Andix - von Kolumbien nach Feuerland

Also für mich klingt das nach Antrieb. Von der Klanghärte und Lautstärke würde ich wegen dem dort vorhandenem größeren Resonanzkörpern vom Rahmen auf den Tretlagerbereich tippen:
Pedale mal mit der Spionin tauschen.
Kurbeln hattest Du schon unten, Kettenblätter auch?
Dann bleibt nur noch Innenlager. Verflixt...könnte Lager selber sein, oder schlimmstenfalls die Verklebung der Lagerschale im Rahmen. Beides wohl kaum ohne ordentlichen Bikehändler/Werkstatt machbar.
Halte durch!

Daumendrücker
 

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Re: Andix - von Kolumbien nach Feuerland
Ich tippe definitiv auf die Nabe hinten. Die DT 240 reagiert sehr heikel, wenn mit den Toleranzen oder Lager etwas nicht stimmt. Um dem Problem auf den Grund zu gehen müsstest du aber wohl die Lager aus der Nabe ausbauen. An die Lager im Body glaube ich eher nicht als Lärmquelle.

Aus MTBR.COM:
Interesting---my rear dt 240 had a creaking noise from new--which sounded like a faulty bottom bracket bearing or suspension creak. Noise was evident from new. I sussed it out myself & dealer fitted new bearings. Problem cured. However I've just noticed play in the hub--& also a slight tinkling noise when pedalling hard on climbs--suspect tinkling noise is disc touching pads.is I can only feel play with the wheel in the bike--bearings are smooth as. Bike/hub is only 2 months old.[Santa Cruze Bronson Carbon Enve wheelset]. If it is bearings then this will be the 2nd faulty set. Be int to hear any comments. Wheel will be returned to dealer to either fix or replace hub. Will post a reply when I find the problem.

Viel Glück!
 
12.06. 13:30 Angamarca, 3000m


Am Freitag Morgen verlassen wir Zumbahua und kurbeln ein paar Höme auf einer frisch geteerten Straße bergauf.


Das Wetter ist heut gar nicht so verkehrt. Zwar weht ein kräftiger Wind, aber immerhin sieht man auch mal was von den hohen Bergen.


Tausend Meter über den Wolken, Viertausend Meter über dem Pazifik. Nach Westen hin stehen keine Berge mehr, aber statt Wasser zeigt sich nur ein Wolkenmeer.


Auf einem namenlosen Pass bei etwa 4100 Metern treffen wir einen zahnlosen Opa, der uns eine Viertelstunde lang auf Quechua zutextet. Ich versteh nur Bahnhof und der Gepäcktaschenspionin gehts auch nicht besser, aber das scheint ihn nicht zu stören. Nach einer halben Ewigkeit finden wir heraus, dass ihm kalt ist und er von uns neue Hosen geschenkt bekommen möchte. Sorry Gramps, aber wir haben kein einziges überflüssiges Stück im Gepäck. Und über die Regenhosen sind wir auch bei Starkwind froh.


Kilometer um Kilometer und Stunde um Stunde windet sich die Bergpiste durchs Andenhochland.


Trotz beachtlichen Höhen um die viertausend Meter, sind die Hänge mit Feldern zugepflastert.


Die Dimensionen sprengen ein wenig das, was man von den Alpen gewöhnt ist. Sieht alles irgendwie weiter und offener aus, trotzdem reiht sich Berkgkamm an Bergkamm.


Abwärts...


... nach "Angamarca". Muss eins der einsamsten Dörfer von Ecuador sein. Zwei Pässe über eine Holperpiste von Norden und nach Süden raus siehts wohl noch wilder aus.


Hünchen mit Reis... zum dreiundzwanzigsten Mal in Ecuador. Wohl bekomms. In Kolumbien war das Essen deutlich vielfältiger.


Manchmal gibts auch gebratene Kuhfüße im Riesentopf oder andere undefinierbare Leckerlis. Naja was solls, satt wird man schon irgendwie.
 
Zuletzt bearbeitet:
12.06. 18:00 Andencamp oberhalb von Angamarca, 3500m


Hinter Angamarca stürzt die Piste erst mal in eine steile grüne Schlucht hinab, ...


... nur um gleich darauf den nächsten Berg zu beklettern. Sehr grün, sehr grasig, selten begangen, nie befahren, später einfach nur sacksteil und hart an meiner Fahrbarkeitsgrenze. Die Gepäcktaschenfraktion schiebt ein Stünderl, ist gesünder.


Motorisierte Fahrzeuge gibts hier keine mehr. Die handvoll Leute der weit verstreut liegenden Minimalfincas sind ausschliesslich per Vierbeiner unterwegs.


