[Hausbesuch] SRAM Fertigung in Taichung – hier kommen Schaltwerk, Bremse, Gabel und Antrieb her!

[Hausbesuch] SRAM Fertigung in Taichung – hier kommen Schaltwerk, Bremse, Gabel und Antrieb her!

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAxNC8wOS9vcmlnaW5hbF9TUkFNX0ZhY3RvcnktVmlzaXRfVGFpY2h1bmdfMjAxM18tX0ZvdG9fSmVuc19TdGF1ZHRfLV8xNTIyLmpwZw.jpg
Auf unserem Kurztrip nach Taiwan hatten wir die Möglichkeit, bei einer der größten Firmen der Bikebranche überhaupt vorbeizuschauen. Stolz prangten die vier roten Buchstaben hinter dem Eingangstor über dem Wareneingang – SRAM. Aktuell ist das besichtigte Werk nur eines von dreien in Taiwan. Der Leiter der Verkaufsabteilung führte uns zusammen mit Mitarbeiter Mikey durch die Produktionshallen.

Den vollständigen Artikel ansehen:
[Hausbesuch] SRAM Fertigung in Taichung – hier kommen Schaltwerk, Bremse, Gabel und Antrieb her!
 
Das ändert nichts daran, dass scheinbar auch du das Konzept der Ausbeutung noch nicht verstanden hast. Soziale Sicherung sorgt für Ruhe im Arbeitskampf und führt so dazu, dass der Kapitalist sich noch entspannter zurücklehnen kann, da die Arbeiter zufriedener sind und die benötigte Anrbeitskraft sich auch langfristig reproduzieren kann. Die Produktionsverhältnisse stabilisieren sich. Es wird aber weiterhin Mehrwert abgeschöpft.

Das kann jeder bewerten, wie er will, aber es sollte sich niemand etwas vormachen: In Asien sind die Produktionsverhältnisse in diesem Sinne nicht grundlegend anders als hier.

Also zurück zur Subsistenzwirtschaft?
 
Sicher ein toller Bericht für alle SRAM Freunde.
Für mich ist es leider ein Einblick in die Arbeitsverhältnisse von Fernost.
Akordarbeit am Fließband mit mehr als 12 Std Arbeitszeit und verhältnißmäßig schlechter Bezahlung.
 
Es sind sicher nicht mehr als 12 Stunden, weil sich das mit dem Zweischichtbetrieb nicht ausgeht. Oder sind's drei Schichten?
 
Sicher ein toller Bericht für alle SRAM Freunde.
Für mich ist es leider ein Einblick in die Arbeitsverhältnisse von Fernost.
Akordarbeit am Fließband mit mehr als 12 Std Arbeitszeit und verhältnißmäßig schlechter Bezahlung.

na komm was hast Du an Deinem Rad? Shimano!? Wo fertigen die? Natürlich nicht in Japan, dreimal darfst Du raten wo.
Und die Bandarbeit ist nix anderes wie in Europa, Deutschland wenn es hier sowas noch gibt. Und es ist in D bestimmt nicht wegen den "harten" Arbeitsbedingungen ausgestorben.
Solltest Du aber auch nur ein Teil von Sram am Radl haben dann sofort runter damit.
 
na komm was hast Du an Deinem Rad? Shimano!? Wo fertigen die? Natürlich nicht in Japan, dreimal darfst Du raten wo.
Und die Bandarbeit ist nix anderes wie in Europa, Deutschland wenn es hier sowas noch gibt. Und es ist in D bestimmt nicht wegen den "harten" Arbeitsbedingungen ausgestorben.
Solltest Du aber auch nur ein Teil von Sram am Radl haben dann sofort runter damit.

1.) Selbst auf einer Alivio Kassette und Kette steht Product of Japan. Bis auf billige Schalthebel hatte ich noch kein Shimanoprodukt, das nicht "Product of Japan" war, ob da getrickst wird oder nicht, weiss ich nicht. (Wie VW früher)

2.)
Das Problem ist doch gar nicht SRAM, sondern das viele Unternehmen für kurzzeitige Gewinnmaxiimierung über Leichen gehen und die die das entschieden haben, sind oftmals gleichzeitig die, die dir morgens guten Tag sagen. Wieso hat SRAM alles nach Taiwan geholt, Deutschland geschlossen, aber baut die Ketten weiterhin in Portugal? Das Argument war ja offiziell" Damit alles näher zusammen ist".


