13.06. 22:00 Simiatug, 3200m
Mehr Verkehr am nächsten Morgen: Die Locals reiten entweder ein kurzes halbes Stünderl zu ihren Feldern oder halt drei Stunden ins nächste Dorf um dort ein bisserl was zu verkaufen oder zu besorgen. Nicht alle sind beritten, es sind auch einige Fußgänger unterwegs.
Ein paar Betonhäuser stehen zwar auch in der Gegend, aber viele Familien wohnen hier oben noch in Lehmhütten mit Strohdach.
Immer weiter durch die Berge Ecuadors... kein Handynetz, keine Autos, keine Motorräder, keine LKWs, sowas wär in Kolumbien undenkbar.
Andenschaf.
Andenschwein.
Andenkuh.
Andenpferd.
Andenkamel.
Unseres Wissens nach waren hier oben überhaupt erst eine Handvoll Touristen, mit dem Fahrrad: Dirtroadguy (
http://whileoutriding.com ) vor zwei Jahren und Wishfishgirl (
http://wishfish.org ) vor einem Jahr und das wars dann auch schon.
Die Pisten sind mittlerweile allerdings alle auf OpenStreetMap vorhanden, orientieren ist also kein Problem. Trotzdem ists manchmal ganz spaßig, nach dem Weg zu fragen. Das führt dann gern auch mal zu einem großen Remmidemmi:
Abschiedsbild, beiderseits.
Käse kaufen in einer kleinen Tienda... man kommt sich manchmal vor wie im Zoo, auf der anderen Seite der Gitterstäbe ;-).
Viele Stücke allerdings auch ausgesprochen einsam.
Simiatug, noch so ein kleines Dorf mitten im Nirgendwo. Aber immerhin sieht man dort wieder mal Busse und heute sogar ein paar Autos und andere Touristen, ...
... denn hier ist heut Abend die Wahl der weltberühmten Königin von Simiatug und Umgebung. Das größte Event des Jahres hier und Grund für eine Riesenparty im Anschluss. Dabei treff ich unerwartet ein paar ecuadorianische Mountainbiker, die hier heute ein kleines Downhillrennen gefahren sind. Wenn ich die Beschreibungen richtig verstanden hab, find ich die Strecke hoffentlich morgen früh. Ist mal wieder Zeit für einen Trail.