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Es ist ein wundervolles Gefühl, wenn man, gerade herzhaft an einer Müllermilch in der Plastikflasche schlürfend, mit dem Hund ohne Leine auf eine Familie von Tigerentenfahrradhelmfaschisten trifft. Die Kinder geraten ob des Anblicks des wilden, ungezähmten Wolfs sofort in Panik und stürzen womöglich von ihrem Tigerentenfahrrad, dass der Tigerentenfahrradhelm nur so kullert. Die Mutter bremst, dass die Steinchen fliegen, und beginnt, angewidert in Richtung Hund loszudreschen, um die Kinder aus der Gefahrenzone zu holen.
Derweil schreit der Vater einen, hoch zu Drahtross sitzend, feige an, weil man es wagt, politisch unkorrekte Milch vom NPD-Müller zu trinken und obendrein die âBestieâ frei laufen zu lassen. Er droht mit Anzeige, man wirft ihm die Müllermilch an den Kopf, deren Verpackung sofort im Unterholz verschwindet, um dort eine hervorragende Todesfalle für Kleingetier aller Art abzugeben. Der Hund ist längst verängstigt wiedergekommen und fleht darum, vor den Irren beschützt zu werden, die wild schimpfend für eine bessere, tolerantere Welt eintreten.
"Die Tigerente ist wie ein Hakenkreuz, wenn man es sieht, weià man, man ist am falschen Ort und unter schlechten Menschen."
(Benjamin von Stuckrad-Barre)