Schlüsselbeinbruch: Liegt mein Heilungsverlauf im "Soll"?

Ich denke beim SB Bruch ist eine ++ Prevot Nagelung ++ der este Weg.

Keine Schrauben, keine Platten, winziger Schnitt.
 

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Re: Schlüsselbeinbruch: Liegt mein Heilungsverlauf im "Soll"?
Bei mir dauerte es glaube 5 - 6 Wochen, bis sich die Bruchstelle
beim drehen im Bett nicht mehr verschob. (Glatter Bruch ziemlich in der Mitte)
War extrem unangenehm und schmerzhaft.
Ich lies es ohne Op verheilen, weil ich die Gelegenheit ausnutzen
wollte mal länger krankgeschieben zu sein. ( Bruch passierte bei der letzten
Fahrt des Jahres)
Ich war ca 3 Monate krankgeschrieben.
Wäre der Sturz während der Saison passiert, hätte ich die Prevotnagelung
vorgezogen.
Ich war in der Orthopädischen Sprechstunge einer Klinik, und lies mich
beraten.
Allerdings sollte der Nagel in den ersten Tagen eingesetzt werden, bevor sich
Kallus bildet.
 
Mit dem Prevot-Nagel war ich nach 2 Wochen wieder im Büro und das Einsetzen sollte innerhalb der ersten Woche nach der Verletzung stattfinden, da sonst die Sehnen sich zu stark verkürzt haben - die Ärzte müssen die Bruchstellen mechanisch voreinander bekommen, da macht das Längen/Dehnen der Sehnen am meisten Arbeit und der Knochen sollte dick genug für den Nagel sein, sonst sprengt der Nagel den Knochen und man hat davon länger was.
Drei kleine Schnitte werden gemacht, einer am Brustbein zum Anbohren des SB und zum Einsetzen des Nagels und zwei für eine Halte-Klammer an der Stelle wo die Knochen voreinander fixiert werden (wie ne Gripzange beim Rohrschlosser).

Ein halbes Jahr später wurde er mit örtlicher Betäubung in 5 Minuten wieder entfernt. Der Arzt meinte nur, ich wolle doch wohl nicht noch einmal eines Termins ersuchen, wegen solch einer Lapalie - "...also legen Sie sich mal da hin, das machen wir gleich jetzt!".

Achso, die Kasse wollte die Operation nicht übernehmen, da es als nicht erforderlicher Aufwand gesehen wird (Schönheits-OP!) - die Kosten hat dann die Firma getragen, da ich bereits nach 2 Wochen wieder verfügbar war. War halt eine Entscheidung 6-8 Wochen weg oder nur 2 Wochen ausgefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir sagte der Chefarzt, dass der Nagel von der Schulterseite eingeführt
wird, weil dadurch nicht in Halsnähe geschnitten werden muss.
 
So. Nachdem ich dachte es wäre bei mir alles erledigt, nachdem Ende 2015 die Platte entfernt wurde, komme ich jetzt mit schlechten Nachrichten.

Statt einer Verheilung gab es bei mir eine Pseudarthrose. Diese äußerte sich durch einen sichtbaren Hubbel an der Bruchstelle, als wäre das SB wieder gebrochen. Der Bruch ist aber garnicht erst zusammengewachsen und so zieht er sich so langsam wieder auseinander.

So wie es aussieht, gibt es wohl das Kommando "Alles auf Anfang": Ausschaben des Gewebes zwischen den Knochen, Knochentranspantation und nochmal eine Platte. Schlimmstenfalls wieder eine Hakenplatte Für mich wäre einfach auch einfach zu einfach gewesen. :(
 
Bei der Entfernung sah wohl alles stabil aus. Ich kann mich da nur auf die Ärzte verlassen, die sich dazu entschlossen hatten, die Platte einfach nur zu entfernen. Sie musste raus, weil sie sowieso schon 6 Monate, also eigentlich 3 Monate zu lange, drin war. Man wollte auf Nummer sicher gehen.

Gebracht hat es trotzdem nichts. Jetzt werden erstmal ein paar Experten abgeklappert. :/
 
Ja. Hakenplatte. Diese war 6 Monate verbaut. Bis nach der Metallentfernung waren alle von einer Heilung überzeugt. Bei der Operation wurden keine Auffälligkeiten festgestellt. Wir sind alle sehr überrascht über diese Wende.

Ich kann mich an ein ganz leichtes kaum hörbares Knacken bei manchen Bewegungen erinnern, als die Platte noch drin war. Das dieses durch die Pseudarthrose entstanden ist, wäre im nachhinein aber reine Spekulation.

