Ohne Helm gefahren? Selbst schuld...Artikel von Spiegel

...
Helmpflicht fällt für mich in die gleiche Kategorie wie Gurtpflicht - die wollte auch niemand. Heute ist sie Pflicht und gemäss deiner Statistik sind Autofahrer trotzdem vorne wenns um Kopfverletzungen geht. Trotz Gurt und Airbag. Eigentlich müsste man statt für Fussgänger den Helm für Autofahrer fordern, wenn man deiner statistischen Argumentation folgt.

Du hast es endlich begriffen. Natürlich brauchen wir zunächst mal eine Helmpflicht für Autofahrer! Es gibt ja keineswegs nur "gerade" Unfälle. Bei jedem Kreuzungsunfall zwischen zwei Autos wird der Kopf der Insassen quer gegen Fenster oder B-Säule geschleudert. Ebenso bei Unfällen, wo Autos ins Schleudern geraten. Mit oft erheblichen Kopfverletzungen. Wer´s nicht glaubt, kann sich mit dem nächsten Rettungswagenfahrer oder der nächsten Intensivstation unterhalten. Und dann brauchen wir eine Helmpflicht für Fußgänger. Wenn ich die Wahl habe, zwei Kilometer entweder mit dem Rad oder zu Fuß zu gehen, bin ich auf dem Rad auch ohne Helm sicherer unterwegs, was Kopfverletzungen angeht, als der Fußgänger, der die gleiche Strecke läuft. DANACH kann man dann gerne über eine Helmpflicht auch für Radfahrer nachdenken. Dein Vergleich mit der Gurtpflicht ist falsch. Der Gurt hat in tausenden von Crashtests und dann auch in den Folgen in der Praxis bewiesen, daß er insgesamt schadensmindernd wirkt. Diesen Beweis gibt es bei handelsüblichen Fahrradhelmen nicht. Es gibt bislang kaum realitätsnahen Crashtests (ein Schelm, wer böses dabei denkt). Und die Auswertungen überall auf der Welt, wo eine Helmpflicht eingeführt wurde, sind gelinde gesagt deprimierend. Trotz erhöhter Helmtragequoten hat sich weder in Großbritannien noch in New York, in Kanada usw. eine dementsprechende positive Bilanz bei den Schwerverletzten und toten Radfahrern ergeben.
 
Ich find die Diskussion auch immerwieder müßig. Es gibt genausoviele Befürworter wie Kritiker. Auf meinen Rädern fahre ich gemischt, im Gelände nur mit Helm, auf dem Rennrad auch, auf dem Reiserad und zum Einkaufen nicht. Ein Freund von mir hat trotz Helm einen brutalen Frontalunfall mit einem anderen Radfahrer gehabt. Seine Diagnose war ein zertrümmerter Schädel um die Augenpartie, gebrochene Nase, er war einige Tage blind auf einem Auge. Und das alles trotz Helm. Was ist passiert? Ein Kurvenschneider kam bei Dämmerung ums Eck und mein Freund knallte mittig mit dem Gesicht auf seinen Lenker. Da hilft der Helm nichts, genauso wie es @tombrider sagt. Was ich mir gut vorstellen kann sind seitliche Wegrutscher wenn der Kopf/Helm auf den Asphalt hämmert - da ist eine Schutzwirkung vorhanden.

Nun ist es schwierig das alles im Alltag zu trennen. Viele Unfälle passieren das irgendwo eine Vorfahrt genommen wird, dann kommt ein Auto von links oder rechts und der Radfahrer fährt entweder in die Seite und kippt seitlich weg (Pro Helm),oder er scheppert übers/ans Auto und zieht sich schwere Blessuren zu (Con Helm). Ich bin als Kind mal bremsblockierend mit einem Uvex-Styroporhelm frontal vor eine Neubauwand bebrettert, im Helm waren die Abdrücke der kleinen Kiesel, einige Steine steckten noch. Da hat der Helm prima vor einer Matschbirne gehalten. Auch wieder eine nicht alltägliche Situation.

