Zerstören Versender unsere lokalen Bike Händler?

Ihr seid doch bekloppt. Viele kleine Händler sind Idealisten, verfolgen ihre eigenen Ziele und Ideen. Scheiß was auf BWL...das kennen die auch, na und?
Vielen ist das Wichtige dabei die Lebensführung - und nicht Gewinnmaximierung.
Fingerabdrücke am Rahmen, fallen manchem nicht auf, mechanisch ist doch alles Top. Dafür Schaltung mal richtig - auf Gehör - eingestellt und, und, und... Es gibt manche, die machen das aus Liebe zum Bike und zur Technik - Style steht da mal hintenan...
Die arbeiten um zu überleben - und dabei ihr Ding zu machen, nicht für euren Dienstleistungswahn! Dem ihr, in euren beschissenen Verwaltungen, Konstruktionsbüros, Steuerberatungsfirmen, Behörden doch eh nicht standhaltet...
Menschlich seid ihr maximal "Alivio", wenn's hoch kommt, aber dann "XT" fordern...[/QUOTE]


Dummes sozialromantisches Gequatsche auf Gewerkschaftsniveau.

Die Händler, die Du meinst sind oftmals nur Versagertypen, die keinen Bock auf Anstrengung haben und deshalb die unübersehbare und nur positive Markttransparenz durch das Internet /Versender negativ verklären wollen.

Biketeile sind billigst produzierte Massenware, die hohen Margen im Einzelhandel sind durch nichts gerechtfertigt und eine Beratungsleistung ist für denkende Menschen bei so einem einfachen Produkt wie einem Fahrrad völlig überflüssig und sinnlos.

Aus diesem Grunde werden teure Präsenzhändler mittelfristig zu Recht aussterben. Und diese Arroganz, die Ewiggestrige wie Dich zu solchen Äußerungen bewegen, werden wir dann endlich los sein.
 
...und bis dahin könnt ihr noch zwei drei Omas bei ihrem Cityrad für einen Kettenwechsel 50,- EUR abnehmen...Damit macht Ihr doch Euer Hauptgeschäft oder?

:lol:
 
@kitor, welche Margen sind in deinen Augen gerechtfertigt? Weniger als 10% wie im Lebensmittelbereich oder +300% wie Textileinzelhandel bei "hochwertigen" Stücken (mit buntem Label drauf). Und vor allem woher willst du die Kalkulation kennen?

Zudem 50€ für einmal Kette wechseln. Durchaus zwei Möglichkeiten offen lässt. Die Erste ist es wird mit der Montage einer HG53 böse abgefettet oder aber der Händler wechselt bei einem runtergerocktem Antrieb die Kassette und auch das oftmals billige Kettenblatt (fachlich gehört es sich so). Zumindest kenne ich innerhalb dieser Bandbreite Händlergebaren in meiner Umgebung.


Die Ausführung von wegen, dass die Radgeschäfte Idealisten seien. Auf Idealismus kann man kein Geschäft aufbauen. Diese romantische Verklärung ist zwar ganz nett aber ansonsten nicht weiter von Bedeutung.
 
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Ich habe letztes Jahr den Wiedereinstieg ins Radfahren gefunden. Als Jugendlicher habe ich meine Räder aus dem Sperrmüll immer selbst zusammen geschraubt.

Wollte dann mal bei meinem Örtlichen nach Lenkern schauen, und er hat lediglich Brezellenker in der Auslage. Selbst der Baumarkt um die Ecke ist besser sortiert. Nachdem mir ein billiges gebrauchtes Rad nicht mehr gereicht hatte, habe ich mir Rahmen und Parts im INet güstig besorgt und alles selbst zusammen geschraubt, durchaus mit kostenlosen Workshops aus dem INet.
Selbst Shimano-Bremsflüssigkeit habe ich bei einem anderen örtlichen Händler nicht auf die Schnelle bekommen können, um mal übers Wochenende die Bremsen bei dem Fahrrad eines Kumpels ordentlich entlüften zu können. In einem richtig großen Bikemarkt waren die Angestellten nicht in der Lage, die verschiedenen Normen für Steuerlager zu unterscheiden.
Ein Arbeitskollege zeigt mir vor kurzem seine 400-Euro-Möhre, neu gekauft bei seinem Händler, und predigt mir dessen Lobgesang vor - Alivio sei ja die mittlere Qualitätsschaltung u.s.w. Ein anderer Freund hat für sein Stevens mit Deore-Teilen 1000 Euro bezahlt und sich gewundert, dass die Conti Supersonics so schnell runtergefahren waren und die Einfachstbremse nichts taugt.

