Mountainbike für erwachsenen Anfänger

hiTCH-HiKER

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München
Ein Kumpel von mir möchte mit dem MTB-fahren anfangen und mit uns Touren im Alpenvorland und entlang der Isar fahren. Bisher ist er nur mit dem Stadtradl durch die Gegend gefahren, hat also noch keine Erfahrung was Fahrtechnik etc. pp angeht.

Meiner Meinung nach wäre für ihn ein möglichst leichtes Hardtail ideal, denn er wird nicht gleich mit grobem Gelände konfrontiert werden und im Voralpenland ist es wichtig auch mal 1000 Höhenmeter hochkurbeln zu können, wo ein leichtes Rad mit leichten Laufrädern enormale Vorteile bringt.

Wie seht ihr das?
Oder würdet ihr auf jeden Fall ein Fully empfehlen, damit er im Einsatzbereich etwas breiter aufgestellt ist?
 
Wenn er das Geld dafür hat würde ich gleich ein fully empfehlen, den falls er mit euch fahren will würde ihn gerade wegen fehlender fahr Technik ein ht einfach zu sehr limitieren. Mit einem fully geht doch einfach mehr wie mit einem ht
 
Wenn er das Geld dafür hat würde ich gleich ein fully empfehlen, den falls er mit euch fahren will würde ihn gerade wegen fehlender fahr Technik ein ht einfach zu sehr limitieren. Mit einem fully geht doch einfach mehr wie mit einem ht

Das Budget liegt schon im Bereich um die 2000 Euro, da sollte man auf jeden Fall was finden.
Der Gewichtsunterschied zwischen einem leichten Fully und einem Hardtail ist ja auch nicht so groß, das spricht definitiv dafür.

Es ist halt schwierig für einen Anfänger die richtige Balance zu finden, denn ich weiss wie krass der Unterschied bergauf ist zwischen einem Carbon-Hardtail mit "Racing Ralph"-Bereifung und einem Enduro mit grobstolligen 2.4er Schlappen.

Andererseits würde ich persönlich lieber bergauf etwas mehr leiden und dafür bergab die maximale Sicherheit haben.
 
Wenn es sich finanziell ausgeht würde ich immer ein Fully nehmen. Die Frage wäre für mich: Touren oder XC-Fully. Auch wenn letztere wie zB bei Speci (Epic FSR) auch bergablastiger werden, so sitzt man da oft extrem sportlich drauf. Kenne viele Einsteiger, die das überfordert zu Beginn.
Ich würde versuchen, daß der Bekannte mal auf ein Radl wie das 17er Anthem 2 kommt. Von der Geometrie im Mittel der Zeit und technisch auf neuestem Stand (im Rahmen des knappen Budgets).
Falls die Touren eher Forstweg rauf zur Alm, dann gemütlich runter sind tuts ebenfalls ein schönes Hardtail.
 
Ja, aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass man sich auf einer Race-Geometrie, am besten noch mit ewig langem Vorbau und schlechter Luftgabel die durchrauscht, im Gelände bergab extrem unwohl fühlt.
Ich möchte ihm allerdings auch kein 2.500 Euro AM-Fully empfehlen, das er dann nach zwei Ausfahrten im Keller stehen lässt.
Vernünftig wäre dann wahrscheinlich doch erstmal ein, zwei Mal ein passendes Bike zu mieten, was in München ja möglich sein sollte.
 
Vernünftig wäre dann wahrscheinlich doch erstmal ein, zwei Mal ein passendes Bike zu mieten, was in München ja möglich sein sollte.
Diese Idee finde ich sehr gut.
Mietet mal 1 Wochenende 1 Fully für Euren Kumpel. Stimmt es auf Ihn ab und fahrt 2 Eurer typischen Touren.

Am nächsten Wochenende wiederholt Ihr das Ganze auf einem ebenfalls gemieteten Hardtail.

