This is the Story:
Nachdem mein ursprünglich gemeldeter Partner einen Tag vor Abfahrt einen Rückzieher gemacht hat, hatte ich unser Tandem gar nicht erst mitgenommen. In Frejus angekommen lief mir am zweiten Tag Wolfgang Haas(Santana Distributor Europa) über den Weg, der über wundersame Wege erfahren hatte, dass ich zwar über einen Startplatz, aber keinen Mitfahrer sowie Tandem verfügte. Nach kurzer Unterhaltung kamen wir überein, sein eigenes Santana Hardtail sowie ein Bekannter(Sportstudent, noch nie auf einem Tandem gesessen) würden mich begleiten. Freitagabend stellten wir dann kurz alles ein, drehten eine Runde über die Wiese und dann gute Nacht...
Am nächsten Morgen um halb Acht Treffpunkt, durch die 8km Anfahrt war ich schon halbwegs warm, die Somme ging circa um fünf vor Acht auf. Der Start mit 300 Tandems im Sonnenaufgang ist schwer zu beschreiben, ich denke es gibt wenig vergleichbares;-). Zur Strecke: die ersten 5 km breite Strasse und Feldwege bis zum ersten Anstieg, immer wieder Anstiege 50-200 hm entweder auf breiteren "fire roads", die durch die in Frankreich fehlenden Drainagen immer mehr oder weniger erodiert sind, oder auf Singletrails, auf denen überholen unmöglich ist. Die Beschaffenheit ist als staubig bis felsig zu beschreiben, die ersten 2/3 der Strecke sind aufwärts stets im
Sattel zu bewältigen, trotz zahlreicher Platten und Kettenklemmer/Risse um uns herum. Sehr amüsant waren die Kommandos der anderen Teams, die wie Echos der Meinigen klangen, nur eben auf Französisch/Italienisch/Englisch. Bergab dann ein ähnliches Bild wie Bergauf, nur viel Steiler und entsprechend erodierter mit teilweise tiefen Rillen, die den Hinterreifen magisch anziehen. Sicheres bergabfahren sollte hier schon sein, allerdings sind auch viele durchtrainierte CC-ler abgestiegen, die zuvor an uns vorbeigeflogen sind. Highlights waren bis dort auf jeden Fall die Aussicht, die immer wärmer werdende Sonne, sowie die Abfahrten(für mich) mit zahlreichen "bon courage" Rufen der Zuschauer. Nach der hälfte der Strecke folgte eine 200m lange Blutrampe mit gefühlen 1000 Zuschauern, die uns alle hochbrüllten.Gänsehaut. Ab hier wurden die Anstiege wie Abfahrten kürzer, knackiger und verblockter. Häufiges absteigen und schieben bergauf war die Folge für uns. nach 3/4 erwischte es uns dann doch mit einem Durchschlag auf einer Pinienwurzel. das 6mm loch im Mantel war zuviel für die Milch im
Schlauch und hat uns letztendlich ca. 25 minuten gekostet. Die letztem 6 Kilometer führten dann flach über eine Sandpassage, Treppen, einen Schmugglerpfade, Schwimmbrücken, Wiesen und Wiesentrails wieder zurück auf das Festivalgelände. Fazit: Durch defensives Fahren lassen sich technische Defekte weitgehendst vermeiden, vermisst habe ich mein Fully aber trotzdem,
Reifen mit DH-Schläuchen und Milch helfen, die Federgabel sollte 1/4 mehr Luft als normal haben, sonst schlägt sie permanent durch. Die Handybilder sind nicht so prickelnd, die eindrücke sind auf der Festplatte gespeichert... Vielen Dank noch an die gute Fee mit dem Calfee Carbon Fully, die den Wolfgang kannte.