Schlechte Kontrolle über das Vorderrad

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Hallo,

ich war heute zum ersten mal seit längerer Zeit wieder auf meiner Hausstrecke unterwegs.
Ich fahre ein GT Force All Mountain mit 150mm Marzzochi Gabel.

Auf dem Vorderrad habe ich einen Maxxis Minion 2.35 Dhf auf dem Hinterrad fahr ich Fat Albert 2.4 Front trailstar als Ghetto tubeless Aufbau. Der fette Albert ist deutlich volumiger als der minion.

Auf meiner Fahrt bin ich heute mehrfach über das Vorderrad gerutscht. Ich konnte es jedes mal abfangen, hatte aber ein sehr schlechtes Gefühl. Ich war heute mit sehr wenig Luftdruck unterwegs.
Das Gefühl, dass ich zu sehr mit dem Schwerpunkt über dem Hinterrad war hatte ich eigentlich nicht.

Die große Frage, woran liegt das komische rutschen?
Ist es die Kombination Fat Albert HR und Minion VR? Ist es der geringe Luftdruck? Liegt es am sehr trockenen Boden, der einfach wenig Grip bietet? (warum dann das schlechte gefuhl nur auf dem VR)
Oder liegt es wahrscheinlich doch einfach an kleinen Fahrtechnik Fehlern?

Kennt das Problem jemand von euch?

Grüße
Jones
 
Den Minion in 2,35 kann man meiner Meinung mach vergessen. Vor allem in 60a. Der ist einfach viel zu schmal und bietet nur ein eher niedriges Profil. Ich würde mir an deiner Stelle mal den Minion DHF in 2,5 und 42a anschauen.
Da Maxxis relativ schmal baut dürfete der auch besser zum Fat albert passen. Laut Reifenbreite Datenbank sind albert in 2,4 und minion in 2,5 gleich breit.

Bei der Fahrtechnik solltest du darauf achten mehr Druck auf Vorderrad zu bringen. Das steigert den Grip vorne noch mal deutlich.
 
sehe ich auch so,einfach nur mit den infos wird es schwer.auf sand kannst du fahren,was du willst,rutscht alles.

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Kann auch einfach ne falsch eingestellte Zugstufe sein. Sowohl zu schnell, als auch zu langsam. Wenn der Boden sehr trocken und staubig ist kanns auch einfach normal sein :). Der Reifen ist für viele Situationen schon ok.

Grüße,
Jan
 
Hui...das ging ja schnell :)
Danke für die vielen hilfreichen Antworten.

Mein Problem ist, dass ich typisches All-Mountain Terrain fahre mit einigen Höhenmetern bergauf und daher noch einen Kompromiss in Sachen Rollwiderstand brauche.

Ich wollte vorne auch auf Fat Albert umrüsten und werde mir aber auch den vorgeschlagenen Minion in 2.5 anschauen.

Ich gehe mal davon aus, dass es eine Kombination aus allen Dingen war. Eigentlich bin ich der Meinung ich hatte genug Druck auf dem Vorderrad und die Zugstufe ist momentan eher langsam als zu schnell.

Die Sache mit dem sehr niedrigen Reifenluftdruck (1,5bar) wurde noch nicht angesprochen. Kann dadurch, eventl. in Kombination mit dem Minion, das schwammige Verhalten mit rutschendem Vorderrad zustande gekommen sein?

Werde ich die Tage nochmal Testen mit verschiedenen Drücken und Zugstufen-Einstellungen.

Vielen Dank und Grüße
Jones
 
Wie schwer bist du? 1,5 bar vorne finde ich nicht so wenig, ich fahre mit knapp 90kg 1,3 bar in meinem 2.3er Baron. Funktioniert bestens, auch mit Druck auf dem Vorderrad. Zumindest so gut dass ich nie ein schlechtes Gefühl dabei hatte.
 
Der Minion 2.35 ist zwar sehr schmal und gerade vom Dämpfungsverhalten nicht mit dem 2.5er vergleichbar, aber man kann den schon ganz gut fahren.

Fährst du den Minion zum ersten mal? Die Schwalbe AM Reifen sind vom Profildesign eher für gutmütiges Kurvenverhalten mit gleichmäßigem Übergang ausgelegt, den Minion sollte man aktiv in Schräglage drücken.

1,5 bar sind noch OK wenn du nicht zu schwer bist, aber die Faltversion des Minion ohne EXO-Verstärkung ist schon ziemlich labberig.
 
Ich bin fahrbereit bei ca. 80kg. Sollte also ganz gut passen.

Ich werde das Verhalten die nächsten Touren beobachten und schaun, wies weitergeht.
Da ich auch vorne auf Tubeless umbauen wollte, kommt eh etwas neues drauf. Ich dachte an den gleichen "Fat Albert Front Evo Trailstar Triple Compound SnakeSkin" der auch hinten drauf ist.

