Wie entsteht ein Rahmen? Testfahrten mit dem EMANON CAN EN [Teil 3]

Wie entsteht ein Rahmen? Testfahrten mit dem EMANON CAN EN [Teil 3]

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Die Entstehungsgeschichte des neuen EMANON CAN EN Enduro-Rahmens geht in die dritte Runde. Nachdem im ersten Teil der dreiteiligen Serie die Frästeile hergestellt und geprüft worden sind, ist im zweiten Schritt der fertige Rahmen gefügt und montiert worden. In diesem dritten und letzten Beitrag verfolgen wir nun die ersten Ergebnisse aus den Praxistests mit dem CAN EN. Können die beiden Prototypen in 26“ und 650b die Entwickler zufriedenstellen? Gibt es Probleme, die noch behoben werden müssen? Wie schlägt sich die Geometrie auf dem Trail? Und hält die Konstruktion im harten Abfahrtseinsatz? Die dritte Fotoserie liefert die Antworten!

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Wie entsteht ein Rahmen? Testfahrten mit dem EMANON CAN EN [Teil 3]
 
Schöne Bilder und netter Bericht.
Ich finde es sehr gut, dass man einen Einblick in die Arbeit der Entwickler von Emanon bekommt und dass alle Nachteile ohne Beschönigung aufgelistet werden. Wirkt authentisch! :daumen:

Die Idee mit Beta-Testfahrern zu arbeiten finde ich klasse. Was ist besser als das Produkt von potentiellen Kunden testen zu lassen und kundennahe Kritik zu erhalten?!
 
Zusätzlich soll ein anderes Seriensetup von Rock Shox verwendet werden, um sicher zu stellen, dass die später ausgelieferten Kundenbikes die bestmögliche Hinterbauperformance bieten können.
Wenn man den gemeinen Forenusern Glauben schenken kann, MUSS man seinen OEM-Dämpfer sofort wegschmeißen und durch ein perfekt getuntes Modell ersetzen....
...nix gegen die Tuner, die sicherlich ihren Job sehr gut machen, aber Emanons Ansatz gefällt mir besser: dass ein Seriensetup perfekt passt.
Das ganze Rumgeschraube treibt hier doch manchmal komische Blüten. Es wird gefragt, welche Zug- oder Druckstufeneinstellung zum Fahrergewicht passen würde. Die Antwort besteht dann darin, man solle doch lieber erstmal das Öl wechseln, dann im linken Holm den O-Ring finden, den man noch um ein paar Millimeterbruchteile auffeilen muss, um einer kleinen Bohrung (die man auch noch selber erweitern kann, dann läuft es NOCH besser) zu mehr Ölfluß zu verhelfen.
Das alles ist zwar hilfreich, aber nicht jeder hier bastelt versiert genug, um Dämpferkartuschen zerlegen zu können.
 
..... aber Emanons Ansatz gefällt mir besser: dass ein Seriensetup perfekt passt.
perfekt passt.... für wen ??
für das 60kg Mädchen mit langen Beinen bei eher langsamer besonnener Fahrweise ?
für die 1,82m Bohnenstange mit 71,387kg und Racerkondition sowie sauberem Fahrstil
oder für den 1,80m großen 0,1 Tonner der immer die kürzeste Verbindung zweier Punkte nehmend überall drüber brettert ?

es wird im Auslieferungszustand immer ein Kompromiss sein !
wie bei allen anderen Herstellern auch, die diesen Spagat versuchen und bei der Entwicklung durchaus Wert darauf gelegt haben


Das ganze Rumgeschraube treibt hier doch manchmal komische Blüten.
:lol:
da gebe ich dir allerdings Recht ! ;)
 
Wenn man den gemeinen Forenusern Glauben schenken kann, MUSS man seinen OEM-Dämpfer sofort wegschmeißen und durch ein perfekt getuntes Modell ersetzen....
...nix gegen die Tuner, die sicherlich ihren Job sehr gut machen, aber Emanons Ansatz gefällt mir besser: dass ein Seriensetup perfekt passt.
Das ganze Rumgeschraube treibt hier doch manchmal komische Blüten. Es wird gefragt, welche Zug- oder Druckstufeneinstellung zum Fahrergewicht passen würde. Die Antwort besteht dann darin, man solle doch lieber erstmal das Öl wechseln, dann im linken Holm den O-Ring finden, den man noch um ein paar Millimeterbruchteile auffeilen muss, um einer kleinen Bohrung (die man auch noch selber erweitern kann, dann läuft es NOCH besser) zu mehr Ölfluß zu verhelfen.
Das alles ist zwar hilfreich, aber nicht jeder hier bastelt versiert genug, um Dämpferkartuschen zerlegen zu können.

