Zuviel Bezahlt im Bikemarkt?

Ordentlichwer Kaufvertrag liegt vor. Über ein Gebrauchtfahrrad. Keine Garantie oder Gewährleistung. Paket wurde am 05.04. zugestellt, am 06.04 erste sehr zufriedenstellende Probefahrt der Käufers! (s. o.) !

Wenn das stimmt, hat der Käufer hinterher das Fahrrad geschrottet.

Aber da hier keiner hellsehen kann, wird die Wahrheit wohl für immer ein Geheimnis sein :D
 
Wenn Mängel verschwiegen wurden, ist es arglistige Täuschung und man könnte somit vom Kaufvertrag zurücktreten (man muss nicht mal auf Teilerstattung bestehen). Selbst wenn man den Artikel selbst abholt und begutachtet, können Mängel erst später auffallen. Daher sind solche Klauseln wie "gekauft wie gesehen" nichtig. Jedoch gibt es eine Frist, bis man diese Mängel "reklamieren" kann, aber weiß ich gerade nicht aus dem Kopf (sind jedoch einige Monate).

Dabei muss man das Thema natürlich so objektiv wie möglich sehen. Poröse Reifen... das kann man eben zivil untereinander regeln. Ersatz wurde ja angeboten. Wenn Bremse und Vorbau defekt sind und eine Schraube abgebrochen ist und noch im Gewinde steckt, ist es in meinen Augen jedoch schon ein wenig mehr. Also wäre nur der Vorbau defekt... einfach austauschen. Wie der tatsächliche Zustand ist, wissen wir natürlich nicht.

Möglichkeiten:

1) Rad wird zurückgenommen
2) Teilrückerstatung (Wert Vorbau/Reifen/"Schraube")
3) Rechtliche Mittel seiten des Käufers (bei so einem "geringen" Streitwert fraglich)

Ganz wichtig: Es gibt hier sowieso keine Rechtsberatung. Hier ist kein Anwalt, der die perfekte Antwort geben kann (auch das Internet ist kein Ersatz).

Du bist wohl einerseits subjektiv mit dem Rad nicht zufrieden (Gabel/Geo), aber da hat der Verkäufer nichts mit zu tun. Meine Empfehlung: Auf Teilrückerstattung einigen und das Rad selbst weiterverkaufen. Du wirst am Ende mit einem Minus rauskommen (oder je nach Ebay-Depp auch mehr), aber bist aus der Geschichte raus.
 
Für meinen Teil würde ich das als "selbst schuld" bezeichnen
Der zeitliche Zusammenhang ist sehr seltsam denn Reifen und Kabelbinder sieht man bereits beim Auspacken. Geometrie-Gewicht kann man erst beim Fahren wirklich spüren aber der Verkäufer ist ja nicht verantwortlich dafür, dass es 4 wochen rumstand und auch nicht für den Geschmack des Käufers.
Wenn hier noch gehandelt wurde, der entgültige Kaufpreis ist hier ja nicht ersichtlich und auch kaum von Bedeutung, halt ich das dennoch preislich für i.O.
Seitens des Verkäufers ist hier eine eigentlich klare Beschreibung vorhanden und auch die Bilder find ich durchaus aussagekräftig. Ausserdem gibt es hier ja ein Entgegenkommen seitens des VK. Find ich persönlich vor allem bei den Reifen für angemessen.
Da es ein Gebrauchtkauf ist, seh ich hier das, was als rechtliche Mittel in Frage käme, als aussichtslos an.

Auch von mir der Hinweis: Ich bin kein Jurist!


Aus persönlicher Erfahrung: Letztes Jahr hat einer meiner Mitfahrer ein gebrauchtes Bergamont gekauft. Nach Lieferung war schnell klar dass die gesamte bremsanlage (avid code und scheiben) Totalschaden ist, die Gabel eines Service bedarf, Reifen fertig sind und die Lager des Hinterbaus als "total verschlissen" einzustufen sind. Dazu wurde dann ein juristisch bewandeter Mensch befragt (er trägt beruflichlich Talar) der den Kaufvertrag ansah und gemeint hat "Du hast einen Gebrauchsgegenstand für den Extremeinsatz in gebrauchtem Zustand gekauft. Damit kommst du nicht durch also kauf dir Ersatzteile! Ich hätte da noch..." (sinngemäß zitiert):)
 
kann kein Fehlverhalten erkennen.
bremse ist wohl nicht defekt.
kabelbinder sind sichtbar.
Lenker festschrauben.
alter Reifen, so what... ist kein neurad.

scheinbar passt dem Käufer was an der geo oder der Gabel nicht...
 
