XAlps 2022: Joe-Route in 4-5 Tagen möglich?

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Hallo zusammen!

vorweg: ich habe kurzfristig 5 Tage Zeit (12.-16. August) sowie die Motivation für eine derbe XAlps. Ich hab Lust auf ein wildes, anstrengendes Abenteuer ohne viel Komfort. Erlebnis & Sport im Vordergrund.

Überlegung: Mir ist der Gedanken gekommen, die Joe-Route ab Dalaas in 4-5 Tagen zu versuchen (4 Tage, weil ich dann noch einen Tag Regeneration in Riva habe und die Rückreise weniger stressig wird).

Aufgrund der Berichte und Routen hab ich mal grob folgendes zusammengeschustert:

Geplante Stops (Start bei Dalaas)​

Ich würde vesuchen, die Tour in 4 Tagen zu fahren (~3450 hm/Tag). Das geht aber natürlich nur, wenn alles wie geschmiert läuft. Sonst würde ich spontan unterwegs auf 5 Tage umplanen.

Das Vorgehen wäre also, so schnell wie möglich so weit wie möglich zu kommen. Ich könnte erst ab Mittag/Nachmittag eine Unterkunft für den jeweiligen Tag antizipieren (vielleicht von der 1. Nacht abgesehen).

Daher würde ich mich über Eure Meinung von den Ortskundigen Tourenfahrern freuen:
Frage (1): Sind die Tagesrouten für jemanden, der bereit ist von 7 Uhr bis 19 Uhr unterwegs zu sein, ohne große Pause (~12 Stunde) machbar - unter Betrachtung des Schiebe/Trage anteils Joe-Route?
Frage (2): Ist es realistisch, in der nähe der jeweiligen Tagesziele, Unterkünfte spontan zu finden (die nicht gleich >150€ kosten)? Wie gesagt, ich würde nur ein Bett benötigen, sonst nichts. Hab sogar an Biwakieren gedacht (@dilberteng, Bericht), was ich aber für unrealistisch halte bei der Tagesplanung (regeneration/packmaß Rucksack). Anders formuliert: Habt Ihr die Erfahrung gemacht, dass man in der Gegend ohne Booking.com etc. einfach an die Tür von Hotels/Pensionen/Hütten klopfen kann, und man realistische Chancen hat, noch ein "faires" bett zu bekommen? Das ist das wichtigste Urlaubswochenende Italiens, leider.​

Damit ihr das besser einschätzen könnt: Ich bin letztes WE auch 3700 hm und 110 km in 8,30h gefahren. Plane Ende August den Chiemgau King mit 170 km, 4500 hm. Die XAlps soll also Training wie Erlebnis zugleich sein.

Danke!

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Update 22/8/03: Für 4. Tagesstrecke alternative Routen eingefügt
 
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Re: XAlps 2022: Joe-Route in 4-5 Tagen möglich?
Das ist das wichtigste Urlaubswochenende Italiens, leider.
Du sagst es selbst.
Aus selbigem Grunde machen wir- gerade in der Zeit - keinen Urlaub, weil da halb Italien auf den Beinen bzw. Straßen bzw. in den Unterkünften ist.
Ich finde es ätzend, mich den ganzen Tag angestrengt zu haben und mein gutes feeling bei Zimmerbettelei wieder zu verlieren.
Aus dem Grund fahren wir immer erst nach dem 25.08. wieder. Aber vielleicht nur unsere Erfahrung.
Übrigens für Rekord Freaks: es gab schon mal Versuche, die Joe Route nonstop zu fahren. Für mich zwar Schwachsinn, aber gab es schon....
Gutes Gelingen!
 
Ist mit Ferragosto gerade die blödeste Woche...
Bei dem Programm willst du abends nicht noch um die Häuser fahren und vielleicht noch ins nächste Dorf mit + xxx Höhenmetern oben drauf.

Besser Ende Juni oder Anfang September.
 
Hast Du schon mal geschaut, wie die Buchungssituation bei booking.com etc. in den Orten ist, wo Du Übernachtungen planst? Vielleicht geht ja sogar noch was mit kurzfristigem Storno.
Scheinst ja fit zu sein und alpin erfahren, so daß mir das Risiko überschaubar scheint, Buchungen nicht nutzen zu können wegen unvorhergesehener Probleme unterwegs. Und falls doch, dann wirds hoffentlich nur ein kleines zusätzliches (und kein gesundheitliches) Abenteuer, was höchstens etwas ins Geld geht.