Ja, da hast du Recht. Ich hab auch oft das Vergnügen Kunden sagen zu müssen / können / dürfen dass die Werkslösung für sie die bessere ist und sie mit einem Sam-Hill-Gedächtnis-Fahrwerk, bzw. dem Sonderweg den sie sich wünschen, deutlich weniger glücklich sein werden.

Dennoch passt ein Seriensetup nie allen, es ist ein Kompromiss. Ein Kompromiss ist eine Lösung bei der alle Parteien verlieren.
Es kann nicht für jeden passen. Irgendwo setzt die Mechanik da Grenzen.

Emanon machts doch genau richtig - die testen was mit Serien-RS-Dämpfern geht (entsprechende Tune-Empfehlung von meiner Seite haben sie auch schon) und kriegen noch nen passend frisierten von mir der sich gut fern ab der angebotenen Serientunes bewegt. Das können sie alles gegeneinander austesten und abwägen was ihnen besser gefällt.

Besser gehts doch eigentlich nicht.

Grüße,

Stefan
 
perfekt passt.... für wen ??
Hmhm, hast genau wie Lord Helmchen Recht. Perfekt für jeden gibt es nicht, aber wenns auch nur zu 90% passt, wäre das schon nahe an "perfekt für den Durchschnitt". Die restlichen 10% erfühlen nur die perfektionistischen Racer.

Emanon machts doch genau richtig - die testen was mit Serien-RS-Dämpfern geht (entsprechende Tune-Empfehlung von meiner Seite haben sie auch schon) und kriegen noch nen passend frisierten von mir der sich gut fern ab der angebotenen Serientunes bewegt. Das können sie alles gegeneinander austesten und abwägen was ihnen besser gefällt.

Besser gehts doch eigentlich nicht.
Wohl wahr. Und die Tuningfreaks hier wissen dann, dass sie bei dir ihren wirklich perfekten Dämpfer nachrüsten können.
Wie isses eigentlich mit Dämpfern von anderen Herstellern? Kann man die RS-Erfahrung grob übertragen? Oder unterscheiden sich die Tunes von z.B. Fox und RS zu extrem?


Merkt man, dass ich mich kaum mit sowas auseinandergesetzt habe?
 
Die Tunes unterscheiden sich meist massiv. Aber beschreien will ich es nicht in jedem Fall, ich hab mich auf RS spezialisiert und arbeite nur mit deren Dämpfern.

Grüße,

Stefan
 
Commencal hatte bei seinen Bikes bis 2014 auch das Problem mit den schleifenden Zügen. sehr ärgerlich. Schön, dass Emanon es frühzeitig erkannt hat und nicht seine Kunden mit Klebefolie abspeist.
Sind an der PM Aufnahme Gewindeeinsätze vorgesehen?
 
Stefan klagte zu Beginn der Testfahrten über die Continental Enduro-Reifen – sie seien viel zu anfällig für platte Reifen.

MountainKing ist als DER "Enduro"-Reifen - Ahja! :) Das die Teile im groben Gelände nichts verloren haben, ist ja nichts neues...

Ansonsten ist das Bike durchaus schick geworden. Wenn die Serienbikes die angesprochenen Detailfehler nichtmehr haben, sicher ein Top Bike!
 
Zuletzt bearbeitet:
@giaco77

Die Zugverlegung durch das Steuerrohr schleift minimal am Gabelschaft. Hier will das Team zusätzlichen Platz schaffen und die Bohrungen verlegen, so dass die Leitungen keinen Kontakt mehr mit dem Schaft haben.
Bin absolut kein Freund von innen verlegten Zügen (Sattelstütze ausgenommen). Ist zwar optisch schön, bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Zur Änderung: Weiter hinten am Steuerrohr ist die Schweißnaht, das wäre kritisch, bleibt noch die Möglichkeit auf der Oberseite vom Unterrohr. Wie schauen denn die Ausgänge für die hintere Bremse und den Umwerfer aus? Weil so wie es beim Rose Soul Fire gelöst worden ist, sind die Züge komplett im Steinbeschuss! Je nachdem wo man unterwegs ist, knallt es tlw. schon ganz heftig im Unterrohr-/Tretlagerbereich.

+ steiler Sitzwinkel: Das war eine gute Entscheidung, bei meinem aktuellen Bike (flacherer Sitzwinkel) trete ich nicht von oben, sondern eher von "hinten" in die Pedale.

- tiefes Tretlager: Mir wäre es zu tief, sehe es bei einem Freund, der immer wieder mit dem Bash (2-fach) oder gar den Pedalen aufsetzt, während ich dank höherem Tretlager (15 mm) weitaus entspannter unterwegs bin.

? kurzes Oberrohr: Im Vergleich zu anderen Oberrohrlängen in der 160 mm Klasse ist Eures schon recht kurz ausgelegt ... war das bei der Verwendung des kurzen Vorbaus kein Problem?


