Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf

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Re: Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf
Mal ein anderes Thema: Tapering/Peaking
Race specific wäre viel an der Schwelle. SST oder sogar 95-105% FTP. Aber wieviel?
Habt ihr Gedanken dazu?

genau das ist die Frage. Über die TSB kann man sich recht leicht die passende Frische zum Rennstart im vorraus planen. Nur den Inhalt der einzelnen Trainings in der Woche oder zwei vor dem Hauptwettkampf wird einen nicht abgenommen. Denke das muss man selbst heraus finden was einem da gut tut. Man kann natürlich schauen was so die Profis machen und dies dann kopieren. Eine Wissenschaftliche Datenlage wird es dazu kaum geben. Ich bin jetzt viele Wochenenden Rennen gefahren und habe dazwischen dann Mittwoch eine harte Einheit gefahren z.B. 4x20 SST oder 4x10 FTP. Oder einfach eine harte Tour mit Kumpels im Renntempo etwas kürzer als im Wettkampf. Wenn die Kumpels schlapp gemacht haben dann bin ich eben noch 2x den Hausberg hoch geheizt am Ende :) Ich halte die Intensität gleich hoch und verringere den Umfang entsprechend.
 
Die Renneinteilung mache ich wie Themar. Allerdings bin ich froh, dass Andere versuchen konstant durchzufahren. Bietet mir im Windschatten die Möglichkeit den Schnitt hochzuschrauben ohne mehr investieren zu müssen. Speziell auf Gegenwindpassagen sehr hilfreich!
Von daher will ich hier keine Überzeugungsarbeit leisten, es sich anders einzuteilen.:D

Taperphase bietet GoldenCheetah ja nur einen Teilaspekt dessen, was zu tun ist. Sonst wäre es ja am einfachsten einfach das Trainingspensum möglichst lange hochzuhalten und die letzten 4 oder 5 Tage nichts zu tun. Sinnvoll ist es aber für einen A-Wettkampf von der Basis eines 2-wöchigen Taperns ausgehend sein eigenes Optimum zu finden (und die Abhängigkeiten Wettkampflänge, Trainingsumfang, Geschlecht, Körperbautyp, psychische Belastung, Alter,...einfließen zu lassen). Ich mach das jetzt das erste mal und halte mich deswegen mit Empfehlungen lieber zurück. Wenn aber von Rennspezifischer Belastung die Rede ist, so ist meines Erachtens die Intensität und nicht die Länge oder die Gesamttrainingsbelastung gemeint. D.h. ich fahr einfach nur ne Stunde aber die mit Intensitäten, die meinem Plan für das Rennen entsprechen.
 
Nein, exponentiell ist exponentiell (Bsp. y=e^x). Was Du meinst ist potentiell und die Potenz ist in dem Falle 2, also y=x^2. Wenn der Windwiderstand exponentiell mit der Geschwindigkeit steigen würde, dann wäre Aerodynamik wahrscheinlich schon bei 15km/h ein brandheißes Thema, denn Exponentialfunktionen steigen wesentlich schneller an, als Potenzfunktionen ;).
Dann zitiere ich mal Wikipedia:
In der Mathematik bezeichnet man als Exponentialfunktion eine Funktion der Form
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mit einer reellen Zahl
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als Basis (Grundzahl). In der gebräuchlichsten Form sind dabei für den Exponenten
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die reellen Zahlen zugelassen. Im Gegensatz zu den Potenzfunktionen, bei denen die Basis die unabhängige Größe (Variable) und der Exponent fest vorgegeben ist, ist bei Exponentialfunktionen der Exponent (auch Hochzahl) des Potenzausdrucks die Variable und die Basis fest vorgegeben. Darauf bezieht sich auch die Namensgebung. Exponentialfunktionen haben in den Naturwissenschaften, z. B. bei der mathematischen Beschreibung von Wachstumsvorgängen, eine herausragende Bedeutung (siehe exponentielles Wachstum).
Als die Exponentialfunktion im engeren Sinne (präziser eigentlich natürliche Exponentialfunktion) bezeichnet man die e-Funktion, also die Exponentialfunktion
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mit der eulerschen Zahl
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als Basis
 