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Vor genau einer Woche bekam ich meine Platte raus. Die OP ging schnell, mittags war ich wieder ok. Zum Schlafen abends noch einmal Schmerzmittel, danach ginge ohne. Zwei Tage später bin ich wieder ein paar Meter mit dem Rad gefahren. Fürs kommende WE hab ich mir die erste leichte Tour vorgenommen. Mit Rucksack ist es noch nicht so gut. Sobald die Fäden draußen sind und die Wunde ein wenig zur Ruhe gekommen ist, sollte auch das besser werden, denke ich. Komisch, manchmal bilde ich mir ein, es ist noch was drin - Phantomschmerz ? Röntgenbild wurde nach der OP nicht mehr gemacht, Platte und Schrauben hab ich mitbekommen :)
 
Bei der Entfernung sah wohl alles stabil aus. Ich kann mich da nur auf die Ärzte verlassen, die sich dazu entschlossen hatten, die Platte einfach nur zu entfernen. Sie musste raus, weil sie sowieso schon 6 Monate, also eigentlich 3 Monate zu lange, drin war. Man wollte auf Nummer sicher gehen.

Gebracht hat es trotzdem nichts. Jetzt werden erstmal ein paar Experten abgeklappert. :/

wenn es mit der Entfernung passt
vielleicht ist das BG Krankenhaus in Hamburg Boberg ja was für Dich

mir haben sie bei der ersten OP in der Uni Kiel einen Keim mit eingebaut, die Nachversorgung dort war auch eine einzige Katastrophe
bin dann zum Glück nach HH Boberg ins BG Krankenhaus gewechselt.
bis jetzt musste ich 2 weitere OP`s über mich ergehen lassen, in der 2. Aufbau OP im Sept. 2015 haben sie dann auch noch mein Schlüsselbein neu ausgerichtet und mit einer stabilen Platte verschraubt, selbst das hat die Uni bei der 1. OP nicht richtig hinbekommen. Hatte nur Schmerzen in der Schulter
Heilungsverlauf bis jetzt:
der Keim ist beruhigt, mein Arm lässt sich gut bewegen und seit Dezember bin ich wieder am Joggen
und ab Februar dann vorsichtig mit dem Biken angefangen
Die Platte bleibt wenn bei mir keine Probleme auftreten 2 Jahre drinnen, Rucksack fahren macht bisher keine Problem
 
Hi oldwoodkai,
danke für den Tip, nur leider liegt Hamburg nicht gerade in meiner Ecke. Komme aus dem Raum Frankfurt.
Ich habe jetzt erstmal einen Termin bei dem Team von Prof. Dr. Rittmeister, um mir eine zweite Meinung einzuholen.

Ich schätze das Krankenhaus, in dem ich im Moment betreut werde, immernoch als kompetent ein. Mittlerweile hat sich da auch ein ganzes Oberärzteteam eingeschaltet. Mal sehen, wie es weiter geht.
 
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Statt einer Verheilung gab es bei mir eine Pseudarthrose. Diese äußerte sich durch einen sichtbaren Hubbel an der Bruchstelle, als wäre das SB wieder gebrochen. Der Bruch ist aber garnicht erst zusammengewachsen und so zieht er sich so langsam wieder auseinander.

So wie es aussieht, gibt es wohl das Kommando "Alles auf Anfang": Ausschaben des Gewebes zwischen den Knochen, Knochentranspantation und nochmal eine Platte. Schlimmstenfalls wieder eine Hakenplatte Für mich wäre einfach auch einfach zu einfach gewesen. :(

Wow, erstmal mein Beileid. Das hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht, ich dachte man sieht so etwas beim rausnehmen der Platte bzw. auf den Röntgenbildern?


Mein Prevot Nagel kam Anfang Februar raus, wurde Juli 2015 eingesetzt.
Hatte meinen Verlauf ein paar Seiten vorher beschrieben. Bin dazu ins KH und habs unter örtlicher Betäubung machen lassen, würde ich ehrlich gesagt nicht wieder tun. Der Arzt sagte zwar der ist in 5min draußen, aber bei mir war er so festgewachsen, dass sie da ordentlich drinnen rumschaben mussten und der Arzt mehrmals mit voller Kraft gezogen hat (während der andere Arzt meine Schulter festgehalten hat) ohne das sich was bewegt hätte. Ich dachte die ganze Zeit mein Sbein bricht wieder. Hat insgesamt 25min gedauet und war ne ziemliche Tortur. Danach war auch mein Brustbein schief (als nen Huckel nach außen), die haben da wohl irgendwelche Bänder verletzt. Es war auch echt ein großer Bluterguss. Aber es ist zum Glück in den letzten Wochen wieder zurechtgewachsen.

