Ich hab nichts dagegen, daß die richtigen Begriffe verwendet werden. In den meisten Fällen setze ich mich auch dafür ein.
Aber ich bitte darum, nicht kleinkariert in Rechthabereien zu fallen. Der gute Sheldon Brown hat da IMHO doch ordentlich über das Ziel hinausgeschossen. "Horizontale" Ausfallenden wären nur nur nach vorn offen, ist nicht richtig. Die nach vorn offenen "horizontalen" Ausfallenden gibt es an keinem Rad, allenfalls sind das semi-horizontale mit Winkel (u.a. 15......20...….30 [Grd]) zur Kettenstrebe , die auch nur in Ausnahme-Fällen horizontal verläuft. Die nach hinten offenen sind folglich auch nicht immer horizontal und nicht auf Bahnräder beschränkt. In der Vergangenheit (1950-er, 1960-er Jahre) waren die sogenannten Tourenräder auch mit den nach hinten offenen "Ausfallenden" versehen. Kein Radler wäre auf die Idee gekommen, mit einer solchen Oma-Fietse auf der Bahn zu fahren (Evtl. an Alt-Weiber-Fast-Nackt !).
Und jedes Rad mit einem einseitig offenen Schlitz für die Achse kann so gehalten werden, daß das Laufrad aus dem Schlitz fällt. Egal, was der guts'te Sheldon dazu geschrieben hat oder nicht. Auch für die Ausfallenden nur mit Bohrung für Steckachsen (ohne Schlitz) werde ich den Begriff Ausfallenden verwenden (Wenn die Achsen gezogen sind, fallen auch die raus, sofern sie der Schwerkraft folgen können). An dem richtigen oder falschen Begriff sich hochzuziehen, bringt eh Nichts. Deshalb soll jeder es so machen, wie der Andere es will.
Meine Hochachtung für Sheldon Brown verträgt es durchaus, daß ich über seinen Eifer für den richtigen Begriff "Ausfallende (Dropout)" mich richtig amüsieren kann.
MfG EmilEmil