Es hat doch niemand davon gesprochen, dass die Geschwindigkeit im Exponenten steht, sonder dass der Luftwiederstand mit einer Exponentialfunktion (in diesem Fall dem Exponenten 2) ansteigt. Ich glaube Du hast da beim schnellen lesen etwas gedanklich hineininterpretiert, was so nicht geschrieben wurde aber sich natürlich auch so rum verstehen ließe...
 
Nur weil ein Terrorist mal ein Araber ist , ist nicht jeder Araber ein terrorist :)
Um mal den humorvollen Vergleich zu machen , wieso ihr euch nicht einig werdet.

Nur weil f(x)= X^2 mal zum selben Ergebnis kommen kann wie F(x)2^x sind das beileibe nicht die gleichen Funktionen .... kann man leicht überprüfen

So verstehe ich das als Laie ... mathe LK ist viele viele viele Jahre her und ich bin etwas eingerostet
 
So, dann mal meine heutige Interpretation von Tapering mit einem "race-specific workout" und "reduced volume" :D

Race-specific = lange Berge im unteren SST Tempo
Reduced volume = nur zwei Berge; kein Training die nächsten 2-3 Tage (nicht freiwillig)

Also da hinten rauf, einmal von hinten, einmal von vorne (das Bild ist vom Schluss):

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sieht dann so aus:

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Das schöne an der Runde, fast alle Höhenmeter rauf, gehen so runter:

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Und da unten wohne ich

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@mete Da hast Du jetzt Recht. Ich habe mich da verrannt, wobei ich immer noch der Meinung bin, dass die erste Behauptung nicht falsch war. Aber lassen wir das um des Threads willen hier ruhen.

Hier nun die real absolvierten Trainingseinheiten mit der angepaßten Taperplanung:
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hehe, und das stilbewußt mit Starrgabel.

Nochmal zum Thema Tapering. Dies hier hat Coggan gestern im Wattage Forum gepostet. Auch nichts anderes, wie in seinen Büchern, aber schön komprimiert:

The scientific literature on tapering indicates that a rapid (exponential) reduction in training load is more effective than either a slow or steady step-down. In PMC terms, that would translate into a fairly rapid increase in TSB, i.e., for a given combination of CTL and TSB, performance should tend to be better when you get to that state reasonably quickly, rather than just drifting into it. In fact, this is what people tend to observe.

With that said, however, 1) everyone is different, so evaluation of past successful and unsuccessful tapers using the PMC approach is always a good place to begin, and 2) tapering has a bigger effect on short vs. long-term power, and 3) even a perfectly-executed taper usually only improves performance by a few percent (i.e., don't expect any race-day miracles).

As for how this relates to different events, I've focussed more on tapering when the race requires greater neuromuscular power and supra-threshold fatigue resistance, e.g,, pursuit, criterium, perhaps a road race with a very selective steep hill early on. Conversely, for longer races where FTP/stamina is the priority, I've found it better to not back off as much.

For example, when chasing a BAR title as a 40+ masters I would take not ride 2 d out from a criterium, and only do some "leg openers" the day before, whereas for road races I'd train normally 2 d out, and only ride easily the day before. This worked well for me, but again, see the caveat above about individual differences.
 
Wenn ich das richtig im Kopf habe, beschreibt und proklamiert Friel hingegen das Tapering auch und gerade für lange Events wie einen Ironman. Und gerade dort sind die Intensitätsbereiche unterhalb der Schwelle, was Coggan ja dann eher als Unsinn bezeichnet.:ka:
 
AC bezeichnet tapering vor FTP-lastigen Rennen nicht als Unsinn, auch nicht in dem dargestellten post. Er sagt nur, dass er aus persönlicher Erfahrung weniger Wert darauf legt, als bei kurzen, neuromuskulär anspruchsvollen Rennen. Auf der wattage list riet er in den letzten Jahren immer wieder dazu, das Ganze individuell zu gestalten und den Wert des tapering immer im Verhältnis zum erwarteten Verlust an Fitness durch weniger Training zu betrachten.

