Bergab fahren äußerst anstrengend in Handgelenken

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Wie der Titel schon sagt: Wenn ich auf groben Trails (Wurzeln, Steine, Stufen, usw.) längere Strecken bergab fahre, ist das super anstrengend in den Handgelenken, richtig unangenehm. Woran könnte dies liegen, und was kann ich ändern?
* Fahrtechnik und Körperhaltung?
* Unpasender Lenker oder Griffe?
* Einstellungen, Fahrradgeometrie?
* Mangelnde Kraft in den Armen?
* Oder ist das einfach unvermeidlich, wenn man mit Hardtail mit kurzer 8 cm-Federgabel grobe Strecken fährt?
 
45 Grad sinds nicht ganz, aber mindestens über 30. Empfiehlst du waagerecht stellen?
die meisten Empfehlungen basieren noch aus guides der 90er. da hieß es eine Linie mit dem arm. zwischenzeitlich ist man dazu übergegangen die hebel tendenziell waagrecht zu fahren. versuch mal in der einen wie in der anderen Position deine Hand zu ballen. es werden verschiedene muskelgruppen angesprochen. wenn du diesen arm pump bekommst verkrampft du und die schläge gehen stärker auf die Handgelenke. es ist aber eine reine Mutmaßung. genauso könnte es auch sein dass du nicht 'weich' genug fährst. jetzt kommt es auf deine Selbsteinschätzung an.
 
80mm Federweg sind natürlich auch nicht gerade schonend. Evtl ist deine Federung auch zu hart eingestellt, udn evtl. kannst du auch noch etwas mit dem Luftdruck der Reifen runtergehen.
 
Wenn die Gabel einfedert, wird der Lenkwinkel steiler und die Überschlagsgefahr größer. Je nach Bike-Geometrie sollte also die Gabel bei Abfahrten nicht zu weich sein. Aber der Reifendruck sollte so niedrig wie möglich sein! (Begrenzende Faktoren: Durchschläge, Reifenwandern (im Extremfall Ventilabriß)).
Die Hebel sollten nicht nur vom Winkel her passen, sondern je kleiner die Hände sind, desto näher sollte der Druckpunkt am Lenker sein.
Die Art des Lenkers (Backsweep, Rise) hat auch einen Einfluss auf die Abfahrtseigenschaften.
Der Sattel könnte zu weit nach vorn geneigt sein. Das führt dazu, daß die Hände stark belastet werden, und Kraft für die Ausgleichshaltung verpulvert wird. Merke: So lange keine Schmerzen im unteren Rücken auftreten, ist der Sattel nicht zu weit nach hinten, aber evtl. zu weit nach vorne geneigt.
 
Danke für eure Hinweise!
Ich habe jetzt ein paar Dinge jeweils um ein paar Millimeter geändert: Griffweite kleiner, Vorbau umgedreht (war nach unten), Sattelneigung etwas nach hinten, Bremsgriffe etwas höher. Bei der nächsten Toru wird sich zeigen, wie sich das fährt.
 
Mein Tipp ist immer nur eine Sache zu ändern.
Denn wenn man mehrere Sachen gleichzeitig macht kann man oft nicht mehr nachvollziehen woran es letztendlich gelegen hat.
 
Wichtig ist auch, dass Dein Lenker lastenfrei ist - aus Gewohnheit haben viele Biker/innen zu viel Last auf den Handgelenken. Gerade in Abfahrten verkrampft man dann schnell im Unterarm. Manche Biker/innen halten die Griffe auch zu fest, da hilft der Spruch mit dem Lenkergriff als Eiswaffel, die man nicht zerdrücken möchte :) Die Armhaltung sollte auch so sein, dass Deine Ellenbogen nach außen zeigen und Du Schläge besser abfedern kannst.

Ride on,
Marc
 
Servus,
ich glaube das passt jetzt ganz gut hier hin, da ich ähnliche Probleme habe, nur in den Fingern. Ich bin heute wieder im Bikepark gewesen (wie jedes Wochenende) und hatte nach jeder Abfahrt extreme Schmerzen in den Fingern und Fingergelenken. An was kann das liegen? Es ist egal, ob ich mit dem Enduro-Bike verblockte Trails, Downhill-Strecken oder die Flow Country am Geißkopf runterfahre. Das gleiche passiert, wenn ich mein Dirtbike ausführe, die Bremshebel sind richtig eingestellt, einigermaßen komfortable Griffe habe ich auch. Was kann ich da noch tun? :ka:
Danke!
 