Rein statistisch gesehen haben Autofahrer mehr Kopfverletzungen, liegt aber auch an der höheren Geschwindigkeit und mehr Masse. Beim Aufprall werden Kräfte freigesetzt dem der menschliche Körper nur schwer was entgegensetzen kann.

Am Ende muss es jeder selbst entscheiden.
 
@Ganiscol
Was mich ehrlich interessiert: Warum erhebst Du Dein persönliches Maß an Risikobereitschaft als Maß für die Allgemeinheit?

- Ich kenne Arbeitskollegen, die der Meinung sind, Radfahren gehöre generell verboten, weil man im Auto sicherer ist.
- Es gibt Leute, die fordern Mindestwerte für Crashtests, damit ein Auto noch auf unseren Straßen fahren darf. Reicht dann die E-Klasse oder muß es ein Leo II sein?
- Es gibt Leute, die Zucker verbieten würden. Sollen Süßigkeiten nur noch auf Unterschrift herausgegeben werden, dass man für Zivilisationskrankheiten auf Leistungen der Krankenkasse verzichtet?
- Wie siehts mit mangeldem Sport, Überstunden in der Arbeit, keiner festen Beziehung aus?

Das Leben ist gefährlich und unser tägliches Handeln ein beständiges Risikomanagement. Ich trage selber immer einen Helm aber von anderen zu fordern, sie müßten einen tragen, ist genauso sinnig oder unsinnig, wie von mir zu verlangen, ich dürfte nicht mehr Radfahren und müßte mir ein neues (sichereres) Auto kaufen...
 
Wenn ich mehr als einmal im Krankenhaus lande durch einen Radunfall im Straßenverkehr, dann würd ich auf Unvermögen setzen. Passieren kann immer etwas, aber wenns chronisch wird sollte man besser Nahverkehr nutzen.
 
Ja, diese Analogie ist dumm! Denn Radfahrer haben ja ein viel geringeres Risiko, eine schwere Kopfverletzung zu erleiden, als Fußgänger:
"Die Aufsassen von motorisierten Zweirädern und Fußgänger haben jeweils einen Anteil von über
30 % an Schwerverletzten (motorisierte Zweiradbenutzer: 32%, Fußgänger: 38%) und einen
Anteil von 1,6 % (Aufsassen von motorisierter Zweiräder) bzw. 2,7 % (Fußgängern) an
Schwerstverletzten. Der Anteil getöteter Verkehrsteilnehmer ist bei den Fußgängern mit
3,2 % mit Abstand am höchsten, gefolgt von den motorisierten Zweiradnutzern mit 1,9 %.
Die Fahrradfahrer weisen im Vergleich zu den Aufsassen motorisierter Zweiräder und Fuß-
gängern allerdings deutlich seltener schwere Verletzungen auf (23,6 %). Der Anteil an
Schwerstverletzten und Getöteten ist hier sogar mit 0,6 % noch niedriger als bei den geschützten Verkehrsteilnehmern" (sprich Blechkistenbenutzern).
Wir haben es gemäß den vorliegenden Zahlen mit erheblich mehr schwer- und schwerstverletzten Fußgängern als Fahrradfahrern zu tun. Die dabei Prozentual nicht weniger schwere Kopfverletzungen erleiden als Radfahrer, siehe Seite 10 der Studie. Was in der Summe bedeutet, daß schon absolut betrachtet erheblich mehr Fußgänger schwere Kopfverletzungen erleiden als Radfahrer! Pro Kilometer gerechnet noch sehr viel mehr!!! Denn es werden mit dem Fahrrad im Verkehrsanteil mehr Kilometer zurückgelegt als zu Fuß!
http://bast.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2012/341/pdf/medizinische_folgen_von_unfaellen.pdf

