die Abbruchleistung sagt wenig aus.
es geht ja immer darum, eine möglichst hohe leistung (kann man z.n. durch die anaerobe schwelle beschreiben) möglichst lange zu halten.
dazu kommt noch, dass die profis gar keine so unglaublich hohe wattleistung beim abbruch treten, wie vielleicht viele denken.
ich kannte mal einen c-amateur, der beim gleichen freiburger test die gleiche wattleistung wie ullrich getreten hat, es aber ums verrecken nicht geschafft hat, zum b-amateur aufzusteigen.
das spektakuläre an diesen typen (also die profis) ist nicht die max.leistung, sondern in erster linie die tatsache, dass sie in der lage sind, eine leistung, die nur etwas darunter liegt, unglaublich lange zu fahren.
das ist ja das wesen einer ausdauerleistung (im gegensatz zu weltklassesprintern).
Das habe ich auch schon gelesen im Zusammenahang mit der Spiroergometrie, dass die Ausdauerleistung für die Wettkampfleistung und nicht die theoretische "Abbruchschwelle" entscheidend ist. Siehst Du hier das Zitat:
"Der Respiratorischer Kompensationspunkt (RCP) gibt nicht den Bereich der maximalen Sauerstoffaufnahme an, sondern einen submaximalen Bereich, bei dem eine Belastungsintensität für ungefähr 60 – 120 Minuten aufrechterhalten werden kann (Steady State). Er charakterisiert somit die Langzeitausdauer oder Dauerleistungsgrenze und ist vergleichbar, aber nicht identisch, mit der anaeroben Schwelle. Beim RCP werden mögliche Kompensationsmechanismen und Einflussgrößen wie die Pufferkapazität, der Laktatmetabolismus und die vegetative hormonelle Reaktion berücksichtigt. So besteht zwischen RCP und Wettkampfleistung eine engere Beziehung als zur relativen VO2max."
Leztlich gewinnt der, der insgesamt besser ist als die Wettbewerber in der jeweiligen Disziplin mit allen körperlichen Einflußgrößen (Doping lassen wir mal außen vor), die reine Wattleistung wird es jedenfalls nicht sein, aber es wird eine hohe Korrelation dazu geben.