Liteville 301 MK14

Hallo @Regenmacher

Als Kettenlinie wird im Allgemeinen die Position des vorderen Kettenblatts (1-fach ist klar, bei 2-fach die Mitte zwischen den Blättern, bei 3-fach das mittlere Blatt) zur Mittelebene des Fahrrads verstanden. EVO6 geht an dieser Stelle genau wie Boost von einer KL von 52 (SRAM 1-fach) aus. Insofern hat EVO6 die gleiche Kettenlinie wie Boost.
Aber es gehört auch immer eine relative Position der Kassette hinten dazu. Dabei geht z.B. SRAM bei der Entwicklung von einer gewissen Position der Kassette zum Kettenblatt aus z.B. um die Geometrien der Ritzel bezüglich Schräglauf zu optimieren.
Aber Liteville möchte erkannt haben, dass das Ganze noch viel besser funktioniert, wenn die Kassette weitere 3mm weiter außen sitzt, als SRAM/Shimano bei ihrer Entwicklung angenommen haben. Dafür habe ich aber noch keine technische Erklärung gefunden, deshalb frage ich nach Erfahrungen. Eine Eagle soll nach allem, was man hier so lesen kann, an einem 301MK13 oder H3 mit EVO6 einwandfrei funktionieren. Ob die zusätzlichen 3mm der Kassette bezüglich Verschleiß schlecht sind, wird man wohl kaum objektiv herausfinden können.

Gruß
 
Dabei geht z.B. SRAM bei der Entwicklung von einer gewissen Position der Kassette zum Kettenblatt aus z.B. um die Geometrien der Ritzel bezüglich Schräglauf zu optimieren.

Ist das eine Aussage eines Entwicklers oder deine Annahme? Wenn SRAM das wirklich macht, dann wundert es mich, dass das nicht gross in den SRAM Werbetexten drin steht. Oder ich habe es bis jetzt übersehen.
Mir scheint wahrscheinlicher, dass die grosse Kettenlinie durch den nötigen Platz zwischen Kettenstrebe und Kettenblatt diktiert wird. Bei kleineren Kettenlinien könnte man kaum KBs grösser als 32T fahren.
Aus der Not haben sie eine Tugend gemacht.

Dafür habe ich aber noch keine technische Erklärung gefunden, deshalb frage ich nach Erfahrungen.

Ich bin leider auch nicht aus der Branche, meinte aber zu den Anfangszeiten von 1x11 hier im Forum gelesen zu haben, dass allgemein ein Antrieb mit Kette den Schräglauf besser verkraftet, wenn die Kette von einem kleineren Ritzel auf ein grösseres Ritzel läuft. Einfach gesagt, der Antrieb verträgt den Schräglauf besser auf dem 10er/11er als auf dem 42er/46er/50er Ritzel. Es hat vielleicht auch etwas mit den Kräften, die quer zum Ritzel wirken, zu tun. Stichwort grosses Aluritzel verbiegen.
Ein Maschinenbauer sollte das bestätigen können. Oder das Gegenteil ;)

Anyway, ich fahre seit 2-3 Jahre 1x mit einem KB mit LK64 an einer 2x oder 3x Kurbel. D.h. KB relativ weit innen. Die Kette läuft gerade auf die Mitte der Kassette. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Kette oder das Ritzel besser wäre, wenn die Kette auf dem grössten Ritzel noch mehr Schräglauf hätte.
 
Hallo @sparkfan

Das mit den Geometrien ist eine Schlussfolgerung meinerseits. Alle kennen das Problem des Herunterfallens der Kette beim Rückwärtstreten auf den großen Ritzeln. Einigen Artikeln zur Folge wurde von SRAM das bei der Eagle beseitigt. Wer schonmal die Feile an das große Ritzel einer Kassette gelegt hat, damit die Kette nicht mehr runterfällt, weiß, was ich meine.

Gruß
 
Ich fahre jetzt schon gut 2 Jahre 1-Fach (Sram) und mir ist vor allem der starke Verschleiß der Kettenblätter am äußeren Rand aufgefallen. Die Kassette und Kette hält extrem viel aus, fährt man jedoch oft in die Berge, verschleißt der äußere Rand der Alu-Kettenblätter extrem. Dabei werden vor allem die "Wide" (die Länglichen halt :lol: ) Zähne des Kettenblattes stark angeschliffen und verlaufen somit nach oben hin sehr schnell sehr dünn (scharfkantig). Das Stahl-Kettenblatt verschafft ein bisschen Abhilfe, beseitigt aber nicht das Grundproblem; den schrägen Kettenlauf bei kleinen Gängen (großes Ritzel hinten).