Wenn man Fahrradfahrer und Fußgänger zusammenzählt, dann ist also der Anteil der Radfahrer an den schweren Kopfverletzungen geringer als der der Fußgänger. Beide zusammen machen aber nur 1% der Kopfverletzten überhaupt aus, während Autofahrer 26 % der Verletzten darstellen. Es sterben mehr Fußgänger als Radfahrer im Straßenverkehr. Da läge es doch nahe, zunächst mal den Fußgängern eine Helmplicht/Mitschuld zu verpassen. Der Bericht der Hannelore-Kohl-Stiftung: "Hier wird klar dargestellt, daß im Vergleich zum Fahrradfahren (zusammen mit Fußgängern 1 %) ungleich mehr Menschen bei allgemeinen Freizeitaktivitäten (14 %) und erst recht bei der Benutzung von Kraftfahrzeugen (PKW, 26 %) eine gravierende Kopfverletzungen erleiden."
http://www.fahrrad-helm.de/KURATORIUMZNS/

Fahrradfahren ist gemäß den Statistiken egal wie man es rechnet, egal ob pro Stunde oder pro Kilometer, bezüglich der Schädelverletzungen sicherer als zu Fuß zu gehen oder Auto zu fahren. Also WENN man unterstellt, daß Nichthelmtragen eine Mitschuld Verletzungen gibt, dann muß das gemäß dem Gleichbehandlungsgrundsatz nach Artikel 3 Absatz 1 Grundgesetz um so mehr für Autofahrer und Fußgänger gelten.

Trotzdem ist Helmtragen natürlich supersinnvoll! Denn in 0,0002% der Fahrradunfälle kann ein Helm helfen, schwere Kopfverletzungen zu vermeiden!
http://www.swp.de/reutlingen/lokales/ermstal/0-0002-Prozent-und-das-dolle-Ding;art5662,1338057
Ich "liebe" solche Ausarbeitung, die viele Infos liefern, eigentlich aber überhaupt kein Ergebnis herausarbeiten, da die wichtigsten Rahmenbedingungen unberücksichtigt bleiben.
Im meinem Studium musste ich mich auch häufig mit solchen Dokumenten befassen, die leider viel zu oft als der Weisheit letzten Schluss verkauft wurden. Gerade im Verkehrswesen wird die "überhöhte Geschwindigkeit" besonders gerne als Unfallursache Nr.1 verkauft, was fast immer vollkommen falsch ist, dem Staat aber hilft seinen eigene Verantwortung auf die Getöteten oder Verletzten abzuschieben.

Vieles fehlt in der von dir verlinkten Studie (http://bast.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2012/341/pdf/medizinische_folgen_von_unfaellen.pdf), ich nenne nur mal drei Punkte:
-Alter und Gesundheitszustand oder Vorerkrankung der bewerteten Studienteilnehmer.

Rad fährt der Mensch in einem begrenzten Zeitfenster, indem er meisten in einem gutem Gesundheitszustand ist. Dadurch kann er die Verkehrssituation schneller erfassen und Sturzfolgen besser abfangen.
Als Fußgänger sind die Menschen aber in allen Altersklassen und auch als kranker Mensch unterwegs und das meistens auch bei jedem Wetter. Ist doch klar, dass ein 5 jähriger und auch ein 90-zig jähriger Verkehrsteilnehmer eine Gefahrensituation schlechter erfassen kann und bei einer Unfallbeteiligung sein Verletzungsrisiko aufgrund der schlechten oder noch nicht ausgebildeten Körperkoordination deutlich steigt.
Auch der Kilometerbezug ist vollkommen Blödsinn, denn Radfahrer fahren mit ihrem Gefährt meistens gezielt eine Strecken z.B. zur Arbeit, zum Einkaufen und zu Trainingszwecken, und zwar häufig ohne Ablenkung und Unterbrechung, sind deshalb auch fokussiert und sie kennen die zu fahrende Strecke und deren Tücken bestens.
Der Fußgänger bummelt dagegen oft durch die Gegend ohne festes Ziel, betreut nebenbei seine Kinder, guckt in Schaufenster, ist betrunken, oder, oder....

