Trailsüchtiger vs. Reifenzüchter oder "Meat the Trails, Stefan"
Irgendwann letzte Woche, abends......POP! Huch, ach ja, PN...wer meldet sich? Der Stefan droht mit Ankunft am verlängerten Leichenfledderwochenende alias Happy Kadaver. Freu!!! Aber sicher, bitte, gern. Sehr gern.
Im Kopf schwirren dann schnell diverse Routen und Möglichkeiten, die besten Seiten der hiesigen Trails zu kredenzen. Es soll, mindestens!, ein 7-Gänge-Menü werden:
Kapellentrail, Drachenflugschanze, Märchenwald, Schanzentrail, Ponyhof, Todestrail, Steinbruch, Aquädukt-Trail.
Also doch 8?! Köstlichkeiten, mit freundlicher Bewirtung vom heimischen Waldschrat mit pinker Hose. We will see...
Na, gut, dass es WhatsApp gibt, so lässt sich Anfahrt, Ankunft und Parken unumständlich bewerkstelligen. Der Promi-Parkplatz wird noch schnell klargemacht und Renes Pins mit Ratsche angezogen. Nicht, dass es schon wieder ordentlichen Zahnverlust hagelt, der erst im finalen Sprung bemerkt wird...
Los geht's!
Zunächst idyllisch am heimischen Fluß, der Sieg, entlang. Stefan beginnt zu schwärmen.
Ja, die Landschaft ist schön grün und.....schöööön!
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Ich wähle die zu Beginn längere Anfahrt und bis zum Einstieg in den ersten Trail sind runde 15 Kilometer locker abgespult, die ersten schmalen 220 Höhenmeter des Tages zum eingrooven.
So wartet nun der Kapellentrail mit seinem handtuchschmalen und felsig untersetztem Untergrund. Der Schwierigkeitsgrad wird durch den nach links recht steil abschüssigen Hang gekennzeichnet. Aber, wir haben es heute auch nicht eilig. Am Ende, unten die Höhenmeter vernichtet angekommen, ein zufriedenes Grinsen bei meinem Gast.
Einstieg Kappellentrail:
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Weiter geht es und ich habe vor, nun die Drachenflugschanze ("rechts herum") zu servieren. Den fahrerisch anspruchsvollsten Trail heute, der sich durch Steilheit mit sehr losem, gerölligen Untergrund auszeichnet (Stahlseil für Wanderer gespannt).
Leider geht auf dem Weg dorthin der Geber meines Tachos in Streik, so das ab sofort alle Angaben nur geschätzt werden könn(t)en. Also lass ich es lieber.
(Anm.d.Verf.: Mittlerweile wieder alles i.O., was auch immer das für ein Fehlerteufel war).
Oben angekommen war erst einmal Pinkel-, Fummel- und Riegelpause angesagt. Wetter und Ausblick herrlich!
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Stefans zufriedenes Grinsen vom Kapellentrail wurde noch breiter......mindestens das von Ernie aus der Sesamstraße. Und ihr wisst ja, warum Ernie seine Ohren hat?! Genau, damit das Grinsen nicht um das ganze Gesicht geht.
Erneut hieß es dann also nach bergaaaaab kommt aaaaauuuuf. Mittlerweile kam ich ein wenig ins menthale Straucheln, da mein Biorhythmus durch sehr unregelmäßigen Schlaf während der vorhergehenden Nacht doch ein wenig aus dem Tritt geraten schien. Schön, dass Stefan immer auf mich wartete, um die Gelegenheiten zu nutzen, einige Fotos zu schießen.
Den Weg zum Märchenwald folgend, kam dann das letzte Kommando des Guides dem Gast leider etwas zu spät, seht her:
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So ging es also den - ausnahmsweise - tendenziell ansteigenden Waldtrail im sog. Märchenwald (weil es mit dem richtigen Lichteinfall schön schummrig an die schönsten von Grimms Märchen erinnert) an und direkt im Anschluß folgte der Schanzentrail mit feinem Fels- und Wurzel-Trail-Rumpel-Stilz.
Hier kein Foto, aber zum Ausgleich wieder hoch, dieses Mal knapp 20% Teer. An der Kapelle wartet auf die Schnelle der noch schnellere Herr K.
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Man sieht schon den nahen Wald, in dem sich wie von Zauberhand der nächste Trail des Tages erheben, oder treffender gesagt, ab-heben sollte. Der Ponyhof-Trail. Eine schöne flowige Anfahrt durch den Wald, mit kleinen Sprungeinlagen garniert, steiler und schnell werdend über den Kamm. Bis zur finalen Abfahrt mit 36% Gefälle. Am Ende ein paar schöne dicke Wurzeln und Absätze...Bremse bitte rechtzeitig lööööööösen.
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Nun sollte noch eine kleine Überbrückungs-Etappe folgen. Es ging über Allner zum Todestrail.
Der Weg dahin folgte über "Langer Tod oder Kurzer Tod"...wie ihr seht wählten wir den kurzen:
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Geschafft! Im wahrsten Sinne des Wortes.
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Durchschnaufen, und den weiteren Weg zur Wahnbachtalsperre mit Todestrail und dem Rest vom Schützenfest anvisierend, hier noch ein weiterer schöner Schnappschuss:
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Nach dem kleinen, aber feinen Übergangstrail an die Staumauer durfte ich dann noch einmal ans Steuer der Cam, bevor es in die Wurzel-Absätze des Todestrails ging:
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Co-Trailmaster-No-Disaster.
Staumauer Wahnbachtalsperre. Watt schööön....
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So folgte also nun der letzte Teil des Mehr-Gänge-Menüs des Garcon Trailsurfer.
Der Todestrail wurde trotz leicht schwächelnder Konstitution meinerseits souverän abgerockt, danach ging es in den Steinbruch Kaldauen, wo Stefan noch in diverse Spielarten des Geländes eingeführt wurde. Danach folgte, direkt im Anschluss, der Aquädukt-Trail mit dem Bachlauf am Ende.
Am Ende lautete das einstimmige Fazit: Job very well done!
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Über die darauf, auf heimischer Loggia folgenden Erfrischungs-Ertüchtigungen hüllt sich der Verfasser nun in Schweigen; ist sich aber sicher, das ein Stück seelischer Erfrischung und körperlicher Ertüchtigung dem Gast gefallen haben und eine Wiederholung mit weiteren Köstlichkeiten a la Ho-Chi-Minh-Pfad und anderen Leckerlis nicht ausgeschlossen wird.
Lieber Stefan: Dank U Well. Oh, ich bin glaube ich noch auf Drogen, oder warum spreche ich holländisch. Wahrscheinlich nur muschinisiert...also nix allzu schlimmes.