Änderung des Betretungsrechts in Baden-Württemberg

Klar, aber seit der Diskussion habe ich als bekannter "Radfahrer" in der Gegend immer öfters mehr Gespräche mit vielen "normalen" Leuten die in keinster Weise betroffen sind da weder biker noch Waldbesitzer/Jäger usw. Natürlich ist das keine repräsentative Umfrage, aber die Meisten Wortwechsel begannen mit "Ich wusste gar nicht, dass Radfahren im Wald verboten ist" oder so ähnlich.
Natürlich rede ich mit Engelszungen dass das so nicht stimmt, reduziere das Verbot auf die 2m Regel und schlage den Bogen zu deren Unsinnigkeit. Leider meint aber immer noch ein nicht unerheblicher Personenkreis "Ist Verboten und muss beachtet werden so lange es Gesetz ist".

Im Wald selbst hat sich nicht viel geändert, da stimme ich zu. Immer noch sehr wenige Konflikte oder auf keinen Fall mehr wie vor der Kampagne.
...und ich bin immer noch erstaunt, wenn ich im Freundeskreis erheblichen Aufklärungsbedarf entdecke. Das "Schöne" daran ist, man ist mittlerweile derart in der Materie, dass man die richtigen Argumente parat hat und alles spontan begründen oder widerlegen kann. Das nimmt dann meist doch sehr schnell den Wind aus den Segeln.

Sogar der Opa, fest verwurzelt im SAV, wankt und anerkennt, dass das, was die Enkel so treiben ja doch gar keine so große Gefahr für die Kultur des Wanderns darstellt.
 
@ dinamo79

Wenn Demos was bringen würden (jüngstes Beispiel Stuttgart21) würde ich jede Woche kommen und mit Euch durch Stuttgart biken!
Leider 'funktioniert' Politik so auch nicht.

In deinem Beispiel konnte es auch gar nicht funktionieren! "Pacta sunt servanda" - Verträge sind einzuhalten, auch wenn es einer grünen Minderheit im Lande nicht zu gefallen schien, aber die Proteste führten immerhin dazu, dass im Lande gar abgestimmt wurde, also hatten die Demonstrationen sehr wohl einen Einfluss auf die Politik, in diesem Fall zwar zu unrecht, aber selbst in der Volksabstimmung wurde schliesslich pro S21 gestimmt!

Davon abgesehen handelte es sich um einen Vertrag zwischen dem Land BW und der Bahn, niemand wurde dadurch in seinen Rechten und Freiheiten eingeschränkt, geschweige denn hat dieser Vertrag vermeintlich gegen die Verfassung verstossen.

Mein Beispiel sollte auch nicht als Aufruf zu Demonstrationen gewertet werden, es war nur ein Beispiel für die Passivität. Was wäre denn dein konstruktiver Vorschlag? Leider habe ich von dir ausser Kritik in diesem Thread noch nichts anderes vernommen!
 
@dinamo79

Dann mal mein zweiter, konstruktiver Vorschlag: organisiert in Stuttgart ein Biken gegen 2m-Regelung!
Jede Woche, flashmopartig und am Besten zur Hauptverkehrszeit und auf dem Heinweg derer, die was ändern könnten.
 
@dinamo79

Dann mal mein zweiter, konstruktiver Vorschlag: organisiert in Stuttgart ein Biken gegen 2m-Regelung!
Jede Woche, flashmopartig und am Besten zur Hauptverkehrszeit und auf dem Heinweg derer, die was ändern könnten.

Städte schön und gut, aber wenn dort alle konform auf Radwegen fahren bringt das auch nicht viel.
Viel mehr weh tun würde wenn alle biker auf das Rennrad umsatteln würde bzw. was man auch darf mit dem MTB auf der Straße fahren. Und ich meine damit nicht die Städte, sondern die schöne kleinen Pässchen in BaWü und Zufahrten zu den Wanderspots, Kaffe&Kuchen Hochburgen und sonstigen Sehenswürdigkeiten.