Als Infoquelle sind die meisten Studien recht amüsant, aber daraus neutrale Erkenntnisse, Regeln oder sogar Gesetze abzuleiten scheint mir sehr gewagt.
 
Eben. Helmträger erleiden mit größerer Wahrscheinlichkeit eine Kopfverletzung als Nichthelmträger. Das bedeutet: Das Risiko überhöhter Geschwindigkeit wird unterschätzt, und die Schutzwirkung des Helms wird überschätzt. Meinst du nicht auch, daß es andersrum gesünder wäre?
Die Logik ist großartig:(!
Es ertrinken ja auch viel mehr Schwimmer als Nichtschwimmer, da die Nichtschwimmer nicht schwimmen gehen.
Die Gefahr mit dem Auto zu verunglücken ist für Autofahrer viel höher als für Fußgänger ........:winken:
 
Ich "liebe" solche Ausarbeitung, die viele Infos liefern, eigentlich aber überhaupt kein Ergebnis herausarbeiten, da die wichtigsten Rahmenbedingungen unberücksichtigt bleiben.
Im meinem Studium musste ich mich auch häufig mit solchen Dokumenten befassen, die leider viel zu oft als der Weisheit letzten Schluss verkauft wurden. Gerade im Verkehrswesen wird die "überhöhte Geschwindigkeit" besonders gerne als Unfallursache Nr.1 verkauft, was fast immer vollkommen falsch ist, dem Staat aber hilft seinen eigene Verantwortung auf die Getöteten oder Verletzten abzuschieben.

Vieles fehlt in der von dir verlinkten Studie (http://bast.opus.hbz-nrw.de/volltexte/2012/341/pdf/medizinische_folgen_von_unfaellen.pdf), ich nenne nur mal drei Punkte:
-Alter und Gesundheitszustand oder Vorerkrankung der bewerteten Studienteilnehmer.

Rad fährt der Mensch in einem begrenzten Zeitfenster, indem er meisten in einem gutem Gesundheitszustand ist. Dadurch kann er die Verkehrssituation schneller erfassen und Sturzfolgen besser abfangen.
Als Fußgänger sind die Menschen aber in allen Altersklassen und auch als kranker Mensch unterwegs und das meistens auch bei jedem Wetter. Ist doch klar, dass ein 5 jähriger und auch ein 90-zig jähriger Verkehrsteilnehmer eine Gefahrensituation schlechter erfassen kann und bei einer Unfallbeteiligung sein Verletzungsrisiko aufgrund der schlechten oder noch nicht ausgebildeten Körperkoordination deutlich steigt.
Auch der Kilometerbezug ist vollkommen Blödsinn, denn Radfahrer fahren mit ihrem Gefährt meistens gezielt eine Strecken z.B. zur Arbeit, zum Einkaufen und zu Trainingszwecken, und zwar häufig ohne Ablenkung und Unterbrechung, sind deshalb auch fokussiert und sie kennen die zu fahrende Strecke und deren Tücken bestens.
Der Fußgänger bummelt dagegen oft durch die Gegend ohne festes Ziel, betreut nebenbei seine Kinder, guckt in Schaufenster, ist betrunken, oder, oder....

Als Infoquelle sind die meisten Studien recht amüsant, aber daraus neutrale Erkenntnisse, Regeln oder sogar Gesetze abzuleiten scheint mir sehr gewagt.

