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Zerode Taniwha
Vollcarbon Pinion-Enduro aus Neuseeland

Taniwha [tanifa] – so bezeichnen die Māori respektierte Hüter und unauffällige Jäger. Das Zerode Taniwha kann beides sein, in jedem Fall ist es aber ein Enduro-Bike mit Pinion-Getriebe. Dank Carbon-Rahmen sollen Komplettbikes nicht schwerer sein als Bikes ohne Getriebe.

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# Zerode Taniwha - Carbon. Pinion. Enduro.

Die Idee hinter dem Taniwha: Ein besseres Erlebnis auf dem Mountainbike. Für Rob Metz, den Mann hinter Zerode, ist nichts inspirierender als ein leises, wartungsarmes und Selbstbewusstsein versprühendes Fahrrad. Genau das soll sein neues 160 mm Enduro sein.

# Will doch nur spielen - dennoch sieht das Taniwha mächtig böse aus.
# Viel Bodenfreiheit - und aufgeräumte Züge
# Aufgeräumtes Yoke - fließende Übergänge

Das Pinion P1.12 bietet eine riesige Übersetzungs-Bandbreite von 600 %. Deutlich mehr als 1X11 und immer noch deutlich mehr als 1X12. Damit sollen steilste und lange Anstiege in entlegenen Gegenden ebenso viel Freude bereiten wie schnelle Abfahrten auf Forstwegen. Bei einem unerwarteten Anstieg reißt der Pinion-Fahrer einfach vom schwersten in den leichtesten Gang, da zahlt sich der Drehgriff aus. Das P1.12 bietet fast die Bandbreite des 18-Gang Getriebes der Schwaben, spart aber immerhin 350 g.

# Die Bremsleitung verlegt Rob extern - alle anderen intern
# Drehpunkt auf Kettenblatthöhe - antriebsneutrales Fahrverhalten soll resultieren. Der Kettenspanner gleicht die Änderung der Kettenstrebenlänge aus, Kunststoff-Rollen reduzieren die Laufgeräusche.
# Eng geführte Sitzstreben - werden von der Umlenkung gehalten

Ein weiterer Vorteil des Getriebes im Hauptrahmen: Die ungefederte Masse im Hinterrad wird deutlich reduziert, da Kassette und Schaltwerk entfallen. Das verbessert die Traktion des Hinterrades, da es schneller bewegt werden kann und so besser dem Untergrund folgt. Außerdem lässt sich mit einem breiten Speichenflansch ein weit steiferes Hinterrad bauen, was mit Hilfe einer leichteren Felge unter Umständen sogar nochmals ein leichteres Hinterrad beschert. Das Beste am Getriebe ist aber wahrscheinlich seine Wartungsarmut, die sich beinahe ohne Pflege so anfühlt, als wäre der Antrieb komplett neu.

# Lassen sich bändigen - die Züge von Pinion, Bremsen und Teleskopstütze.
# No Nonsense - IS2000 Bremsaufnahme am Hinterrad.
# Rahmenschoner - gegen Steinschlag

Während der Prototyp noch als einfacher Eingelenker mit großer Schwinge daher kam, setzt Zerode beim Taniwha auf einen abgestützten Eingelenker. Der bietet eine konstante Kettenlinie, die insgesamt für gute Antriebseffizienz im gesamten Federwegsbereich sorgen soll. Laut Zerode-Gründer Metz handelt es sich dabei um ein sehr gutes Konzept für ein Getriebebike, jedes System mit virtuellem Drehpunkt würde hier (die Kette läuft immer gleich) kaum die selbe Performance bieten. Das ganze kombiniert man mit einem Vollcarbon-Rahmen, der das Gewicht drückt und die Steifigkeit erhöht. Konkret soll der Rahmen hinsichtlich Gewicht in der Liga eines Santa Cruz Nomad spielen, das gezeigte Bike bringt es ohne Pedale auf 14 kg.

# Dezente Maori-Muster - die stilisierten Angelhaken finden sich in der Maori-Tradition häufig.
# Saubere Sache - sicher geklemmte, intern verlegte Zughüllen.
# Drehgriff - hier gibt es bis jetzt keine Alternative, es bleiben Liebe oder Hass für das Konzept.

Geometrie Zerode Taniwha

Das Ganze hilft nichts, wenn die Geometrie nicht stimmt. Zerode hat sich für eine moderne, aber nicht übertriebene Enduro-Geometrie entschieden. Das Bike ist in 3 Rahmengrößen erhältlich, der Lenkwinkel liegt bei 65° und der Reach in Größe M bei 420 mm, XL bringt es auf 475 mm.

RahmengrößeMLXL
Sitzrohrlänge400 mm430 mm470 mm
Sitzwinkel74,5°74,5°74,5°
Steuerrohrlänge110 mm120 mm130 mm
Lenkwinkel65°65°65°
Radstand1170 mm1202 mm1236 mm
Stack588 mm596 mm605 mm
Reach420 mm445 mm475 mm
Tretlagerabsenkung1 mm1 mm1 mm
Kettenstrebenlänge431 mm431 mm431 mm
# Skizze und Prototyp - Zerode Taniwha
# Hier fügt sich das Getriebe ein - Platz für die Pinion. Rob empfiehlt die P1.12, es passen aber auch das P1.9 und das P1.18.

Verfügbarkeit

Die Serien-Rahmen sollen in 3 Wochen in Neuseeland eintreffen. Europa-Premiere feiert das Taniwha auf der Eurobike in Friedrichshafen von 31.08. – 3.09.2016. Die Rahmen werden kurz danach auch in Deutschland lieferbar sein. Zu den Preisen ist bisher nichts bekannt.

Hinweis für alle Fans des Zerode G2 Downhill-Bikes: Vorerst werden keine weiteren Rahmen produziert werden, da Zerode als kleine Firma die Kapazitäten für mehrere Modelle fehlen. Wenn die aktuellen Rahmen verkauft sind, war es das fürs Erste! Ein Nachfolger existiert – aber nur in Rob’s Kopf. 


Weitere Informationen zum Zerode Taniwha

Website: www.zerodebikes.com
Text & Redaktion: Stefanus Stahl | MTB-News.de 2016
Bilder: Cam Mackenzie

 

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