Diese Händler leben tatsächlich davon, dass sich ihre Kundschaft aus welchen Gründen auch immer nicht informiert und nichts selbst macht. Für richtig guten Service bin ich auch bereit, gutes Geld auf den Tisch zu legen, aber das habe ich leider in meinem Umfeld noch nicht erlebt. Wobei mir ausser Einspeichen auch nichts mehr einfällt, weswegen ich irgend jemanden bräuchte - und Einspeichen würde ich meine lokalen Händler aber auch nicht machen lassen.
 
Diese Händler leben tatsächlich davon, dass sich ihre Kundschaft aus welchen Gründen auch immer nicht informiert und nichts selbst macht. Für richtig guten Service bin ich auch bereit, gutes Geld auf den Tisch zu legen, aber das habe ich leider in meinem Umfeld noch nicht erlebt. Wobei mir ausser Einspeichen auch nichts mehr einfällt, weswegen ich irgend jemanden bräuchte - und Einspeichen würde ich meine lokalen Händler aber auch nicht machen lassen.

:daumen:
 
Ein Arbeitskollege zeigt mir vor kurzem seine 400-Euro-Möhre, neu gekauft bei seinem Händler, und predigt mir dessen Lobgesang vor - Alivio sei ja die mittlere Qualitätsschaltung u.s.w.

Da kommt es wohl hauptsächlich auf den Einsatzzweck an. Meine Stadtgurke hat komplett Alivio verbaut ( ist eben günstiger als XT, wenn die Gurke geklaut wird oder etwas beschädigt wird ). Das Rad hat ca. 35 bis 40000km runter ( kann ich nicht mehr ganz genau sagen, da die Batterien schon öfter leer waren und ich nie den genauen Stand hatte ), die Aliviokomponenten funktionieren nach wie vor einwandfrei, obwohl sie nicht nur Sonnenschein gesehen haben. Das hängt wohl mehr mit regelmäßiger Pflege zusammen und damit, daß verschlissene Teile ausgetauscht werden.
Bei einer 400 Euro Möhre ist Alivio wohl angemessen. Was denkst du denn was da dran gehört? XTR? Über ein 400 Euro Rad kann man jetzt denken wie man will, aber irgendwo fängt eben der Bereich an, der für Freizeit und Sonntagsfahrer in Frage kommt. Du darfst das nicht nur von deinem eigenen Standpunkt sehen, wo es am liebsten überall nur das Teuerste und Beste sein dürfte, sondern du musst auch mal berücksichtigen, daß der Sonntagsfahrer im Sommer ( im Winter fahren die sowieso nicht ) nur einige Touren macht. Da hier oft Räder für die ganze Familie angeschafft werden, kommt auch für den Sonntagsfahrer eine ordentliche Summe zusammen. Ich würde mir selber in diesem Fall auch kein 3000 Euro Rad kaufen. Weder im Internet, noch beim Händler.
 
klar reicht das für ein Stadtrad! Ich finde es nur unseriös, dabei als Händler von einer mittleren Qualitätsgruppe zu sprechen.
Für 100 Teuros mehr gibt es beim Versender vernünftig ausgestattete Räder!
Und mein Baumarkt bietet von 299,- auf 239,- reduzierte Räder mit XT-Schaltwerk an - wobei der Rest auch 'billig' ist.
 