Du hast absolut recht. Natürlich möchte ich keine Helmpflicht für Fußgänger oder Autofahrer! Aber falls jemand mal wieder eine Helmpflicht für Radfahrer fordert (und das wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche), dann muß man doch mal deutlich nach einen sachlichen Grund fragen, der eine solche Pflicht begründen würde. Wenn Radfahrer besonders gefährdet sind, darf es besondere Gesetze geben. Die oben genannte Unfallstatistik sagt das Gegenteil. Es sterben mehr Fußgänger, es werden erheblich mehr Fußgänger am Kopf verletzt. Dabei werden per Rad oder zu Fuß in etwa die gleichen Strecken zurückgelegt:
https://www.destatis.de/DE/Publikat...Blick0080006139004.pdf?__blob=publicationFile
Deine Begründung, warum Fußgänger besonders gefährdet sind, mag richtig sein. Aber unabhängig davon, warum sie es sind, würde ein Helm bei Fußgängern mehr helfen als bei Radfahrern. Wenn er überhaupt hilft. Da Autofahrer 12,6 mal so viel Strecke zurücklegen, aber 26 mal so viel Kopfverletzungen erleiden, wie Fußgänger und Radfahrer zusammen, sind Autofahrer pro Kilometer mehr als doppelt so gefährdet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast absolut recht. Natürlich möchte ich keine Helmpflicht für Fußgänger oder Autofahrer! Aber falls jemand mal wieder eine Helmpflicht für Radfahrer fordert (und das wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche), dann muß man doch mal deutlich nach einen sachlichen Grund fragen, der eine solche Pflicht begründen würde. Wenn Radfahrer besonders gefährdet sind, darf es besondere Gesetze geben. Die oben genannte Unfallstatistik sagt das Gegenteil. Es sterben mehr Fußgänger, es werden erheblich mehr Fußgänger am Kopf verletzt. Dabei werden per Rad oder zu Fuß in etwa die gleichen Strecken zurückgelegt:
https://www.destatis.de/DE/Publikat...Blick0080006139004.pdf?__blob=publicationFile
Deine Begründung, warum Fußgänger besonders gefährdet sind, mag richtig sein. Aber unabhängig davon, warum sie es sind, würde ein Helm bei Fußgängern mehr helfen als bei Radfahrern. Wenn er überhaupt hilft.

Ich wollte mich nicht (mehr) an der Helm-Diskussion beteiligen, ich wollte nur auf den kritischen Umgang mit Daten aus Statistiken oder Studien hinweisen.
Ich mache es noch deutlicher: Ex Kanzler Schröder hat einmal gesagt, "seine" Regierung gebe soviel Geld für den Straßenverkehr (die Infrastruktur aus) wie keine Regierung zuvor. Hört sich doch klasse an oder!
Nun zur Bewertung solcher dümmlichen Schrödersätze: Im Verhältnis zu den gesamten Steuereinnahmen in seiner Amtszeit hat seine Regierung die prozentual geringste Summe zur Erneuerung und Erhaltung der Infrastruktur ausgegeben. Nur leider durchschauen die meisten Mitbürger solche "Betrügereien" nicht. Nur die Folgen sehen wir heute auf unseren Straßen.
Noch Fragen!
 
Natürlich muß man Statistiken hinterfragen. In dörflichen Räumen wird viel zu Fuß gegangen, weil sich das Fahrrad gar nicht lohnt. Diese Räume sind in der Unfallstatistik aber ohnehin nicht relevant. Was wiederum den Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Strecken in Risikoräumen wie mittleren bis größeren Städten erhöht. Was bedeutet, daß Radfahren noch sicherer ist, als es die ohnehin schon gute Statistik vermuten läßt.
 
...und gemäss deiner Statistik sind Autofahrer trotzdem vorne wenns um Kopfverletzungen geht. Trotz Gurt und Airbag. Eigentlich müsste man statt für Fussgänger den Helm für Autofahrer fordern, wenn man deiner statistischen Argumentation folgt.
Das ist ein vollkommen korrekter Schluß! Meine Rede. Wird aber wohl nie kommen...
Genau so, wie eine geschlossene Karosserie das Hörvermögen einschränkt, Autoradios auch, etc.
 
