Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf

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Re: Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf
Wer seine FTP genau wissen will, kommt wohl nicht drum herum, diese auch mal über eine Stunde auszufahren. Wer es nicht wissen muss, dem reichen Abschätzungen aus Intervallen oder 20' Tests für die Planung des Trainings aus. Wie gesagt, Rechnen kann man immer viel

ist schon richtig. Es geht aber nun mal in der Trainingslehre u.a. darum die Leistungsfähigkeit aufgrund bestimmter Parameter vorherzusagen oder zu berechnen. Wir können uns auch alle an den Start eines Rennens stellen und gucken wer als erster ankommt. Verstehen warum dies dann so ist tun wir aber dadurch nur bedingt.
 
Hallo Sven,

wer ist die "wattage group"?

Gehe mal auf Google Groups und suche nach "Wattage". Der direkte Link zum Forum ist

https://groups.google.com/forum/#!forum/wattage

Nur muss man da erst Zugang "erbitten".

Die Gruppe ist nun seit längerem so gut wie tot. Wurde zwischenzeitlich immer mal wieder geschlossen. Warum? Weil sich erwachsene Männer wie Idioten verhalten haben. Insbesondere Andy Coggan, uns seine blinde Gefolgschaft, haben da ein ziemliches egomanisches Klima erzeugt. Ich frage mich immer, warum ein anerkannter Professor so etwas nötig hat.
 
Ja, das Klima hat in letzter Zeit leider ziemlich gelitten und seit ein paar Wochen werden wegen Streitigkeiten einiger Spezies die posts moderiert, was es in den Jahren zuvor nie gab. Liegt aber nicht nur an AC und seiner Neurose, sondern auch an vielen Gegnern von ihm, die mit einer gehörigen Portion Verachtung und weniger Erfahrung mit der Materie Stimmung gegen ihn machen. Ob sich das Ganze nach allen den Jahren an wiederkehrenden Diskussion tatsächlich totgelaufen hat, bleibt abzuwarten.

Trotz all der aktuellen Streitigkeiten ist das Archiv dort ein enormer Schatz an Wissen über Training mit einem Leistungsmesser, da findet man wirklich viel qualitativ hochwertige Info.

Schöne Grüsse,
Sven
 
Komme gerade vom VO2max Test zurück und möchte gerne berichten und habe paar Fragen in die Runde bzgl. möglicher FTP

5min mit 474Watt bei 73,5kg.
Golden Cheetah schätzt die VO2max damit auf 81ml/kg/min

Grüße
marian

Hallo

5 min 474 Watt bei 73,5kg ist schon echt ein Brett.........Respekt.
Ob das jetzt der richtige Zeitpunkt für einen CP5 Bestwert ist.....hängt ja nur davon ab ob du diesen Wert bis zum Saisonbeginn
halten bzw. verbessern kannst :)

Bei mir läufts momentan nicht ganz so gut.....ich merke das tägliche Kaloriendefizit ganz schön.
Besonders heftig bei VO2 Leistungen......da ist relativ schnell der Akku leer.

Gruss chris
 
das ist eben nur die eine Seite der Trainingswissenschaft. Input geben und schauen was raus kommt.
Ist ja jedem selbst überlassen wenn er nur diese ausschöpft. Möchte nicht weiter mit dir darüber diskutieren.
Wir sollten es ausfahren :)
 
Wieso? Jetzt wird es doch erst interessant. Irgendwelche Leistungswerte interessieren mich dagegen eher nicht so. Wenn Du also ein Rezept hast, was auf jeden passt, immer her damit. Nichts für ungut, aber nur, weil etwas für Dich funktioniert, ist das bei anderen nicht genauso.

Ihr habt ja beide Recht. Komplexe biologische Systeme haben sowohl stochastische als auch deterministische Eigenschaften. Das widerspricht sich nicht (mehr). Ein guter Ausgangspunkt zum Lesen ist folgender Review: Suki B, Bates JH, Frey U. Complexity and emergent phenomena. Compr Physiol. 2011 Apr;1(2):995-1029.

