Klar war z.B. bei Rheeders Lauf einiges mehr an richtig coolen Tricks dabei, aber es ist eben kein reiner Trick-Contest, der obere Teil bringt richtig Punkte. Die Linie von Andreu am Anfang war schon extrem, vor allem ist er von oben bis unten richtig smooth und auch schnell da runter, als wär’s der Flowtrail Bischofsmais. Das würde ich nicht unterschätzen. Strait und Zink waren da zögerlicher.
Völlig abseits der Judging-Diskussion finde ich das Ergebnis aber super, dem ewigen vierten Andreu gönn ich’s echt von Herzen – und die anderen werden’s auch verkraften: Zink hat die Schale schonmal geholt, Strait sogar schon zweimal, Semenuk hat gestern den FMB-Gesamtsieg eingestrichen. Schade für Rheeder, aber auch für ihn war dieses Jahr einiges an Medaillen drin, und die X-Games letztes Jahr hat er auch gewonnen – das ist in Nordamerika der Olymp. Van Steenbergen hat’s zwar verhauen, aber trotzdem ein mega-Ausrufezeichen gesetzt. Alles in allem eine Saison, mit deren Ausgang viele Fahrer zufrieden sein können.
Die Kamerawechsel fand‘ ich dieses Jahr teilweise etwas unglücklich, da hat man manchmal Sekundenlang den Fahrer nicht mehr gesehen. Trotzdem, saugute Rampage. Richtig krass, wie der Sport sich selber pusht. Letztes Jahr ist McGarry übers Canyon Gap geflippt und wir waren alle komplett aus dem Häuschen – 12 Monate später sieht man den Backflip sogar schon in einem Quali-Run und den ersten Frontflip, der fast geklappt hätte. Alter Schwede.