Rahmenbau (Stahl) - Empfehlung WIG-Gerät ?

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Servus in die Runde,

ich möchte einen Stahlrahmen schweißen. Warum schweißen und nicht löten? Weil ich bereits ein Gerät habe und ganz gut mit WIG klar komme. Außerdem könnten es auch 2 oder 3 Rahmen werden. Derzeit ist ein ESAB 160TIG Buddy im Betrieb. Irgendwie fehlen mir da aber die Einstellmöglichkeiten. Die Nähte werden nicht so wie ich es mir vorstelle. Ich bin ausgebildeter Metaller, aber kein Profischweißer.

Ich würde ggf. in ein neues Gerät investieren. Mich würde interessieren was sind eure Geräte und eure Empfehlungen für ein Gerät? Klar, der Schweißer macht die Musik, aber das Gerät muss sicher auch eine Mindestanforderung erfüllen. (z.B. Pulsfunktion?)

Ich bedanke mich schonmal :)
Grüße Andi
 

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Re: Rahmenbau (Stahl) - Empfehlung WIG-Gerät ?
Hallo Andi,
wie immer ne Preisfrage. Insofern du nur Stahl schweißen und somit auf AC verzichten kannst, ist die Anschaffung - je nach Budget - noch relativ überschaubar. Sehr gute Geräte kommen definitiv von EWM (z.B. das Picotig 200 Puls -> ca. 1300,-) oder wenn es EWM in etwas abgespeckter Form sein darf, dann von Teamwelder (z.B. das Teamwelder 180 DC Puls -> ca. 1100,-). Weitere gute Geräte gibt es von Rehm, Jäckle, ESS, Cloos, Stel, Oerlikon und vielen anderen Markenherstellern (wie ESAB auch einer ist).
Für ne AC/DC-Maschine (AC brauchst du für Alu) von EWM werden dann mal schnell um die 3400,- fällig.
Selbst hab ich ein ESS Squarearc 231 (AC/DC), was eig. ein sehr gutes Gerät ist. So was gibt es auf dem Gebrauchtmarkt immer mal wieder um die 800,- bis 1000,-.
Von den China-Böllern halte ich persönlich nicht besonders viel (ich hab auch nen kleinen Werkzeugtick 8-)), aber es gibt trotzdem immer wieder Leute, die positiv von Stahlwerk u. Co. berichten.
Überleg dir mal genau dein Anforderungsprofil (welche Materialien werden geschweißt?; Welche Materialstärken sind zu schweißen?; usw.) und leg mal für dich ein Budget fest, das du ausgeben möchtest. Dann kann man noch mal genauer nach nem ESAB-Nachfolger gucken bzw. ne evtl. Empfehlung abgeben.
LG!
Andre
 
Danke Andre. Ich hab mich damals auch für das ESAB entschieden, weil ich bei Werkzeug von der Qualität verlange. Jetzt geht's wohl noch um den Umfang des Werkzeugs. Das ESAB ist schon ein sehr solides Gerät, aber es fehlen einfach Puls und Absenkfunktion. Alu ist zwar ganz hinten im Hinterkopf, aber der Mehrpreis ist schon heftig. Allerdings möchte ich auch nicht alle 2 Jahre ein besseres Gerät kaufen. Hmmm...EWM PICO und Teamwelder sind definitiv Kandidaten. Muss ich mal im Detail vergleichen.
 
Ganz gute Erfahrungen habe ich Wig Maschinen von EWM, Lorch, Fronius und Kemppi gemacht. Rehm und Migatronic könnte man sich auch mal ansehen.

Ich persönlich habe mich für eine dreiphasige EWM Tetrix mit Synergic Steuerung entschieden.

DC ist meist nicht so das Problem bei den Geräten. Die Spreu trennt sich eher im AC Bereich und bei Extrem-Anwendungen. Da spielen die teuren Marken eher ihre Stärken aus. Es gibt aber kleine Unterschiede von Maschine zu Maschine. Jede fühlt sich ein bißchen anders an. Bedienkonzept ist das nächste was nicht ganz unwesentlich ist.

Chinaböller kann man auch probieren für DC geht das auch irgendwie aber bei AC würde ich jetzt keine Wunder erwarten.
Wie gesagt wenn es spezieller wird sollte man genau abwägen. Für den Bereich 1mm bis 5mm Material und DC kann man über China nachdenken.

