Keine 26 er mehr???

"Der Markt" ist so (noch?) gar nicht vorhanden. In der Bike stand, daß im letzten Jahr in den USA mehr FatBikes verkauft wurden als 27,5er. Zu versuchen, einen Markt "mit Gewalt" zu erschaffen ist in der Geschichte schon ein paarmal in die Hose gegangen. Es wird auf jeden Fall eine spannende Saison.
 
Ähem...in der "bike" steht so einiges, was mit Vorsicht zu geniessen ist (Reifentests z.B.). Die von Dir genannte Aussage kam ja auch nur von Specialized und ist daher nicht allgemeingültig. ;-) Bei dem ganzen 26 vs 27.5 vs 29 Zoll Irsinn denke ich mir, dass viele Fatbiker relativ schnell weiterverkaufen, weil die Käufer die Optik cool fanden aber dann doch was anderes erwartet haben. Im Schnee und Sand seh ich da Vorteile..also eher was für die USA. Auf normalen trails sind die bikes ja eher träge. Aber jedem wie es ihm gefällt...:)
 
Ich kann die Aussage von Specialized weder bestätigen noch dementieren. Aber ich gehe davon aus, daß die wissen, was auf dem US-Markt passiert. Es ist jedenfalls eine Aussage, die um so glaubhafter ist, da sie eigentlich der eigenen Verkaufspolitik entgegensteht. Ich habe letzten Frühling und Sommer für das Radhaus gearbeitet (7 große Filialen im Berliner Raum) und die Nachfrage nach 29ern war dort verhalten, die nach 27,5ern praktisch gleich Null. Im Herbst und Winter habe ich für die Konkurrenz, nämlich die Fahrradstation gearbeitet (ebenfalls 7 Filialen im Berliner Raum), dort das gleiche Bild. Ich sehe übrigens sowohl im Berliner/Brandenburger Treibsand als auch im bodenlosen Matsch und Tiefschnee hier im Göttinger Raum echte Vorteile für Fatbikes, mehr jedenfalls als für Fullys, 29er oder 27,5er.
 
Es kommt ja auch auf die Reifen an... Ein Profil, dass im Matsch/auf feuchter Wiese im 26er nix bringt, bringt auch auf nem Fat-Bike nix.
Der Vorteil der Fat-Bikes ist in erster Linie, das sie in weichen Untergrund nicht so tief einsinken und dass man den Luftdruck schön absenken kann. Dann ist aber auch der Verschleiss recht hoch. Der Nachteil ist, dass die Fuhre dann auch recht schwerfällig ist. Das ganze Fahrverhalten ist völlig anders als ein "normales" Fully und so speziell, dass ich die Gattung "fatbike" nicht mit den anderen Formaten vergleichen würde...für mich nur ein vorübergehender trend, weil es kein "Ganzjahresbike" ist.
 
Ich habe noch kein echtes Fatbike gefahren, kann mir auch daher kein Urteil erlauben. Aber meine Er-Fahrungen mit meinen 2,5 Zoll großen, schweren Maxxis Hookworm - Slicks sind schon sehr überzeugend. Die fahre ich mit 1,0-1,2 Bar, echte FatBikes fährt man mit ca. 0,5 Bar. Obwohl schmale Slicks im Gelände eine Katastrophe wären, sind die fetten Dinger es keineswegs, sondern man kommt damit erstaunlich weit. Im Matsch, im Schnee, im Sand, das ist wirklich bemerkenswert. Das ganze hochgerechnet auf ein richtiges Fatbike, braucht man vermutlich wirklich gar kein Profil mehr, da reicht alleine die Auflagefläche in Verbindung mit einer griffigen Gummimischung. Es geht aber um noch mehr, nämlich simple Technik und ein nicht durch Federung entkoppeltes Fahrgefühl. Ob man damit schneller oder langsamer ist, hängt vom Untergrund ab. Ob es sich besser oder schlechter anfühlt, vom Fahrer.
 