Das ändert nichts daran, dass scheinbar auch du das Konzept der Ausbeutung noch nicht verstanden hast. Soziale Sicherung sorgt für Ruhe im Arbeitskampf und führt so dazu, dass der Kapitalist sich noch entspannter zurücklehnen kann, da die Arbeiter zufriedener sind und die benötigte Anrbeitskraft sich auch langfristig reproduzieren kann. Die Produktionsverhältnisse stabilisieren sich. Es wird aber weiterhin Mehrwert abgeschöpft.

Ich glaube wir definieren den Begriff ausbeuten ein wenig anders.

Das kann jeder bewerten, wie er will, aber es sollte sich niemand etwas vormachen: In Asien sind die Produktionsverhältnisse in diesem Sinne nicht grundlegend anders als hier.
da widerspreche ich entsschieden.
Vielleicht wäre hier "Einige Branchen in bestimmten Ländern in Asien" besser gewesen. Natürlich ist hier auch nicht alles besser. Dem widerspreche ich NICHT.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut bebilderter Bericht. Nur leider finde ich diese Methode mit unmengen untereinander gepflanzten Bildern arg unübersichtlich. Zwischendrin dann zwei Kurzvideos... Da sind mir Hausbesuche wesentlich lieber, wo in einem Video die wichtigsten Arbeitsstationen erläutert und dann die Schnippsel zusammengeschnitten sind. So habt ihr das ja auch in der Vergangenheit häufig gemacht. Bitte wieder nach dem Schema, das hatte was von "Die Sendung mit der Maus". :lol:
 
Die Zaehlung der verletzungsfreien Tage, mit Nullung der Zählung schon bei kleinen Verletzungen heisse ich nicht gut.
Das führt im Zweifelsfall dazu, dass kleine Verletzungen nicht gemeldet und erst nach der Arbeit richtig Versorgt werden.
 
@12die4 nicht jedes Setting eignet sich für Video - in dem Fall war Jens alleine als Fotograf vor Ort - Video machen wir idR zu zweit. Derjenige der geführt hat war weder deutsch noch englisch Muttersprachler, es stand nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung....
 
Okay, das ist dann natürlich was anderes. Aber wenn der kein Deutsch/Englisch kann, dann lässt sich das prinzipiell auch untertiteln. Wir sind ja alle des Lesens mächtig. ;)
 
Ich glaube wir definieren den Begriff ausbeuten ein wenig anders.
Ja.
da widerspreche ich entsschieden.
Vielleicht wäre hier "Einige Branchen in bestimmten Ländern in Asien" besser gewesen. Natürlich ist hier auch nicht alles besser. Dem widerspreche ich NICHT.
Die Betonung in meinem Beitrag liegt auf "Produktionsverhältnisse" und "grundlegend". Es geht mir nicht um die konkreten Bedingungen am Arbeitsplatz und es geht nicht darum, wie (un)zufrieden jemand mit seiner Arbeit ist bzw. ob er sich schlecht behandelt oder "ausgebeutet" fühlt. Vielleicht verdienen die Leuten hier etwas mehr oder haben kürzere Arbeitszeiten o.ä.. Aber nur, weil jemand meint, dass er anständig/gerecht/gut für seine Arbeit bezahlt wird, ändert das nichts an der Abschöpfung des Mehrwerts durch den Fabrikbesitzer. Und nein, man muss nicht den Kommunismus gut finden, um die Zusammenhänge, die Marx aufgezeigt hat, nachvollziehen zu können.
 
Lobenswert zu beobachten, wie viele Menschen sich hierbei Gedanken über Werte, Ethik und Moral machen. Das waren schon interessante Beiträge - ein bisschen off-topic, aber nicht unwichtig.
 
...

Es geht mir nicht um die konkreten Bedingungen am Arbeitsplatz und es geht nicht darum, wie (un)zufrieden jemand mit seiner Arbeit ist bzw. ob er sich schlecht behandelt oder "ausgebeutet" fühlt. Vielleicht verdienen die Leuten hier etwas mehr oder haben kürzere Arbeitszeiten o.ä.. Aber nur, weil jemand meint, dass er anständig/gerecht/gut für seine Arbeit bezahlt wird, ändert das nichts an der Abschöpfung des Mehrwerts ...

Sehr gut. Objektivität und subjektive Ansichten gehen nämlich nicht immer Hand in Hand. Etwas kann objektiv durchaus okay sein, subjektiv aber nicht. Oder eben umgekehrt.