Im Laufe des Jahres werde ich Evo6 und Eagle fahren und bin schon gespannt, ob dieses Phänomen dann, aufgrund der "verbesserten" Kettenlinie, nicht mehr so ausgeprägt ist.
 
Hallo @sparkfan

Das mit den Geometrien ist eine Schlussfolgerung meinerseits. Alle kennen das Problem des Herunterfallens der Kette beim Rückwärtstreten auf den großen Ritzeln. Einigen Artikeln zur Folge wurde von SRAM das bei der Eagle beseitigt. Wer schonmal die Feile an das große Ritzel einer Kassette gelegt hat, damit die Kette nicht mehr runterfällt, weiß, was ich meine.

Gruß
Das ist ein totgeschwiegenes Problem von 1-fach Schaltungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kette kann herunterfallen bei 11-fach, tut sie aber bei weitem nicht bei jeder Rad/Kurbel/KB Kombi. Bei mir zum Beispiel weder mit Ghetto 1x10, SRAM x01 und jetzt Eagle an 3 verschiedenen Rädern.

Bei Evo6 hast du einfach noch den Vorteil, dass das Hinterrad auf der Antriebsseite weiter rausgezogen wird und Du so eine breitere Abstützung haben kannst, was das HR stabiler macht (sofern ich das richtig verstanden habe). Deswegen hab ich ja auch gleich 157mm :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @sparkfan

Das mit den Geometrien ist eine Schlussfolgerung meinerseits. Alle kennen das Problem des Herunterfallens der Kette beim Rückwärtstreten auf den großen Ritzeln. Einigen Artikeln zur Folge wurde von SRAM das bei der Eagle beseitigt. Wer schonmal die Feile an das große Ritzel einer Kassette gelegt hat, damit die Kette nicht mehr runterfällt, weiß, was ich meine.

Gruß

Das Problem hat sich bei der Eagle mit Stichprobe >3 erledigt :cool:
 
Ich hab meine Kettenlinie auch 2mm weiter aussen und kann dir versichern, dass die Eagle prima damit läuft. Verschleiß, schau mer mal ;)
Muss man sportlich sehen, das schlechte Gewissen der Kette und KB gegenüber spornt einem zum Training im Kraftausdauerbereich an :D
 
Hallo

Ich denke, wenn bald (gerüchteweise Mai) die Eagle X1/GX kommt und es eine bezahlbarere Alternative gibt, womöglich komplett aus Stahl, ist das Thema eh durch. Dann gibt es kaum noch Argumente gegen 1-fach.

Gruß
 
PS.: @Bjoern_U. : Das habe ich jetzt als Grundwissen vorrausgesetzt, sonst hat man sich auch noch nicht wirklich mit Boost/EVO6 beschäftigt.
naja, man kann es nicht oft genug sagen ;)
Im ersten Moment wird EVO6 oft verstanden als "wieder nur ein sch.... neuer Standard wo man auch nur spezielle EVO6 Naben nehmen kann"
Ging mir beim gedanklichen H-3 Aufbau, zu Anfang als noch kein Rahmen mit EVO6 verfügbar war, auch so.
Ich würde mir die Bastellösungen mit Spacern etc. nicht geben!
Dann lieber ein günstiges Boost HR kaufen und die 3mm rüberzentrieren.
 
Bei Evo6 hast du einfach noch den Vorteil, dass das Hinterrad auf der Antriebsseite weiter rausgezogen wird und Du so eine breitere Abstützung haben kannst, was das HR stabiler macht (sofern ich das richtig verstanden habe)

und ich behaupte jetzt mal, keiner hier merkt den Unterschied auf dem Trail !
 
Kann schon sein das man die Stabilität des Boost Hinterrades nicht merkt, (beim fahren)ich merke aber das die Kettenlinie besser ist und auch bei extremeren Kettenlinien nicht so rattert bzw. Geräusche macht.
Andere Hersteller sind auch auf den Boost Standart gewechselt , wegen den 3 mm nach rechts Einspeichen braucht man sich nicht so rein steigern.
 