Rahmenbau zähle ich da zu den spezielleren Anwendungen. Da kann es zu Materialstärken unter 0,7mm kommen und das ist dann schon nicht ganz so ohne und da sollte das Paket stimmig sein.

Bei AC ist ne Wasserkühlung eher Pflicht sonst macht das wenig Spaß. Fussfernregler macht auch Sinn und ein kleiner handlicher Brenner ist auch hilfreich.

Kannst ja mal was über deine Budget-vorstellungen schreiben.
 
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Danke auch dir für den Input. 3k€ sind so das Maximum. Ich stelle mir vor, dass ich die Alurahmen nur hefte. Fertigschweißen dann über nen Profi. Brauch ich dafür Wasserkühlung? Da sind es beim ewm picotig schnell 4,5k€. Da geh ich wohl vorerst einen anderen Weg beim Alu. DC sollte kein Thema sein. Das picotig gefällt mir richtig gut.
 
Ja ich denke mit 3k kommt man schon recht weit. Gerade im Gebrauchtsektor lässt sich damit einiges bewegen. Nein zum heften geht's auch locker ohne Wk.

Hast du einen Drehstromanschluss?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du dir tatsächlich ne Picotig holst, dann bist du auf jeden Fall bestens versorgt. Der Support von EWM ist ebenfalls bestens und zudem gibt es eine breites Händlernetzwerk, wodurch man sich das Gerät bei Bedarf auch relativ einfach mal "vor Ort" angucken kann. Wegen Gebrauchtkauf... Ich bin ein großer Freund von gebrauchten Maschinen, aber nur wenn sich das im Hinblick auf den Neupreis auch tatsächlich rentiert. Mit dem Budget sollte aber auf jeden Fall was drin sein. :daumen: Und für das ESAB kriegste mit Sicherheit auch noch ein paar Euros.
LG!
Andre
 
Wenn die Größe der Maschine nur eine untergeordnete Rolle spielt dann würde ich über eine grosse Wig Kiste mit Wk nachdenken. In den Kleinanzeigen ist gerade ne ältere EWM Tig 350 AC DC drin für 2k Euro drin. Das Ding kann mit dem richtigen Zubehör fast alles was mein Gerät auch kann. Das Teil hat dann auch ne Wasserkühlung und damit sollte so gut wie jede denkbare Spielerei machbar sein. Was dann noch fehlt wäre ein Pulsfernregler und der Fussfernregler.
 
Würde eher zu was neuem greifen. Hab gar garnicht geschaut ob das ewm drehstrom braucht. Hab aber auch nen Anschluss dafür. Werd das picotig kaufen. Super, danke Leute.
 
Ich habe mir damals ein LCD Vision gekauft. Klar, ist ein billiges Chinageraet, aber ich bin damit fuer Stahl absolut gluecklich gewesen. Leider konnte ich es beim Umzug dann nicht mit nehmen.
Wenn Du allerdings ein gute vierstelliges Budget hast wirst Du sicher was besseres finden.
Eines ist mir bei jedem Geraet aber wichtig, und zwar ein regelbarer Post flow! Vielleicht ist aber auch das nur Zauberstaub den man eigentlich nicht braucht.
 
was für mich am wichtigsten ist das ich die Stromstärke am Brenner während des schweißens Regeln kann
habe selbst eine Fronius Magic Wave 2200
billig Fernost geräte können das meißt nicht oder nur mit Fusspedal
 
weil ich meißt Stehe beim Schweißen und es schwierig zu regeln ist.
hatte auch mal eines war aber nicht so begeistert davon, da ist es mir am Brenner viel lieber
habe in der Firma und zuhause das gleiche Schweißgerät. ist dann keine umstellung nötig
 
ESAB selbst, habe ich über die ganzen Jahre als nicht besonders gut empfunden wenn es um das Schweissen mit relativ wenig Ampere geht, da wird der Lichtbogen nicht so stabil. Auch mit 1.6mm Elektrode und verschiedenen Schleifwinkeln nicht.

Die "besten" geräte sind die ualten Schweissgleichrichter, wo noch 100kg Kupfer drin sind, damit kann man wunderschön malen. Da bieten sich die alten ESS oder Messer-Griesheim an. Sind auch relativ günstig als gebrauchte und da geht auch nicht viel kaputt.
Pulsen würde ich weglassen, das erfordert viel Übung und feingefühl.

Ansonsten, wenn du dann doch gleich in ein Ticket für ACDC investieren willst, schau dir mal die Stahlwerk an. Sehr überraschend wie gut die schweissen, das meine ich ernst.