Habe auch keine Bewegungseinschränkungen trotz Trümmerbruch, auf dem letzten Röntgenbild nach der Entfernung war der Spalt zwar noch zu sehen aber schon viel kleiner als noch im Dezember. und es sah umwachsen aus. Habe an der großen Bruchstelle auch nen Hubbel und hoffe nun das es keine Pseudoarthrose ist :) Das einzige wo ich wirklich noch Probleme habe ist beim schlafen. Es geht ohne Nagel auch schon viel besser als noch im Februar, aber komplett kann ich auf der Seite auch nicht schlafen. Bekomme dann immer noch Schmerzen. Liegestütze, etc gehen aber wieder.


Ich denke beim SB Bruch ist eine ++ Prevot Nagelung ++ der este Weg.

Keine Schrauben, keine Platten, winziger Schnitt.

Das kann man wie ihr schon oft geschrieben wurde, nicht pauschal sagen. Ich habe trotz Prevot Nagel 2 ordentliche Narben. Im Anhang mal 2 Bilder. Wirklich gerade zusammengewachsen ist es auch nicht. Sowit ich das mitbekommen habe, wird der Nagel meist auch nur gerade reingehämmert und nicht der filigranen Biegung des Sbeins angepasst. Das soll angeblich durch den Knochen geschehen, kann ich mir aber nicht vorstellen. Mein Nagel kam auch gerade wieder raus, bei ner leicht vorgeformten Platte kann ich mir vorstellen das es dort besser klappt.
 

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.....bei einem Trümmerbruch ist die Methoden sicher nicht optimal, es kommt jedoch darauf an wie der Bruch gestaltet ist. Dann muss der Arzt abwägen, Nagel oder Platte? - vielleicht wollte der Assi das Vernähen üben:D
 
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Es war ein Bruch in mehrere Teile mit Splitter. Ja, zum vernähen haben sie einen Lehrling rangelassen zumindest nach dem Entfernen des Nagels bin ich mir da 100%ig sicher. Die Narbe ist auch leider nicht glatt :/ Aber ok, ich hatte keine Entzündungen und es ist wieder alles so beweglich wie vorher. Das es nicht ganz gerade ist, ich 2 kleine Huckel habe (einmal an der Schulter wie man oben sieht und einmal auf dem Sbein) und die Narbe nicht so toll aussieht ist verschmerzbar. Da es nen Arbeitsunfall war habe ich auch alles gut dokumentieren lassen, falls doch noch etwas nachkommt.
 
Die Huckel gehen wieder weg, das ist der Callus von der natürlichen Reparatur der Bruchstelle und baut sich wieder ab - natürlich nicht ganz, so wie vorher kann es nicht mehr werden.......bei mir hatten sie den Nagel freigelegt, in das Futter eines Akkuschraubers eingespannt (sah für mich so aus!) und dann unter kleinen Dreh-Bewegungen rausgezogen.
 
Der Huckel an der Schulter kann ja kein Callus sein, da es dort auch nicht gebrochen war. Die Huckel an der Bruchstelle verstehe ich ja.

Hm, bei mir haben sie mit ner Zange an dem Haken gezogen und versucht zu drehen und den Nagel etwas rausgezogen. Später dann mit Hammer und kleinen Schlägen rausgeschlagen. Schon interessant.
 
15 Monate nach dem Bruch habe ich es nun komplett geschafft. Vor gut zwei Wochen habe ich die Platte entfernen lassen und es war wie erhofft völlig unproblematisch. Hätte Mittag schon wieder nach Hause gehen können, wenn die Entlassungspapiere so lange gebraucht hätten. Hab am Abend nur noch einmal Schmerzmittel genommen. Nach zwei Tagen bin ich wieder mit dem Rad gefahren, natürlich noch sehr vorsichtig. Nach 10 Tagen fuhr ich wieder meine normale Hausrunde (40km), nur der Rucksack auf der Schulter ist noch ein wenig unangenehm. Die Fäden sind mittlerweile gezogen, scheint gut zu verheilen. Mittlerweile kann ich es auch deutlich spüren, dass das Ding nicht mehr da ist. Bin froh es los zu haben, auch wenn es keine großen Probleme damit gab. Allen, die noch nicht durch sind, wünsche ich gute Besserung!
 
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