Interessante Diskussion. Vielelicht sollte man mal alle persönlichen Angriffe und dummen Postings weglassen. Immer Schade.
1. Ja, ich habe auch bestellt.
2. Ich werde mit BMW wohl noch eine Unterhaltung haben
3. Ich werde wohl nicht klagen
4. Bei einem kleinen Shop hätte ich nicht bestellt.
5. Ich habe nur eins zum privaten Gebrauch bestellt und will es nicht verkaufen.
BMW hat als Shopbetreiber Rechte und Pflichten.
Der Fehler wurde am Samstag gemeldet und erst Montag behoben.
In der Bestell-Email steht ein Satz, der lautet:
"wir bedanken uns herzlich für Ihre soeben erteilte Bestellung, die wir hiermit annehmen."
Laut 433 BGB ist damit der Kaufvertrag zu Stande gekommen und somit hat der Käufer ein Recht auf die Ware (erstmal).
Ich habe circa 20 Urteile gefunden, die ähnliche Fälle behandeln. Typisch deutsch, 10 Mal für den Shop, 10 Mal für den Käufer.
Es gibt natürlich Abweichungen.
Andere Shops haben in den AGB einen Passus, dass die Kauf erst mit Versand der Ware zustande kommt (Amazon).
Die BMW AGB haben keinen Passus, das die Preise freibleibend sind. Lediglich der Wechselkurs wird berücksichtigt.
Auf den ersten Blick folgere ich daraus, dass der Kaufvertrag rechtsgültig zustandegekommen ist.
BMW hat im Shop ein Produkt zu 2,90 Euro angeboten, ich habe meine Einwilligung mit Bestellung und Zahlung per KK erteilt. Daraufhin hat BMW diese Email verschickt und die Bestellung angenommen.
Strittig wird werden:
- es handelt sich um eine automatisierte Bestellbestätigung, die kein Sachbearbeiter angeschaut hat.
Dagegen kann man halten, dass BMW diesen Prozess so eingeführt hat und es nicht im Einflussbereich des Kunden liegt
- BMW führt im Einschreiben der Anfechtung an, dass "Zu dem Fehler
kam es bei der manuellen Dateneingabe in eine Produktliste" ein Tippfehler vorliegt. Das ist clever, weil diese Fehler in einigen Urteilen zur Entbindung des Shops geführt haben.
Contra BMW:
- Sie führen, wie sonst üblich, keine Paragraphen etc auf, sondern versprechen sogar noch ein Geschenk, wenn man die Anfechtung aktzeptiert.
- Im Schreiben steht noch: "die BMW AG wegen dieses Irrtums den Verkauf an Sie gemäß folgender Bestellnummer XXXX hiermit anficht." Man ficht also den Verkauf (=Kaufvertrag) an.
- In der Antwort auf dieses Schreiben kommt die lapidare Aussage, "man habe das rechtlich geprüft".
Wenn man mal den Betrag, die Firma und das "schändliche" Ausnutzen wegnimmt, wurde dieses Problem der Falschauszeichnung und Vertragsannahme fast bedingt Vorsätzlich herbeigeführt.
Man nimmt in Kauf, dass jemand einen Fehler macht. Man nimmt in Kauf, dass dieser Fehler weder bei noch nach Bestellung kontrolliert wird und dem Kunden sogar der Kauf bestätigt wird.
Das ist einfach Online Shop für Anfänger. Jeder kleine Shop hätte nun, aus Mangel eines internen Rechtsbeistandes, Probleme.
Die Grossen des Onlineshops lösen diese Probleme und haben diese Probleme bedacht.
BMW hat meiner Ansicht nach gepennt und versucht sich jetzt elegant aus der Affäre zu ziehen.
Fly
P.S: Spart euch die Flames......
. RESPECT