EDIT: lade mal ein Bild hoch, da kann man besser beurteilen was an der Naht nicht stimmt. Ursache kann viel sein, da reicht schon undichtes Manometer oder gar keine korrekte Masseverbindung, da heisst du hast dann eine Blaswirkung (Google)
 
ESAB selbst, habe ich über die ganzen Jahre als nicht besonders gut empfunden wenn es um das Schweissen mit relativ wenig Ampere geht, da wird der Lichtbogen nicht so stabil. Auch mit 1.6mm Elektrode und verschiedenen Schleifwinkeln nicht.
He, Danke für eure Meinungen.

Das ist der Grund! Bei um die 20A ist der Lichtbogen nicht so doll. Fotos lad ich mal bei nächster Gelegenheit hoch. So ein altes Gerät sich sicher gut, muss aber in meine Kellerwerkstatt. Da fällt im Moment ein riesiger Trafo eher durchs Raster (oder die Kellertreppe :rolleyes:)
 
He, Danke für eure Meinungen.

Das ist der Grund! Bei um die 20A ist der Lichtbogen nicht so doll. Fotos lad ich mal bei nächster Gelegenheit hoch. So ein altes Gerät sich sicher gut, muss aber in meine Kellerwerkstatt. Da fällt im Moment ein riesiger Trafo eher durchs Raster (oder die Kellertreppe :rolleyes:)
20A? Schweisst du Edelstahlgrillfolie? :D Ne, spass. Finde ich aber fürn Stahlrahmen dann doch etwas wenig. Ich habe die Stahlrahmen aus Reynolds immer mit min. 30A geschweisst, aber auch da hat ESAB grössere Probleme. Wegen so einem "Trafo"(eigentlich die falsche Bezeichnung) hast aber recht, die ordentlichen wiegen ab 170kg. Die älteren, "kleineren" bekommt man aber gut zu 2 zu tragen. Ist halt ein Unterschied wie Tag und Nacht was die Naht betrifft.

Andere Frage, WIE schleifst du deine Elektrode an, was für eine Sorte hast und welcher Druchmesser? Gaslinse oder normale Düse? Grösse?
 
So ein altes Gerät sich sicher gut, muss aber in meine Kellerwerkstatt. Da fällt im Moment ein riesiger Trafo eher durchs Raster (oder die Kellertreppe :rolleyes:)

Gute, alte WIG-Trafos gibt es auch in "klein". Z.B. das UTP 200 GW, das eig. von Norweld (gibt es nicht mehr) stammt. Kompakete Anlage und sogar AC-fähig. Da fallen zwar einige Einstellungsmöglichkeiten weg, die moderne Geräte wie etwa das Picotig auf der Spule haben, aber der Lichtbogen der Trafos ist 1a. Gewicht einer dieser "kleinen" Trafo-Anlagen ist um die 35kg, aber wenn das Ding in erster Linie bei dir im Keller arbeiten soll, dann wäre der Transportradius ja ohnehin eher eingeschränkt. Das UTP 200 GW wurde unter anderem auch von Merkle und MIG-O-MAT vertrieben.
Das mit dem Trafo sehe ich im Übrigen genauso bei MIG/MAG, wobei mir auch da ein bodenständiger Trafo x-mal lieber als ein anfälliger Inverter ist. Wenn man so einen Trafo einstellen kann, dann brauchts meiner Meinung nach auch kein Synergic und Co..

LG!

Andre
 
Gute, alte WIG-Trafos gibt es auch in "klein". Z.B. das UTP 200 GW, das eig. von Norweld (gibt es nicht mehr) stammt. Kompakete Anlage und sogar AC-fähig. Da fallen zwar einige Einstellungsmöglichkeiten weg, die moderne Geräte wie etwa das Picotig auf der Spule haben, aber der Lichtbogen der Trafos ist 1a. Gewicht einer dieser "kleinen" Trafo-Anlagen ist um die 35kg, aber wenn das Ding in erster Linie bei dir im Keller arbeiten soll, dann wäre der Transportradius ja ohnehin eher eingeschränkt. Das UTP 200 GW wurde unter anderem auch von Merkle und MIG-O-MAT vertrieben.
Das mit dem Trafo sehe ich im Übrigen genauso bei MIG/MAG, wobei mir auch da ein bodenständiger Trafo x-mal lieber als ein anfälliger Inverter ist. Wenn man so einen Trafo einstellen kann, dann brauchts meiner Meinung nach auch kein Synergic und Co..