oh mann oh mann, habt ihr eigentlich den Titel gelesen?
Ich bin der meinung das ich übern Tisch gezogen wurde. und wollte wissen wir sehr. deswegen hatte ich auch gefragt wie ihr den Wert einschätzt.
Das es einfach naiv war das bike zu kaufen ist mir inzwischen klar.
Aber wenn ich nochmal sowas höre wie "is bestimmt gestürzt und will dann was reklamieren" kotz ich! ernsthaft.
BEim Bremshebel hab ich mich einfach nur verschrieben,
Das is nich ide Druckpunktverstellung sondern die Reichweite oder was auch immer den Hebel an der STelle Festhält an der er sein soll!!!
Und auch das mit dem Lenker, der Lenker is voll mit klebespuren an der Klemmung, also kann mir der Liebe verkäufer weiss gott nich erzählen das er das Problem nicht kennt.
Nich nur das er mich abzieht, nu tut er auch noch als wäre er der arme, das find ich wiederrum arm....

achja ich möchte immernoch wissen wie der wert von dem ist was er mir hier angedreht hat, konzentriert euch darauf bitte
Danke
 
Klebespuren am Lenker?! Ich glaub es ja wohl! Ich weiß nicht genau was du hier versuchst. Das is ja schon fast Verleumdung! Ich hab nix geklebt oder dergleichen. Das wäre ja wie Mord! Ich denke mal das du beim bauen den Lenker so angeknallt hast, das das Carbon zerstört is. So langsam reicht es mir echt. ständig neue Sachen. 1250 € war der Preis und das war schon sehr fair. Jetzt bin ich so langsam auch etwas angepisst! Sorry
 
Lt. EU Recht muss man auch beim Verkauf gebrauchter Gegenstände schreiben, daß man keine Rücknahme bzw. Umtausch gewährt ansonsten darf der Käufer vom Recht Gebrauch machen.

Was die Klebespuren am Lenker betrifft ein Gutachter kann das feststellen wie alt diese sind auch sonstige Beschädigungen sind nachweisbar. Wenn der Käufer diese verursacht hat greift natürlich auch kein Recht mehr.

Dies ist sehr teuer und wenn es zur Anzeige kommen sollte, wird dies teurer als das Rad selbst. Da ich mir absolut kein Urteil bilden kann, wer am wahrscheinlichsten die Wahrheit spricht möchte ich keinen der beiden Parteien einen Ratschlag erteilen.

Zum Bike mit den ganzen Fehlern wird es schwer einen neuen Käufer zu finden.

Tip an andere dann lieber hinfahren und sich am besten eine andere Freizeitaktivität aussuchen falls das Bike nicht zuspricht. So war die Fahrt nicht umsonst.

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Lt. EU Recht muss man auch beim Verkauf gebrauchter Gegenstände schreiben, daß man keine Rücknahme bzw. Umtausch gewährt ansonsten darf der Käufer vom Recht Gebrauch machen.

Man möge mich korrigieren, aber meines Wissens gibt es keine sog. "EU-Klausel" bzw. "EU-Recht". Wenn man schreibt "alles supi, wie neu, funzt alles top-mäßig" und es ist gar nichts supi, dann kann der Käufer vom Kaufvertrag zurücktreten bzw. Besserung verlangen, egal, ob privat oder gewerblich und ob gebraucht oder neu.
 
Man möge mich korrigieren, aber meines Wissens gibt es keine sog. "EU-Klausel" bzw. "EU-Recht". Wenn man schreibt "alles supi, wie neu, funzt alles top-mäßig" und es ist gar nichts supi, dann kann der Käufer vom Kaufvertrag zurücktreten bzw. Besserung verlangen, egal, ob privat oder gewerblich und ob gebraucht oder neu.

Für Handel von Gebrauchtwaren unter Privatmenschen gilt folgendes:
Bei gebrauchten Waren beträgt die Gewährleistung zwei Jahre. Allerdings kann sie durch den Verkäufer gänzlich ausgeschlossen werden. Dann liegt das alleinige Risiko beim Käufer. Selbstverständlich gilt dies nur für Mängel, die nach dem Kauf der Ware eintreten. Für Mängel, die bereits bei Übergabe vorhanden sind und die nicht in der Beschreibung erwähnt wurden, muß der Verkäufer dennoch haften.
 
Ok wenn du wissen möchtest ob du "über den Tisch gezogen" wurdest:
- Nein wurdest du nicht

Ob du zu viel bezahlt hast?
Kann man nicht 100% beantworten da ja anscheinend gehandelt wurde.
Da aber ja anscheinend Rahmen, Dämpfer, Laufräder und Gabel i.O. zu sein scheinen und der Rest eher Kleinigkeiten sind,....

