Hessen plant weitreichendes Bikeverbot - das kannst du dagegen tun!

Gerade eben ist der Gesetzesentwurf eingegangen! Entgegen aller Aussagen noch vor der Parlaments-Sommerpause - jetzt heißt es "Gas geben", sonst ist Mountainbiken abseits von "nicht von nicht geländegängigen, zweispurigen Kraftfahrzeugen ganzjährig befahrbaren" Wegen bald nicht mehr legal möglich.


→ Den vollständigen Artikel "Hessen plant weitreichendes Bikeverbot - das kannst du dagegen tun!" im Newsbereich lesen


 
Da werden von der hessischen Regierung bzw. vom Ministerium haufenweise an den Haaren herbeigezogene vermeintliche Begründungen herbeigezogen.

Der wahre Grund für diese Änderungen bzw. deren Urheber bleibt natürlich wieder unerwähnt. Auch wenn es sich nach Klischee anhört, da stecken wieder mal die Interessen einiger weniger dahinter. Und ganz vorne sind halt auch und besonders die Jäger mit von der Partie, die halt nicht akzeptieren wollen, dass Ihnen der Wald nicht alleine gehört. In Baden-Württemberg war z.B. auch der Schwarzwaldverein eine treibende Kraft bei der 2m-Regelung.

Einen rationalen, sachlichen Grund gibt es für die in Hessen gewollte Regelung natürlich nicht. Im Endeffekt versucht man das gewohnheitsmäßige Betretungsrecht zu Lasten der Allgemeinheit abzuschaffen.

Was mich persönlich ganz besonders stört: das Mountainbiken im Halt hat geringfügige bis gar keine Auswirkungen auf den Wald. Trotzdem will man Biker aus dem Wald verdrängen.

Auf der anderen Seite hinterlässt etwa die Forstindustrie mit schwersten Maschinen, die heute fast ausschließlich zum Einsatz kommen, enorme Schäden im Wald. Es kann doch nicht sein, dass Waldstrassen geschaffen werden, auf denen Schwerlastverkehr mit 40 Tonnen und mehr fahren kann, während normale Waldwege "zugeschmissen" werden (bei mir in der Umgebung in BW ist das der Fall).
Und der Herr Jäger fährt natürlich auch mit dem Kfz im Wald spazieren, mißbraucht Rückegassen als Weg und hinterlässt haufenweise Müll, wie z.B. Berge von Plastikfässern und Kfz-Anhänger.

Da wird hemmungslose Klientelpolitik zu Gunsten ganz weniger betrieben. Im Gegensatz zur 2m-Regelung in BW vor Jahren können das die "Amigos" in der hessischen Regierung heute aber nicht mehr ohne Aufmerksamkeit der Allgemeinheit bzw. der Betroffenen durchziehen. Es nur eine Frage, ob es schnell gelingt die Politiker unter Druck zu setzen, so dass sie "kalte Füsse" kriegen.

BTW, wo die zitierten "Konflikte der Erholungssuchenden untereinander" liegen sollen, weiss wirklich nur der, der sich den Quatsch zusammengesponnen hat. Ich für meinen Teil, komme mit allen Waldbesuchern problemlos aus (ein Mindestmaß an gegenseitiger Rücksicht ist selbstverständlich). Das gilt übrigens auch für die Jäger (mit einer Ausnahme: eine besonders gestörte Spezies, der u.a. Radfahrer mit dem Auto abzudrängen versucht) und die Forstindustrie.

Wie sieht den in Hessen die Verteilung Privat-, Staats- und Kommunalwald aus?
 
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was soll man dazu noch sagen - das seltsame ist, dass es überall dort, wo der gegenteilige weg gewählt wird (alos nicht illegalisieren sondern das schaffen ausdrücklicher und teilweise ausschließlich für biker freigegebener wege und trails), blendend funktioniert. siehe harz, sie allgäu, siehe österreich etc.
selten so einen quark gehört. daher petition unterzeichnet, und wird auch weiter vebreitet. hoffentlich bringts was. solltet ihr demonstrieren, werde ich versuchen, dabei zu sein. mal schauen.
vielen dank schonmal für euren einsatz!
 