Passt das, oder hat jemand einen anderen Vorschlag?
 
... Wenn der Boden sehr trocken und staubig ist kanns auch einfach normal sein :). Der Reifen ist für viele Situationen schon ok.

Das ist dann wie auf Murmeln treten ...


...

Die Sache mit dem sehr niedrigen Reifenluftdruck (1,5bar) wurde noch nicht angesprochen. Kann dadurch, eventl. in Kombination mit dem Minion, das schwammige Verhalten mit rutschendem Vorderrad zustande gekommen sein?
...

Schwammig ja, wegrutschen nein. Kann sich im ersten Augenblick (ohne Unfall, noch abgefangen) aber ähnlich anfühlen.

Den 2.5er-Minion würde ich nur nehmen, wenn es den in einer leichten FR-Version gibt. Hier wird gerne mal rundherum ein DH-Reifen empfohlen, für mehr Grip. Die kleben dann aber wir Teerpappe und du kommst nicht vorwärts.
 
Den 2.5er-Minion würde ich nur nehmen, wenn es den in einer leichten FR-Version gibt. Hier wird gerne mal rundherum ein DH-Reifen empfohlen, für mehr Grip. Die kleben dann aber wir Teerpappe und du kommst nicht vorwärts.
Ja den Minion gib es in einer leichten Faltversion. An diesen hatte ich bei meiner Empfehlung auch gedacht. Die DH Draht Version mit dopple Karkasse dürfe hier tatsächlich etwas überdimensioniert sein. Obwohl ich persönlich keinen sonderlich großen Unterschied im Rollwiderstand durch andere Reifen am Vorderrad wahrnehmen kann. Beim Rollwiderstand ist der Hinterrad Reifen das Ausschlag gebende.
 
Den Minion in 2,35 kann man meiner Meinung mach vergessen. Vor allem in 60a. Der ist einfach viel zu schmal und bietet nur ein eher niedriges Profil. Ich würde mir an deiner Stelle mal den Minion DHF in 2,5 und 42a anschauen.

son quatsch. mal erhrlich- wenn man mit einem dh reifen in normaler gummischmischung nicht zurecht kommt, dann hilft langftristig nur fahrtechnik training. ich kann mal so sagen: als ich vor mehr als 10 jahren mit dem freeride/dh anfing, hatte ich einen alten, völlig abgefahren irc kujo dh in 2,35 (vergleichbar von der breite her mit dem minion f 2,35). ich bin damals als anfänger auch im winter alles gefahren. heute unterhalten sich anfänger darüber, ob sie sich einen weichen spikereifen für den hometrail aufziehen, weil es mal kurz geregent hat. irgendwo muss man doch die kirche im dorf lassen.

der minion f hat auch in 2,35" und 60a einen hervorragenden grip. ein spezieller dh race reifen mit weicher gummimischung kann die beschwerden lindern, aber die lösung ist das sicher nicht. durch besserer fahrkönnen wirst du mehr spaß haben und bist nicht auf das beste material angewiesen. die fortschitte, die du erleben wirst, kann dir das beste material der welt nicht geben.
 
Wie schwer bist du? 1,5 bar vorne finde ich nicht so wenig, ich fahre mit knapp 90kg 1,3 bar in meinem 2.3er Baron. Funktioniert bestens, auch mit Druck auf dem Vorderrad. Zumindest so gut dass ich nie ein schlechtes Gefühl dabei hatte.

Ist aber auch stark vom Gelände und der Fahrweise abhängig. Wenns gröber wird fahre ich (80 kg) unter Rennbedingungen (Enduro) eigentlich selten unter 1,7 Bar vorne und 2,0 Bar hinten (Reifenwahl je nach Strecke zwischen relativ leichten Reifen (um die 650 g) bis vollwerigen DH-Reifen). Mit Schlauch wird mir die Pannengefahr zu groß, tubeless neigts gelegentlich zum Abblasen. Bei sehr leichten Reifen kann das auch mal bis ~ 2,7 Bar am Hinterrad hochgehen.

Ich bin früher auch viel mehr mit "überdimensionierten" Reifen gefahren. Seit ich mich fahrtechnisch drauf eingestellt hab bzw. dran gewöhnt, dasses auch mal bissle rutschen kann bin ich wieder mit wesentlich leichterer Bereifung unterwegs. Mit nem 2.35er Minion vorne und nem leichten RockRazor hinten (z.B). geht schon ziemlich viel, auch wenns mal ein bisschen feucht wird. Selbst nen 2.4er RacingRalph kann je nach Strecke ne gute Option sein (genauso wie nen 2.5er DH Reifen bei anderen Strecken).

Das ist nen ziemlich individuelles Thema. Wer nah ans Optimum will kommt ums probieren - und das entsprechende Reifenarsenal - nicht drumrum.