"Seht her liebe Gemeinde, wenn Ihr die ganzen biker aus dem Wald vertreibt und diese sich ein neues Hobby suchen wird es ganz schön eng auf den Straßen". Es ist für den motorisierten Individualverkehr nicht sehr sexy einem mit knapp zweistelliger Geschwindigkeit fahrenden Radler 10km lang auf einem Mittelgebirgsanstieg hinterherzufahren.
Allerdings sehr gefährlich, irgendwann drehen Sie durch und dann wird auch mal knapp überholt. Ein Grund übrigens warum ich gerne im Wald bin.
 
Ich hatte nix von Radwegen geschrieben. Macht ja auch keinen Sinn.

Dein dritter Absatz geht in die Richtung, die ich angedacht hatte.

Ich würde sogar so weit gehen, das ganze erstmal nicht als Demo anzumelden sondern tatsächlich als Flashmob durchzuziehen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Allerdings sehr gefährlich, irgendwann drehen Sie durch und dann wird auch mal knapp überholt. Ein Grund übrigens warum ich gerne im Wald bin.

Genaugenommen der Grund, wieso ich überhaupt erst auf MTB umgestiegen bin...

Wobei das in Paris wohl schon einmal ganz gut geklappt hat. Nach Beschwerden etc. über Rollerfahrer, die sich nicht strikt an die Verkehrsregeln halten, haben die das einen Tag lang gemacht. Also schön auf der Spur an der Ampel eingereiht und alles. Resultat: Totaler Stau, weil auf einmal viel mehr "Straßenverkehr" da war. Danach gab es keine großen öffentlichen Beschwerden mehr.

Öfter als einmal am selben Ort würde ich sowas aber nicht durchziehen, sonst kommen dabei schnell Gesetze raus wie im Norden von wegen "Verkehrsbhinderung -> Alle Radtouren mit mehr als x Teilnehmern müssen angemeldet und genehmigt werden".
 
Genaugenommen der Grund, wieso ich überhaupt erst auf MTB umgestiegen bin...

Wobei das in Paris wohl schon einmal ganz gut geklappt hat. Nach Beschwerden etc. über Rollerfahrer, die sich nicht strikt an die Verkehrsregeln halten, haben die das einen Tag lang gemacht. Also schön auf der Spur an der Ampel eingereiht und alles. Resultat: Totaler Stau, weil auf einmal viel mehr "Straßenverkehr" da war. Danach gab es keine großen öffentlichen Beschwerden mehr.

Öfter als einmal am selben Ort würde ich sowas aber nicht durchziehen, sonst kommen dabei schnell Gesetze raus wie im Norden von wegen "Verkehrsbhinderung -> Alle Radtouren mit mehr als x Teilnehmern müssen angemeldet und genehmigt werden".

Siehe §30 Abs.1 Satz 3 StVO, das gäbe einen Spaß für Juristen :D
 
Siehe §30 Abs.1 Satz 3 StVO, das gäbe einen Spaß für Juristen :D

Verstehe den Zusammenhang zwar nicht - §30 hat aber auch was mit meiner Argumentation für die Mißachtung der 2m Regel zu tun.
Das "unütze hin- und her fahren in geschlossene Orschaften" und die "Veranstaltungen mit Kraftfahrzeugen die die Nachtruhe stören könnten" sind genau die Auto Korsos während der diesjährigen Fußball WM. Nicht dass ich es jemanden verbieten will sein teuer Sprit unütz zu verheizen (klingt aber schon so). Aber auch hier sieht man klar eine Ausnahme von der Regel, dabei. schaut die Polizei dem Treiben zu ohne einzugreifen. Dabei hätte wohl teilweise nicht nur das Fahrzeug "Gas". Genauso kam ich während der WM den 2m Sturköpfen. Da kommen da schon mal schnell so Argumente wie
-Machen doch Alle
-Tradition
-Ausdruck der Lebensfreude

Also alles Gründe die auch mich auf den ST treiben.
 