Auf die Fragen zu konzentrieren ist eine Sache aber man muss solche Behauptungen auch hinterfragen da es sonst sehr leicht in Richtung falscher Anschuldigungen etc gehen kann. Das bringt dann definitiv niemanden etwas.

@ garbel - ist leider nicht ganz so einfach. Da gibts noch die Angesprochenen Möglichkeiten Richtung
"Preisnachlass" (Neurad hat Kratzer),
"Mängelbeseitigung" ("Meine Kette springt bei meinem Neurad dauernd vom Ritzel ..." ),
"Ersatzleistung" (Gabel ist beim Neurad defekt und wird durch gleichwertiges Modell ersetzt) etc.
Auf Juristendeutsch: "Der übereignete Gegenstand muss dem beschriebenen Zustand entsprechen" dabei kommt aber dann eben noch sowas wie "Hintergrundwissen des Autors" etc zum Tragen.

Es ist aber möglich, dass beim Verkauf von Privat die Sachmangelhaftung ausgeschlossen wird ! Das muss VOR Abschluss des Kaufvertrags geschehen. Der Kaufvertrag kann auch durch sog. kumulatives Verhalten entstehen!
- Das ist keine Rechtsberatung !
 
@weety: Wenn Du eine Einschätzung des Wertes Deines Bikes haben willst: max. 800,-!
Ich hätte das Bike aber gar nicht gekauft. Ich glaube bei einer Nachfrage hier im Forum hätten Dir nicht viele dazu geraten. Die Gabel passt imho überhaupt nicht in den Rahmen (ist der überhaupt für 160mm freigegeben?) und ist darüberhinaus auch noch defekt. Ist sogar als defekt beschrieben gewesen. Zumindest die "Verpflanzung" des Brains hättest Du imho nach Erhalt des Bikes bemerken müssen. Verstehe nicht wie man einen gebraucht gekauften Gegenstand nicht genau prüfen kann wenn man ihn erhält. Die anderen Mängel sind bei einem gebrauchten MTB erwartbar. Dass das Bike meiner Meinung nach grundsätzlich zu teuer war, ist ein anderes Thema. Dir war es zum Zeitpunkt des Kaufes das Geld wert.
 
Du willst doch nur hören, dass du zuviel bezahlt hast...

Also: Du hast ein Kackfass auf Rädern gekauft mit defekter Gabel und offensichtlich beschissener Geo/Gewichtsverteilung.

Und nun?
Leb damit oder tausch die Gabel aus!
 
Ohne jetzt einen großen Roman schreiben zu wollen, aber klarer kann der Sachverhalt nicht sein. Das Bike hat einen Mangel den der Verkäufer dem Käufer nicht mitgeteilt hat. Der Verkäufer gibt den Mangel und die Versäumniss den Käufer darauf hinzuweisen zu (Brain Dämpfer), also kann der Käufer Nachbesserung auf kosten des Verkäufers verlangen. Oder man einigt sich auf eine Minderung, ob der Käufer den Mangel dann beseitigt bleibt seine Entscheidung. Notfalls müssen Anwälte das klären.

Ich schreibe nur über den Brain Dämpfer. Aber ich denke das Käufer und Verkäufer eine Lösung finden werden. Die frage ob der Käufer zuviel bezahlt hat kann man nur beantworten wenn man nachschaut was andere SJ mit der Ausstattung und dem Bj kosten.
 
Ohman wenn ich mir den Anzeige Text im Bikemarkt zu diesem Rad durchlese muss ich sogar lachen, weil sich das alles mehr wie ein Witz liest. Achsaufnahme gerissen... Mit Gefühl behandeln... Winterrad... Kein schweres Gelände aber dann +180 Gabel wollen..

Ich habe mich aber schon immer gefragt was für Leute so einen Schrott eigentlich kaufen. Für 500VHB hätte ich es ja noch verstehen können aber so absolut nicht. Was verleitet einen dazu? Nur weil Spezialpreis auf dem Rahmen steht?
 
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Ich bin einfach nur entsetzt. Heute morgen schaue ich ins Forum, lese erst einen Beitrag zu einer vermeintlich betrügerischen Abzocke bei Ebay, bei der jeder den Namen des Verkäufers lesen kann (der nicht mal die Möglichkeit hat, sich zur Wehr zu setzen) und dann das hier.

Warum ist es offenbar nicht möglich, solche Angelegenheiten privat zu lösen?

Zu der Frage, wieviel das Rad wert war / ist, kann Dir niemand hier was sagen. Es war dem Käufer das Geld wohl wert, was er bezahlt hat. Also fass Dich an die eigene Nase!