@DIMB / Vereine / organisierte Biker:
Wie siehts eigentlich mit einem offenen Brief aus? An alle regionalen Zeitungen und vor allem auch an ein paar (süddeutsche) überregionale (die Süddeutsche oder auch die taz interessiert das bestimmt brennend).
Höflich, aber bestimmt (vielleicht etwas weniger Spitzen als in der Stellungnahme, auch wenn man am liebsten platzen möchte) und mit gebündelten Argumenten und den Hinweisen auf die Auswirkungen für Alle (Reiter, Tourismus, Einzelhandel (Radläden zB.). Nicht als Brief einer reinen MTB Lobby formulieren, sondern so, dass alle sich angesprochen fühlen.
 
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Wir Radfahrer sind auch Wähler. Es liegt also an uns ob wir diese Leute unterstützen die dieses wollen.
 
Wir Radfahrer sind auch Wähler. Es liegt also an uns ob wir diese Leute unterstützen die dieses wollen.

soll ich aus "rache" bei den nächsten landtagswahlen rot/grün oder linke od piraten wählen, falls dieser unsinn durchkommt? meinst du vllt, die kippen das gesetz wieder? das ist naiv.
nein, es muß JETZT etwas passierehn, BEVOR der gesetzesentwurf ohne aufregung durch ein halblehres u desinteressiertes parlament gewunken wird, weil die meisten unserer "volksvertreter" mit dem kopf schon im toskanaurlaub sind.
 
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(vielleicht etwas weniger Spitzen als in der Stellungnahme, auch wenn man am liebsten platzen möchte) und mit gebündelten Argumenten und den Hinweisen auf die Auswirkungen für Alle (Reiter, Tourismus, Einzelhandel (Radläden zB.). Nicht als Brief einer reinen MTB Lobby formulieren, sondern so, dass alle sich angesprochen fühlen.

dafür.

was die stellungnahme angeht: erst mal vielen dank für die arbeit. in weiten teilen finde ich sie auch gut, aber stellenweise merkt man zu sehr den ärger, mit dem sie getippt wurde. und insgesamt ist sie etwas zu lang und sehr aus bikersicht argumentiert - logisch, die dimb ist ja auch eine mtb-vertretung. aber im diesem fall wäre es imho hilfreicher, auch darauf abzuheben, dass das gesetz für alle waldbesucher unangemssene einschränkungen vorsieht. denn der protest muss auf eine breite basis gestellt werden, soll er etwas bewirken.

auch gerade für die pr-arbeit und die einbeziehung der presse ist das nicht ganz unwichtig glaube ich. mal ein beispiel, das verdeutlicht, was ich meine:

eine zeitung bekommt sicher mehr auflage mit der möglichen überschrift hessen schmeißt familien aus dem wald" als mit der headline: hessen plant unsinnige wegbreitenregeln für biker".

will sagen: um gehört zu werden, brauchen wir botschaften, die einfach sind, klar verständlich und eine möglichst breite zielgruppe ansprechen.
 
soll ich aus "rache" bei den nächsten landtagswahlen rot/grün oder linke od piraten wählen, falls dieser unsinn durchkommt? meinst du vllt, die kippen das gesetz wieder? das ist naiv.
nein, es muß JETZT etwas passierehn, BEVOR der gesetzesentwurf ohne aufregung durch ein halblehres u desinteressiertes parlament gewunken wird, weil die meisten unserer "volksvertreter" mit dem kopf schon im toskanurlaub sind.


Ich glaube nicht das es etwas bringt mich hier jetzt als naiv zu bezeichnen, ich bin ja auf deiner Seite ;) Ich glaube ja auch das wir da machtlos sind :confused:

Man sollte sich einen Abgeordneten an Land ziehen der da was machen kann.
 
Kurze Aussage zu´unserer vorläufigen Stellungnahme:
das ist natürlich nicht die Stellungnahme, die offiziell im Beteiligungsverfahren abgegeben wird. Diese hier ist nicht nur zur Sachinfo sondern auch zum Wachrütteln und Polarisieren gedacht.

Bis 22.08. wird natürlich eine wissenschaftlich und juristisch professionell ausgearbeitete Stellungnahme im Beteiligungsverfahren abgegeben werden.

Wir werden im Verlauf der Woche auch eine Liste der Abgeordneten mit den Wahlkreisen und den Kontaktdaten veröffentlichen. Dann findet Ihr leichter, wem Ihr schreiben könnt.
 
Habe soeben meine Unterschrift auch abgeben,und kann es einfach nicht verstehen..was das ganze so hervor wirft,dass es ein Bikeverbot in Hessen geben soll.. Da spiegelt sich mal wieder die "Inkompetenz" der Politiker auf einen ganz hohem Level wieder. :rolleyes: Ohne Worte ...
 