Warum muß es überhaupt ein Kurz-AX sein?
Und warum Riva als Zielort?
Warum nicht nach nem gescheiten Standort und Unterkunft suchen und 3-4 Tage einfach nur gescheite Tagestouren fahren? Gibt ja tolle Destinationen in CH, wo vielleicht wegen der Kosten weniger (italienische) Touristen aufschlagen. Appartment mit Selbstversorgung könnte doch nefinanziell erträgliche Alternative sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@rhnordpool: Auf booking schon geschaut. Sieht nicht so bombig aus. alles >100 € für Unterkünfte die nicht am Etappenziel liegen.

Plane aktuell 2x Hüttenübernachtung. Das sollte passen. Dann muss ich nur noch vorm Stilfser Joch checken, wie ich übernachte... (ich habe ein 1 Bett Zimmer in Riva noch bekommen...)

Warum die Route?

Einfach, weil die Strecke großteils noch unbekannt für mich ist (mit dem Fahrrad). Joe & Heckmair sind auch zwei Klassiker, die mich brennend interessieren. Heckmair mit dem ganzen Tragen geht sich aber in 4 Tage nicht aus. Das mach ich dann mal die nächsten Jahre, ab Oberstdorf :D

Bin auch etwas auf ein Budget, weshalb CH für mich auch nie so der Hit ist. Hatte da mal eine geniale Erfahrung, als ein Campingplatz mich "freundlich" Verabschiedet hat mit den Worten, dass sie für den reinen PKW-Stellplatz 60€ verlangen (haha.....).
 
Plane aktuell 2x Hüttenübernachtung. Das sollte passen. Dann muss ich nur noch vorm Stilfser Joch checken, wie ich übernachte... (ich habe ein 1 Bett Zimmer in Riva noch bekommen...)
Klingt ja nicht so ganz hoffnungslos.
Dann brauchts ja nur nen Biwaksack im Rucksack, passende Wasserstellen für die Toilette und Heustadel für den nächtlichen Komfort, falls Du für die restlichen Nächte echt nichts finden solltest. Warm genug sollte es ja wohl sein, um ohne Schlafsack klar zu kommen.
Klingt nach nem machbaren Trip, der in Erinnerung bleibt. :)
 
Wenns wetter gut mitspielt, und deine comfortansprüche minimal sind ... u.U. auch einfach bei privathäusern einfach durchfragen ob's wo ne gartenbank o.ä. gibt ...😜

Das mit übernachten verschärft deine unternehmung ja wirklich nochmals.

Oder aber check mal touribüros in deinen möglichen übernachtungsorten ... - gibt auch viele kleine unterkünfte, welche nicht via booking.com inserieren.

Kann mir auch vorstellen, wenn du direkt bei diversen gasthäusern anklopfst... dass sie irgendwo noch a notzimmer/notmatratze über haben...

Wenn du die tour wirklich machst - kurze rückmeldung wäre sehr spannend, wie es dir ergangen ist 😉🤗🤗

Wünsche auf alle fälle gutes gelingen !
 
Also ich hab jetzt die Tagesrouten finalisiert, samt Ausweichrouten falls ich abkürzen muss.

1. Nacht: Heidelberghütte
2. Nacht: Prad/Vinschgau in Pension (meine Familie kommt vorbei :)
3. Nacht: Rigudio Arno Berni
4. Nacht: Riva del Garda

Primärroute mit 384 km und 14586 hm.

Bin mir aber recht sicher, dass ich teils auf Ausweichrouten gehen werde (z.B. Ischgl-Bahn, Umfahren Alogne am 4. Tag).

Wird spannend werden, ob ich es in 6,5 Stunden von Dalaas bis Ischgl schaffe, um die Bahn noch zu bekommen um 15.00 (will ja oben am Trail noch fit sein und das genießen). Sonst wird's lustig...

Insofern bin ich jetzt mal guter Dinge. Das Wetter wird ja auch top.

Ich meld mich! :)
 
Enschuldigt die Verzögerung/Wartezeit.

Hab ein Video fertig geschnitten, aber es hat zu lange gedauert, es mit meiner aktuellen Hardware zu finalisieren als Film.

Der Bericht folgt spätestens zu Weihnachten; ggf. früher aber dann nicht ideale Qualität für das Video.

Werde dazu auch ein paar Punkte hier in einem Post absetzen.

Unterm Strich: Super coole route und geniale Tour, die mit ein paar Modifikationen optimiert werden kann
 
Hier nun der versprochene Bericht als Video auf Youtube.