Hallo Ihr

Um weiter die Wartezeit zu Überbrücken nochmal was zur Geometrie. Die Geschichte von EVO6 ist aus meiner Sicht auserzählt.
Ich habe mal die Geometriedaten von "Enduros" zusammengesammelt.
Aus diesem Test aus Enduro-MTB und dem 29er Vergleich hier.
Große M vom Rotwild ist nicht mit in der Auswertung:

Ich will nicht grundsätzlich diskutieren, ob "moderne" Geometrien gut oder schlecht sind, sondern nur den Vergleich zum Markt darstellen.
Erkenntnisse:
29er haben kürzeren Reach, mehr Stack, etwas längere Kettenstreben, ein längeres Oberrohr und etwas mehr Radstand.
Das 301 MK14 ist für ein 27,5er am Reach noch eher kurz, die Kettenstreben für 27,5 typisch, am Oberrohr eher lang und beim Radstand genau auf 27,5er Schnitt. Im Lenkwinkel geben sich alle nichts.
Gegenüber MK13/MK12 hat sich doch eine Menge getan und das MK14 ist jetzt deutlich näher an die Konkurrenz herangerückt.

Gruß
 
Hallo Ihr

Um weiter die Wartezeit zu Überbrücken nochmal was zur Geometrie. Die Geschichte von EVO6 ist aus meiner Sicht auserzählt.
Ich habe mal die Geometriedaten von "Enduros" zusammengesammelt.
Aus diesem Test aus Enduro-MTB und dem 29er Vergleich hier.
Große M vom Rotwild ist nicht mit in der Auswertung:

Ich will nicht grundsätzlich diskutieren, ob "moderne" Geometrien gut oder schlecht sind, sondern nur den Vergleich zum Markt darstellen.
Erkenntnisse:
29er haben kürzeren Reach, mehr Stack, etwas längere Kettenstreben, ein längeres Oberrohr und etwas mehr Radstand.
Das 301 MK14 ist für ein 27,5er am Reach noch eher kurz, die Kettenstreben für 27,5 typisch, am Oberrohr eher lang und beim Radstand genau auf 27,5er Schnitt. Im Lenkwinkel geben sich alle nichts.
Gegenüber MK13/MK12 hat sich doch eine Menge getan und das MK14 ist jetzt deutlich näher an die Konkurrenz herangerückt.

Gruß
Als ergebnisloser Zeitvertreib bis das MK14 endlich lieferbar ist sicher nützlich.

Da kommen sehr schnell andere Komponenten und auch der Fahrer mit ins Spiel- das war es dann auch schon.
Du weist was ich sagen will- überbrücke die Zeit lieber mit einem vernünfigen Fahrtraining....
 
Hallo Ihr

Um weiter die Wartezeit zu Überbrücken nochmal was zur Geometrie. Die Geschichte von EVO6 ist aus meiner Sicht auserzählt.
Ich habe mal die Geometriedaten von "Enduros" zusammengesammelt.
Aus diesem Test aus Enduro-MTB und dem 29er Vergleich hier.
Große M vom Rotwild ist nicht mit in der Auswertung:

Ich will nicht grundsätzlich diskutieren, ob "moderne" Geometrien gut oder schlecht sind, sondern nur den Vergleich zum Markt darstellen.
Erkenntnisse:
29er haben kürzeren Reach, mehr Stack, etwas längere Kettenstreben, ein längeres Oberrohr und etwas mehr Radstand.
Das 301 MK14 ist für ein 27,5er am Reach noch eher kurz, die Kettenstreben für 27,5 typisch, am Oberrohr eher lang und beim Radstand genau auf 27,5er Schnitt. Im Lenkwinkel geben sich alle nichts.
Gegenüber MK13/MK12 hat sich doch eine Menge getan und das MK14 ist jetzt deutlich näher an die Konkurrenz herangerückt.

Gruß
Welche Größe hast du hier beim 301er hergenommen?
 
@odoubleyou + @bjoern U.
diesen Argumenten stimme ich voll zu
auch die Stabilität ist theoretisch besser aber in einem Bereich der verschwindend ist
und das wollte ich bemerken, da viele diesen Marketing Sprüchen blind folgen
 
In der neuen Bike wird das MK14 präsentiert.
  • SuperYoke
  • Innenverlegte Züge
  • Eightpins
  • nur mehr 4 Rahmengrößen
  • Reach hat um 15-17mm zugelegt
Im Grunde die selben Updates wie beim 601.
Über Preise und Lieferdatum werden im Artikel keine Angaben gemacht.

Den Screenshot des Artikels darf ich ja leider nicht posten.

Folgender obligatorischer Satz durfte im Artikel natürlich nicht fehlen:
"Für das neue MK14 versprechen die Bayern nun den bis dato größten Entwicklungsschritt"
 
Stimmt, eine komplette Seite über das MK14. Aber leider mit wenig Details.

Habe ich es irgendwo überlesen oder gab es bis jetzt noch keine Gewichtsangaben zu dem MK14?
Eine MK13 Werksmaschine wiegt laut Homepage in Größe M 13kg ohne Pedale.
Wohin wird die Reise mit dem MK14 gehen mit der neuen Geometrie?
 
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