Erfahrungsbericht Lauf Carbonara
Rad:Specialized Fatboy 2014 L (green) mit Surly Bud vorne auf OEM Felge und GC auf OEM hinten, 35mm Vorbau und Vario Sattelstütze von
RockShox
Fahrer: Fahrfertig, ca. 96 Kg
Gabel: Lauf Carbonara, Regular (80kg+), Naked Matte; ca.1,1Kg
Reifendruck: 0,55/0,6
Radgewicht mit Gabel: 15 Kg (etwa +500g gegenüber der vorherigen Spec)
Fahrtweg: Waldweg, Trail S1-S2 schnell
Besonderheiten der Montage:
Ich brauchte eine neue Nabe (vorher 135 OR) mit 150x15 Steckachse und der Anschluss des Hope V4 Bremssattels gestaltete sich schwierig.
Die Gabel hat einen 180 PM Anschluss und ich fahre eine 203mm Floater von Hope. Für gewöhnlich funktioniert der H+23 von Hope als Adapter da zuverlässig. Die Gabel gibt jedoch nicht genug Raum für den Adapter. Letzen Endes ist es nun
ein +20mm Adapter von Magura mit 1,5 mm Unterlegscheiben.
Erster Eindruck:
Wie schon gestern beim ersten Aufsteigen ist der Eindruck auf Tour und Trail wie folgt zu beschreiben: Unspektakulär im besten Sinne.
Die Gabel lenkt sehr präzise und verwindet wenig. Sie ist permanent in Bewegung, schon ein leichter Druck auf den Lenker lässt die Gabel zeitgleich mit dem
Reifen arbeiten, da sie keinerlei Losbrechmoment hat. Im Aufsitz ist es jedoch so, dass die Gabel nicht einsinkt sondern dies dem
Reifen überlässt. In der Bewegung fällt die angenehme Ruhe im Lenker auf, im Wiegetritt geht sie ca. 2 cm, beim
Bremsen weniger, in die Federn. Kanten und Stöße werden weich angegangen sind aber durch die stark progressive Linie immer noch als Feedback zum Untergrund spürbar.
Tour:
Ich würde sagen definitiv die Hauptausrichtung der Gabel. Steinfelder und leichte Wurzeln werden glattgebügelt und die Gabel verrichtet ohne weitere Aufregung ihre Arbeit.
Trail:
Trails lassen sich mit einem sehr spürbaren Geschwindigkeitsplus gegenüber der Starrgabel sehr sicher fahren. Man hat immer eine direkte Verbindung zum Untergrund und auch bei Stufen und gröberen Abschnitten bleibt der Flummieffekt aus.
Erstes Fazit:
Viel Spaß- und Kompfortgewinn, Präzision und eine äußerst angenehme Unauffälligkeit sind die positiven Eigenschaften dieser Gabel. Man muss seine Fahrtechnik nicht umstellen, man wird nur schneller, auch ausserhalb der gewohnten Linie, auf schnellen bergabführenden Trails.
Daneben sind die Wartungsfreiheit und die, hoffentlich nie in Anspruch zu nehmenden, 5 Jahre Garantie anzumerken. Als Bonus lässt sich diese Gabel auch (nach Herstellerangabe) mit 29+ Laufrad fahren.
Meinung:
Es ist insgesamt schwierig zu beschreiben wie sich die Gabel anfühlt. Wer die Gelegenheit hat mal eine zu fahren sollte es tun. Es fühlt sich sehr verschieden zu einer normalen Federgabel an.
Ich kann nur schwer beurteilen ob sich der der recht hohe Preis von etwa 1000,00 Euro zzgl. weiterer Anpassungen tatsächlich lohnt. Ich war zugegeben neugierig wegen des Designs und der Technik die dieses Stück Kohle mit sich bringt.
Für mich kann ich sagen dass es mir den Spaß am Fatbiken erhöht und in dem Zuge das Geld bestens angelegt ist.
Und in diesem Sinne mit FATTEN Grüßen,
Kristian