@hemorider @soundfreak @rhnordpool @cschaeff @p100473

Xalps22_thumb.jpg

Day1: 90,0 km, 2650 hm - Vorarlberg to Heidelberger Hütte (LINK zur Route auf BRouter)
Day2: 70,5 km, 2890 hm - Heidelberger Hütte to Prad (LINK zur Route auf BRouter)
Day3: 71,3 km, 3459 hm - Trafoi/Prad to Passo di Gavia (LINK zur Route auf BRouter)
Day4: 140,8 km, 3615 hm - Passo di Gavia to Riva del Garda (LINK zur Route auf BRouter)
Overall: 372,6 km, 12614 hm​

Im Kern: War eine super Tour die ich jedem empfehlen kann, der Lust hat auf 10+ Stunden Biken am Tag mit unglaublichem Panorama und Abenteuerfaktor! Bereitschaft zum Schieben teils auch nicht unwichtig.

Bisher sicher die für mich schöneste XAlps. Highlights:
  • Silbertal mit Patterial (Tag 1)
  • Val Gronda & Piz Davos
  • Abfahrt Fimberpass mit 1800 Tiefenmetern (Tag 2)
  • Uina-Schlucht & Schlinig-Pass im Sesvenna
  • Bocchetta di Forcola mit Abfahr nach Bormio über Trails & alte Pfade (Tag 3)
  • Forcellina di Montozzo mit Abfahrt nach Demario (Tag 4)
  • Anstieg Passo Bregn de l'Ors entlang Brenta-Gruppe und Abfahrt ins Tal (auf jeden Fall nicht nach Pinzol abfahren. Da muss man zwar keine 200hm schieben, aber nach dem Pass geht es direkt ohne Treten nach Ponte Arche!)
Noch ein paar Hinweise:

  • Komplette Joe Route in 4 Tagen - Ich denke, wenn man um 6-7 Uhr in Oberstdorf startet kann man die den ersten Tag der Joe Route komplett machen und an der Heilbronner Hütte übernachten. Am zweiten Tag am Abend ganz normal in den Vinschgau fahren wie bei "meiner" Variante auch.
  • Ischgl Bergbahn & Val Gronda - Ja, irgendwie nicht "cool" die Bahn zu nehmen. Aber am Bergkam lang zu fahren ist ein MUST-SEE. No excuses! Alternativ da hochzustrampeln kostet die Energie für eine ganze Tagestour (knapp 1500hm in super steilem Gelände!)
  • Passio di Gavia - Anstieg zum Passo di Gavia (Tag 3) ist schon gut auf dem Waldweg
  • Gallo Trail sparen - und dafür auf den Forstweg zum Passo Campo Carlo Magno hochfahren (ich musste wegen Zeitdruck leider die Straße nehmen)
  • Passo Bregn de l'Ors - ist ein Highlight und spart super Zeit (sobald man oben ist, rollt man 20-30 Kilometer fast nur noch runter...)

Ich denke, die Tour kann aber noch verbessert werden:

Tag 1
  • Früher los - Nicht erst um 8.30 Uhr starten. Hier wäre es gut ein Hotel zu nehmen, damit um ca. 7 Uhr gestartet werden kann. Dann muss nach Ischgl auch nicht so gestresst werden um die letzte Bahn um 15.30 Uhr zu bekommen.
Tag 2
  • Fimberpass - Ist "nett" zum Sonnenaufgang, dafür muss man aber nicht um 4.45 Uhr aufstehen ;) (siehe Video)
  • Lichtenbergscharte - der Aufstieg bringt vom Panorma her nicht soo viel, der Trail nach Prad runter ist aber super (waren ja nur 1000 hm vorher dafür extra hoch). Dennoch: wer effizient über die Alpen will kann sich diese "Kür" sparen und fährt Straße zum Stilfserjoch... (vor allem falls man die komplette Joe-Route in 4 Tagen fahren will)
Tag 4
  • Gallo Trail - ist unter Zeitdruck den Aufwand nicht wert m.E. Da muss viel geschoben werden weil das m.E. oft S3/4 ist bzw. ausgesetzt ist mit Absturzgefahr. Für mich war der Spaß sehr begrenzt. Bin aber auch kein Super-Techniker. Cool es mal zu machen, aber wenn man nach Riva will am selben Tag, spart man sich die Stunde und Energie lieber und rollt direkt die Straße runter.

Zudem auch nochmal meine wichtigsten Kommentare zum Bericht/Video.