“Ich habe das Ding konstruiert, um nicht anders fahren zu müssen… dann werde ich halt die Reifen wechseln.”
Reifen unter 900 Gramm machen einfach keinen Spass ;-)


Finde es spannend, dass man das Projekt hier mitverfolgen kann!
 
Zuletzt bearbeitet:
mal ganz ehrlich, die beschreibungen in den 4 kategorien sind deutlich unpräziser als sonst. auf dem trail überdämpft? in welcher eintellung vom monarch? welcher tune war verbaut? wie ist die kennlinie? von dem beschriebenen eigenschaftem im trail und dh bereich, lese ich nur große unzufriedenheit heraus, die erstmal nur auf den falschen tune zurückgeführt wird. frag mich, warum man bei solch einem test nicht verschiedene dämper dabei hat.


finde das rad optisch ansprechend und werde es weiter verfolgen, aber der artikel hat mich jetzt von den sinnvollen informationen enttäuscht - zumindest ist man bessere eindrücke gewöhnt. oben das klingt so nach bike bravo - nachher ist man nicht schlauer als vorher
 
@ale2812:
Das steht doch schon einen Artikel früher das ein M/M Tune getestet wurde - und das beim nächsten Mal mehr dabei ist steht hier auch.

Das ne 2 Mann Entwicklertruppe nicht mit 5 Federbeinen in 5 Tunes (die Normalsterblicher im Laden gar net zu kaufen kriegt) auf der Matte stehen kann ist genau so klar.

Das für die Emanon Jungs zur Abstimmung nicht der Sram-Racetruck samt freudig grinsender Belegschaft anrollt ist auch recht nachvollziehbar.

Und das ich hier (zumindest vorerst) nicht reinschreibe was ich da zusammenstecke sollte wohl auch klar sein.

Klar hätten die Jungs nen Kennliniendiagramm hinpacken können und tausend Graphen für alles von Antisquat bis Raderhebungskurve - wirklich relevant für den Praxistest sind diese Kennwerte aber nicht mehr. Das Konzept steht ja schon, jetzt muss es zeigen ob die Abstimmung (entlang der RS Richtlinie) funktioniert. Das Ergebnis kannst du im Text deutlich lesen.

Sonst steht im Artikel doch viel relevantes was du normal nicht in der Bravo lesen würdest - Stichwort schleifende Reifen an der Sitzstrebe.

Aber manche haben halt immer zu mosern...

Grüße
Stefan
 
mal ganz ehrlich, die beschreibungen in den 4 kategorien sind deutlich unpräziser als sonst. auf dem trail überdämpft? in welcher eintellung vom monarch? welcher tune war verbaut? wie ist die kennlinie? von dem beschriebenen eigenschaftem im trail und dh bereich, lese ich nur große unzufriedenheit heraus, die erstmal nur auf den falschen tune zurückgeführt wird.

Wir hätten das Thema auch theoretischer angehen können. Mit dem M/M Tune im Monarch haben wir uns offensichtlich etwas verhauen aber ich versichere dir das das Fahrwerk bereits sehr gut Funktioniert. Und umso Kritischer wir in der Entwicklung unser Produkt bewerten umso besser ist es für die Serien Bikes.
 
Bitte geht mit den Zügen über Unterrohr, entspannter geht
die Zugverlegung echt nicht und man muss sich nicht mit innenverlegten
Zügen rumärgern...
 
@giaco77

Bin absolut kein Freund von innen verlegten Zügen (Sattelstütze ausgenommen). Ist zwar optisch schön, bringt aber nicht nur Vorteile mit sich. Zur Änderung: Weiter hinten am Steuerrohr ist die Schweißnaht, das wäre kritisch, bleibt noch die Möglichkeit auf der Oberseite vom Unterrohr. Wie schauen denn die Ausgänge für die hintere Bremse und den Umwerfer aus? Weil so wie es beim Rose Soul Fire gelöst worden ist, sind die Züge komplett im Steinbeschuss! Je nachdem wo man unterwegs ist, knallt es tlw. schon ganz heftig im Unterrohr-/Tretlagerbereich.

Wir werden das Steuerrohr etwas Voluminöser machen dann ist das Schleifen vom Tisch.
Unten kommen die Kabel zwischen Innenlager und Hauptlager raus da gibt es keine Probleme mit Steinschlag.

Tretlagerhöhe ist Geschmackssache und für unseren Geschmack muss man tief im Rad stehen wenn es Bergab geht.
Wobei wir mit +5 bei den 26" Rahmen auch nicht mal richtig tief sind. Was das Bergauf fahren angeht finde ich das man
sich schnell dran gewöhnt aber klar im technischen Trail bergauf kann es Nerven.

Das ist dann halt der Preis für volle Performance Bergab.
 
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