Was ich aber noch erwähnen möchte. Theoretisch ist Marktwirtschaft ein sich selbst regulierendes System, ähnlich der Evolution.
Der Zusatz sozial muss hinzu gefügt werden um Exzesse zu vermeiden. Im Gesamtbild (also langfristig) spielt der Exzess keine Rolle (vgl. Evolution), für die einzeln Betroffenen aber schon. Und was dann eben gar nicht angeht sind solche Sachen wie die Bankenrettung. To big to fail? Das darf es nicht geben. Als Tante Emma ihren Laden hat dicht machen müssen, hat der Politker kurz die Arschbacke gewechselt, auf der er saß, und dabei noch einen feutchten Furz gelassen.

Verhältnis Arbeinehmer/Arbeitgeber
Ich finde es dann okay, wenn ein Unternehmer mit der Arbeit seiner Angestellten einen Mehrgewinn erwirtschaftet, wenn er den Angestellten als Ausgleich eine gewisse Sicherheit in Aussicht stellen kann. Das heißt halt eben: Der Unternehmer verdient viel, wenn der Markt gut läuft, wenig wenn der Markt schlecht läuft. Den Angestellten sollte hingegen die Marktlage egal sein dürfen, das sie eben durch ihren Arbeitgeber gewisse Garantien genießen. Auch das ist dann ein Geschäft.
 
Ja.
Aber nur, weil jemand meint, dass er anständig/gerecht/gut für seine Arbeit bezahlt wird, ändert das nichts an der Abschöpfung des Mehrwerts durch den Fabrikbesitzer.

Ohne den abgeschöpften Mehrwert (also sagen wir nach Abzug aller Kosten), wäre kein Geld zur Verfügung um zu reinvestieren. Ohne Reinvestition kann man das Wachstum nicht refinanzieren, was sich dann in Forschung und Entwicklung niederschlägt.

Forschung und Entwicklung ist das, was den Menschen in den jetzigen Wohlstand getrieben hat.

Also ist die Abschöpfung eines Mehrwertes nur gut!
 
Wenn ich mir das so ansehe (vor allem die Idee, dass Mitarbeiter eigene Ideen einbringen dürfen und das dies sogar gewollt ist!), dann muss ich aus eigener Erfahrung sagen, dass so manche deutsche Firma sich eine große Scheibe von den taiwanesischen abschneiden sollte...
Unfassbar, unter welchen Bedingungen und mit was für einer Einstellung hier in Deutschland teilweise gearbeitet wird.
 
Steht mittlerweile eigentlich fest, wann die "Automatic Oil Fill"-Anlage endlich in Betrieb genommen wird?:D


Machen hier einen auf HighTech und bringen es nicht mal fertig genug öl einzufüllen und zu Testen ob sie richtig funktioniert,vom Buchsenspiel mal abgesehen :teufel:soviel mal Dazu.

Zur Entwicklung der Avid abteilung,sind die eigentlich alle besoffen?!Dafür kann die Fertigung allerdings nichts :lol:
 
Ich habe mal in einem Betrieb gearbeitet wo Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter auch gerne gehört wurden...der ein oder andere hatte so gute Vorschläge das sein Job auf einmal Überflüssig wurde und er beim Arbeitsamt gelandet ist.

da war ein Prozessmanager der immer mal wieder für 15 minuten mitgearbeitet hat um selbst zu Verbesserungen zu gelangen...aber nachdem was ich alles dort mitbekommen habe hätten sie lieber den Prozessmanager rausschmeißen sollen und mit dem Geld den Rest der Abteilung Lohnerhöhung geben sollen.

ist auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen....man kann immer an irgendeiner Ecke etwas beschleunigen oder vereinfachen...kann halt leicht dazu führen das man sich selbst auf einmal nicht mehr als Menschlichen Mitarbeiter sondern eher als Roboter identifiziert...oder eben keines von beiden weil Arbeitslos
 
Quatsch. R&D/F&E ist in den Kosten schon mit drin.

Natürlich hast du Recht. Ich hatte zwischen operativen Bereich und F&E getrennt, weil in der Fertigung letztendlich der Mehrwert realisiert wird. Es geht mir letztendlich unteranderem um Überschüsse und Rücklagen, mit denen Forschungsprojekte gestartet werden, neue Fertigungsstrassen gekauft werden, den Bau neuer Gebäude.


