Wochenende im Harz nicht ohne.....

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23. April 2008
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Randharz
MiWoMÄ auf MTB-Wochenende im Oberharz



Der perfekte Tag oder wenn es schiefgeht, dann aber richtig



Am Wochenende ließen sich die wackeren MTB-Pedaleure trotz negativer Wettervorhersagen nicht von ihrer Dreitagesfahrt in den Oberharz abbringen. Unter Achim Lombergs fachkundiger Führung ging es am Freitag übers Innerstetal und entlang diverser Teiche nach Clausthal-Zellerfeld. An der Bildungsstätte der niedersächsischen Sportjugend wurde der Tross vom bereits anwesenden Harz-Triathlon-Entwicklungshelfer Heinz Wienbreier zum Abendessen in eingewiesen.



Anschließend sah man erwartungsvoll der nachträglichen Autoankunft eines talentierten aber zeitlich gestressten Pensionärs entgegen. Nach seinem Eintreffen war nichts mehr so wie es vorher war. Denn seine erschreckende Erstbilanz nach der Durchsicht seines Equipments endete mit der Feststellung: „Verdammt, wo sind meine Fahrradschuhe?“ Das Malheur konnte gruppenintern gelöst werden. Samstagnachkommer Peter brachte sie just in time mit nach Clausthal-Zellerfeld. Doch zu diesem Zeitpunkt musste bereits sein zweites Problem gelöst werden. Denn ohne Fahrradhose, die lag auch noch daheim, hinterlässt niemand auf dem MTB einen passablen Eindruck. Da half auch nicht sein Hinweis, dass er immerhin mehrere Paar Socken dabei habe. Der befürchtete hosenlose Tag, konnte dank Achims Zweithose aus der Welt geschafft werden. Nach dem Abklingen eines Regenschauers ging es mit halbstündiger Verspätung auf die Strecke.



Das nachrückende Regengebiet wurde erfolgreich auf Distanz gehalten, bis auf der Abfahrt vom Berg „Schalke“ unser Pechvogel mit dem Warnruf „Plattfuß!“ die Fahrtsignale auf Stopp stellte. Wer nun glaubte, dass ein gewohnt schneller Schlauchwechsel stattfinden würde, erlebte das Gegenteil. Zwar war hatte er schnell seinen Ersatzschlauch zur Hand. Doch warum wollte trotz ausgiebiger Pumpbemühungen die Luft partout nicht im Schlauch bleiben und warum sah er trotzdem so seltsam groß? Antwort eins: Der Ersatz war löchriger als der platte Schlauch. Antwort zwei: Da muss wohl ein Rennradschlauch den Weg in die Werkzeugtasche gefunden haben. Wiederum konnte Achim, diesmal mit einem Schlauch, aushelfen.



Mittlerweile setzte der Regen wieder ein. Jeder griff in den Rucksack und stieg auf Regenbekleidung um. Nur unser Reifenpanne geschädigter nicht. Weil er unter der Regenjacke nicht schwitzen wollte, nahm er lieber in Kauf in seiner atmungsaktiven Jacke von außen der kühlen Dauernässe ausgesetzt zu sein.



Dummerweise fiel in diesem Moment die Bemerkung, dass die momentane Pannenreihe einer einzelnen Person heute nicht mehr zu toppen sei. Nur wenig später löste sich der Harzklubwanderweg einfach in Luft auf. Stürzender weise kämpften sich die Mountainbiker durch den Wald vorwärts. Unser „Glückpilz“ wollte mit einem kräftigen Antritt verlorenes Terrain wieder gut machen. Leider hatte seine Kette etwas dagegen und hauchte mit einem Riss mitten in der Pampa ihr Leben aus. Schiebend wurde eine großflächige Heidelbeerschneise, auf der sich laut Navi noch immer der Wanderweg befinden sollte, erreicht.



Mit vereinten Ingenieurkünsten wurde gegen das Malheur angekämpft. Doch ohne passendes Werkzeug und Kettenzubehörteile war nichts zu machen. Wie ein Puzzle wurden die fehlenden Ersatzteile unter den Mitfahreren aufgespürt. Ralf; sonst ein Mann, dem ansonsten nie die passenden Worte ausgehen, vermeldete während seiner Suche nur noch fassungslos „Wassereinbruch im Werkzeugkasten!“. Dennoch fand er in der braunen Brühe die benötigten Sachen. Endlich war das Rad wieder fahrbereit. Zu diesem Zeitpunkt wäre jeder mit einem leidlich angelegten Trampelpfad zufrieden gewesen. Doch selbst den gab es nicht Deshalb ging es stolpernd vorwärts. Plötzlich verschwand unsere Hauptakteur unter Einbüßung seines Rades mit einem Schrei in einem hüfthohen Loch. Nach weiteren Durchschlageübungen durchs unwegsame Unterholz kam endlich wieder ein befahrbarer Weg in Sicht.



Wie bestellt, stellte sich sogleich der Sonnenschein wieder ein. Deshalb wurde die Rückfahrt leichtsinnig mit einer ausgiebigen Einkehr im Eisenbahner-Erholungsheim in Festenburg unterbrochen. Anschließend wurden die letzten Kilometer im strömenden Regen zurückzulegt.



Für den Abend war für uns eine zünftige Grillparty angesagt. Deshalb hatte das gesamte Küchenpersonal nach dem Frühstück für den Rest des Tages frei. Zuvor wurde für alles grillfertig vorbereitet. Leider fehlten in unserem all-inklusiv-Grillpaket die Streichhölzer. Eine Gruppe kompletter Nichtraucher war im allgemeinen Arbeitsablauf wohl nicht vorgesehen.



Da schlug die große Stunde von unserem Gewinner des Pechvogelpokals. Mit stolz geschwellter Brust rief er in Mc. Giver – Manier aus „Ich habe eine ganze Packung im Auto liegen! Außerdem übernehme ich für die tatkräftige Unterstützung am heutigen Tag die ersten zwei Kisten Bier!“ So wurde Ernst August zum Tagesausklang noch zum ungekrönten Glücksbringer.



Am Sonntag führte die Rückfahrt, wiederum unter der bewährter Führung von Achim Lomberg, durch den schönen Oberharz nach Osterode. Bei Sonnenschein ging es anschließend durchs alte Hövestal und der Feldmark zurück nach Förste.
 

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Glück Auf zusammen!

Da habt ihr ja ein sehr ereignisreiches Wochenende erlebt - ich hoffe, das die Unterkunft und Verpflegung i. O. war?

Vielleicht solltest ihr das nächste Mal den Local des Hauses mit buchen ;)
 
Glück Auf Dieter !

Unterkunft und Verpflegung 1* - wie immer:daumen:

Das Wetter war nicht so gut, aber wenn man(n) es im nachhinein betrachtet war es trotzdem eine gelungene Angelegenheit.

Dieter bist du käuflich?

Gruß aus Förste
 
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