Es wäre halt schlau ein paar LEGALE DH Strecken anzulegen/von Vereinen anlegen zu lassen damit man den (offensichtlichen) Bedarf kanalisiert und so Konflikte mit Naturschutz und anderen Waldbenutzern vermeidet. Deshalb ist der Blockade- und Konfliktkurs den der Forst fährt so kontraproduktiv und führt zu mehr illegalen Strecken und somit zu mehr Konflikten.
genau das haben wir in mittelhessen am dünsberg versucht. einen verein gegründet, mit dem (mittlerweile pensionierten) förster, den archäologen, naturschützern den dialog gesucht. zeitweilig klang alles paradiesisch. der hessenforst wolle eine strecke genehmigen, auf der sogar aus waldeigenen materialien hindernisse errichtet werden konnten. bis die angelegenheit der unteren naturschutzbehörde vorlag. die wollte erstmal ein gutachten anfertigen lassen.
dann ne weile nichts. kürzlich das aus. ich stelle den text des schreibens auszugsweise hier rein:
Hallo,
mir wurde von Hessen Forst die Ablehnung des Projekts "Downhillstrecke am Dünsberg" mit folgender Argumentation mitgeteilt.
- Die aktuelle Fassung des Forstrechts lässt keine Nutzung des Waldes von Fahrrädern jeglicher Art außerhalb von festen Wegen zu
- Man muss eine Waldrodung/Umwandlung des Areals durchführen, um das oben genannte Gesetz zu befolgen, was wiederum Ersatz-Aufforstungen an anderer Stelle fordert
- Dies wird der Waldbesitzer Hessenforst voraussichtlich nicht bewilligen
- Naturschutzrechlich erheben sich ähnliche Probleme
Diese Dinge, sollten sie durchgeführt werden, sprengen meiner Ansicht nach unser Budget um ein vielfaches.
3000 Gutachten NABU
10000+ Forstumwandlung
Und dann ist noch keine Strecke gebaut.
Weiterhin wurde mir mitgeteilt, dass die aktuell geduldete Strecke den gleichen Gesetzen unterliegt und somit auch nicht weiter duldbar ist.
Entsprechende Maßnahmen werden eingeleitet, Großveranstaltungen wird es dort keine mehr geben.
mir scheint, mit unserer aktion haben wir schlafende hunde geweckt und stehen nun mit weniger da als zuvor. wir wollten aus duldung legalität machen und werden dafür in den a.... getreten. das macht uns wütend.
kann es sein, das hessenweit ein schärferer kurs gegen uns gefahren wird?
"keine großveranstaltungen mehr" ist als verweis auf den alljährlich stattfindenden dünsberg-marathon (im letzten jahr gleichzeitig die deutsche meisterschaft) gemeint. wird das rennen nachträglich für ungültig erklärt? verliert sabine spitz ihren titel? (ironiemodus aus)
nach dieser sichtweise ist mtb-fahren außer auf waldautobahnen in ganz hessen quasi illegal. dennoch geht es auch anders. es gibt genügend pos. beispiele.
mir scheint, es liegt nicht am gesetz, sondern vielmehr an der sicht- und handlungsweise der personen vor ort, wie ein gesetz auszulegen ist, ob man auf dialog oder konfrontation setzt.