Ich habe mal in einem Betrieb gearbeitet wo Verbesserungsvorschläge der Mitarbeiter auch gerne gehört wurden...der ein oder andere hatte so gute Vorschläge das sein Job auf einmal Überflüssig wurde und er beim Arbeitsamt gelandet ist.

ist auf jeden Fall mit Vorsicht zu genießen....man kann immer an irgendeiner Ecke etwas beschleunigen oder vereinfachen...kann halt leicht dazu führen das man sich selbst auf einmal nicht mehr als Menschlichen Mitarbeiter sondern eher als Roboter identifiziert...oder eben keines von beiden weil Arbeitslos

Da gebietet sich für den Arbeitgeber anstandshalber sich um ein vernünftiges "Outplacement" zu kümmern. Dabei meine ich aber auch den Wechsel des Arbeitsplatzes innerhalb des Betriebes.

Einige Arbeitgeber machen das vorbildlich, andere halt nicht.
 
Toller Bericht... hoffe die Arbeitsbedingungen für die Angestellten sind ebenfalls auf dem selben hohen Nieveau wie die eingesetzte Technik.

"... and delivers trouble free operations to our customers"

Falls ich ein Reklamationsfall habe, werde ich mich auf das letzte Foto berufen :p
 
Haha, hier regen sich Leute wegen der Fotos aus einem asiatischen Fertigungsbetrieb
mit Fließbandarbeit auf....Leute, die Fotos sagen erst einmal gar nichts aus.
Fließbandarbeit sieht oft so aus, auch in Deutschland. Sagt nicht viel über die
herrschenden Arbeitsbedingungen aus. Apropos Arbeitsbedingungen: Auch bei
uns gibt es zur genüge 1€ Sklaven, die von vorne bis hinten über den Tisch
gezogen werden, die 12h am Stück irgendwelche Hühnerteile zerlegen, die ihr
euch dann bei Mäci und Co reinhaut. Lächerlich.

Zum Thema: Toller Beitrag, bitte mehr davon :)
 

Ja stimmt schon die Leute stehen halt auf billige Produkte. Wenn keiner in diese Läden wie Kik oder Tedi reingehen würde, würde es sie auch nicht geben. Aber was hat man den im Bikemarkt für Alternativen? Gibt doch nur SRAM oder Shimano bei Komponenten. Ich mein selbst wenn ich mir die SRAM Kassette für 300€ hole wird die in der selben Fabrik gefertigt, halt nur aus einem Block.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja stimmt schon die Leute stehen halt auf billige Produkte. Wenn keiner in diese Scheiß Läden wie Kik oder Tedi reingehen würde, würde es sie auch nicht geben. Aber was hat man den im Bikemarkt für Alternativen? Gibt doch nur SRAM oder Shimano bei Komponenten. Ich mein selbst wenn ich mir die SRAM Kassette für 300€ hole wird die in der selben Fabrik gefertigt, halt nur aus einem Block.

Da schmeißt du einige Sachen aber massiv durcheinander...
1. ich unterstelle mal das die Leute, die hier im Forum unterwegs sind, zu 99% nicht wirklich "billige" Komponenten ans Rad schrauben,
2. Shimano und SRAM sind absolut nicht die Billigheimer der Bikebranche, wie es KIK in der Textilbranche ist,
3. die Arbeitsbedingungen in Taiwan kann man in keinster Weise mit dem Vergleichen, was in den derzeit echten Billigstlohnländern wie Bangladesh und Pakistan üblich ist,
4. ist ein geringer Lohn bei weitem nicht der einzige Grund, warum die Bikehersteller in Taiwan produzieren
 
Da schmeißt du einige Sachen aber massiv durcheinander...
1. ich unterstelle mal das die Leute, die hier im Forum unterwegs sind, zu 99% nicht wirklich "billige" Komponenten ans Rad schrauben,
2. Shimano und SRAM sind absolut nicht die Billigheimer der Bikebranche, wie es KIK in der Textilbranche ist,
3. die Arbeitsbedingungen in Taiwan kann man in keinster Weise mit dem Vergleichen, was in den derzeit echten Billigstlohnländern wie Bangladesh und Pakistan üblich ist,
4. ist ein geringer Lohn bei weitem nicht der einzige Grund, warum die Bikehersteller in Taiwan produzieren

Du hast noch nicht mal mein Argument verstanden aber wirfst mir vor das ich einige Sachen durcheinander werfe? Zzzzz.

Ob billig Komponente oder nicht, die Sache ist es kommt alles aus der gleichen Billiglohn Fabrik. Das ist ja das groteske. Ich kann 300€ für eine Kassette ausgeben oder 20€ wird aber in der selben Fabrik unter den selben Arbeitsbedingungen hergestellt. Als Käufer habe ich somit nicht die sonst übliche Macht Druck auszuüben, was ich in anderen Bereichen haben.
 
Zurück
Oben Unten