(...) das nun geplante Projekt sorgt für rote Köpfe. Der Grund: Statt aus Erde und Lehm soll die Dirtjump-Anlage aus einem harten Material gebaut werden. Die Biker befürchten grosse Verletzungsgefahr.
Thomas Brunner, Präsident des Vereins NT Dirt, sagt klar: «Weltweit ist es so, dass Dirt Tracks aus einem Lehmgemisch bestehen. Dies gehört einerseits zur Kultur des Sports, andererseits gibt es ganz praktische Gründe.» Dazu gehöre allem voran die Sicherheit der einzelnen Fahrer. «Lehm kann zwar hart werden, aber nie so hart wie das Material, das nun geplant ist.» Grobe Verletzungen bei Sprüngen seien deshalb nicht auszuschliessen. Auch bei weniger schweren Stürzen drohe Gefahr: «Ob einfach nichts passiert oder gleich beide Hände offen sind, macht sehr wohl einen Unterschied.»
Ganzjährig nutzen ist unnötig
Zudem sei es wichtig, dass die Fahrbahn nachträglich angepasst werden könne, was bei einem festen Material nicht möglich sei. Für Brunner macht es deshalb keinen Sinn, eine Anlage zu bauen, die zwar ganzjährig befahrbar sei, aber dafür mehr Gefahren in sich berge und nicht modulierbar sei. «Auch für unseren Sport gilt, was beim Skifahren für jeden normal ist: Es muss nicht ganzjährig möglich sein, ihn auszuüben.»
Lukas Handschin, Sprecher von Grün Stadt Zürich, bestätigt, dass die Stadt für die Bike-Anlage einen stabilisierten Kiesbelag favorisiert, weil sonst der Unterhalt schwierig würde. «Unsere Erfahrung zeigt, dass eine Anlage aus Lehm bei Regen jeweils abgedeckt werden müsste.» Dies fordere personelle Ressourcen, welche die Stadt schlicht nicht habe.(...)