laut Regelwerk des BDR ein maximaler Uphill-Anteil für die Stages eines Enduro-Rennes formuliert um damit die Kondition nicht als den Hauptfaktor in einem Rennen werden zu lassen.

Meiner Ansicht nach sind kurze, knackige Gegenanstiege oder Flachstücke für ein Enduro-Rennen essentiell um hier wiederum auch eine deutliche Differenzierung zum DH zu schaffen. Insbesondere wenn auf einer Stage nach einer kurzen Maximalbelastung des Körpers eine Abfahrt folgt, auf der man sich voll konzentrieren muss und bei der Fahrtechnik bei 200 Puls gefragt ist, können "komplette Fahrer" (Neudeutsch: Enduristen) glänzen.

Was ich persönlich noch gut finden würde, wäre eine Art Sonderpreis für bestimmte Stages zu vergeben zB. für eine technisch besonders anspruchsvolle oder für eine konditionell besonders anspruchsvolle Stage. Zur Siegerehrung wird dann eben noch der jeweils Schnellste auf dieser Stage gekührt (Shredderking oder Bergziege :D ). Das setzt jedoch voraus, dass die Stages eines Rennens eine hohe Diversität aufweisen - was für mich ebenfalls ein sehr gutes Enduro-Rennen auszeichnet jedoch stark vom Potenzial der örtlichen Gegebenheiten abhängt. Im norddeutschen Bereich gibt es nicht viele Orte an denen dies möglich wäre.

- mMn sollten alle Stages im Vorfeld befahrbar sein, manch eine unnütze Gefährdung könnte man so eliminieren und Chancengleichheit gibt es eh nicht, es sind immer auch Locals am Start. Beim Enduro One am Ochsenkopf wurde das mehr als deutlich.

Dem kann ich nicht zustimmen. Alles sollte meiner Meinung nach auf Sicht gefahren werden. Zum einen wird die jeweilige Stage dann mehr zum Abenteuer und zum anderen wird auch das dem "kompletten Fahrer" zugute kommen und nicht dem, der die Strecken am intensivsten studiert hat - obwohl auch dies einer fahrtechnischen Null keine Vorteile bringen wird. Die Strecken sind bestenfalls so auszuwählen bzw. abzuändern, dass sich auch Lokals auf die neuen Gegebenheiten einstellen müssen. Für Stages in Bikeparks ist das natürlich schwierig. Am ehesten würde ich noch das Training auf Strecken mit potenziell hohem Verletzungsrisiko zustimmen, dann aber zu festgelegten Zeiten die auch von jedem Teilnehmer wahrgenommen werden können. Es wird immer Leute geben die zu einem Rennwochenende schon Freitag mittag oder gar noch früher anreisen können (die glücklichen :D).
Ich habe es schon erlebt, dass während eines Rennens die eigentlich auf Sicht zu fahrenden Stages erstmal abgelaufen werden - sowas find ich wirklich scheiße. Man fährt die Stage und plötzlich stehen da 10 Leute z.T gar auf der Strecke und können u.U. die Fahrer auf der Strecke behindern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fahrt mehr Rennen :)! versucht weniger einzelne rennen zu euren wunschvorstellungen hinzudiskutieren...

Es gibt doch aktuell alles von wenigen 100 tiefenmetern und 7 minuten siegerzeit bis über 10.000 tuefenmeter und ner stunde siegerzeit.

Wenigen 100 hm in den transfers bis >>2000 hm... Kein liftfahren bis 20 liftfahrten in einem rennen... 100mm hardtail tauglich bis übelst technisch... perfektes bis beschissenes preisleistungsverhältniss... super motivierte und fähige orga bis einfach nur hingerotzt...

Grüße,
Jan
 
damit hat er ja auch recht! oder wo soll denn der unterschied von mountainbiken und Enduro sein? ich kann mir gut vorstellen, dass vor 20 jahren, wenn man sagte, ich gehe noch für 2stunden mountainbiken, man etwa solche trails fuhr, die ein endurofahrer heute fährt, wenn er sich am Feierabend auf sein Enduro setzt, durch den wald, mal steinig oder wurzelig, verblockt und mal rutschig, ohne uphill geht's nicht, am spassigsten jedoch hinunter, gerne steil,aber doch nicht ganz so wie an einem dowhillrennen. mtb=Enduro!
 
Mtb:

Enduro = rennformat . In dem kontext ist lacondeguis kommentar unsinn...

In bezug aufs tournfahrn passt er.

Ohne das rennenfahren hat der begriff keine Daseinsberechtigung! Langhubiges trailbike oder 150/160/170mm fully wäre mmn die korrektere beschreibung für die bikes...

Vorteil von dem "hype" durch die rennen ist, dass die letzten jahre wahnsinnig potente bikes gekommen sind... was mit aktuellen enduros geht ging weder mit den hardtails von vor 20 jahren, noch mit den freeridern von vor 10 jahren...

Grüße,
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wäre auf alle Fälle für blindes fahren, außer es gibt wirklich gefährliche, uneinsehbare Stellen während der Stages. Funktioniert leider nur, wenn sich alle dran halten. Was ich da am Enduro One am Oko so mitgekriegt habe...die Stages mit "gefährlichen" Stellen durften trainiert werden, der Rest war blind zu fahren. Gefühlt meinte jeder zweite beim warten auf den Start, dass er die Stage gestern (also am Trainingstag) schon gefahren sei, da sei dies und das zu beachten usw.. Leider wird man das nicht in den Griff kriegen können. Spirit of Enduro sag ich da bloß :D
 
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