Verstehe den Zusammenhang zwar nicht - §30 hat aber auch was mit meiner Argumentation für die Mißachtung der 2m Regel zu tun.
Das "unütze hin- und her fahren in geschlossene Orschaften" und die "Veranstaltungen mit Kraftfahrzeugen die die Nachtruhe stören könnten" sind genau die Auto Korsos während der diesjährigen Fußball WM. Nicht dass ich es jemanden verbieten will sein teuer Sprit unütz zu verheizen (klingt aber schon so). Aber auch hier sieht man klar eine Ausnahme von der Regel, dabei. schaut die Polizei dem Treiben zu ohne einzugreifen. Dabei hätte wohl teilweise nicht nur das Fahrzeug "Gas". Genauso kam ich während der WM den 2m Sturköpfen. Da kommen da schon mal schnell so Argumente wie
-Machen doch Alle
-Tradition
-Ausdruck der Lebensfreude

Also alles Gründe die auch mich auf den ST treiben.

Du hast den Zusammenhang also doch verstanden.
 
@dinamo79

Dann mal mein zweiter, konstruktiver Vorschlag: organisiert in Stuttgart ein Biken gegen 2m-Regelung!
Jede Woche, flashmopartig und am Besten zur Hauptverkehrszeit und auf dem Heinweg derer, die was ändern könnten.

Ich hatte nix von Radwegen geschrieben. Macht ja auch keinen Sinn.

Dein dritter Absatz geht in die Richtung, die ich angedacht hatte.

Ich würde sogar so weit gehen, das ganze erstmal nicht als Demo anzumelden sondern tatsächlich als Flashmop durchzuziehen. ;)

Wobei das in Paris wohl schon einmal ganz gut geklappt hat. Nach Beschwerden etc. über Rollerfahrer, die sich nicht strikt an die Verkehrsregeln halten, haben die das einen Tag lang gemacht. Also schön auf der Spur an der Ampel eingereiht und alles. Resultat: Totaler Stau, weil auf einmal viel mehr "Straßenverkehr" da war. Danach gab es keine großen öffentlichen Beschwerden mehr.

Öfter als einmal am selben Ort würde ich sowas aber nicht durchziehen, sonst kommen dabei schnell Gesetze raus wie im Norden von wegen "Verkehrsbhinderung -> Alle Radtouren mit mehr als x Teilnehmern müssen angemeldet und genehmigt werden".

Was ihr meint, aber euch anscheinend nicht zu sagen traut: Critical Mass.
Siehe §27 StVO - sowas in Stuttgart, zweimal im Monat, wenns klappt auch jede Woche…dagegen kann der Gesetzgeber nichts tun. DARF nichts tun. Habs in Hamburg selber zweimal gesehen (war selber nur Urlauber ohne Bike) und fand es immer wieder spaßig. Eine gewaltige Menge Radfahrer fährt gemütlich durch die Stadt, wird von Autofahrern zusammengehupt, beschimpft und wasnichtnochalles - ist aber vollkommen legal.
Da die Radfahrergruppe von sich aus entsteht, muss auch nichts vorher angemeldet werden. Gut, da waren jetzt Leute dabei, die hatten spontan ein paar Demoplakate gebastelt….aber sowas soll ja auch vorkommen ;-)

@ammersee-Robert: das heißt Mob. Der Mop ist ein Wischwerkzeug, der Mob eine Menschenmenge.
 
Tja, hätte-könnte-würde hilft vermutlich nicht wirklich weiter.
Hier sind die federführenden Aktivisten gegen die 2m-Regel gefordert, sich die Mütze aufzusetzen und zu organisieren statt zu lamentieren.

Begleitend die Presse einladen und entsprechende Polemik (Polemik! Nicht sachl. Argumente. Das -wie ihr ja gemerkt habt- 'verkauft' sich nicht) vorbereiten.

Ich komme dann so oft ich kann nach Stuttgart und bin dabei. Versprochen.

Ammerseegrüße,
Robert

P.S.: bin nicht in Facebook und bekomme nix mit von dem, was da geschrieben wird. Sollte da was gehen, bitte auch hier veröffentlichen.
 
