Würmtaltrails im Mühtal bei Gauting (Ldk. Starnberg )werden dicht gemacht!

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Liebe Trailrider aus München und Umgebung,

Ich wende mich an Euch für die Unterstützung unsere Interessen und um so viel Mountainbikeenthusiasten zu mobilisieren wie nur möglich.
Mein Interesse ist es, dass sehr sehr viele Mountainbiker Ihre Bedürfnisse dem Staatlichen Bayrischen Forstamt München mitteilen. Ich möchte damit erreichen, dass Herr Wilhem Seerieder ( Forstbetriebsleiter Bayrischer Staatsforst in München ) das öffentliche Interesse nach legalen, regionalen Mtb- Trails erkennt und eine kanalisierung für notwendig hält, um den illegalen Trailbau einzudämmen, in der Hoffnung das Flächen für den legalen Trailbau ausgewiesen werden.

[email protected]

Bitte schreibt fleißig Emails, erklärt sachlich unser Bedürfnisse und die Notwendigkeit für legale Trails.
 

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Re: Würmtaltrails im Mühtal bei Gauting (Ldk. Starnberg )werden dicht gemacht!
Nachtrag:

Ausschnitt aus meinem Emailverkehr.


Als Interessensraum für derartige Aktivitäten ist ein Schutzgebiet von europäischem Rang (Flora-Fauna-Habitatgebiet) jedoch definitiv das falsche Areal. Umfangreiche Untersuchungen und konkrete Nachweise seltener bzw. geschützter Arten und Lebensräume bildeten im Jahr 2016 die Grundlage für die Ausweisung dieses Schutzgebiet im Bereich des Würm-Durchbruchs, das offiziell die Bezeichnung „Moore und Wälder der Endmoräne bei Starnberg (DE 7934-371)“ trägt.



So dokumentiert bereits die zusammenfassende Gebietsbeschreibung hinreichend, dass die Moore und Wälder „unzweifelhaft zu den wertvollsten Naturschätzen der Region zählen und ihre Wertigkeit in dem geowissenschaftlich international bedeutsamen Endmoränen- und Würm-Durchbruch bei Leutstetten mit seinen naturbelassenen Fließstrecken der Würm und bedeutenden Buchenwäldern … begründet liegt“.



Dieses kurze Zitat aus dem einschlägigen Managementplan macht deutlich, dass das Landratsamt Starnberg als zuständige Untere Naturschutzbehörde und der Forstbetrieb München als Vertreter des Grundeigentümers Freistaat Bayern eine enorme Verantwortung für den Erhalt dieses außerordentlichen Schutzguts trägt.



Vor diesem Hintergrund dürfte es nicht verwundern, dass Freizeitaktivitäten wie der MTB-Sport, der abseits der befestigten Wege in einer Vielzahl von Trails die zu schützende Fläche netzartig durchkreuzt, nicht akzeptiert werden können. Abgesehen von der Tatsache, dass ein derartiges Verhalten rechtswidrig ist, bin ich überzeugt, dass – in bewusster Kenntnis der o. g. naturschutzrelevanten Bedeutung des Areals – kein verantwortungsvoller Outdoor-Sportler ernsthaft den Wunsch verfolgen kann, gerade in diesem Gebiet den MTB-Sport ausüben zu wollen.

Der von Ihnen gewünschte Fortbestand der fraglichen MTB-Trails kann daher nicht in Aussicht gestellt werden.



Die Lösung der Situation kann aus Sicht des Forstbetriebs nur darin bestehen, dass außerhalb des FFH-Gebiets alternative Trails offiziell, d. h. mit Genehmigung des jeweiligen Grundeigentümers gesucht und angelegt werden.


Meiner Meinung nach, sollte wir alle für eine neue Flächenausweisung seitens des Forstamts plädieren, das idealer geeignet ist und in keinem Schutzhabitat liegt.
 