Ich bin schon kurz auf einem on one gefahren und frag mich, wozu so ein bike gut sein soll. Sand brauch man nicht fahren, es sei denn, man macht einen Wüstentrip oder fährt am Strand lang. Schnee gibts ca. 2 Wochen im Jahr. Das kriegt man dann aber auch mit normal breiten Reifen und wenig Luftdruck hin. Dass man "kein Profil" braucht aufgrund von mehr Breite, ist unlogisch. Es ist völlig egal, ob der Reifen 2.5 oder 4.7 breit ist.....der rutscht dann weg. Der Vorteil mit dem niedrigen Luftdruck muss man auch mit schwerfälligem Einlenkverhalten erkaufen. Das einzige Argument "pro fatbike" wäre für mich:
geiler poserfaktor, die schöne Optik, besseres Fahrverhalten bei Schnee und Sand und das direkte Fahrfeeling.
Nachteile wären aber: teure Reifen und Felgen, träges Fahrverhalten, teuer.

Ich bleib dabei...wenn man es nicht als Ersatz für ein Mountainbike sieht, sondern als Spaßbike mit eingeschränktem Einsatzgebiet ist es eine nette Sache.
 
Fatbikes lohnen sich bei uns eigentlich nicht, auf Inseln wie Teneriffa oder in USA ja, aber hier ist das nur ein Spielzeug ^^

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Ich muss aber zugeben, dass ich mich dem Reiz eines Spielzeugs/Fat Bikes nicht entziehen kann. Wohne allerdings auch 800m vom Strand entfernt. :)
 
ich habe ein selbst aufgebautes on-one seit oktober ich bin mitlerweile soweit das mein normales mtb verkauft ist ,da ich nur noch das dicke fahre , für mich schaut die ganze nummer so aus

pro
einfache technik bei fast besserem komfort ( federelemente , gelenke , usw fallen weg )
alles bis 4-5 cm wird vom reifen fast vollständig weggefedert
ich kann überall fahren ( nasse wiese , moor , sand , schnee )
das kletterverhalten ist beeindruckend
grip da kommt nichtmal mein dhler mit
eisdielen faktor

kontra
im vergleich zu einem ähnlich aufgebauten cc bike schwer ( 14,6 kilo ) mein enduro hatte 15,9
etws träge wenn es schnell auf technischen trails geht ( richtet sich denke ich auch nach wohnort )
reifen , felgen , sind schweine teuer
der rollwiederstand auf festem grund ist spürbar ( muss mann aus sportlich punkten sehen )
der eisdielen faktor ( es werden einem grad im norden ständig gespräche und probe fahrten ans ohr genagelt )


ich find das ding klasse und nutze es als entspanntes allaround bike
 
Um mal zurück zum eigentlichen Thread zu kommen !!!!!!!!

Nein , ich glaube nicht das 26er aussterben werden, es werden alle drei LR-Größen weiterhin vertrieben. Nur werden sich die Marktanteile
verschieben, da die Käufer nach ihrem persönlichen Geschmack und dem Einsatzgebiet ihre Bikes bzw LR aus suchen.
Für technisch anspruchsvolle Trails und Grammfetis wird 26' das Nonplusultra bleiben
Bei Allmountain oder Enduro wird sich 27,5 etablieren.
Zu guter letzt , die 29er werden im Bereich Marathon, Tour den Markt bereichern.

Bezüglich der Gewichts-differnzen der LR glaube ich das sich, wie auch damals bei den 26ern, nach und nach leichtere Produkte auf dem Markt etablieren und mit größeren Stückzahlen die Preise auch sinken werden.
 