Sehr interessante Argumente hier
.
Aber ich möchte nach meinem Fahrradunfall mit 13 Jahren gegen ein Auto, bei dem ich mit meinem bloßen Kopf mit "Kopfsprung" vom Fahrrad die Windschutzscheibe aus ca 3. m hohem Fall zertrümmert hatte und dann anschließend vom Auto gerutscht bin, kurz benommen auf dem Boden lag um dann nach Hause zu laufen und mich vor die Glotze zu hängen bis ich kurz darauf mein Bewusstsein verlor und meinen allerersten Flug mit dem Rettungshelikopter verpasste, nicht mehr ohne Helm biken gehen.

Vorallem fahre ich extrem ungern auf Straßen, die primär Autostraßen sind. Die heizen immer an einem vorbei, manchmal haarscharf und es macht mir Angst. Und Radfahrer auf der Straße werdne oft von Autofahrern als störend empfunden, genauso wie lahme Traktoren mitsamt Anhängern. Das merke ich auch an mir selbst, der sich dabei ertappt, über Radfahrer und lahme Trecker echauffiert.

Klar gibt es keine vernünftigen Crashtests zur Wirkung von Fahrradhelme auf deren Träger.
Aber Autocrashtests als realistisch zu bezeichnen ist ja nur die halbe Miete.
Denn Autocrashtests gehen ja nur bis etwa 80 km/h, alles darüber hinaus erreicht die Grenzen der Sicherheitstechnik in den Fahrzeugen und am Material.
Mir fällt auf, dass Leute trotz vermehrtem Einbau von Sicherheitsfeatures in Autos immer risikofreudiger fahren, weil sie sich in falscher Sicherheit wiegen, gerade bei überhöhter Geschwindigkeit.

Klar ist das Auto sicherer gegen Unfallgegner die auf dich auffahren. Also bedeutend sicherer, als dass dir jemand auf deinen W123er oder Ähnliches auffährt.
Aber Menschen in Oldtimern fahren vorwiegend defensiver und vorrausschauender.

Fahrradfahren ohne Helm ist durch diese Statisiken und Aussagen von Menschen und sogenannten Experten auch eine falsche Sicherheit. Kritiker meinerseits können mit fug und recht auch behaupten, das tragen eines Helmes wüge auch in falscher Sicherheit beim Fahren.

Es muss ja jeder für sich entscheiden, ob er einen Helm tragen will oder nicht. Ich für meinen Teil will nicht mehr darauf verzichten und fahre auf dem CCler einen Endurohelm von POC, da ich mich damit sicherer fühle.
 
Die Logik ist großartig:(!
Es ertrinken ja auch viel mehr Schwimmer als Nichtschwimmer, da die Nichtschwimmer nicht schwimmen gehen.
Die Gefahr mit dem Auto zu verunglücken ist für Autofahrer viel höher als für Fußgänger ........:winken:
Damit schießt du dir jetzt aber in's eigene Knie. Wenn der statistischen Korrelation (unter verunfallten Radfahrern mehr Helmträger als unter Radfahrern allgemein) kein Auswahleffekt zugrunde liegen soll, dann bleibt ja nur ein Kausalzusammenhang als Erklärung übrig: Der Helm selbst verursacht Kopfverletzungen. Das halte ich für unwahrscheinlich...
 
Wenn ich die Wahl habe, zwei Kilometer entweder mit dem Rad oder zu Fuß zu gehen, bin ich auf dem Rad auch ohne Helm sicherer unterwegs, was Kopfverletzungen angeht, als der Fußgänger, der die gleiche Strecke läuft. .

Aber Du hast leider gar nichts begriffen und kommst mir dann weiter mit derlei abstrusen Behauptungen daher, nur weil du das in einer tendenziösen Statistik so gelesen hast. Aber das ist wohl wirklich dein Ernst.

Damit ist das Thema für mich jetzt endlich auch erledigt. Fahr weiter ohne Helm wenn du magst und glaub an das Märchen das du zu Fuss als hoffentlich vernunftbegabter Fussgänger gefährdeter bist. :rolleyes:
 
Aber Du hast leider gar nichts begriffen und kommst mir dann weiter mit derlei abstrusen Behauptungen daher, nur weil du das in einer tendenziösen Statistik so gelesen hast. Aber das ist wohl wirklich dein Ernst.