Schöne Grüsse,
Sven
 
Ihr habt ja beide Recht. Komplexe biologische Systeme haben sowohl stochastische als auch deterministische Eigenschaften. Das widerspricht sich nicht (mehr). Ein guter Ausgangspunkt zum Lesen ist folgender Review: Suki B, Bates JH, Frey U. Complexity and emergent phenomena. Compr Physiol. 2011 Apr;1(2):995-1029.

Schöne Grüsse,
Sven
Ich mahne zu Vorsicht. Das Gebiet der Selbstorganisation (auch: komplexe Systeme in Zusammenhang mit Energieströmen und der gesamte Rattenschwanz) steckt noch in den Kinderschuhen (ein Blick Richtung Prigogine kann nicht schaden). Man kann sich da ein wenig an der Physik orientieren: sobald aus der laminaren eine turbulente Strömung wird, war es das mit der Berechenbarkeit. Das Problem ist, dass der Moment, in dem das System kippt ebenfalls nicht vorhergesagt werden kann. Man bedenke aus dieser Perspektive mal die Klimadebatte (2°C Ziel, etc.). Desweiteren ist natürlich immer zu beachten, dass die wiss. Abstraktionen niemals die Wirklichkeit sind (Tipp: Whitehead:Science an the Modern World).
Hinter der Debatte um Emergenzphänomene in biologischen Systemen steckt häufig noch ein naives Verständnis von ausschließlicher bottom-up causation. Das Verursachung auch top-down möglich ist und Rückkopplungsschleifen entstehen können ist zwar keine brandaktuelle Erkenntnis, wird aber gerade seitens der Wissenschaften, die über keine bzw. kaum ausgearbeitete wissenschaftstheoretische Reflexionsmomente verfügen, gerne übersehen (die Trainingswissenschaft gehört definitiv dazu). Was interessant wäre, ist eine ontologische Aufarbeitung von Selbsorganisationsphänomenen; mit einem f(x) Schematismus kommt man da nicht weit. Genug gelabert: ich finde das Thema sehr interessant.
 
Ich mahne zu Vorsicht. Das Gebiet der Selbstorganisation (auch: komplexe Systeme in Zusammenhang mit Energieströmen und der gesamte Rattenschwanz) steckt noch in den Kinderschuhen (ein Blick Richtung Prigogine kann nicht schaden). Man kann sich da ein wenig an der Physik orientieren: sobald aus der laminaren eine turbulente Strömung wird, war es das mit der Berechenbarkeit. Das Problem ist, dass der Moment, in dem das System kippt ebenfalls nicht vorhergesagt werden kann. Man bedenke aus dieser Perspektive mal die Klimadebatte (2°C Ziel, etc.). Desweiteren ist natürlich immer zu beachten, dass die wiss. Abstraktionen niemals die Wirklichkeit sind (Tipp: Whitehead:Science an the Modern World).
Hinter der Debatte um Emergenzphänomene in biologischen Systemen steckt häufig noch ein naives Verständnis von ausschließlicher bottom-up causation. Das Verursachung auch top-down möglich ist und Rückkopplungsschleifen entstehen können ist zwar keine brandaktuelle Erkenntnis, wird aber gerade seitens der Wissenschaften, die über keine bzw. kaum ausgearbeitete wissenschaftstheoretische Reflexionsmomente verfügen, gerne übersehen (die Trainingswissenschaft gehört definitiv dazu). Was interessant wäre, ist eine ontologische Aufarbeitung von Selbsorganisationsphänomenen; mit einem f(x) Schematismus kommt man da nicht weit. Genug gelabert: ich finde das Thema sehr interessant.
Ich hab keine Ahnung von Klimavorhersage. Ist auch besser so, mit so nem komplexen System macht man sich dauerhaft ws. wenig Freunde und es hilft nicht bei langen Anstiegen im Bereich der FTP:)
Aber in der Physiologie, der Asthmaforschung, Intensivmedizin, der Analyse kritischer Herzkreislauffunktionen etc etc gelingen Vorhersagen kritischer Events auf der Basis von Zeitreihenanalysen physiologischer Signale z.T. wirklich gut und z.T. unter Nutzung eines einzigen Parameters, schau mal unter Stichworten wie z.B. "heart rate variability", "long-range correlations", "detrended fluctuation analysis", "conditional probability", z.B. bei Autoren wie Suki B, Frey F, Paydarfar D, Fairchild KD, etc. Wird medizinisch zunehmend relevant und funktioniert in der Praxis. Würd mich sehr wundern, warum ausgerechnet eine Grösse wie die FTP, die man in Zeitreihen untersuchen kann, sich komplett anders verhalten sollte?

