16.09.2011 08:00 Biklimbix - Bike & Climb - Tag 7: Lienzer und karnische Dolomiten
Wie überquert man die Lienzer Dolomiten? Eigentlich gar nicht, dachte ich bisher immer. Irgendwie ist da in meinem Hinterkopf was von "Biken verboten" gespeichert, außerdem wären sie sowieso zu steil zum radeln. Naja, die Steilheit sollte sich schon irgendwie regeln lassen. Und zum Thema Verbot wollte ich mich am Vortag in Lienz informieren. Die Touri-Info hatte allerdings nur ein Pamphlet mit Radtouren auf Forstpisten, zu Wanderwegen konnte man mir keine Auskunft geben. Im Web find ich dazu nix, Schilder stehen keine in der Gegend rum. Der Karlsbader Hüttenwirt murmelt am frühen Morgen über einem sehr schmackhaften Müsli etwas unverständliches in Richtung "is doch wurscht, eh no kana do".
Und recht hat der Mann, ausser dem einsamen Mountainbiker ist noch kein Mensch unterwegs. Dann mal nix wie los.
Ein kurzer aber spaßiger Isohypsentrail führt von der Hütte hinüber zum Kerschbaumer Törl. Dann schleppe ich Specki ein Viertelstündchen in die steile Scharte hinauf. Der Herbstnebel hält sich derweil ein paar Höhenmeter unter mir freundlich zurück, besser ist das.
Um kurz nach acht ist der erste Pass schon geschafft und ich stehe oben am "Kerschbaumer Törl".
Die andere Seite sieht zum Glück weniger steil aus.
Ein paar Meter bergab, dann mehr oder weniger eben, traile ich hinüber zum nächsten Joch. Die Schiebestücke bleiben marginal kurz...
... und so ist auch der "Zochenpass" in wenigen Minuten erreicht. Rechts oben im Bild das "Kerschbaumer Törl", die Verbindung war kein Problem.
Zum Zochenpass mit dem Bike gab's mal wieder keine Infos im Netz, also lass ich mich einfach überraschen.
Der Beginn ist schon mal nicht von schlechten Eltern.
So darf's ruhig...
... weitergehen
.
Die Steilstufen zwischendrin und ein paar üble S4-Stückerl sind wie immer nicht fotografisch festgehalten. Insgesamt schiebe ich von den 1000 Höhenmetern vielleicht 100hm bergab, ...
... der Rest ist mit großen Spaß fahrbar, Gesamtbewertung S3-S2.
Belohnungsstrudl an der Alm in Tuffbad, Experiment gelungen, Lienzer Dolomiten überquert.
Weiter im Text. In gerader Linie überquere ich das Lesachtal und kurble drüben gleich wieder den Berg hinauf...
... zum Hochweißsteinhaus. Kurze Kaffeepause, ...
dann schieben, fahren ...
... und tragen bis zum Passo di Sesis. Der Uphill von Norden durchs Frohntal hier herauf ist insgesamt ein wenig mühsam, etwa 700hm fahren und 600hm Schlepperei.
Aber die gerade Linie nach Süden bietet sich einfach an.
Es folgt ein kurzer aber flotter Trail, ...
über den karnischen Grenzkamm...
... hinab nach Italien zum gemütlichen...
... Rifugio Calvi. Hier war ich auch schon beim
Heraklix und bin beim anschliessenden
Klettersteig auf den Monte Chiadenis ein wenig im Nebel verratzt.
Erst mal Futter für mich und Futter fürs Handy, ...
... dann aufi aufn Berg. Aber der Monte Chiadenis hat irgendwas gegen mich, natürlich stecke ich oben am Gipfel in dicken Wolken. Schon wieder nix mit Aussicht. Grmbls.
Ich find den Weg trotzdem irgendwie.
Nach einem weiteren Latte Macchiato traile ich noch ein Stückerl den Berg hinab, bis zum bekannten Rifugio Sorgenti del Piave auf der Transkarnika-Route. Höchste Zeit, den siebten Tag mit leckerer Pasta zu beenden. Mahlzeit.
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