Nüchtern betrachtet ist Alivio mittlere Qualität, da es darunter eben im Baumarkt noch sehr viel Schrott gibt. Die aktuellen (und auch schon die davor) Alivio Teilchen taugen vollkommen. Da kommt ein mäßiger Sprung zur Deore und dann nochmal einer zur XTR, alles dazwischen ist so dermaßen nah beieinander, dass die Aufpreise kaum lohnen.
Für 100€ mehr gibt es beim Händler auch Ausstattungsunterschiede, also was soll der Vergleich mit 100€ mehr vom Versender. Zudem was da als sinnvoll erachtet wird. Unter 800€ sind die Federgabeln recht bescheiden und für den Großteil der Kunden kaum geeignet. Kein Normalokunde hält die bitter nötigen Wartungsintervalle der Gabeln ein, so dass die nach einem Jahr Schrott sind. Insofern ist ein Großteil der sub 800€ im Netz schlicht Zeug aussieht "als ob" nur eben, dass keine Substanz dahinter steckt. Beim gut sortiertem Händler steht, wenn auch meist hinten in der Ecke, da dann doch meist was gescheiteres abseits der Mode.

Da hat es mich überrascht als ich für eine Freundin ein Rad gesucht habe, ein kurzer Crashkurs + Empfehlung eines Hamburger Ladens. Gab es also ein 650€ Radl mit komplett Deore, guter Beleuchtung und Starrgabel. Da konnte man über Beratung, Preis und auch Service überhaupt nicht meckern. Nur Einzelteile vom großem S haben dort auch tierisch gekostet weil es anders schlicht nicht geht. Dass dann irgendwer anfängt bei so nem Laden rum zu mosern, dass die Preise da und da doch X% günstiger zu bekommen ist. Wobei die Preise eh schon - wo möglich - an den Internet Wettbewerb angepasst wurden.
Bei dem besagtem Hamburger Laden wäre es einfach nur schade, wenn er am Geiz der Kunden untergeht.
 
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klar reicht das für ein Stadtrad! Ich finde es nur unseriös, dabei als Händler von einer mittleren Qualitätsgruppe zu sprechen.
Für 100 Teuros mehr gibt es beim Versender vernünftig ausgestattete Räder!
Und mein Baumarkt bietet von 299,- auf 239,- reduzierte Räder mit XT-Schaltwerk an - wobei der Rest auch 'billig' ist.

Der XT-Betrug ist normaler Alltag und für 500 Euro bekomme ich bei meinem Radhändler auf jeden Fall ein vernünftiges Einsteigerrad, zumal immer etwas Preisnachlass drin ist oder es Zubehör extra gibt. Vor allem fühlen sich viele Sonntagsfahrer beim Fachhändler einfach besser aufgehoben ( Anpassen des Rades, kostenlose Erstinspektion, kleinere Reparaturen die sofort vorgenommen werden usw. ). Und für meinen Händler kann ich in diesem Fall nur sagen: vollkommen zu Recht.
Ich selbst kaufe im Internet hauptsächlich Bekleidung, da hier im Handel nur wenig Auswahl ist, die durch die 100000 verschiedenen Größen noch weiter beschränkt ist. In diesem Punkt habe ich für den örtlichen Händler vollstes Verständnis, wenn er sich nicht den halben Laden zuhängt. Andere Sachen kaufe ich nur im Versand, wenn eine größere Menge zusammenkommt und der Kauf sich lohnt.
 
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Beim 80 Kilo Sonntagsfahrer, der höchstens mal eine 25 Kilometerrunde dreht und die mit 15km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, dem typischen Familienfahrer also, dürfte auch eine billigere Gabel lang genug halten. Zumal die jährliche Fahrleistung irgendwo im niedrigen dreistelligen Bereich liegen dürfte.
 
Ich find das nicht OK, das zweite Laufrad hab ich damals bei einem anderen Händler machen lassen (für 30 EURO ohne Speichen u. Nippel), das waren dann ca. 50 EURO für mich. Ersparnis von 30 EURO. Mittlerweile mach ich das selber und brauche ungefähr eine Stunde dafür.

Respekt, nur eine Stunde finde ich tough (unabhaengig davon, dass es sich rechnerisch fuer mich immer noch nicht lohnen wuerde).

Zudem denke ich, dass ich dann auch deutlich mehr als eine Stunde braeuchte, und da es so haeufig auch nicht waere, wo sollte die Uebung dann herkommen?
Kaufe Laufraeder (gute) fast immer als Sonderangebot zum Schnaeppchenpreis.
 