Schöne Grüsse,
Sven
 
ach Jungs, laßt doch bitte den Blödsinn hier, zerschießt bitte nicht den Thread. Wie wäre es mal mit Graphen zur Entwicklung Eurer FTP? Kann ja auch normalisiert sein. Bisher haben nicht mal eine Hand voll Leute was beigetragen.

Wenn ich Geschwafel-sich-gegenseitig-Angepisse lesen will gehe ich rüber ins TOUR Forum und schaue mir Threads zu HIIT im Winter oder allgemein zum Training an.

Bitte!
 
Ich hab keine Ahnung von Klimavorhersage. Ist auch besser so, mit so nem komplexen System macht man sich dauerhaft ws. wenig Freunde und es hilft nicht bei langen Anstiegen im Bereich der FTP:)
Aber in der Physiologie, der Asthmaforschung, Intensivmedizin, der Analyse kritischer Herzkreislauffunktionen etc etc gelingen Vorhersagen kritischer Events auf der Basis von Zeitreihenanalysen physiologischer Signale z.T. wirklich gut und z.T. unter Nutzung eines einzigen Parameters, schau mal unter Stichworten wie z.B. "heart rate variability", "long-range correlations", "detrended fluctuation analysis", "conditional probability", z.B. bei Autoren wie Suki B, Frey F, Paydarfar D, Fairchild KD, etc. Wird medizinisch zunehmend relevant und funktioniert in der Praxis. Würd mich sehr wundern, warum ausgerechnet eine Grösse wie die FTP, die man in Zeitreihen untersuchen kann, sich komplett anders verhalten sollte?

Schöne Grüsse,
Sven

Ich bin kein Mediziner, sondern Mathematiker und kenn mich eher mit Strukturbildungsphänomenen in Galaxien aus (deshalb auch der Verweis auf die Strömungsdynamik). Vielleicht ist mein Verständnis vom menschlichen Körper auch völlig daneben, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass man einzelne Parameter entsprechend isolieren könnte. Ich werd mir die Tage in der Bib mal einen Überblick verschaffen und den Drucker anschmeißen. Vielen Dank für die Literaturtipps.
Und: dass die Vorhersage kritischer Events in der Praxis funktioniert, würde ich niemals bestreiten. Weil es funktioniert können wir uns auch darauf verlassen, dass Flugzeuge abheben und fliegen können ;) Der Punkt war doch nur, dass es sich nicht in eine querweltein gültige Gleichung gießen lässt, die zum Gesetz taugt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig gut!

War die Ausgangsleistung im Nov. 2014 für deine verhältnisse eher gering oder wie kommt es zu dieser Formkurve?
 
Sehr schön, es braucht hier also immer wieder mal einen Tritt in den Hintern des Threads :)

mete, wofür trainierst Du? Fährst Du Rennen? Sieht ja so aus, als wenn Du dich auf ein Weihnachtsrennen vorbereitest.

Die ~ 10% pro Jahr sind ja schön konsistent hier im Thread. Wobei sich die meisten ja auf einen Peak in der Saison vorbereiten. Bei dir wird es natürlich interessant werden, wie lange das bei dir noch ansteigt. Ob du ein Plateau erreichst oder es sogar "Schweinezyklus-mäßig" wieder runter geht. Echt interessant hier im Thread :daumen:
 
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