Damit ist das Thema für mich jetzt endlich auch erledigt. Fahr weiter ohne Helm wenn du magst und glaub an das Märchen das du zu Fuss als hoffentlich vernunftbegabter Fussgänger gefährdeter bist. :rolleyes:

Was genau ist jetzt abstrus und tendenziös? Die Zahlen des statistischen Bundesamts? Oder die der Hannelore-Kohl-Stiftung? Oder die des Verkehrsministeriums bezüglich der getöteten Fußgänger/Radfahrer? Oder die medizinische Studie der Bundesanstalt für das Straßenwesen? Ich bin für Links, die einen andere Rückschlüsse zulassen, sehr offen. Wäre wirklich interessant, wenn Du dazu etwas beitragen könntest. Falls Du das nicht kannst, und Dir diese absolut seriösen Zahlen einfach nur nicht in Dein Weltbild passen und Du sie deswegen als "abstrus" einordnest, dann brauchen wir dieses Gespräch nicht weiter zu führen, betrachte es dann bitte wirklich als für Dich erledigt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Damit schießt du dir aber in's eigene Knie. Wenn der statistischen Korrelation (unter verunfallten Radfahrern mehr Helmträger als unter Radfahrern allgemein) kein Auswahleffekt zugrunde liegen soll, dann bleibt ja nur ein Kausalzusammenhang als Erklärung übrig: Der Helm selbst verursacht Kopfverletzungen. Das halte ich für unwahrscheinlich...
War nur eine unbelegbare ironische Behauptung, in etwa auf dem gleichen Niveau, wie die meisten Profistudien.
Ich dachte man hätte das an meinem letzten Satz erkennen können.:confused::ka:
 
Mitverschulden bei fehlendem Skihelm

Ein Skifahrer, der mit einem anderen Skifahrer zusammenstößt, muss sich ein Mitverschulden von 50 Prozent anrechnen, wenn er bei der Kollision Kopfverletzungen erleidet, die durch das Tragen eines Skihelms vermeidbar gewesen wären, auch wenn es dafür kein
gesetzliches Gebot gibt. Das OLG ging in seiner Begründung davon aus, dass sich im Bereich des Skisports inzwischen eine Obliegenheit zum Tragen von Helmen ergeben hat.

Fundstelle: OLG München, Urteil v. 22.3.2012
 
Ein Freund von mir hat trotz Helm einen brutalen Frontalunfall mit einem anderen Radfahrer gehabt.

Ein Helm schützt auch nicht vor Unfällen.

Seine Diagnose war ein zertrümmerter Schädel um die Augenpartie, gebrochene Nase, er war einige Tage blind auf einem Auge. Und das alles trotz Helm.

Ohne Helm wäre er vielleicht aufgrund eines Schädelbasisbruchs noch an der Unfallstelle verstorben. Kann man es beweisen? Nein. Aber die Möglichkeit das es so gekommen wäre besteht.
 
Damit schießt du dir jetzt aber in's eigene Knie. Wenn der statistischen Korrelation (unter verunfallten Radfahrern mehr Helmträger als unter Radfahrern allgemein) kein Auswahleffekt zugrunde liegen soll, dann bleibt ja nur ein Kausalzusammenhang als Erklärung übrig: Der Helm selbst verursacht Kopfverletzungen. Das halte ich für unwahrscheinlich...
Frag mal Unfallchirurgen dazu, vor allem solche die selbst z.B. Rennrad fahren. Natürlich nur nachdem du hoch und heilig versprochen hast ihren Namen nicht zu nennen: Tatsächlich stehen vor allem die ganzen Bürzelhelme im Verdacht bei Stürzen zusätzliche Belastungen auf die Halswirbelsäule zu bringen. Davon also lieber mal die Finger lassen, die Pseudo-Windschnittig-Modelle gibts auch hauptsächlich bei den Billigheimern und - der Berliner Polizei.
 
Zurück
Oben Unten