Ne Stunde ist eigentlich kein Kunstwerk. Die ersten Versuche waren auch alles andere als brillant, aber mittlerweile funktioniert das echt sehr gut. Anleitungen bis ins kleinste Detail findet man ja zu genüge im Internet. Zu der ersten Stunde kommt natürlich fast immer noch das Nachzentrieren hinzu. Aber wie gesagt, keine Wissenschaft.
 
Biketeile sind billigst produzierte Massenware, die hohen Margen im Einzelhandel sind durch nichts gerechtfertigt und eine Beratungsleistung ist für denkende Menschen bei so einem einfachen Produkt wie einem Fahrrad völlig überflüssig und sinnlos.

Das sind die gleichen Margen wie anderswo im EH - allerdings gibt's dort die OEM Hintertür nicht.
 
Ne Stunde ist eigentlich kein Kunstwerk. Die ersten Versuche waren auch alles andere als brillant, aber mittlerweile funktioniert das echt sehr gut. Anleitungen bis ins kleinste Detail findet man ja zu genüge im Internet. Zu der ersten Stunde kommt natürlich fast immer noch das Nachzentrieren hinzu. Aber wie gesagt, keine Wissenschaft.

Ok, vielleicht sollte ich mich auch mal rantrauen, alles andere habe ich schon gemacht - und hinbekommen (auch mit entsprechenden Versuchsausgaengen). ;)
 
€30 die Stunde?
Welchen Handwerker bekommst du dafür?
Jepp, schon ein recht günstiger Kurs liegt bei 60€ die Stunde. In der Preisregion hat man dann auch die Chance was gescheites zu haben, was nicht nach 100km nochmal nachgearbeitet werden muss.
Klar gibt es Händler, die für 20-30€ einspeichen. Aber dann wird halt in der Regel nicht auf Speichenspannung geachtet.
 
Gibt's auch: Was glaubst Du, zu welchen Preisen PC-Klitschen, die unter eigenem Label PCs zusammenschrauben, Festplatten, Grafikkarten, Speicher etc. bekommen?

Ein Problem wird's erst, wenn diese Teile in den "retail" Markt kommen.
Passiert, aber so viele Bauteile sind das nicht.

Abgesehen davon ist diese Argumentation kacke - oder kritisierst das Konzept des Handels mit Profit als solches?
 
Für mich gehört basteln und schöne Teile suchen einfach zum Hobby MTB dazu, deswegen mache ich die meisten Arbeiten selber. Weiter kommt hinzu, dass die mir bekannten ordentlichen Radläden zu weit weg liegen. Der örtliche ZEG Händler ist keine Alternative, fachlich zumeist schwach und die Preise zu hoch, dort kaufe ich nur im Notfall.
Ich arbeite selbst im Reparaturservice bei einem Maschinenbauer. Überleben bzw. Geld verdienen kann man nur, wenn man für den geforderten (meist sehr hohen) Preis auch eine Leistung erbringt, die anderweitig nicht oder nicht gleichwertig erbracht wird. Erfahrung, knowhow, schnelle und kompetente Hilfe sind die Argumente, die dem Kunden die hohe Rechnung am Ende noch erträglich erscheinen lässt.
95 % der arbeite erledige ich an meinem Rad selbst. Es ist einfach ein Standart-Produkt mit Standart Teilen und mit etwas Erfahrung und Fingespitzengefühl gut und dank Internet günstig (so lange z.B. Shimano seine Preise nicht reglementiert) zu warten.
 
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Ein Problem wird's erst, wenn diese Teile in den "retail" Markt kommen.
Passiert, aber so viele Bauteile sind das nicht.

Abgesehen davon ist diese Argumentation kacke - oder kritisierst das Konzept des Handels mit Profit als solches?
Als Befürworter des freien Handels ist es mir ziemlich egal, was ein Händler anstellt, um am Markt günstig dazustehen. Wo der eine über die hohen Einkaufspreise jammert gründet der andere eine Hausmarke und hat schon gleich eine bessere Position oder tut andere Märkte für günstigen Einkauf auf. Falls jetzt jemand argumentiert: "Das ist seitens des Herstellers aber nicht erlaubt!", so kann ich nur entgegnen, dass es den meisten Herstellern letztendlich herzlich egal ist, Hauptsache sie kommen auf höhere verkaufte Stückzahlen.