Was mir hier übel aufstößt ist die Reaktion des Käufers, nachdem wohl - aus seiner Sicht der Druck auf ihn erhöht wurde. Allein für diesen Beitrag könntest Du dich bei dem Verkäufer entschuldigen. Denn er hat höchstwahrscheinlich Recht, wenn er von Verleumdung spricht.

Ich finde das hier nur unglaublich traurig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin ich mir jetzt nicht sicher ob es deutlich genug zu sehen ist. Wo ich mir sicher bin, der Kauf kann nicht rückgängig gemacht werden außer beide sind damit einverstanden.
3!!!! in Worten...DREI Bilder auf denen alles zu sehen ist.
Wenn man Fragen zu einem Bild hat dann fragt man doch wohl nach.
So hätten das wohl 99% der Leute gemacht
"Mir ist da auf den Bildern der Kabelbinder am Dämpfer aufgefallen, was hat es damit auf sich?"
 
3!!!! in Worten...DREI Bilder auf denen alles zu sehen ist.
Wenn man Fragen zu einem Bild hat dann fragt man doch wohl nach.
So hätten das wohl 99% der Leute gemacht
"Mir ist da auf den Bildern der Kabelbinder am Dämpfer aufgefallen, was hat es damit auf sich?"

In meinen Augen ist es nicht deutlich sichtbar. Es könnte zb auch die Bremsleitung damit fixiert worden sein. Aber wie gesagt, es ist meine Meinung.

Allerdings hat wolfsblut vollkommen Recht, anprangern ist immer so eine Sache. Medien machen das auch gerne allerdings haben die auch eine ganze Rechtsabteilung hinter sich.
 
Ich finde die Zeit zwischen Erhalt der Ware und feststellen der "Mängel" etwas .... wie soll ich sagen ... arg lang!
so offensichtliche Sachen wie das mit denn Bremsen oder dem Dämpfer sehe ich doch direkt beim Auspacken.
Aber so wie es aussieht gibt es anscheinend auch Leute die sich neu gekaufte Räder erstmal in den Keller stellen ...:ka:
 
Ich versteh deine Intention hier nicht.
Du bist unzufrieden mit deinem Kauf. Schön und gut (oder auch nicht). Aber wir haben hier schon ermittelt, dass abgesehen von Kleinigkeiten das Rad so ist, wie vom Verkäufer beschrieben (nur das "ready to race" in der Anzeige ist voll daneben, wenn in einem anderen Satz steht "Muss alles eben mit etwas Gefühl behandelt werden.").
Tatsache ist auch, dass du zu dem Kaufzeitpunkt den Preis okay fandest. Also was willst du jetzt? Das äußerste, was wir leisten können, ist dein Gewissen zu beruhigen, dass der Preis gar nicht so weit am Wert vorbei wär. Aber das bringt dir dein Geld nicht wieder und wird die Mängel am Rad auch nicht verschwinden lassen.

Es bleibt wie es ist. Du hast gezahlt, der Verkäufer hat geliefert. Mach dich nicht selber fertig, sondern rüste das Rad entsprechend deiner Vorstellungen um. Dann hast du damit auch richtig Spaß.
 
achja ich möchte immernoch wissen wie der wert von dem ist was er mir hier angedreht hat, konzentriert euch darauf bitte
Danke

Das Bike war Dir genau das wert, was Du bezahlt hast. Sonst hättest Du es doch gelassen.

Ich finde die Art und Weise des Käufers sehr unangebracht und für mich grenzt das schon an Rufschädigung. Die Mail nach der ersten Probefahrt (nach der er ja fix und fertig war) spricht von keinerlei Mängel. Ein lockerer Lenker wäre doch sicher sofort aufgefallen.?. Das der Verkäufer sogar neue Reifen anbietet, ist sehr fair. Die Kabelbinder sind mehr als deutlich zu sehen und wenn man über 1k investiert, dann sollte man sich mit dem Text und den Bildern vielleicht auch mal intensiver beschäftigen.

Aber das ist heutzutage wahrscheinlich sowas wie ein Volkssport.... Ich leite einen Möbelmarkt. Da kaufen Kunden Ausstellungsstücke zu sehr günstigen Preisen und unterschreiben ein Abnahmeprotokoll. Da stehen dann zum Beispiel Kratzer drauf. Genau wegen diesen Kratzern fühlen sie sich 2 Wochen später betrogen und wollen noch mal Preisnachlass. Gedroht wird dann gleich mal mit Zeitung, Fernsehen, Anwalt...... Erbärmlich.
 
Ich würde mich auch fragen wie lange der Rahmen die 160mm an der Front mitmacht. 120mm waren mal original verbaut...
 
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