Hier am "Hausberg" findet der Hessencup statt, sowas Groteskes gibt es gar nicht.
Wo sollen denn unsere Jungs dann Bitteschön Trainieren gehen?
Im Heizungskeller auf der Rolle,- oder wo?
http://www.mtb-hessencup.de/index.php?p=rossbach

Am besten sollte Frau Puttrich mal Ihren Dicken Hintern auf's Rad schwingen (Diese Plattlandtirolerin...)

Signed:daumen:
 
Selbst wenn das Gesetz kommt, wer soll mich davon abhalten eine Feierabendrunde im Wald zu drehen?

Der Förster, der was gegen Dich hat, oder der Polizist, der mit seinem Pferd gerade auf einem Bewegungsritt ist, und Dir ein saftiges Bußgeld (innerhalb des vorgeschlagenen Rahmens kann das duchaus bei 1k€ und mehr liegen) auferlegt. Und, da er Dich schon mal ermahnt hatte, Dir auch gleich die zu dem Verstoß verwendeten Gegenstände - namentlich Dein Bike - beschlagnahmt.
 
Der Förster, der was gegen Dich hat, oder der Polizist, der mit seinem Pferd gerade auf einem Bewegungsritt ist, und Dir ein saftiges Bußgeld (innerhalb des vorgeschlagenen Rahmens kann das duchaus bei 1k€ und mehr liegen) auferlegt.

Warum denn, mit dem Pferd darf man ja auch nicht mehr auf die Trails :D
Hab unterschrieben, Gruß aus Augsburg.
 
Selbst wenn das Gesetz kommt, wer soll mich davon abhalten eine Feierabendrunde im Wald zu drehen?

Du verkennst den Kern des Problems. Mit der Novellierung des hessischen Waldgesetzes sollen die Rechte der Radfahrer zum Betreten bzw. Befahren des Waldes auf ein Minimum beschränkt werden.

Wer in Zukunft seinem Hobby wie bisher in hessischen Wäldern nachgehen möchte, wird zwangsläufig Rechtsverstösse begehen. MTB in Hessen würde damit sehr leicht angreifbar. Mit Sicherheit wird es keine flächendeckende Durchsetzung der drohenden Rechtslage geben. Die braucht es aber auch gar nicht. Es reicht schon, wenn vereinzelt lokal solch eine Rechtslage zur Anwendung kommt.
 
Meistens hat das verabschieden solcher gesetze einen grund - in den fall das Wachstum des Sports und die wohl dadurch verursachte Störung anderer Waldbesucher (Jäger, Wanderer...)
Logischerweise habe ich ebenfalls unterschrieben. Mir fällt allerdings zu den "anderen" Waldbesuchern ein, dass diese sich natürlich IMMER (Achtung Ironie!) an die Regeln halten und im Falle der Jäger, diese immer nur das schießen, was sie dürfen, und im Falle der Wanderer, diese natürlich nie Müll machen und keine Tiere stören. Pauschalisierungen sind immer sehr schwierig, denn was unterscheidet den Biker, der einen Trail fährt von einer Gruppe Wanderer oder Trail Runner?

Weiterhin heute in den Nachrichten die "bösen" Downhiller:
http://www.wdr.de/studio/duesseldorf/nachrichten/index.html#r3
"Illegale Radstrecken in Kleve
Schon zum dritten Mal haben Mountainbike-Fahrer in Kleve illegale Fahrradstrecken in den Wald gebaut. Die Trasse aus Ästen und Erde führt rund 500 Meter steil bergab - über Sprungschanzen und direkt auf die vielbefahrene Bundesstraße 9. Die Strecke gefährdet nicht nur Fahrrad- und Autofahrer, sondern auch die Natur. Das Abtragen der so genannten Downhillstrecke kostet rund 5.000 Euro."

Man merkt, wir haben wirklich arge Probleme. Vor allem die Schäden an der Natur, die diese 500m verursachen, müssen wirklich gravierend sein... und das in einem Bundesland, in dem das hier steht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerk_Niederaußem
 
Support Open Trails Hessen!!!