Ab einem bestimmten Preislevel ist es auch egal, dass der Hersteller bei Garantie und Gewährleistung knausert, man nimmt einfach ein neues Teil aus dem Regal und verrechnet den Schaden intern als Schwund oder wird sich später irgendwie mit dem Hersteller einig.

Hartje & Co. und die Armee der zwischengeschalteten Handaufhalter beim Vertrieb sind definitiv ein Auslaufmodell ohne Zukunft!
 
Wo der eine über die hohen Einkaufspreise jammert gründet der andere eine Hausmarke und hat schon gleich eine bessere Position oder tut andere Märkte für günstigen Einkauf auf.


Als chinesischer Importeur, bin ich ebenfalls ein großer Anhänger der Produktpiraterie.:)
 
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Dafür brauchst du kein Label, es geht nur um Menge, also Holz.
Die Kontakte sind die an der Eurobike in kleinen Holzbüros aufgereihtem Trader aus Taipeh.
Auch Messen, wo die Leute sinnloserweise aus aller Welt hinjetten, nur um einmal shakehands zu machen, sind, was reines Trading angeht, ein Auslaufmodell. Das geht heutzutage auch alles übers Internet oder über spezielle Broker, die solche Geschäfte mit Asien anleiern. Wenn der wichtige Hersteller XY seine Kollektion der nächsten Saison vorstellt, dann musst Du die als Einzelhändler, der im Geschäft bleiben will, sowieso im Laden haben, ob Dir das Zeugs gefällt oder nicht. Die Frage ist nur, wo Du es günstig herbekommst.
Als chinesischer Importeur, bin ich ebenfalls ein großer Anhänger der Produktpiraterie.:)
Natürlich gibt es die auch, aber wir reden hier von offizieller Produktion vom selben Band, die danach nur über untschiedliche Vertriebswege zu völlig unterschiedlichen Preisen weiter geht.
Was die Produktpiraterie angeht, so ist es natürlich für viele Firmen aus Billiglohnländern ein Leichtes, außer der offiziellen Produktion für Markenhersteller XY noch ein paar Tausend Teile zusätzlich in eigener Regie zu prodizieren und auf illegalen Wegen an den Kunden zu bringen.

Auch wenn es immer wieder anders behauptet wird: Die Hersteller können die Kopie heute nicht mehr vom Original unterscheiden, weil der gesamte Produktionsprozess identisch ist, inkl. der verwendeten Rohstoffe und Zukaufteile. Deshalb werden ja unsichtbare RFID-Chips und versteckte Seriennummern eingearbeitet, weil nur diese einen Aufschluss über offizielle Serienfertigung geben können (wobei ich das Gefühl habe, dass auch diese gefälscht oder gefaked werden können).

Die echt miesen Kopien, wo hochwertige Bauteile durch Billigteile ausgetauscht werden, und man an den Rand der Funktionalität und Sicherheit gerät, gehen meist nur an den afrikanischen Markt, bzw. in andere arme Länder. Allerdings machen die Markenhersteller genau das auch mit den offiziellen Produkten genau so. D.h., wenn jemand in einem Billigland im Urlaub glaubt, mit einem Handy, einer Digitalkamera, oder einem DVD-Player das Schnäppchen seines Lebens zu machen, so erwirbt er zwar nicht unbedingt ein Piraterie-Produkt, aber oft ein offiziell abgespecktes oder downgegradetes Modell.

Grundsätzlich sollen ja die OEM-Parts für Erstausstattung der Bikes auch oft ähnlich abgespeckt sein, vor allem bei Federgabeln wird das berichtet, aber von Shimano-Großserienteilen hat man das noch nie gehört. Was mag denn eine XT-Gruppe tatsächlich an Produktionskosten beeinhalten? Wohl wenig genug, als dass es sich da nicht lohnt, anderseits sind die Teile hochwertig genug, als dass sich Fälscher da nicht heran wagen. Warum auch? Der Markt der millionenfach verkauften Billigstbikes mit "solider" Baumarktausstattung ist weltweit doch viel interessanter.
 
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