Die DIMB IG Fünf-Seen-Land ist mit Unterstützung der DIMB Fachberatung und einigen Locals bereits am Thema dran:
Hallo aeso,

danke für den Hinweis und die Info über den aktuellen Stand im Würmtal! Ja, wir sind generell im Kontakt mit dem LA ebenso mit den Nature Guides direkt. Leider ist das kein einfaches Thema und hier zu Lösungen zu kommen braucht seine Zeit. Melde dich gerne per PN direkt bei mir, dann kann ich dir mehr darüber sagen.

Liebe Grüße

Ralf
 
Danke Shredaholic!

Ich lese da viel Luft raus, denn

  • Mountainbiken greift weder in den Fluss der Würm ein, noch in die Buchenwälder
  • wenn das Gebiet so geschützt werden muss, wieso ist dann Folgendes i.O.:
  • Stand Up Paddeln
  • freilaufende Hunde
  • zu Fuß quer durchs Unterholz

Und dass
(...) der MTB-Sport (...) abseits der befestigten Wege in einer Vielzahl von Trails die zu schützende Fläche netzartig durchkreuzt, (...)
ist ja mal eine stolze Übertreibung.

Ich weiß schon, dass es keinen Anspruch auf "Gleichbehandlung im Unrecht" gibt ("Wenn Fußgänger + Hunde abseits der Wege quer durch den Buchenwald dürfen, warum MTBer nicht?"). Aber zeigt mE, dass es einfach nur gezielt gegen das MTBen per se geht.
 
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, es wäre nicht so schnell so weit gekommen wenn es nicht wieder Leute gegeben hätte denen einfache Trails nicht reichen und die Sprünge, Anlieger usw schaufeln und mit Holz verstärken mussten.
Nicht nur das, auch das Veröffentlichen der Trails und der damit einhergehende Besucherzuwachs hat da sicherlich mit zu tun.
 
Dieses kurze Zitat aus dem einschlägigen Managementplan macht deutlich, dass das Landratsamt Starnberg als zuständige Untere Naturschutzbehörde und der Forstbetrieb München als Vertreter des Grundeigentümers Freistaat Bayern eine enorme Verantwortung für den Erhalt dieses außerordentlichen Schutzguts trägt.



Vor diesem Hintergrund dürfte es nicht verwundern, dass Freizeitaktivitäten wie der MTB-Sport, der abseits der befestigten Wege in einer Vielzahl von Trails die zu schützende Fläche netzartig durchkreuzt, nicht akzeptiert werden können. Abgesehen von der Tatsache, dass ein derartiges Verhalten rechtswidrig ist, bin ich überzeugt, dass – in bewusster Kenntnis der o. g. naturschutzrelevanten Bedeutung des Areals – kein verantwortungsvoller Outdoor-Sportler ernsthaft den Wunsch verfolgen kann, gerade in diesem Gebiet den MTB-Sport ausüben zu wollen.

Der von Ihnen gewünschte Fortbestand der fraglichen MTB-Trails kann daher nicht in Aussicht gestellt werden.

hört sich ziemlich endgültig an und so als ob die gar nicht erst diskutieren wollen
 
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster, es wäre nicht so schnell so weit gekommen wenn es nicht wieder Leute gegeben hätte denen einfache Trails nicht reichen und die Sprünge, Anlieger usw schaufeln und mit Holz verstärken mussten.
die wird es selbst bei legalen Trails weiter geben weil die nicht bekommen was sie fordern
 