medium_beep_beep_beep_beeeeeep.jpg
 
du hast die Idioten beim Shreddern zum Foto der Woche vergessen:mad:
Ich bedanke mich für diesen wichtigen Beitrag. Sicherlich gehöre ich nur zur "langweiligen" Fraktion der Tourenbiker, aber selbst mir, mit meiner Leidenschaft fürs Thema bereitet es manchmal Kopfzerbrechen was manche Kollegen von uns (bei allem geboteten Respekt vor ihrem ausgewöhlichen Können) mit ihren Bikes in unseren hessischen Wäldern so anstellen. Insbesondere wenn es denn um die mittlerweile so beliebte Videodokumentation der "Heldentaten" geht. Das solche "waghalsigen" Abfahrten und Stunts auf Trails und frei zugänglichen Waldwegen bei "Nicht-Bikern" dann völliges Unverständnis auslösen und eine trotzige und typisch deutsche Regulierungswut verursachen ist längst bekannt. Ich finde es immer schwierig auf der einen Seite so zu tun, als sei man allein auf weiter Flur und gaaaannnz viel Toleranz und sogar Anerkennung zu fordern und auf der anderen Seite dann hier teils recht einseitige und wenig reflektierte Kommentare loszutreten, die uns weiter als uneinsichtige und unreife Bevölkerungsschicht defninieren. Bitte lasst uns Verantwortung übernehmen! Und zwar für die Pro und die Contra Seite und nach Lösungen suchen. Kompromisse bedeuten immer Bewegung auf beiden Seiten.
 
Auch wenn das Gesetzt kommt. Wie soll man dann überhaupt wissen, ob man den einen oder anderen Weg befahren darf? Zollstock mitnehmen oder was? Und wie soll das überhaupt kontrolliert werden. Polizeistreifen in Tarnffleck und Schlagbaum im Wald oder was? Da soll wieder etwas beschlossen werden was überhaupt nicht durchsetzbar ist.
 
Ich bedanke mich für diesen wichtigen Beitrag. Sicherlich gehöre ich nur zur "langweiligen" Fraktion der Tourenbiker, aber selbst mir, mit meiner Leidenschaft fürs Thema bereitet es manchmal Kopfzerbrechen was manche Kollegen von uns (bei allem geboteten Respekt vor ihrem ausgewöhlichen Können) mit ihren Bikes in unseren hessischen Wäldern so anstellen. Insbesondere wenn es denn um die mittlerweile so beliebte Videodokumentation der "Heldentaten" geht. Das solche "waghalsigen" Abfahrten und Stunts auf Trails und frei zugänglichen Waldwegen bei "Nicht-Bikern" dann völliges Unverständnis auslösen und eine trotzige und typisch deutsche Regulierungswut verursachen ist längst bekannt. Ich finde es immer schwierig auf der einen Seite so zu tun, als sei man allein auf weiter Flur und gaaaannnz viel Toleranz und sogar Anerkennung zu fordern und auf der anderen Seite dann hier teils recht einseitige und wenig reflektierte Kommentare loszutreten, die uns weiter als uneinsichtige und unreife Bevölkerungsschicht defninieren. Bitte lasst uns Verantwortung übernehmen! Und zwar für die Pro und die Contra Seite und nach Lösungen suchen. Kompromisse bedeuten immer Bewegung auf beiden Seiten.


Ich seh das ähnlich. Ich bin zu alt um Nachmittags im Wald Parcour´s zu bauen um mich danach hinunterzustürzen, andereseits bin ich zu jung um eine Sportart aufzugeben die mir Spass macht und mich an die Natur bindet.
Dass man nicht einfach den Wald nach Lust und Laune umgräbt sollte eigentlich jedem klar sein, denn oft, auch wenns nicht danach aussieht, ist das Privatbesitz. Und es kann nicht sein, dass man dort sich aufführt wie die buchstäbliche Axt im Wald!
Andererseits kann es nicht sein, dass hier nicht mal versucht wird ein Dialog zu führen, sondern über hinterwäldlerischen Lokallobbyismus sofort ein Gesetz eingereicht wird, was fernab der Realitiät sich einen akzeptierten Platz in den Köpfen der Nihilisten ergattert.

Hier wird das Potential des Radsports massiv unterschätzt. Der Tourismus wird unterschätzt. Hier wird nur Lokal gedacht, nur in der eigenen Politikseifenblase. Clusterdenken gibt es hier anscheinend nicht. Man erkundigt sich nicht in anderen Bundesländern...wie regelt ihr das? Hier wird nur auf die Meinung eines einzelnen reagiert, weils auch gerade in das Weltbild passt. Gutbürger gegen Rowdy!

Nein, das will ich nicht so hinnehmen. Ich will nicht dass mein Kind in eine Welt reinwächst in der alles verboten ist. Das werde ich nicht akzeptieren. Von mir aus Nürnberg gibts dafür Full Support, zumindest habt ihr meine Unterschrift!
 
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