Tag 1

  • - Start um 8.15 in Klösterle. Ziel ist noch die letzten Bergfahrt in Ischgl zu bekommen (die Singletrails & das Val Gronda dort möchte ich mir nicht entgehen lassen)
  • Die Anstiege sind hauptsächlich Forststraßen in gutem Zustand und es geht zügig bergauf.
  • - Blick aus dem Silbertal auf den Patterial (3056 m), über Schwarzsee & Langer See. Schiebe-/Tragepassage benötigt ca. 1 Stunde
  • - Aufstieg zum Winterjöchle (Neue Heilbronner Hütte) mit Schiebepassage ca. 30 min
  • - In Ischgl ist die Ankunft um 15.00 geplant, um die letzte Bergfahrt um 15.30 Uhr zu schaffen. Abfahrt von Heilbronner Hütte via Koppsee nach Ischgl zügig zu bewältigen. Habe mich mich um Zeit gutzumachen für die Straße entschieden.
  • - In Ischgl um 15.10 Uhr angekommen... ob das reicht für letzte Bergfahrt um 15.30 Uhr??
  • - Spektakuläres Panorma in Ischgl auf dem Weg zum Fuorcla de Val Gronda(2752m). Die Singletrails sind dabei teils sehr ausgesetzt. Ich habe mich teils gegen diese Singletrails entschieden, da erhebliche Windböen auftragen.(wer von Euch fährt solche "alles-oder-nichts-singletrails"? Ich habe Klicks und bin bei solchen Passagen eigentlich immer am Schieben, wenn ich weiß, dass ein Fehler den sicheren Absturz bedeuten kann.... :-( )
  • - Blick auf Piz Davos Sasse mit Fluchthorn im Hintergrund
  • - Ankunft Heidelberger Hütte um 20.00 Uhr mit Blick auf's Fluchthorn. Gab noch Abendessen da ich die späte Ankunft angekündigt hatte.

Tag 2

  • - Aufbruch zum Fimberpass um 05.15 Uhr. Die Kühe grüßen. Es folgen einige Schiebepassagen.
  • - Der Sonnenaufgang am Fimberpass belohnt, wie er das Fluchthorn feuerrot tauft.
  • - Sonnenaufgang mit Blick auf Piz Tschütta
  • - Es folgen 1500 hm Abfahrt ins Tal nach Sur En, zu Beginn mit traumhaften Singletrails
  • - Der Aufstieg zur Uina-Schlucht ist großteils sehr gut fahrbar. Die Uina-Schlucht selbst ist ein ca. 45minütige Schiebepassage
  • - Nach der Uina-Schlucht kann auf dem Schlinig-Pass wieder gut in die Pedale getreten werden (Sesvennagebirge)
  • - Blick vorbei Richtung Schlinig in den Vinschgau
  • - Valvelspitze(n) in den Ötztaler Alpen
  • - Bis Lichtenberg wird viel gerollt & genossen. Es folgen nochmal knapp 1000 hm zur Lichtenbergscharte (am Großmontoni)
  • - Abfahrt über einen spontanentdecken Singletrail nach Prad.

Tag 3

  • - Später start (10.00 Uhr) in Trafoi. Die 1300hm zum Stilfser Joch (2760m) sind gut zu bewältigen, mit zwei Wasserstellen nach ca. 400 und 800 hm
  • - Am Stilfser Joch herrscht Chaos - und ich fahre direkt weiter...
  • - Aufstieg zum Bocchetta di Forcola (2760m) kostet Zeit, aufgrund von vielen Schiebepassagen (Schmale Singletrails am Abgrund)
  • - Das Panorama und die folgenden S2-3 Trails belohnen aber die Mühe (Blick ins Valle Forcola)
  • - Blick von Bocchetta di Pedenolo zu den Livigno-Alpen (Cima di Piazzi thront emppor in der Mitte)
  • - Es folgt eine lange Fahrt durch ruhige Nadelwälder, vorbei an Bormio nach St. Caterina zum Passo di Gavia
  • - An der Mündung Passo dell'Alpe zum Gavia Pass wird es endgültig windig-kühl... Zeit für die Unterkunft!
  • - Blick über Rest-Gletscher auf Punta San Matteo (3678 m)