Grüsse,
Sven

Wenn ich das richtig im Kopf habe, beschreibt und proklamiert Friel hingegen das Tapering auch und gerade für lange Events wie einen Ironman. Und gerade dort sind die Intensitätsbereiche unterhalb der Schwelle, was Coggan ja dann eher als Unsinn bezeichnet.:ka:
 
o.k. heißt dann wenige A-Rennen im Jahr mit Tapering. Aber das ist ja eh klar.
Ich bin die letzten Jahre oft in die Rennen gegangen, indem ich bis 1 Woche vorher den CTL noch mal hochgetrieben habe und dann habe ich die Beine relativ hochgelegt. Hat sich irgendwie immer schlecht angefühlt.
In diesem Jahr bin ich bisher 2 B-Rennen gefahren. Die Woche jeweils bis 3 Tage vor dem Rennen voll trainiert, dann 1 Tag Pause und dann eine leichte Vorbelastung. Das war mit TSB -1,1 und -4,4 wesentlich besser, wenngleich sich die -1,1 besser angefühlt haben. Vielleicht sollte man die TSB auch am Vortag schon im Blick haben und die Vorbelastung kleiner halten. Im ersteren Fall war die bei mir bei -0,6 und im zweiten Fall bei -9,0.
Nun werde ich das erste Mal überhaupt ein A-Rennen mit einer 2-wöchigen Taperphase angehen und bin gespannt auf den Effekt. Klar ist jedoch eh, dass ich das Trainingspensum der letzten Zeit so nicht weiter durchziehen kann (Übertrainingsgefahr und Zeit). Von daher wird die notwendige Trainingsreduktion einfach in einer geordneten Taperphase umgesetzt.
 
ich hab generell wenig Zeit für Training - mein max CTL vor den A-Rennen diese Saison war grade mal 85. Hab in der Woche des Rennens von den Intervallen gegenüber einer 'normalen' Trainingswoche halt nur ca. die Hälfte der sonstigen Intervalle bei gleicher Intensität gemacht, endete mit TSB von +8 am Renntag. Gänzlich ohne intensive Einheiten in der Woche vor einem wichtigen Rennen fahr ich, als wäre ich zulange in Urlaub gewesen. 'Use it or loose it'.

Grüsse,
Sven
 
Jetzt die letzten drei Wochen auch das Pensum reduziert auf ca. einen Drittel des Umfanges. Die Intensität ist geblieben. Heute mit einer TSB von 3.5 gestartet. Ev. immer noch zu tief. Aber die war jetzt lange im Minusbereich. Ich war erstaunlich frisch ;)

Man weiss es ja eigentlich, dass man nicht immer nur trainieren kann, aber eben. Neben den Trainingseinheiten fällt es jeweils mitunter schwer, den Kollegen für eine zusätzliche "Feierabendrunde" abzusagen.

"Rest - is not only a four letter Word" :)

An dieser Stelle einmal ein "Danke" an @Milan Racer zur Eröffnung dieses interessanten threads.
 
[QUOTE="rauschs, post: 13050883, member: 239310"
An dieser Stelle einmal ein "Danke" an @Milan Racer zur Eröffnung dieses interessanten threads.[/QUOTE]

danke an euch für die rege Beteiligung :)

Alban hats gemacht :)

Komme gerade vom 24h Rennen 4er Team zurück
TSS 418 Punkte und so fühle ich mich gerade
 
Wie ist es denn gelaufen?

Und da ich annehme, dass du wahrscheinlich nicht geschlafen hast erstmal gute Nacht! ;)
 
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