Kurz vor dem dritten Pass des Tages findet sich endlich ein geeigneter Zeltplatz. Ist hier gar nicht so einfach, mal ein Stückerl ebenen Boden zu entdecken.


Zeit fürs Abendessen... geht nix über drei Packerl Fertignudeln. Nicht besondersd einfallsreich, aber die Tüten sind hier ganz gut gewürzt und man kommt mit einem Minimum an Gas aus.


Nachtisch.
 
Kleines Live-Insert: 4730m and counting... vielleicht schaff ich heut die 5000er Marke am Chimborazo.. trotz Orkansturm und Graupelschauern...
 
Wahnsinns Bilder, toller Kommentar wie gewohnt, freut mich, wieder live mitzulesen. :)
Und ärger dich nicht über die Doppeltpostnörgler, ich schau mir das auch gerne zweimal hintereinander an.

Mit welchen Temperaturen hast du es dort in dieser Höhe zu tun?

Gruß
Spoil
 
Als zusammenfassung:
Trails im Norden, um Quito bzw Ibarra werden als Touri-Shuttle Erlebnis angeboten.

Stuntzi ist da schon lange drüber hinweg ! (örtlich sowie warmduscher-mäßig)

Versteht den Kommentar nicht so ganz: Natürlich wäre Stunzi, die EFI-Spionin sowieso - und wir wohl auch, falls wir je in die Gegend kommen - selbst hochgeradelt. Abwärts würde es trotzdem Spass machen, und die Bilder geben einen guten Eindruck davon.


Das letzte Update ist allerdings echt der Hammer, Wetter sieht ein bisserl kühl aus, aber so lange es nicht regnet! Viel Spass weiter bei der Pionierarbeit auf jungfräulichen ecuadorianischen. Trails!
 

Nur ein kleiner Appetizer, bis das lausige ecuadorianische Netz wieder mehr zulässt. Nur so viel in aller Kürze: Kamera gut, Anden toll, gute Nacht :)


Welch ein geiles Bild....

Habe einen neuen Hintergrund gefunden :)

NG1FFN
 
13.06. 22:00 Simiatug, 3200m


Mehr Verkehr am nächsten Morgen: Die Locals reiten entweder ein kurzes halbes Stünderl zu ihren Feldern oder halt drei Stunden ins nächste Dorf um dort ein bisserl was zu verkaufen oder zu besorgen. Nicht alle sind beritten, es sind auch einige Fußgänger unterwegs.


Ein paar Betonhäuser stehen zwar auch in der Gegend, aber viele Familien wohnen hier oben noch in Lehmhütten mit Strohdach.


Immer weiter durch die Berge Ecuadors... kein Handynetz, keine Autos, keine Motorräder, keine LKWs, sowas wär in Kolumbien undenkbar.


Andenschaf.


Andenschwein.


Andenkuh.


Andenpferd.


Andenkamel.


Unseres Wissens nach waren hier oben überhaupt erst eine Handvoll Touristen, mit dem Fahrrad: Dirtroadguy ( http://whileoutriding.com ) vor zwei Jahren und Wishfishgirl ( http://wishfish.org ) vor einem Jahr und das wars dann auch schon.


Die Pisten sind mittlerweile allerdings alle auf OpenStreetMap vorhanden, orientieren ist also kein Problem. Trotzdem ists manchmal ganz spaßig, nach dem Weg zu fragen. Das führt dann gern auch mal zu einem großen Remmidemmi:












Abschiedsbild, beiderseits.


Käse kaufen in einer kleinen Tienda... man kommt sich manchmal vor wie im Zoo, auf der anderen Seite der Gitterstäbe ;-).


Viele Stücke allerdings auch ausgesprochen einsam.


Simiatug, noch so ein kleines Dorf mitten im Nirgendwo. Aber immerhin sieht man dort wieder mal Busse und heute sogar ein paar Autos und andere Touristen, ...


... denn hier ist heut Abend die Wahl der weltberühmten Königin von Simiatug und Umgebung. Das größte Event des Jahres hier und Grund für eine Riesenparty im Anschluss. Dabei treff ich unerwartet ein paar ecuadorianische Mountainbiker, die hier heute ein kleines Downhillrennen gefahren sind. Wenn ich die Beschreibungen richtig verstanden hab, find ich die Strecke hoffentlich morgen früh. Ist mal wieder Zeit für einen Trail.
 
Kleine Fussball News aus Brasilien
Schweiz gewinnt an der WM gegen Ecuador 2:1 mit viel Glück ...
Aber ich denke das interessiert hoch oben in den Anden kein Schwein.

cu RedOrbiter
www.Trail.ch
 
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