Züge versiegeln

Ich weiß auch nicht was ihr alle habt. Ich kürz den Zug mit nem Seitenschneider und Endkappe drauf und fertfi. Wenn man nicht grad dran reißt, geht die nimmer ab und ausfransen tut da auch nichts.
 
raymund schrieb:
Auf Edelstahl hingegen haftet kein Weichlot, ich meine daß selbst von den Hartloten auch nur das sogenannte Silberlot mit Edelstahl zu verarbeiten ist.
Ich arbeite seit Jahrzehnten mit Silberweichlot und kann damit viele Stähle problemlos löten, die sich dem 'normalen' Weichlot verweigern.
Und ich hab' das Löten richtig gelernt und einmal virtuos beherrscht (inzwischen tu ich zuwenig).
Das Silberweichlot hält auch mechanisch viel mehr aus als die anderen Lote.
 
Mein Problem war halt das mir ein Händler dermaßen eng gebohrte Kappen für die Zughülsen verkauft hat, da habe ich (ungeübter Anfänger) den Zug ohne aufdröseln nicht durchbekommen. Da habe ich ihn halt zusammengelötet ...

Gruß
 
PeLu schrieb:
Ich arbeite seit Jahrzehnten mit Silberweichlot und kann damit viele Stähle problemlos löten, die sich dem 'normalen' Weichlot verweigern.
Und ich hab' das Löten richtig gelernt und einmal virtuos beherrscht (inzwischen tu ich zuwenig).
Das Silberweichlot hält auch mechanisch viel mehr aus als die anderen Lote.

Von Silberweichlot habe ich noch nie etwas gehört, kannst Du mir näheres dazu sagen?

Danke und Gruß
Raymund
 
schlappmacher schrieb:
Tag,

Weichlöten ist das, was wir aus der Elektrotechnik kennen und mit elektrischen Lötkolben gemacht wird; funktioniert im Allgemeinen nicht bei Bowdenzügen aus Stahldraht. Wenn es hält, dann nur als "aufgeklebter" Klecks...

Hartlöten ist das, was der Klempner macht. Kann man mit Bowden machen, wenn man will ...

Wenn mein bescheidenes Halbwissen aus dem Studium (ist lange her) mich nicht täuscht, teilt man die Lötverfahren mittels der Schmelztemperatur des verwendeten Lotes ein (ich glaube, Weichlöten bis 400°C (???), Hartlöten bis 900°C und darüber gibt's noch ein Verfahren, dessen Namen ich vergessen habe).

Nicht alles, was der Klempner zusammenbrät, ist hartgelötet. Viele Kupfer-Rohrverbindungen werden meines Wissens durchaus weichgelötet, vor allem wenn mechanische Festigkeit nicht gefragt ist.

Im HiFi-Bereich gibt es Silberlote (zugegebenermaßen mit geringem Silberanteil von unter 5%) mit einem Schmelzpunkt von unter 200°C. Diese werden logischerweise "weichgelötet".

An meinen Bikes sind trotzdem stinknormale Zugendhülsen. Weil es am einfachsten ist...
 
gwittmac schrieb:
...ich glaube, Weichlöten bis 400°C (???), Hartlöten bis 900°C und darüber gibt's noch ein Verfahren, dessen Namen ich vergessen habe...

...hab mal nachgeschaut, löten über 900°C heisst "Hochtemperatur-Löten"... nicht, dass es wichtig wäre, hat mir aber keine Ruhe gelassen. Zum Versiegeln von Bowdenzügen aber wohl nicht wirklich geeignet, nehme ich an :D
 
gwittmac schrieb:
...hab mal nachgeschaut, löten über 900°C heisst "Hochtemperatur-Löten"... nicht, dass es wichtig wäre, hat mir aber keine Ruhe gelassen. Zum Versiegeln von Bowdenzügen aber wohl nicht wirklich geeignet, nehme ich an :D

Variante für Brakeless-Singlespeeder
 
00Fishmaster schrieb:
Mein Problem war halt das mir ein Händler dermaßen eng gebohrte Kappen für die Zughülsen verkauft hat, da habe ich (ungeübter Anfänger) den Zug ohne aufdröseln nicht durchbekommen. Da habe ich ihn halt zusammengelötet ...

Gruß

Aber ein neuer Zug ist doch am Ende immer verlötet. Da gibt es keine Probleme mit Aufdröseln beim Durchschieben durch die Endhülsen. Und gekürzt wird eh erst zum Schluss. Seitenschneider -> Aderendhülse ->Fertig
 
jola schrieb:
Aber ein neuer Zug ist doch am Ende immer verlötet. Da gibt es keine Probleme mit Aufdröseln beim Durchschieben durch die Endhülsen. Und gekürzt wird eh erst zum Schluss. Seitenschneider -> Aderendhülse ->Fertig

So seh ich das auch.
 
jola schrieb:
Aber ein neuer Zug ist doch am Ende immer verlötet. Da gibt es keine Probleme mit Aufdröseln beim Durchschieben durch die Endhülsen. Und gekürzt wird eh erst zum Schluss. Seitenschneider -> Aderendhülse ->Fertig


Richtig,
aber nur wenn man in sowas genug Erfahrung hat und im Nachhineien nicht festellt: *******, Teil vergessen.

Gruß
 
raymund schrieb:
Von Silberweichlot habe ich noch nie etwas gehört, kannst Du mir näheres dazu sagen
Ja, kann ich. Ist ein Lot mit recht hohem Silberanteil und hat einen Schmelzpunkt von 296°C.
Ich kauf es üblicherweise beim Zgonc, da komm ich täglich vorbei:
http://www.zgonc.at/frontend/detail.php?nr=24728
Allerdings komm' ich recht lang aus damit.
Es ist nicht nur fester sondern auch härter als übliches Radiolot (das ist aber auch ned schwer).
Bild hab' ich keines, aber es sieht eh aus wie normaler 2mm Lötdraht und halt ein kleines Plastikflascherl (in etwa wie Ohrentropfen) mit Flußmittel ist dabei.

Ich hab' damit schon etliche andere Reparaturen vorgenommen, auch unterwegs (jetzt gibt es ja beim Conrad grad so eine kleine Lötlampe/Lötkolben) in Feuerzeuggröße um fast kein Geld.

Einmal hab ich einem gebrochenem Gepäcksträger eine Bandage aus herkömmlichen Kupferdraht verpaßt und die verlötet, das hielt dann Jahre (obwohl eigentlich nur als Soforthilfe gedacht). Lampenhalter sowieso und vieles mehr was ich schon vergessen hab.

Ich verlöt die Züge auch vorm abzwicken wenn kein gescheites Werkzeug zur Hand, dann geht das auch mit normaler Kombinzange oder Ledermann.
 
Zurück