wie funktioniert eigentlich "U-Turn" bei RockShox?

GummiUnten

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Hi Leute!

Es geht um die Psylo SL/XC. Mich würd mal interessieren wie das mit dem verstellbaren Federweg in der Praxis funktioniert.

Muß die Gabel erst eingefedert werden und die U-Turn-Stellschraube dann eingestellt werden, oder kann die Stellschraube auch bei ausgefederter Gabel eingestellt werden, so daß die Gabel dann bei nächster Gelegenheit nicht mehr so weit ausfedert - oder wie läuft das?

Und wie verhält sich die Federcharakteritik wenn der Federweg z.B. von 125 auf 80mm verkürzt wird? Wird die Feder nur um diesen Weg vorgespannt, oder ändert sich auch was an der Federhärte? (müßte eigentlich so sein, denn bei geringerem Federweg muß eigentlich die Federhärte steigen).

all the best
Robert
 
Hi Robert!
Den Federweg der Psylo änderst Du durch drehen des Einstellknopfes (max. 6 Umdr.) im ausgefederten Zustand. Dabei siehst Du dann direkt, wie die Gabel sich zusammen- oder auseinanderzieht. Ist eine wunderbar einfache und sekundenschnelle Angelegenheit.
Die Federhärte nimmt um ca. 25% zu, wenn die Gabel auf 80mm heruntergedreht wird.
MfG, Franzi.
 
Hi Franzi!

Thanks erstmal! kann man das eigentlich auch unterm fahren erledigen (also nicht grad jetzt beim Downhill mit 70 Sachen)?

Daß die Federgabel härter wird, ist ja durchaus gewollt, man braucht die Federwegverkürzung ja vor allem bei steilen Anstiegen, da will man eh net daß die Gabel dauernd einfedert.

Wie bist sonst mit der Gabel zufrieden? Ich mag eigentlich RockShox nicht besonders, aber es gibt wenig Alternativen was Gabeln mit verstellbarem Federweg anbelangt. Und diese neue Magura Rond würd mir zwar super taugen, hat aber keine Canti-Sockel! So ein Sch**ssdreck!!!

ciao Robert
 
Hallo!
Die haben mal in der Bike so ne Art Preisausschreiben gemacht:
Wer weiss wie die Psylo U-Turn funktioniert?
Haben sogar welche rausgefunden und was gewonnen!
Es scheint vereinfacht so zu laufen, dass die Feder gleichzeitig als "Schraube" dient an der das Standrohr rauf- und runtergedreht werden kann.
Demnach sollte es eigentlich keine Änderung der Federungscharakteristik geben.
Die Federhärte sollte sich in keinem Fall ändern.
Gruss
Krischan
 
@Gummiunten,

ich habe seit Anfang November eine Psylo SL 02 U-Turn. Die Gabel spricht super an, das U-Turn-System ist erste Sahne und funktioniert im Zusammenspiel mit dem Lockoutsystem prächtig !
Seit dem Modelljahr 2002 sind auch die Gleitlagerbuchsen fast auf das doppelte verlängert, so daß Ausschlagen eigentlich passé sein sollte.

Das einzige, was mich etwas stört, ist das Gewicht (1,95Kilo).
Deswegen habe ich mir jetzt eine Fox-Forx-Float bestellt.

Ich gebe daher die Psylo SL demnächst ab. Ich möchte noch DM 1000.- dafür haben. (NP 799 € / 1562 DM) ! Die Gabel ist kratzerlos und hat ca. 250 km runter. Falls Du Interesse hast, dann mail mich bitte an!



Fa
 
@Gummiunten: Hast du schon mal an eine Z1 MCR gedacht? Die hat zwar keinen verstellbaren Federweg wie die Psylo, aber dank ECC kann man berghoch die Bikefront im Handumdrehen absenken.

@ManniD: Du wechselst deine Gabeln auch wie andere ihre Unterwäsche:p Ich hoffe, du findest in der Fox, dass was du suchst. Ich bin mit meiner Z1 MCR voll zufrieden.
 
