... Zum Einen gibt es etliche Anbieter, die ihr QM soweit im Griff haben, dass sie sehr wohl in der Lage sind, Rahmen zu bauen (oder bauen zu lassen), die eine absolute Parallelität zwischen Innenlagerachse und Hinterradachse gewährleisten
da behaupte ich doch glatt das gegenteil. ebenso wenig wirst du rahmen antreffen, die in allen 3 achsen 'gerade' sind. das geben einerseits die vorrichtungen nicht her, andererseits war dies auch nie notwendig (außer bei gcd, und der aufwand wäre bedeutend höher.
... zum anderen ziehen Vorhaltungen wegen angeblicher Längung des Riemens und damit notwendiger Nachspannmöglichkeit nicht.
wieso das? die in der automobil oder motorradbranche eingesetzten riemen (ausnahme harley davidson) sind keine kohlefaserverstärkten riemen. diese haben ein ganz anderes materialverhalten (gummiriemen kevlarverstärkt---> elastischer) und eine völlig andere dimensionierung/auslegung. allein die nw räder, kurbelwellenrad, haben eine x-fache zähnezahl (sicherlich mehr als das doppelte, völlig andere zahneingriffszahlen) gegenüber dem fahrrad. davon ab kann auch ein gut trainierter radfahrer drehmomente von 250Nm (!) aufbringen, wenn auch nur kurzzeitig.
das recken des riemens (wird auch von anderen herstellern aus der industrie angegeben) hängt sicherlich mit dem aufbau zusammen. der riemen ist lediglich kohlefaser verstärkt. diese faser ist umlaufend (sozusagen als schlaufe) im riemen eingearbeitet an einer fixen position. die umgebung ist aber weiterhin 'weich'. bei fahrern mit sehr hohen pedallasten wird die kohlefaserschlaufe derart gestreckt (gezogen), dass diese sich vermutlich 'einarbeitet'. dies führt zum sogenannten recken. je geringer die gefahrenen pedallasten sind, desto geringer auch die warscheinlichkeit des reckens. der radfahrer fährt nunmal mit sehr unterschiedlichen lasten. die fahrweisen könnten unterschiedlicher nicht sein. allein deshalb sind a/b vergleiche mehr als schwierig. aufklärung schafft hier nur ein prüfstand, der soetwas gezielt prüfen kann. aber das steht bis jetzt aus, soviel ich weiss. [/QUOTE]
Bei Automotoren halten offen laufende Riemen trotz erheblich stärkerer Lastwechsel (als beim Fahrrad möglich) und wesentlich grösserer thermischer Belastung durch Kälte-Wärmezyklen derzeit ca. 80000-120000 km, und das bei deutlichst höheren Umfangsgeschwindigkeiten als wir sie auf unseren Rädern erlangen können. Das sind Standzeiten, die wohl kaum ein Fahrrad erzielt......
Wenn die Jungs von idworxs schon etwas kritisieren wollen, sollten sie evtl. bei der von ihnen verwendeten Klemmung des Exzenters anfangen, da gibt es auf dem Markt wesentlich bessere....
ich persönlich halte nichts von derart vergleichen, da solche systeme seltenst übertragbar sind. du kannst den gates riemen nicht mit den in der automobilbranche eingestzten riemen vergleichen.
allein die dimensionierungen sind beim automobil ganz andere, das gewicht hat nicht den stellenwert wie beim fahrrad, anderes material ... das fahrrad (und die lasten im speziellen) ist ein komplexes system und wird oft unterschätzt!
ein bekannter von mir fährt an seinem motorrad einen riemen. auch dieser muss nachgespannt werden und er weiß, dass der 'kavalierstart' für den riemen tödlich sein kann. solche erfahrungen lassen sich auch im netz nachlesen.
carbonfasern sind zudem thermisch sehr gut leitfähig. sie besitzen in längsrichtung einen negativen wärmeausdehnungskoeffizienten. bei erwärmung werden sie deswegen kürzer und dicker. allein deshalb ist der einsatz beim automobil nicht sinnvoll, es sei denn man könnte die längenänderung mit einer spannvorrichtung ausgleichen. spannrollen sind aber in der regel fix.
beim fahrrad kann das auch noch spannend werden. angenommen das bike 'parkt' bei lauschigen +20°C im Keller (mit korrekter spannung) und man will im winter bei -15°c eine runde drehen, ... wer weiß. versuch macht klug.