Was ihr meint, aber euch anscheinend nicht zu sagen traut: Critical Mass.
Siehe §27 StVO - sowas in Stuttgart, zweimal im Monat, wenns klappt auch jede Woche…dagegen kann der Gesetzgeber nichts tun. DARF nichts tun. Habs in Hamburg selber zweimal gesehen (war selber nur Urlauber ohne Bike) und fand es immer wieder spaßig. Eine gewaltige Menge Radfahrer fährt gemütlich durch die Stadt, wird von Autofahrern zusammengehupt, beschimpft und wasnichtnochalles - ist aber vollkommen legal.
Da die Radfahrergruppe von sich aus entsteht, muss auch nichts vorher angemeldet werden. Gut, da waren jetzt Leute dabei, die hatten spontan ein paar Demoplakate gebastelt….aber sowas soll ja auch vorkommen ;-)

@ammersee-Robert: das heißt Mob. Der Mop ist ein Wischwerkzeug, der Mob eine Menschenmenge.

Die Critical Mass gibt es in Stuttgart doch auch schon.
Jeden ersten Freitag im Monat um 18:30Uhr am Feuersee.
http://criticalmassstuttgart.wordpress.com/

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Naja, was spricht dagegen, die Critical Mass mal nicht in der Stadt, sondern auf den Dörfern oder im Naherholungsgebiet auszutragen? ;)
 
Was spricht denn dagegen mal mit GANZ vielen Leuten die wenigen legalen Trails aufzusuchen und durch die erforderliche Anreise in der Ecke ALLE Wanderparkplätze zu belegen? Natürlich wird dann nicht eingekehrt sondern so wie wenn man daheim seine Hausrunde fährt auch selbst verpflegt.
Das an einem der schönen Feiertage im Mai ...
Ich denke das wäre recht wirksam um das Thema im Frühjahr wieder ins Gedächtnis zu bringen.
Das ganze unter dem Thema " Tag des legalen Trails"
Ars
 
Naja, was spricht dagegen, die Critical Mass mal nicht in der Stadt, sondern auf den Dörfern oder im Naherholungsgebiet auszutragen? ;)

Das ist eine sehr gute Idee! Denn wer kennt in Stuttgart "auf der Straße" schon eine 2m-Regel bzw. bringt in der Eile der Zeit einen Zusammenhang der Critical MAss mit der 2m-Regelung zustande. Nach meiner Erfahrung kennen nur wenige Leute die 2m Regelung als Rechtsnorm. Ich habe eher den eindruck gewonnen, daß die 2m Regelung eher als eine Empfehlung angesehen wird, die man einhalten kann, über die man sich auch ärgern kann, die aber so strikt nicht ist, daß sie Protest "aus dem Volke" wert wäre.

In den Dörfern oder vor Tourismuszentren, also on "small stage", wäre der Kontakt zum Volk intensiver und man könnte daher eher ´rüberbringen, was die Sache soll.

Und wir sollen nicht vergessen, daß nächstes Jahr Wahlkampf ist. Ich bin der Meinung, daß wir die Parteien mit dem Thema beharken sollten. Dann kann man in Stuttgart per Fahrrad-Haufen die Parteizentralen abfahren und die Politiker rechtzeitig (!) einladen, mitzufahren, Ziel sind (selbstredend nach einer Tour über breite und schmale Waldwege) Brezel und Flüssigkeiten irgendwo am Stadtrand.
 
Für ein MTB-Critical Mass bietet sich ein >2m breite Forstautobahn mit möglichst hoher Spaziergänger-Frequentierung an. Ideal z.B. das Bärensträßle zum Bärensee im Rotwildpark in Stuttgart an einem schönen Sonntag nachmittag. Gefühlt 100te von Spaziergängern mit Kind und Kegel auf einer bolzgeraden asphaltierten Forststraße. Man könnte einen schönen Rundkurs machen und am Bärenschlößle einen Infopoint mit Umfrage oder Flyern, wie die Fußgänger es fänden, wenn wir dort fahren und nicht auf den schönen und menschenleeren Trails ein paar Meter weiter...Verpflegungsstation im Bärenschlößle ist ohne Aufwand vorhanden ;-)
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Streckenlänge 4km/57hm, d.h. wer 20 Runden macht hat gleich noch schön GA1 gemacht ;-)
 

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