Tach auch!
Also im Fahren habe ich die Gabel noch nicht verstellt, hab keine Lust auf Finger -in -die- Speichen. Es dauert wirklich nur 10 Sek., also besser anhalten.
Ich für meinen Teil bin mit der Gabel sehr zufrieden, vor allem mit dem "Lock-out". Der Schalter sitzt auf der anderen Seite der Gabelkrone. Eine halbe Umdrehung an besagter Druckstufe und das Teil ist fast komplett blockiert. Bei ganz heftigen Schlägen federt sie noch minimal ein, als Sicherheitsreserve, damit das Innenleben heil bleibt.
Zu der Funktionsweise kann ich sagen, daß sie Feder nicht vorgespannt wird und sich im inneren der Feder eine sogenannte Helix (Kunststoffspindel) befindet. Durch drehen der Feder schraubt sich diese (die Feder) über die Spindel. Damit veränderst Du den aktiven Teil der Feder. Es werden also je nach Einstellung mehr oder weniger Windungen komprimiert. Die restlichen Windungen unterhalb der Spindel bleiben gänzlich ungenutzt. Bin mir nicht sicher, ob ich´s verständlich beschrieben habe aber wenn man eine Zeichnung sieht, begreift mann es sofort.
Die Federhärte ändert sich tatsächlich bis zu 25%. Ich habe die Werte aus der Bedienungsanleitung meiner Gabel. Das Ansprechverhalten ändert sich allerdings nicht.
Falls Du Dir eine Psylo zulegst, nimm ein 2002er Modell, da sollen die Dichtungen und Gleitbuchsen besser sein.
Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen.
MfG, Franzi.
 
Vielen Dank für die Erklärung, Franzi, jetzt ist mir klar wie's funkt!

Das Prinzip, die aktiven Windungen zu verändern - und damit die Federhärte (wirklich die Federkonstante, nicht Vorspannung!!) - finde ich sehr gut. Eine Vorspannung um über 4 cm würd nämlich ein sehr schlechtes Ansprechverhalten bewirken. Und die Feder muß natürlich bei 8cm Federweg härter sein als bei 12cm, sonst gibts ja Durchschläge.

Frage @ Piefke (oder sonst jemand): was ist "EEC" und wodurch kann man die bikefront absenken wenn nicht durch Änderung des Federwegs??? Versteh ich net!

ciao Robert
 
Das ECC-System von Marzocchi ist eine Blockierung der Zugstufe, das heißt, dass die Gabel dann nicht mehr ausfedert. Je nachdem, wie stark die Gabel schon eingefedert ist, reagiert sie noch auf Stöße oder auch fast nicht mehr. Das ist halt für steile Anstiege gedacht, weil damit das Bike vorn bis fast 10 cm tiefer kommt und nicht so schnell aufsteigt. Funktioniert auch gut im Wiegetritt auf der Straße.
 
@Piefke: das mußt Du nochmal bissl henauer erklären. Muß zuerst die Gabel eingefedert werden und dann die Zugstufe blockiert werden - oder kann auch die Zugstufe zuerst aktiviert werden, und die Gabel dann eingedrückt werden?

Das ist nämlich schon entscheidend. Denn wenn die Gabel erst eingedrückt werden muß, braucht man dazu ja 2 Hände (wenn man sie nicht nur 2-3 cm einfedern möchte), aber dann hat man ja keine mehr frei um den Hebel für das EEC zu betätigen.

Außerdem: wenn die Zugstufe zugemacht wird, dann heißt das doch auch daß die Gabel mit jedem schweren Schlag noch weiter einfedert und nicht mehr hochkommt. Mit anderen Worten: nach ner Zeit fährt man mit einer Gabel die um 8-10cm eingefedert ist und keinen Federweg mehr übrig hat, also bockhart ist.