LG!

Andre
Sorry, ich muss da Klugscheissen. Es ist kein Trafo, sondern ein Schweissgleichrichter mit Trafo. Ok, ich weiss, is doof, ja.

Aber stimmt, an die alten kleinen Merkle hab ich garnicht mehr gedacht, da habe ich nach der Lehre dran gearbeitet. Bei den Einstellungsmöglichkeiten muss man auch wieder sehen, WAS schweisst man. Wir haben z.b. ne uralte Rehm, ein riesenkasten mit 3 Einstellungen. Wig/Elektrode/Wechselstrom. DAS mag ich aber am liebsten. Die kleinen Inverter mit allen einstellmöglichkeiten, aber die digitalen Parameter sind nicht das gelbe vom Ei und die Elektronik ist sehr schnell Überfordert.

Aktuell arbeite ich an einer erweiterung eines Anbaus einer grossen Elektronikfirma und Verschweisse da mit 4er elektroden die kompletten Dachbinder. Wisst ihr was da am besten läuft? Son 200kilo Transformator von 1976. Hersteller nicht mehr erkennbar, da stehn nichtmal mehr die Anschlüsse drauf oder die Amperezahl, rausgefunden über testen. Und das auch noch mit Elektroden von VEB Finsterwalde. Wurde aber Statisch abgenommen, so weitermachen. Und was soll ich sagen, Lieferant meinte da, ganz kaufmann, wir brauchen da das neue Gerät, NUR das geht. Chef hat den alten Gleichrichter ausgegraben, steht seit der Wende da rum. Siehe da. Lüfter läuft, Probebleche gebraten un zack, 5er Naht, vom Statiker "na das könnte man ja fast verkaufen" abgenommen in Zwangslage. Was ich damit sagen will: über einen guten alten, Gleichrichter-trafo geht nix. Ix einfach geil. Und ja, ich hab die Elektroden NICHT getrocknet. Da war generell nis trocken.
 
Ok, 20A war zum testen der Untergrenze. 25-30A dann in der Praxis. 2,4er in Gold mit 8er Düse. Würde im nächsten Schritt auch auf 1,6er mit größerer Gaslinse gehen. Aber das allein wird es kaum bringen. Angeschliffen mit Flex oder am Schleifbock. Natürlich bestmöglich in LiBoRichtung. Sicher nicht perfekt.
Wenn ihr mir die alten Trafos so ans Herz legt, stellt sich mir die Frage, wie ich da wirklich was brauchbares finde, ohne übers Ohr gehauen zu werden. Vor Ort Testschweißen ist ja auch nicht ganz so easy. Muss man sich ja auch an den Charakter des Geräts rantasten. Unterstützung ist nach dem Kauf, wenn nicht gerade im Freundeskreis gekauft wurde, kaum zu erwarten. Bei nem Neugerät verlange ich das schon vom Händler.
 
Ich kann die Angst vorm Inverter nicht ganz nachvollziehen. Kann dazu nichts negatives sagen. Sicher sind alte Geräte nicht schlecht aber was spricht gegen EWM, Fronius und Co außer dem Preis ?
Mit nem Inverter sind prinzipbedingt einfach paar mehr Spielereien drin welche in bestimmten Fällen durchaus hilfreich sein können.
 
UTP200 ist auch gerade in eBay KA drin. 650VB. Ist das deins, Andre??

Hi fritzzz,

ne, net. :)
650,- ist für die alte Schüssel auch viel zu teuer. Würde da eher so um die 150,- max. ansetzen und für den Preis finden sich die Geräte auch immer wieder mal. Entweder in schickem Verkehrsorange (MIG-O-MAT), in nem schlichten Moosgrün (Merkle) oder in nem knalligen Sonnengelb (UTP). Originalfarbgebung von Norweld war blau. Später wurde Norweld - genauso wie Messer Griesheim - von Lincoln Electric aufgekauft und ab da war die Vereinsfarbe rot.

Sicher sind alte Geräte nicht schlecht aber was spricht gegen EWM, Fronius und Co außer dem Preis ?

Nix spricht gegen EWM, Fronius und Co.. Inverter sind kompakte, leistungsfähige Geräte, mit einer Vielzahl von Spielmöglichkeiten. Ich wollte nur noch mal in den Raum werfen, dass es auch handliche Trafos gibt und auch diese Geräte schweißtechnisch auf hohem Niveau pokern.
 
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