Tag 4

  • - Start um 7.30 Uhr, noch von Nebelempfangen am Passo di Gavia
  • - Der folgende Gallo Single-Trail (bis S3/4) ist teils sehr steil, abschüssig und kostet Zeit. Unter Zeitdruck eine zweifelhafte Wahl...
  • - Blick zum Forcellina di Montozzo. Die 1100 hm sind gut zu befahren, aber sehr touristisch frequentiert. Er am zum Grat hin folgen ca. 100 hm Schiebepassage, die aber zügig zu bewältigen sind.
  • - Die folgende Abfahrt umfasst ca. 1800 hm die auf 30 km verteilt über traumhafte Singletrails im Hochgebirge und gut angelegte Fahrradwege bis nach Dimaro führen.
  • - In Dimaro beginnt der zweite große Tagesanstieg (1000hm) zum Campo Carlo Magno, entlang dem Rücken der Brentagruppe. Aus Zeitgründen auf der Pass-Straße.
  • - Oben Empfängt das sommerliche Skelett des Winter-Zirkus. Die folgenden Wege sind idyllisch und zugleich von Wanderern frequeniert. Dennoch ein echtes Highlight.
  • - Blick auf das Herz der Brenta-Gruppe mit Torre di Brenta (3014 m) hinten links und Cima Tosa (3136 m) hinten rechts.
  • - Der letzte nennswerte Tagesanstieg führt empor zum Lago di Vafagola auf gut ausgebauten Forststraßen. Danach folgen ca. 200 hm Schiebepassage zum Passo Bregn de l'Ors (1836)
  • - Die Mühen sind es Wert. Denn es folgt ein geniales Panorama, u.a. mit Blick Richtung Westen auf das Adamello-Gebirge. Außerdem erlauben es die Forst-/Asphaltstraßen zügig 1400 hm auf 20 km Strecke in Richtung Gardasee abzubauen
  • - Danach entscheide ich mich aus Zeigrunden (21 Uhr) für die Straße und rolle nach dem Passo Del Ballino ((763 m) nach Riva del Garda ein. Noch trocken, bevor das Unwetter dort ankommt.


Hoffe der Bericht hilft jemandem :)


Ich freue mich bereits auf meine nächste XAlps 2023
(Salzburg über hohe Tauern, Dolomiten bis zum Gardasee)
 
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Heftige Etappen...
So eine ginge ja irgendwie, aber vier hintereinander?
Wie verpflegst du dich unterwegs? Hattest du Unterstützung durch ein Fahrzeug (Essen, Trinken usw.)?
 
Hatte dieses Jahr das Glück, dass meine Familie am Ende des 2. Tags mich mit Gels versorgt hat, um meine Vorräte aufzustocken. Sonst alles immer selbst mitgenommen.

Im wesentlichen nehme ich am Anfang ca. 80g Maltodextrin pro Stunde in flüssigform zu mir, kombiniere das ab und zu mit einer Banane und ab der 4./5. stunde dann auch mit bissfester Nahrung/Riegeln. Wobei ich dann von Malto weggehe und auf eine Kombi aus Gel + Riegel umsteige. Dazu nehm ich "Schweden"-/Mineraltabletten. Sicher nichts für Gourmet-Tourer :)

Schleppe so also ca. 2kg Proviant mit mir rum von Start weg. Suche dann unterwegs immer wieder in Supermärkten Spots um das aufzufüllen. Im schlimmsten Fall steige ich auf Glucose Sirup um (gibts in jedem Supermarkt). Das wirkt aber nicht so gut und verursacht nach einiger Zeit Verdauungsprobleme. Musste bei der Tour dieses Jahr genau das machen und in der Mitte des letzten Tags auf Sirup umsteigen... das war ich schon grenzwertig unterwegs bis ich Abends nach Riva kam. Hab dann auch Tucs Kekse gekauft um meinen Magen von der Glukose zu "entlasten". Aber es ging.

Salstick caps nehm ich pro 60 min ca. eine zu mir, d.h. für eine Tour reichen 50-60 caps dabei zu haben. Trinken hab ich zwei Flaschen die ich an jedem Bach auffülle. Für absehbare Plateaus hab ich noch 2x 500ml Silikonflaschen dabei um einen zusätzlichen Liter Wasser zu haben (ich mag Trinkblasen nicht).

Kommendes Jahr plane ich aber die Supermärkte zum Auffüllen meiner Proviante besser (z.b. durch vorab durchtelefonieren, wo ich was bekomme). Weil Sirup echt nur eine absolute notfall lösung ist.

Mehr Details dazu auch in einem Post von mir hier.
 
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Ja, es gibt Lebensphasen, da muss man kompromisse eingehen. Die Zeit für längere Touren wird auch wieder kommen. Aber erstmals besser so, als gar nicht.

Meine nächsten Transalp werden alle unter dem Motto stehen, die Grenzen des Machbaren auszuloten: volle Tourenerfahrung für zeitlich eingeschränkte Biker.

Wobei es auch ein toller "kick" ist, zu sehen, was hinter dem nächsten Pass kommt, und hinter dem nächsten.... Und so das Gefühl der Freiheit zu erfahren :)
 
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