Gerade für einen Anfänger ist es schwierig, das für Ihn geeignete Bike zu finden.
Es kann auch sein, das er nach der 1. Tour schon gar nichts mehr von einem MTB wissen will, weil er festgestellt hat, das man doch ganz schön ausdauernd in die Pedale treten muss um 1000HM zu machen :D
 
Ich habe als Anfängerin einfach ein Rad gekauft: es wurde nach ziemlich viel Überlegen ein Spectral, ohne vorher mal ein Rad geliehen oder ausprobiert zu haben.
Glück gehabt, passt, Specki & ich haben seit Mai 2015 viel Spaß zusammen :)
 
Ich würde eher ein Bike mit wenig FW vorziehen, da so die Fahrtechnik immens trainiert wird.

Bei einem Fully mit mehr als 120 mm wird doch eh alles weggebügelt, und man muss kaum was machen [ auf leichten Passagen ].
 
Warum sollte man einen Anfänger auf ein Gefährt setzen, das ihm uU weniger Spaß macht und weniger Vertrauen gibt? Fahrtechnik lässt sich auf jedem Rad lernen.
 
Man sollte einen Anfänger vor allem auf ein passendes Rad setzen. Wenn er wegen Rückenschmerzen oder Frustration das Teil in die Ecke stellt, lernt er erst recht keine Fahrtechnik.
 
Was wann mehr Spass bereitet, hängt doch massiv vom Streckenprofil und Anspruch ab.
Will ich Vortrieb und Höhenmeter sammeln bei gleichzeitig geringeren technischen Ansprüchen, bereitet mir ein leichtes Race HT wesentlich mehr Spass, als ein Trail- oder AM Bike.
Wie oben erwähnt, kann das Ausleihen eines Bikes (z.B. in Mittenwald am Bahnhof) mit anschließender Tour (dort z.B. die klassische Karwendelrunde) viel dazu beitragen, die Richtung vorzugeben.

Wenn man allerdings auf die hiesigen Meinungen setzt, dann landet selbst die Wiesen- und Waldwegfahrer schnell bei einem Enduro...

Achja: Vorgestern war ich auf dem Testival in Brixen und auch dort wurde gerne geklotzt, d.h. am beliebsten waren die fetten Enduros, die dann gerne auf asphaltlastigen Strecken "getestet" wurden.
 
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In diesem Forum braucht man ja eh, nur wenn man zum Bäcker fährt, schon mindestens ein 180 mm Freerider, obwohl dieser die Bordsteinkanten noch nicht perfekt wegfedert, besser wäre hier ein 210 mm Downhiller ...
 
In diesem Forum braucht man ja eh, nur wenn man zum Bäcker fährt, schon mindestens ein 180 mm Freerider, obwohl dieser die Bordsteinkanten noch nicht perfekt wegfedert, besser wäre hier ein 210 mm Downhiller ...
Also jetzt tust Du einigen (allerdings wenigen) CC-29"-HT-Racer-Verfechtern hier im Forum echt unrecht :D
 
650b plus Hardtail könnte für solche Leute ganz cool sein, nur mal als Anregung, kriegt man bis 2k von allen gängigen Marken, teils zu super Preisen. Grad für Anfänger vielleicht nicht das allerdümmste, Traktion und viel Sicherheit ohne massiven Federweg.
 
In diesem Forum braucht man ja eh, nur wenn man zum Bäcker fährt, schon mindestens ein 180 mm Freerider, obwohl dieser die Bordsteinkanten noch nicht perfekt wegfedert, besser wäre hier ein 210 mm Downhiller ...

:lol:
Wobei ich auch am liebsten mit 200 mm unterwegs bin, wenn es nicht gerade 2000 Höhenmeter rauf geht.
Es macht einfach mehr Spaß, wenn man sich bei höherer Geschwindigkeit nicht an jeder verblockten Stelle Gedanken macht, ob man es überlebt.
Aber mit 8 Kilo CC-Feile einen Berg rauffahren ist halt auch einfach nur ein geiles Gefühl, wenn du dich erinnerst welche Schinderei das mit dem Freerider ist ;) ... nur bergab traue ich dem leichten Carbon-Geraffel nicht, nachdem gerade erst vom Kumpel die Streben des Carbon-Sattel am Gardasee am zweiten Trail zerbrochen sind.

Deshalb glaube ich, der Kumpel muss das einfach mal testen was ihm Spaß macht. Ich treffe ihn heute Abend und werde berichten, wie es weiter geht.
 
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