Ich bin schon kurz auf einem on one gefahren und frag mich, wozu so ein bike gut sein soll. Sand brauch man nicht fahren, es sei denn, man macht einen Wüstentrip oder fährt am Strand lang. Schnee gibts ca. 2 Wochen im Jahr. Das kriegt man dann aber auch mit normal breiten Reifen und wenig Luftdruck hin. Dass man "kein Profil" braucht aufgrund von mehr Breite, ist unlogisch. Es ist völlig egal, ob der Reifen 2.5 oder 4.7 breit ist.....der rutscht dann weg. Der Vorteil mit dem niedrigen Luftdruck muss man auch mit schwerfälligem Einlenkverhalten erkaufen. Das einzige Argument "pro fatbike" wäre für mich:
geiler poserfaktor, die schöne Optik, besseres Fahrverhalten bei Schnee und Sand und das direkte Fahrfeeling.
Nachteile wären aber: teure Reifen und Felgen, träges Fahrverhalten, teuer.

Ich bleib dabei...wenn man es nicht als Ersatz für ein Mountainbike sieht, sondern als Spaßbike mit eingeschränktem Einsatzgebiet ist es eine nette Sache.

Wie gesagt ist das vor allem eine Frage des Untergrunds, also wo man wohnt. Ich wohne im Harzvorland, da regnet es sich viel und lange ab. Wir hatten hier viele "Sommer", wo die Trails immer extrem matschig blieben, Auflagefläche ist da durch nichts zu ersetzen. Zudem haben wir schon hier in den meisten Jahren Schnee von Weihnachten bis Ostern. Es war oft genug schlicht unmöglich, überhaupt noch bergauf zu fahren, wohlgemerkt mit Maxxis Wetscream bei 1,0 Bar. Und wenn überhaupt, dann höllisch anstrengend. Den letzten, teilweise sehr heißen und trockenen Sommer war ich in Potsdam, "Sand braucht man nicht zu fahren" ist dort ein frommer Wunschtraum. Brandenburg besteht aus Sand, der im Sommer bodenlos wird. Daß man bei mehr Breite weniger Druck braucht, darum mehr Anschmiegsamkeit an den Boden und mehr Auflagefläche hat, und darum den gleichen Grip mit weniger Profil erzielen kann, finde ich im Gegenteil ziemlich logisch, und kann es aus eigener Er-Fahrung bestätigen. Und dann hat man, je nach Untergrund, eben auch weniger Rollwiderstand. Das ist nicht off topic, denn die meisten FatBikes haben ja 26 - Zoll - Felgen, und da sieht es keineswegs nach Aussterben aus. Sogar Trek verkauft inzwischen in den USA und Kanada ein Fatbike.
 
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mein Reden

jedes bike hat seine Berechtigung, je nach Wohnort und Geländeverhältnissen

ich persönlich komme aus dem Rheinland, da braucht man ein bike was an den Rheinauen genauso gut voran kommt wie auch im Bergischen Land, Gute Performance auf den Singletrail am Rhein entlang (Sand,Schotter,Lehm), Verbindungsetappen mit Schotter und Asphalt und im Wald, das übliche Geläuf.
Also ein Fully mit 27,5....... für mich der Beste Kompromiss
 
Aber wo gibts bald noch 26 Zoll :-D ?
Das is eher das was problematisch wird :-(

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Hat hier schon mal jemand 26" Laufräder in ein 650B gepackt? Das einzig problematische was ich sehe ist das potentielle aufsetzen der Kurbel, weil so könnten wir alle weiterhin 26" fahren

Mit dem Handy geschrieben
 
Rechnerisch kommt nicht nur das Tretlager tiefer, auch der Nachlauf verkürzt sich. Das Rad müßte agiler werden. Wie viel das wirklich ausmacht (der Unterschied ist ja nicht so riesig), weiß ich nicht.
 
Bei den 27,5er Rahmen liegt das Tretlager eh schon tiefer, baut man jetzt 26er LR ein bleibt nicht mehr viel Bodenfreiheit übrig.
Da die meisten Rahmen schon auf agil getrimmt sind, wird nach dem Umbau auf kleinere LR eine hypernervöses Bike dabei heraus kommen.
 
Nicht vergessen, dass man hier von 1,5 zoll spricht. DURCHMESSER. Radius is die Hälfte. ALso is das Rad mit 26"ern kaum 15mm tiefer.
 
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