Am Flow Country Probleme in den Fingern? Wie geht den sowas? Da muss man ja nur maximal vor Kurven bremsen.
Ursachen könnten eher sein: Der Winkel vom Lenker stimmt nicht. (nach oben oder unten verdrehen) und nochmal fahren. Dauerbremsen?
 
Schlichtweg Gewohnheit? Wenn ich eine zeitlang weniger gefahren bin, tun mir bei der Abfahrt über Trails auch nach einigen Minuten die Hände weh. Das ist kein Schmerz in dem Sinne, dass es richtig weh tut oder an einer bestimmten Stelle zeckt.. nach einer kurzen Pause und Hände ausschütteln gehts dann wieder :). Und je häufiger ich fahre, desto besser läuft es in den Handgelenken. Ist ja in anderen Sportarten ähnlich. Als ich noch kletterte, war das nach wochenlanger Pause eine Qual... deshalb gehen einem dann auch im wahrsten Sinne die Hände an der Wand auf, wenn die Erschöpfung gewinnt..
Achte mal drauf, was deine Arme bei der Abfahrt machen. Deine Handgelenke sollten auch nicht die Schläge abfangen, deine Arme müssen da mitarbeiten, ebenso wie die Knie :)
 
Servus,
bin eig DHer aber sollte schon passen ;)
Durch einen Tipp von einem Freund habe ich es mal (wegen einer Verletzung im Handgelenk) mit Krafttrainning versucht.
Liegestütze auf Fäusten und Training mit Federgriffhanteln wirken Wunder.
Seitdem ich Krafttraining mache, habe ich eigentlich keine Probleme mehr mit den Handgelenken.
 
Ich tippe auf zu viel Last auf den Handgelenken auf Grund fehlender Rumpfmuskulatur.

Morgens und Abends je 10 Liegestützen sind schnell gemacht, im Hobbybereich mehr als ausreichend und bringen Dich flott in Form. ;)
 
Dann mach sie aber auf deinen Fäusten(stärkt die Bänder an den Handgelenken). Du kannst zuerst auch ein Handtuch oder ähnliches drunterlegen.
Zusätlich würde ich auch Federgriffhanteln probieren; die trainieren Handgelenke, Finger und Unterarme.
 
@peeeti Nein, Dauerbremsen tu ich bestimmt nicht, eher Dauergasen:D. Mir tut auch nicht der Zeigefinger weh, sondern die anderen, Daumen inklusive, wenn ich dann unten die Hand öffene, könnte ich nach jeder Abfahrt die Wand hoch gehen, gerade dann, wenn ich schon fünf am Stück hinter mir hab.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich merke schon eine Veränderung, wenn ich die Vorbauhöhe dadurch verändere indem einen 5mm Spacer über oder unter den Vorbau - also hoch oder runter - setze. Jedenfalls lässt sich das auch bequem während einer Tour ändern, so das hier ebenfalls ein sinnvolles Feintuning der Sitz- und Griffposition erfolgen kann. Wäre also mein zusätzlicher Tipp...:)
 
Dann ist es wohl doch der Winkel vom Lenker. Wenn der nicht so eingestellt ist, dass die Hand gerade greift wie sie soll bekommt man schmerzen in den Händen.
 
... und Training mit Federgriffhanteln wirken Wunder...
Die Gratisalternative zu Federhanteln sind alte Tennisbälle. Und Krafttraining gerade für Arme und Oberkörper kann nie schaden.
Ansonsten gibts ja nun viele Gründe, woran´s liegen könnte - von Arthrose über falsche Sitzhaltung / Geometrie bis hin zu verkrampftem Festhalten des Lenkers. Also, wenns wirklich ständig und schlimm schmerzt, würd ich schon mal nen Arzt oder besser noch einen auf Sport spezialisierten Physiotherapeuten (am Besten noch einen, der selber biked), um Deine Haltung auf dem Bike zu optimieren.
 
Hi
Also ich hab das problem, dass mir die handballen irgendwann wehtun/taub werden und da spielt es keine rolle ob ich bremse oder nur die griffe halte (ergon ge1)
Ich vermute dass ich evtl zu viel gewicht nach vorne verlege (gestreckte position)
Würde ein lenker mit mehr rise helfen (aktuell 15mm) ?
 
Ich weiß natürlich nicht, wie deine Sitzposition ist?! Du könntest in kleinen Schritten den Lenkervorbau erhöhen.. das könnte schon helfen. Würde ich erstmal versuchen anstatt mehr Rise. Würde vielleicht auch helfen, aber ist weitaus aufwendiger und teurer, um das mal durchzuprobieren.
 
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