Tag 5: Shuttle
Schon am ersten Tag stellte sich uns Rafael vor. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Ich erinnerte mich daran ihn auf dem offiziellen ZONA ZERO Video schon gesehen zu haben. Er war also einer der Gründer dieses herrlichen Trailnetzes. Außerdem sollte er sich als äußerst kommunikativer Mensch heraus stellen - leider nicht in einer mir verständlichen Sprache: Spanisch und Französisch.
Aber, wenn wir schon nicht Giom dabei hatten, dann zumindest einen fast so guten Ersatz: Angela hatte ab jetzt das Vergnügen, Dolmetscherin zu spielen.
Was schon am ersten Tag durchklang: Rafa wollte unbedingt eine Tour mit Shuttle anbieten und dann mit uns zusammen wieder zurück nach Ainsa per Bike fahren.
So startete die Fuhre am Morgen ab in's Hinterland. Naja, eigentlich ist ja die ganze Gegend Hinterland, obwohl dieser Landstrich, zu dem wir da aufbrachen, wohl noch einsamer war, als der Rest: 1-2 Einwohner pro Quadratkilometer, das sind Werte, die erreicht Deutschland locker im Quadratzentimeterbereich.
Oben auf ca. 1200 Meter wurde es dann klar: Viel höher sollte es leider dieses Mal nicht hinauf gehen:
Da war es wieder: Das weiße Zeug, was uns schon die Anfahrt ein wenig vermiest hatte.
Über die Höhe verlief der Weg mit spektakulären Aussichten Richtung Morcat:
Einem Dorf.....mit Menschen?
Auch hier Fehlanzeige.
In der Kirche hätten wir wohl etwas länger auf die nächste Andacht warten müssen. Laut Rafa wurde das Dorf Mitte der 1980er verlassen.
Wahnsinn, wie schnell die Naturgewalten das von Menschen gebaute kleinraspelt.
Die Abfahrt von diesem verlassenen Ort, ich glaube, einmal ging es sogar über einen alten Friedhof, gestaltete sich recht anspruchsvoll.
Nach wieder einmal großem Spaß erreichten wir den Talgrund und nach gefühlten 30 Bachdurchquerungen
ließ es sich Rafa nicht nehmen uns sein Heimatdorf zu zeigen:
Nach Rast (auch hier gab es leider kein Café oder Restaurant) und der Begegnung mit Lebewesen (eine Schafherde) wurde die Strecke wieder spektakulär:
Leider ist es wieder so, wie meistens hier: Von den Abfahrten gibt es recht wenig Bilder: Die Sache war einfach zu spaßig.
In der Ferne ist der Stausee zu erkennen. Aber zwischen ihm und uns standen noch einige Kilometer feinster Trails, unter anderem dann auch noch eine Auffahrt von der Rückseite des Partara inc. längerer Tragepassage.
Belohnung: Eine weitere neue Abfahrt von unserem Hausberg. Der Partara Express ist wohl die Lieblingsabfahrt von Rafa.
Ich weiß es so langsam nicht mehr: Eine Abfahrt ist hier besser als die Andere.