All Eure Argumente haben Ihre Berechtigung, sind zum Teil aber erstmal auch nur spekulativ. Wir (bzw. Ich) weiß/wissen doch garnicht ob das Forstamt sich gegen eine Diskussion sperrt, ob neben legalen Trails wieder gebuddelt wird. Ich bin der Meinung, dass wir den Damen und Herren im Forstamt begreiflich machen müssen, dass es ein groooooßes öffentliches Interesse nach MTB-TRAILS (legal) im Wald gibt. Denn nur mit Verboten und ohne Angebote verlagern sich höchstens die Probleme.
Je mehr Mails mit Argumenten, Vorschlägen und sachlicher Kritik im Forstamt eingehen, je mehr das ganze Thema in den lokalen Medien präsent ist und diskutiert wird, je mehr Druck baut sich doch im Forstamt für eine Lösung auf.
Selbstverständlich braucht die Natur Platz zum gedeihen aber Menchen brauchen auch einen entfaltungsfreiraum in der Natur.
Wir alle müssen das Thema groß machen,
oder liege ich da völlig falsch?
Ob diese öffentlichen Trails am Ende an einem bestehenden oder an einem anderen Ort entstehen ist doch erstmal egal. Wichtig ist doch die Kooperations-, und Lösungsbereitschaft des Forstamts.
 
Sorry Shredaholic, Du liegst nicht falsch, ich war nur kurz von Frust übermannt. Ich bin auch an einem guten Miteinander interessiert und bin auch bereit, was dafür zu tun, auch wenn man jetzt noch nicht weiß, was das dann konkret sein kann.
 
Und, wie lange geht das selbe Theater an der isar schon ? Seit wie vielen Jahren soll da schon was legalisiert werden ?

Gibt das Forstamt sein ok, kommt der nächste daher mit Haftungsgrund, ist das geklärt zaubert der BUND wieder ganz schnell eine seltene Stechmücke hervor die geschützt werden muss.......
 
Zuletzt bearbeitet:
In Kurz:
Je mehr Druck kommt, der hier im Übrigen nicht notwendig ist, desto verhärteter wird die Haltung bei den zuständigen Stellen. Das wird letztlich der oben erwähnten Kooperationsbereitschaft nicht förderlich sein.

Wir von der DIMB sind an der Sache dran, haben auch schon einen Gesprächtermin und wer in der Sache aktiv werden möchte, tut dies am besten in dem er die DIMB mit seinem Engagement in der DIMB IG Fünf-Seen-Land (da kann man gerne auch aus dem Großraum München dazu kommen) unterstützt.
 
(...) wer in der Sache aktiv werden möchte, tut dies am besten in dem er die DIMB mit seinem Engagement in der DIMB IG Fünf-Seen-Land (da kann man gerne auch aus dem Großraum München dazu kommen) unterstützt.

Done 👍 Screenshot_20231114-084611~2.png
 
Kräfte bündeln und die Koordination und Kommunikation von einer Organisation durchführen zu lassen macht Sinn und unterstütze ich voll.

Nur, wenn im Forstamt 50 Mails von einer Organisation eingehen, macht das weniger großen Eindruck bei den Verantwortlichen im Amt und das Thema ist unterrepräsentiert.
Wenn 1000 Mails eingehen mit den selben Wünschen, Anmerkungen und Vorschlägen erzeugt das doch eine andere Welle !?
Es geht doch erstmal garnicht um konkrete Forderungen, vielmehr einen Bedarf zu kommunizieren und in diesem Zusammenhang verstehe ich das Argument " Fronten verhärtet" nicht.

Wenn das öffentliche Interesse groß genug ist, dann können Sie das Thema nicht einfach mit einem Verbot in der Schublade verschwinden und Gras über die Sache wachsen lassen, wie es scheinbar 2017 passiert ist.
Ohne Verbot aber sie haben den Ball einfach zurückgespiel und keiner hat ihn gefangen..... ???

Hier ein Zeitungsbericht bzw. nur ein Ausschnitt des Münchner Merkur vom 12.09.2023 mit einem Statement von Herrn Seerieder (Forstbetriebsleiter Bayrischer Staatsforst München)

Eine andere Lösung wäre, einzelne Trails zu legalisieren, dadurch sicherer zu machen und andere Bereiche zu schützen. Dagegen sträuben sich die Bayerischen Staatsforsten und der Landrat aus Naturschutzgründen entschieden. Nicht weit entfernt vom Mühltal, an der Isar zwischen Tierpark Hellabrunn und Kloster Schäftlarn, ist dieser Versuch schon vor einigen Jahren angelaufen. 2017 wurde ein Lenkungskonzept für den Freizeitverkehr erstellt, aber bis heute nicht umgesetzt. Laut Seerieder liegt das auch daran, weil sich niemand findet, der den Unterhalt von offiziellen Trails oder Parcours übernehmen will.