Grüße,
Jan
 
[...]
1,5 bar sind noch OK wenn du nicht zu schwer bist, aber die Faltversion des Minion ohne EXO-Verstärkung ist schon ziemlich labberig.
Man liest immer wieder, daß die Drahtversion stabiler sein soll als die Faltversion. Ich hatte mal die Drahtversion vom 1ply-Highroller, und die war schon sehr instabil und hat vorne mindestens 1,8 bar gebraucht. Laut http://maxxistires.de/produkt/minion-dhf? ist die Drahtversion vom 1ply-DHF nur 85 g schwerer als die Faltversion. Wenn man davon ausgeht, daß die Drahtwülste nur 60 g schwerer sind, bleiben trotzdem nur 25 g Gewicht für die angebliche (geheime) Verstärkungslage übrig. :confused:

[...]
Das ist nen ziemlich individuelles Thema. [...]
Das heißt ein Thema, nicht einen Thema.
 
Der 2,5er ist zwar nur 140 Gramm schwerer als der 2,35er falt, für mich gehört er aber schon eher in die Kategorie FR-Reifen. Vergleichbar zu Big Betty und Magic Mary.

Klar, 140 Gramm sind nicht viel, aber bei 2 Reifen sind schon 320 Gramm. Mit der Denke wiegt das All Mountain dann schnell mall 14,5 statt 12,5 kg.

Ist halt immer die Frage, was einem wichtiger ist ...

Auf jeden Fall würde ich erstmal mit dem Luftdruck experimentieren. Bin vorgestern auch "weggeschmiert", weil ich zu wenig Luftdruck im Vorderreifen hatte. Klar, erstmal Fahrfehler, schief abgedrückt. Aber trotzdem

Das kann sich schon ähnlich anfühlen. Richtig wegrutschen passiert meist plötzlicher und schneller, als das "Schmieren" der Reifen.
 
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Die große Frage, woran liegt das komische rutschen?
Ist es die Kombination Fat Albert HR und Minion VR? Ist es der geringe Luftdruck? Liegt es am sehr trockenen Boden, der einfach wenig Grip bietet? (warum dann das schlechte gefuhl nur auf dem VR)
Oder liegt es wahrscheinlich doch einfach an kleinen Fahrtechnik Fehlern?

Kennt das Problem jemand von euch?

Grüße
Jones
Keine Ahnung, was du meinst. Der DHF hat starken Seitenhalt und ist auf trockene Bedingungen optimiert.
Die Mittelstollen haben 100% Seitenhalt. Vielleicht liegt's daran. Bei einem Reifen, bei dem nur die Schulterstollen 100% Seitenhalt haben, fängt das Wegrutschen früher an, aber ist dafür besser kontrollierbar.
Durch das schmale Profil verhält sich der DHF wie ein sehr schmaler Reifen, also schlechte Spurtreue auf Längskanten. Vielleicht ist das das Problem.
 
An zu wenig Luftdruck liegt's. Ganz simpel.
Auf weichen Böden ist weniger Luftdruck hilfreich, damit sich der Reifen im Untergrund verbeißen kann. Dagegen spürt man bei harten Böden den größeren Schräglaufwinkel. Bis zu einem gewissen Winkel generiert der Reifen auch viel Grip und rutscht nicht haltlos weg. Der Threadersteller kennt das Gefühl nicht und fängt das Bike erschrocken wieder ein.

Lösung: Mehr Luftdruck -> weniger Schräglaufwinkel -> direkteres Handling
 
Lösung: Mehr Luftdruck -> weniger Schräglaufwinkel -> direkteres Handling
Das seitliche Walken des Reifens bei niedrigem Luftdruck kann natürlich viel Unsicherheit erzeugen.
Andererseits lautet das Mantra: Das Bike schräger legen als den Körper! Weswegen dann weniger Schräglaufwinkel? Der ermöglicht doch erst das schräger Legen? Oder liege ich damit daneben?
 
Schräglaufwinkel klingt nach Bike abkippen, ist es aber nicht. Hätte ich vielleicht erläutern sollen. Der Schräglaufwinkel beschreibt die Abweichung von der Richtung, in die der Reifen zeigt, zur realen Fahrtrichtung.

Schraeglaufwinkel01.jpg


Winkel zwischen rot und grün
 
Zuletzt bearbeitet:
Schräglaufwinkel ... Abweichung von der Richtung, in die der Reifen zeigt, zur realen Fahrtrichtung.

Schraeglaufwinkel01.jpg


Winkel zwischen rot und grün
Zu meinem Verständnis: Du bezeichnest mit realer Fahrtrichtung die momentane Tangentialrichtung des Schwerpunktes bei einer Kurvenfahrt?

Und deine Erklärung:
Mehr Luftdruck -> weniger Schräglaufwinkel
verstehe ich insofern nicht, als der Schräglaufwinkel im wesentlichen durch die Kurve vorgegeben ist, es sei denn, dass das Vorderrad bei geringerem Luftdruck stärker rutscht.
 
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