Also, ich weiß nicht wie's in der Praxis ausschaut, aber das U-Turn-System von RockShox scheint mir aus technischer Sicht wesentlich ausgereifter.

Eine dritte Möglichkeit ist es, die Feder vorzuspannen. Dies geschieht glaub ich bei der Manitou Black Elite. Auch da kann der Federweg von 12 auf 10cm durch Vorspannung der Feder verringert werden. Nachteile: nur 2 cm Federwegverringerung ist ein bißchen wenig; außerdem schlechteres Ansprechverhalten bei vorgespannter Feder.

Also nachmal an alle: gibt es Alternativen zur RS Psylo???


all the best
Robert
 
Der große Nachteil bei der Z1 ECC ist, dass man beim Blockieren der Gabel keinen Federweg mehr zur Verfügung hat, bedingt durch die blockierte Zugstufe:

ECC Hebel umlegen -> 2cm einfedern = 2cm tiefer stecken bleiben-> nochmal 2cm einfedern = nochmal 2 cm tiefer steckenbleiben-> nochmal 2cm einfedern = nochmal 2cm tiefer steckenbleiben......bis die Feder so hart vorgespannt ist, das nix mehr geht.
Dieser Effect ist evtl. auf glatten Asphaltanstiegen erwünscht, aber wenns uneben wird ist das doch Käse.

Da ist U-Turn mit unabhängig voneinander einstellbarem Hub und Lock Out doch die bessere Alternative: Asphaltanstieg -> Gabel absenken & Lock Out rein / Schotter oder verwurzelter Anstieg -> Gabel absenken und die restlichen 80mm Federweg nutzen.

Finde da haben die Jungs von RockShox praxistauglicher gedacht.

Alternative wäre noch die Black von Manitou, allerdings kann man die nur 2cm absenken (RS 4cm), und dafür muß man absteigen da der Hebel unten am Gabelholm sitzt.

:bier:



OOH sehe gerade haben zeitgleich das Gleiche gepostet :p
 
Checky hat das Prinzip schon richtig erklärt. Klar wird die Gabel immer härter, je weiter sie einfedert. Ich komme damit aber sehr gut zurecht, benutze es nur auf Asphalt oder wenns richitg steil wird und da ist man so langsam, dass die fehlende Federung der Gabel keine Rolle spielt. Ich fahre aber keine Rennen sondern Touren und etwas FR.

Nachteil: Für schnelle unebene Anstiege nicht geeignet.

Vorteil:
1. Das Bike kommt tiefer als bei einer Psylo (Z1 MCR bis ca. 90 mm - Psylo U-Trun 45 mm) und das hilft wenns richtig steil wird.
2. Geht schneller, Hebel umlegen, während der Fahrt kein Problem, fertig.

Es muss halt jeder selbst entscheiden, was für ihn das Richitge ist.
 
Stimmt schon, Piefke - ganz unrecht hast nicht! Wenns wirklich sehr steil wird, auch bei einem mit Wurzeln und Steinbrocken durchsetzten Weg, braucht man die Federung eigentlich kaum noch, weil das Vorderrad kaum noch Druck auf den Boden ausübt (schwebt schon fast in der Luft - etwas übertrieben gesagt).

Aber ich denk bei so mittelsteilen, grobschottrigen Anstiegen (ca. 15% Steigung), auch trails, ist man mit der EEC dann doch nicht so gut bedient, vor allem wenns dann ab und zu kurz wieder runter und über Stufen geht. Beispielsweise wenn man einen trail fährt, der einen Hang quert und wo sich kurze steilere Passagen und kurze Gefälle abwechseln. In diesem Fall (der bei mir gar net so selten vorkommt) bin ich vermutlich mit dem U-Turn-Prinzip besser bedient als mit EEC. Nur bei extrem steilen Anstiegen ist dann EEC wieder im Vorteil - wegen der noch weiteren Absenkmöglichkeit....

Hmmm - schwierige Entscheidung!

so long
Robert
 
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