Will hier das Forstamt nur die Veranwortung von sich weißen oder bekam die Bike community tatsächlich es nicht hin sich zu organisieren um diese Aufgabe zu übernehmen?
 
Danke für Deinen leidenschaftlichen Einsatz.
Meine langjährige Erfahrung sagt mir, dass man gerade in Bayern für die Mountainbiker durchaus sehr gute Lösungen auch in schwierigem Umfeld erziehlen kann. Wichtig dabei ist, dass man in einen Austausch kommt. Da sind wir mit der DIMB IG Fünf-Seen-Land bereits.

Gehe davon aus, dass die vorhandenen Trails und die Frequentierung auch bei den Behörden bereits angekommen sind und der Bedarf durchaus gesehen wird. Die Frage ist nicht, ob es einen Bedarf gibt, sondern wie man diesem gerecht werden kann. Da hilft es den Radfahrern nicht viel, wenn die Sachbearbeitung unabhängig von den konkreten Anregungen und Wünschen auf 1000 Mails die gleiche Antwort, die Du auch schon bekommen hast, rausschickt und damit diese Argumentation dann 1000fach verbreitet wird und sich schon allein dadurch verfestigt.

An der Isar sollten wir uns kein Beispiel nehmen. Dort sind dank
öffentliche Interesse
derart viele unterschiedliche Interessen durch unterschiedliche Beteiligte vertreten, dass eine "Lösung" schwer umsetzbar ist.

Kräfte bündeln und die Koordination und Kommunikation von einer Organisation durchführen zu lassen macht Sinn und unterstütze ich voll.
... wer in der Sache aktiv werden möchte, tut dies am besten in dem er die DIMB mit seinem Engagement in der DIMB IG Fünf-Seen-Land (da kann man gerne auch aus dem Großraum München dazu kommen) unterstützt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur, wenn im Forstamt 50 Mails von einer Organisation eingehen, macht das weniger großen Eindruck bei den Verantwortlichen im Amt und das Thema ist unterrepräsentiert.
Wenn 1000 Mails eingehen mit den selben Wünschen, Anmerkungen und Vorschlägen erzeugt das doch eine andere Welle !?
Als jemand der in einer Behörde arbeitet und gerade auch viel mit einem Landratsamt zu tun hat, kann ich Dir nur sagen, dass Du eine falsche Vorstellung hast, was mit solchen Mails passiert. Von den 1.000 Mails wird der Landrat wahrscheinlich keine zu Gesicht bekommen.
Ich würde eher eine Eingabe an den Landrat mit gesammelten Unterschriften empfehlen.

Ansonsten ist schon viel geholfen, dass die DIMB mit im Boot ist, die haben diesbezüglich ja schon Erfahrungen gesammelt.
 
Wir von der DIMB sind an der Sache dran, haben auch schon einen Gesprächtermin und wer in der Sache aktiv werden möchte, tut dies am besten in dem er die DIMB mit seinem Engagement in der DIMB IG Fünf-Seen-Land (da kann man gerne auch aus dem Großraum München dazu kommen) unterstützt.

Vielen Dank für eure Unterstützung!
Ich hoffe wir finden hier im Starnberger Umland eine Lösung für die Feierabendrunden.
Das Mühltal war perfekt dafür und unter der Woche nur wenig besucht.

Dass jedoch selbst ein Bike Magazin dort ihre Testrunden drehte und Leute aus dem Norden und Osten von München angereist sind, ist ein weiteres Indiz der Bekanntheit und auch Notwendigkeit dieser Trails.
 
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